So brauch ich Gewalt

Buch von Stefanie Mühlsteph

Bewertungen

So brauch ich Gewalt wurde bisher einmal bewertet.

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Meinungen

  • atmosphärisch, düster und absolut packend

    Ambermoon

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu So brauch ich Gewalt

    "Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn und wiegen und tanzen und singen dich ein!"
    Es ist das Jahr 1837. Eine Geheimorganisation mit dem Namen Sealgair agiert in und um London, um die Machtverhältnisse der Reichen, der Krone und des Staates im Gleichgewicht zu halten.
    Nicht nur um ihre Eltern zu rächen, bleibt Megan Teil der Organisation, der man nachsagt, dass sie die gesamte Londoner Unterwelt kontrollieren würde. Sie ist noch keine einundzwanzig Jahre alt und bringt trotzdem jahrelange Berufserfahrung als Auftragsmörderin mit. Unter dem Decknamen "Black Widow" führt sie ihre blutigen Aufträge im Alleingang durch.
    Doch auf einmal wird "Black Widow" zum Schutz einer einflussreichen Person abgestellt, die eine andere Sealgaira mit dem Namen "Hawk" eliminieren soll. So beginnt ein Spiel aus Intrigen, Verfolgungsjagden und zu ergründenden Geheimnissen, bei dem sie doch von ihrem sonst so subtilen Vorgehen abweichen muss. Denn manchmal braucht es eben doch Gewalt …(Klappentext)
    ♚♚♚♚♚
    "Selbst die Worte in der Bibel, dass der Mann über die Frau herrschen sollte, wurden so ausgelegt, dass die Frau geistig wie auch körperlich dem Mann unterlegen und untergeben war. Dies wiederum verschaffte ihnen als Auftragsmörderinnen einen Vorteil.
    Wer vermutete schon eine zierliche, hilfsbedürftige Frau hinter grausamen Morden?" (Kapitel 3 / Pos. 805; E-Book)
    Hier begleitet der Leser zwei weibliche Assassinen, die sich durch das historische London von 1837 bewegen.
    Megan, Deckname "Black Widow": eine Femme Fatale, ruhig und bedacht, doch in ihr brodelt das Feuer der Rache. Sie tötet leise, taktisch, geschickt und ohne viel Blut zu vergießen.
    Abigail, Deckname "Hawk": ein junges, blondes und unschuldig erscheinendes Püppchen, impulsiv und dickköpfig. Sie tötet mit viel Bums und hinterlässt nicht selten ein wahres Blutbad.
    Beide sind gefährliche Auftragsmörderinnen und gehören der Untergrundorganisation Sealgear an. Diese Organisation hält, durch das Töten wichtiger und einflußreicher Männer, die Machtverhältnisse Londons im Gleichgewicht.
    ">>Wir gehören zu einer elitären Klasse Mensch, die nicht dafür geschaffen ist, ein normales Leben zu führen.
    Wir räumen den Schmutz der anderen auf und kehren den Dreck von den Gassen dieser gottlosen Stadt, damit dieses verdammte System funktionieren kann.
    Dafür wurden wir ausgebildet, dafür töten wir. So ist es schon immer gewesen und so wird es auch in Zukunft sein.<<"
    (Kapitel 10 / Pos. 3414; E-Book)
    So heißt es, doch selbst in diesem Geheimbund scheint es zu brodeln und ein Kampf um Macht zu entbrennen. Dieser Kampf führt die zwei unwissenden Mörderinnen zusammen. Sie spüren, dass hier etwas nicht stimmt und sie Schachfiguren in einem gefährlichen Spiel sind.
    Dieses Spiel muss gewonnen werden und dafür ist wieder einmal Gewalt von Nöten...(Persönliche Inhaltsangabe)
    Hier wurde im Bereich Jugendthriller etwas gänzlich Neues erschaffen. Keine schmachtenden Püppchen in einem 08/15-Setting und kein dahinplätschernder Plot mit schnulzigen Passagen, welche mir übermässiges Augenrollen bescherten.
    Hier begleitet der Leser nämlich zwei weibliche Assassinen, die sich durch das historische London von 1937 bewegen.
    Die Autorin hat mit Megan und Abigail zwei absolute Power-Frauen erschaffen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und dabei alles andere als zimperlich vorgehen.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet, authentisch und entwickeln sich im Verlauf der Story weiter.
    Das Setting ist atmosphärisch und düster, spiegelt so das historische London gekonnt wieder und harmonisiert mit der Geschichte.
    "Der nachtschwarze Himmel war von tintenfarbenen Wolken überzogen. Kein Sternenlicht und nicht einmal die Strahlen des Mondes vermochten diese Decke zu durchdringen. Lediglich die Flammen in den spärlichen Straßenlaternen erhellten die Londoner Straßen und Gassen."
    (Kapitel 1 / Pos. 65; E-Book)
    Der Schreibstil ist flüssig und locker gehalten und lässt einen durch das Buch fliegen. Dies liegt aber auch vor allem an der überaus packenden und spannungsgeladenen Story. Diese beinhaltet einige überraschende Wendungen und Actionszenen treiben die Spannungspitzen in die Höhe, sodass einem beim Lesen nicht nur einmal die Luft wegbleibt.
    Die Story ist an sich abgeschlossen, enthält jedoch einen kleinen Cliffhanger, der an eine Fortsetzung hoffen lässt.
    Fazit:
    Hier stimmt einfach alles - starke weibliche Charaktere, atmosphärisches Setting und packender Plot mit Actionszenen. Dies ist also wirklich ein Jugendthriller der anderen Art und konnte mich aufgrund dessen begeistern und für Stunden fesseln. Was will ein Leserherz mehr?
    © Pink Anemone
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Ausgaben von So brauch ich Gewalt

Taschenbuch

Seitenzahl: 374

E-Book

Seitenzahl: 425

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 3. Januar 2012
  • Mitglied seit 28. Dezember 2017
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