Grau

Buch von Jasper Fforde, Thomas Stegers

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Grau

Es läuft gut für Eddie Russett: Seine Rotsicht ist exzellent, er wird mit etwas Glück auf der Farbskala nach oben heiraten, und sein Leben plätschert angenehm ereignislos dahin - bis zu dem Tag, an dem er sich unrettbar und wider jede Vernunft verliebt. Denn Jane ist nicht nur geheimnisvoll und wunderbar stupsnasig, sie ist auch komplett farbenblind und gehört damit der gesellschaftlichen Unterschicht an: eine Graue! Jane hebt Eddies geordnete Welt aus den Angeln: Plötzlich hat er einflussreiche Feinde, wird mit unbequemen Wahrheiten konfrontiert, und zu allem Überfluss versucht seine Angebetete auch noch immer wieder, ihn umzubringen. Denn Jane hütet ein hochexplosives Geheimnis, und Eddie weiß bereits zu viel ... 'Grau' ist das neue Meisterwerk des britischen Erfolgsautors Jasper Fforde. Ein spektakuläres Ideenfeuerwerk und phantastisches Abenteuer um Liebe, Verrat und die unüberschätzbare Macht der Neugier.
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Serieninfos zu Grau

Grau ist der 1. Band der Farben / Eddie Russett Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2009. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Über Jasper Fforde

Der britische Autor Jasper Fforde wurde 1961 in London geboren. Nach seiner schulischen Laufbahn stieg er als Kameraassistent ins Filmgeschäft ein und wirkte unter anderem an den Filmen "James Bond - Golden Eye" und "Die Maske des Zorro" mit. Mehr zu Jasper Fforde

Bewertungen

Grau wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Grau

    Grau war so gar nicht, was ich erwartet hatte. Ich dachte (vielleicht auch, weil ich noch kein Buch von dem Autor kenne und nicht wusste, in welchem Stil und worüber er schreibt), dass es schwerpunktmäßig um eine Art unmöglicher Liebesgeschichte à Romeo und Julia ginge, die in einer uns fremdartig erscheinenden Gesellschaft spielt und mit dramatischen Elementen angereichert ist. Wie gesagt habe ich mich dabei gründlich geirrt, aber das Buch hat mir trotzdem gut gefallen.
    Hauptsächlich habe ich mir das Buch gekauft, weil ich die Idee einer Gesellschaft, in der die Individuen nach ihrer Farbsicht beurteilt werden, sehr interessant fand - und Fforde ist es zweifellos gelungen, seine Welt um diesen Aspekt herum glaubwürdig aufzubauen, zumindest im Großen und Ganzen. @Yvonne80 erwähnt schon, dass es synthetische Farben gibt, die jeder erkennen kann, ungeachtet dessen, welcher Kategorie er sonst angehört. Dafür hätte ich mir auch eine Erklärung gewünscht, da es aber für die Handlung keine große Rolle spielt, konnte ich darüber hinwegsehen. Abgesehen davon ist die Gesellschaft, die der Autor schildert, unglaublich faszinierend - wenn auch zweifellos düster. Alles ist sehr streng geregelt (die vor jedem Kapitel abgedruckten Regeln zeigen sehr schön, dass quasi alles gesetzlich geregelt ist), die Hierarchien sind genau festgelegt und die Klasseneinteilung ist alles.
    Insgesamt ist die Welt also keine ideale, was aber nichts daran ändert, dass sie sehr interessant ist. Auf den ersten Blick ist sie unserer sehr ähnlich, doch dadurch, dass die Menschheit in verschiedene Farb-Gruppen eingeteilt wird, gibt es zahlreiche Details, die sich daraus ergeben und die Unterschiede zu unserer Realität darstellen. Ich muss sagen, dass ich gerne noch mehr über diese Welt gelesen hätte, denn zweifellos der interessanteste Aspekt des Romanes war für mich alles, was mit dem "Worldbuilding", der Gesellschaft und dem Leben der Menschen zu tun hatte.
    Ein Problem war, dass die Geschichte von jemandem erzählt wird, der in dieser Welt aufgewachsen ist und sie als normal empfindet. Wieso also sollte er alle Unterschiede zu unserer Welt, die er gar nicht kennt, erklären? Es ergibt erzählerisch Sinn, machte es aber am Anfang schwer, sich einzulesen, da wenig erklärt wurde. Erst nach und nach wurden immer mehr Details aufgedeckt und man lernte langsam, die fremdartige Gesellschaft zu verstehen - davor war es zwar interessant, die Unterschiede selbst festzustellen, aber trotzdem verwirrend.
    Die Geschichte von Edward ist auch nicht uninteressant. Er ist ein guter Protagonist, der seine Fehler hat, zweifelhafte Entscheidungen trifft und sich im Laufe des Buches weiterentwickelt. Die Nebenfiguren sind, wenn auch nicht liebenswert, doch alle gut beschrieben und ihre Interaktionen mit dem Protagonisten geben der Geschichte ihre Würze. Gerade zu Ende des Buches ergeben sich einige Konstellationen, die die Folgebände spannend machen werden.
    Die Liebe zu Jane spielt eine entscheidende Rolle, nimmt aber in der Handlung nicht übermäßig viel Platz ein, sondern entwickelt sich so nebenbei. Die Geschichte der beiden hat mir ganz gut gefallen. Sie ist nicht besonders romantisch oder voll leidenschaftlicher Gefühle, aber sie wirkt echt und scheint gut zur Welt zu passen, in der sie spielt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie der Autor die auswegslos erscheindende Situation der beiden in den Folgebänden aufzulösen gedenkt.
    Zwischendurch hatte die Handlung einige Längen, doch da Eddie nach und nach mehr über die Hintergründe seiner Welt herausfindet, wurde das Buch nie langweilig, und gerade am Schluss wurden einige Karten noch einmal durchgemischt.
    Grau bekommt von mir , vor allem für die fantastische Welt, die Fforde erschaffen hat. Aber auch die Handlung hat mir gut gefallen und da das Ende noch einiges offen lässt, hoffe ich, dass Band zwei bald erscheint.
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  • Rezension zu Grau

    Furchtbar! Ganz ehrlich. Wenn ich nicht auf der Fähre Richtung Färöer Inseln festgesessen hätte und noch andere Bücher dabei gehabt hätte, dann hätte ich abgebrochen. So ist Jasper Fforde zu der Ehre gelangt, dass ich sein Buch bis zum Ende durchgelesen habe und ich fand es bis zum Ende einfach nur verwirrend und undurchsichtig. Eigentlich wäre das ein Kandidat für eine Feder gewesen. Die zweite Feder konnte sich das Buch durch
    Die Menschheit ist komplett farbenblind geworden. Es gibt Menschen, die nur noch Grau sehen und auf der untersten Stufe stehen. Soweit so gut. Dann gibt es aber auch Menschen, die einzelne Farben, z. B. Grün, Rot oder Blau sehen können. Diese stehen weiter oben, abgestuft nach den Farben, die sie sehen können. Soweit habe ich es auch noch verstanden. Dann gibt es aber anscheinend synthetische Farben die wieder alle sehen können? Da bin ich ausgestiegen. Warum? Wie kann jemand, der nur die Farbe Rot erkennen kann plötzlich doch alle Farben sehen, nur weil sie künstlich hergestellt wurden? Ich verstehe es nicht.
    Eddie selbst hat mir ganz gut gefallen.
    Dabei ist er manchmal etwas naiv, aber immer liebenswert.
    Gut gefallen hat mir auch Jane, die Graue, und ist einfach trotz ihrer recht rabiaten Art liebenswert.
    Alles in allem muss ich aber sagen, dass "Grau" ein Buch ist, welches ich nicht verstanden habe und das mich einfach nur verwirrt hat. Ich kann leider keine Empfehlung aussprechen.
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  • Rezension zu Grau

    Eddie Russett lebt in einer Welt, in der alles strengstens reglementiert ist. Eines der Hauptkriterien für den sozialen Umgang miteinander und die gesellschaftliche Hierarchie ist die Fähigkeit, Farben wahrzunehmen, denn die Menschen sehen nicht wie wir alle Farben des Spektrums, sondern erkennen nur selektiv bestimmte Farbgruppen, wobei diese Fähigkeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Je besser die Wahrnehmung, desto höher der Status. Eddie ist so gut wie verlobt mit der vornehmen Fabrikantentochter Constance, was für ihn einen ordentlichen Aufstieg bedeuten würde.
    Problem ist nur, dass Eddie sich danebenbenommen hat und jetzt zur Wiedergutmachung in die Randzone geschickt wird, um dort Strafarbeit zu verrichten (die hauptsächlich darin besteht, Stühle zu zählen). Dort, wo eigentlich keiner wohnen will. Sein Vater hat dort einen neuen Job gefunden und begleitet ihn an den Rand des Niemandslandes, wo er noch vor der Ankunft in East Carmine einem rotzfrechen Mädchen namens Jane begegnet, die ihm als allererstes droht, ihn umzubringen. Reizend, findet Eddie, und prompt geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf, und das, wo sie doch so gar nicht standesgemäß ist als eine der Grauen, der niedrigsten Gesellschaftsschicht überhaupt ...
    Ich hatte so meine Bedenken, als ich das Buch anfing, gerade weil so viele kritische Stimmen dazu zu hören waren. Aber Fforde hat es hier wie in seinen Tuesday-Next-Büchern sofort geschafft, mich für seine komplett verrückte Welt der Farben zu begeistern. Sein Gesellschaftssystem ist ausgeklügelt bis in die kleinsten (und selbstverständlich völlig abstrusen) Details und lässt sich als Kritik an rigidem Klassendenken lesen. Es ist eine Welt, die einige hundert Jahre in der Zukunft liegt und in der man erfolgreich alles Komplizierte vereinfacht und alles Einfache verkompliziert hat. Ziemlich dystopisch, das Ganze.
    Dennoch ist es, wie man sich bei diesem Autor schon denken kann, alles andere als eine trostlose, brutale Zukunftsvision, auch wenn es solche Elemente nicht zu knapp gibt. Schräger, oft auch schwarzer Humor, Wortspiele, absurde Situationen und ein Feuerwerk an durchgeknallten Einfällen und Figuren bilden ein Gegengewicht zur eher düsteren Grundidee.
    Eddie ist ein sympathischer Protagonist, der wider Willen in das größte und gefährlichste Abenteuer seines Lebens gerät und hinter die Geheimnisse der strikt nach ihren Regeln lebenden Gesellschaft der Farbenwelt zu kommen versucht. Mir hat's großen Spaß gemacht und ich freue mich auf den 2. Band.
    […]
    Oh ja, herrlich! Ich mag Ffordes Humor einfach unheimlich gerne.
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  • Rezension zu Grau

    (Bisher keine deutsche Uebersetzung)
    Grossbritannien irgendwann in der Zukunft (evtl. 2600 ?). Homo sapiens hat sich selbst ueberlebt und das Land ist nun von Homo coloribus und Homo feralinensis (auch bekannt als RiffRaff) bevoelkert.
    Die Homo coloribus leben in Gemeinden, die streng dem Wort ihres Heilands Munsell folgen und hierarchisch organisiert sind. Status und Ansehen wird durch die Faehigkeit gemessen, Farben zu sehen – an der Spitze der Gesellschaft stehen die “Purples” (also Menschen, die violett wahrnehmen koennen), gefolgt von “Yellows”, “Blues”, “Greens”, “Oranges” und “Reds”. Der Bodensatz der Gesellschaft sind die “Greys”, deren Welt aus Grautoenen gestaltet ist.
    Unfreiwilliger Held dieser Erzaehlung ist der 20-jaehrige Edward Russett (ein Red), der seinem Vater ins Grenzland folgt und dort seiner grossen Liebe Jane begegnet. Sie, eine Grey, opponiert gegen die geordnete Welt der Chromokratie und hat wenig Liebe fuer Angehoerige der hoeheren Klassen uebrig. Dennoch verbandeln sich die Schicksale der beiden und beleben beider Leben durch Schlagabtaeusche, Mordversuche und erste zarte Annaehrungsversuche.
    Bis Edward Jane kennenlernt, ist er ein zufriedener Buerger, mit einem Gewissen, einer gefaehrlichen Veranlagung zu Neugier und Impertinenz. Jane foerdert diese Anlagen in ihm und dies bringt ihn mehr als einmal in eine knifflige Situation. Doch was sie ihm ueber seine Gesellschaft enthuellt, schockt ihn nicht nur, sondern laesst ihn sein gesamtes Weltbild ueberdenken. Die Konsequenzen dieses Prozesses werden aber leider erst in den Fortsetzungen zu erleben sein.
    Jasper Fforde hat sich in neues Terrain gewagt und diesmal nicht die Vergangenheit umgestaltet, sondern eine Zukunft und Welt erschaffen, deren Verbindungen zu unserer Gegenwart nur noch erahnbar sind, aber dennoch Teil der Lebenswelt sind. Wie in seinen Thursday Next Romanen und der Nursery Crime Serie ist die Geschichte von Kulturreferenzen durchdrungen, boesem Humor und Slapstick gezeichnet.
    Der Einstieg fiel mir doch etwas schwer, aber nach einem herzlichen Lachen ueber das Kapitel “unLibrary” platzte der Knoten und ich sah wieder das Potential von Ffordes abgedrehter Fantasie. Wahrscheinlich gefiel es mir so gut, weil es die Bibliothekarin in mir ansprach.
    Bei einem der regelmaessig stattfindenen Zensurzyklen wurden Buecher verboten. Durch einen Fehler im Protokoll blieben Bibliotheken von der Zerstoerung verschont und Bibliothekarsjobs sind sicher. Als Edward in die Bibliothek East Carmines geht, trifft er so auf ein Team von 7 Bibliothekaren, die sich ueberschlagen, um ihm zu helfen – auch wenn es statt eines Buchbestands nur noch Barcodes in den Regalen gibt, um zu veranschaulichen, was einst dort gestanden hat. Aus Mangel an Beschaeftigungen hat die Bibliotheksleiterin Mrs Lapis-Lazuli jeden einzelnen Barcode auswendig gelernt. Grundlage fuer eine der bizarrsten Bibliotheksfuehrungen, die ich je gelesen habe.
    Es sind die kleinen Details, die ich an Ffordes Romanen liebe und in diesem Kapitel gibt es einige, die mich angesprochen haben… z. B. Mrs. Lapis-Lazulis Gesichtsbemalung (Linien von Ohr zu Auge und ueber die Nasenbruecke + Kreise um die Augen…).
    Die Charakterentwicklung und der Plot sind nicht ganz ausgereift, aber der Enthusiasmus, der in der Weltbeschreibung durchscheint, macht das wieder wett. Ich bin mir sicher, dass einige der oberflaechlichen Figuren in den Fortsetzungen mehr Tiefe bekommen und auch Edwards Entwicklung vertieft wird. Leider wird das bestimmt JAHRE dauern. Schniff
    ... allerdings wird als naechstes der 6. Thursday Next Roman erscheinen (One of our Thursdays is missing), worauf ich ebenfalls seit Jahren warte...
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Ausgaben von Grau

Hardcover

Seitenzahl: 496

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 497

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:47h

Grau in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 32

  • Mitglied seit 16. November 2023
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