Le Journal invisible: Le livre invisible

Buch von Sergueï Dovlatov, Christine Zeytounian-Beloüs, Samuel Brussell

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Le Journal invisible: Le livre invisible

    Erzählung in zwei Teilen/Повесть в двух частях, Russisch, 1985.
    Невидимая книга : Erstausgabe auf Russisch des ersten Teils, Leningrad, gechrieben 1975/76, 1977 in New York veröffentlicht
    Невидимая газета: Erstausgabe auf Russisch des zweiten Teils, New York, 1984
    Auf Deutsch in etwa : Das Handwerk, bestehend aus zwei Teilen : Невидимая книга. Невидимая газета, in etwa : Das unsichtbare Buch. Das unsichtbare Tagebuch.
    Oder : Wie ein sowjetischer Schriftsteller schlicht seine Bücher publizieren wollte…
    BEMERKUNGEN :
    Nun, das hörte sich ja erst einmal etwas nombrilistisch an, wenn hier jemand nur über die Publikationsgeschichte, bzw eben «-ungeschichte », seiner Bücher schreibt. Aber der vergäße wohl das Umfeld der Sowjetunion einerseits, und das immense Talent Dowlatows andererseits. Er zählt zu den größten russischen Schriftstellern des XX.Jahrhunderts. Ich hatte hier schon andere Bücher von ihm vorgestellt, siehe : Sergei Dovlatov - Pushkin Hills und Sergej Dowlatow – Der Koffer . Auch in jenen Büchern ist der Autor direkt einbezogen in das Erzählte, ist Erzähler in aller Unmittelbarkeit. Selbst wenn man sich fragen darf, inwieweit er hier extrapoliert, feilt etc. In welchem Kontext geht es also hier, im ersten Teil des « Handwerkes » als Schriftsteller, das er in der UdSSR auszuüben versuchte ?
    « Zahlreiche Versuche Dowlatows, seine Prosa in den sowjetischen Zeitschriften zu publizieren, waren vergebens. Der (Druck-)Satz seines ersten Buches wurde auf Befehl des KGB vernichtet. Nach der Veröffentlichung einiger Geschichten von Dowlatow in westlichen Zeitschriften wie Continent, Time und We 1976 wurde er aus dem Journalisten-Verband der UdSSR ausgeschlossen. »
    Dowlatow ist eindeutig auf der Suche nach einem Echo, nach Veröffentlichung, ja vielleicht auch Anerkennung. Ihn einfach als Dissidenten darzustellen wäre verkehrt. Aber « wer gut schreibt, hat keine Chancen ». Wie er die Versuche beschreibt, Werke an die Öffentlichkeit zu bringen stößt sich an unglaubliche Absurditäten. Wie gehe ich damit um ? Der Autor scheint die Ironie zu wählen, einen Witz, der seinesgleichen sucht. Kaum ein Satz ohne dass man schmunzeln oder lachen könnte. Dowlatow nimmt den Literaturbetrieb - und oft auch sich selbst ! - auf die Schippe ! Herrlich !
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    Der zweite Teil von «Das Handwerk » entstand nach den ersten Jahren im amerikanischen Exil ! Hier plötzlich stehen ihm anscheinend die Türen offen. Durchschnittlich jedes Jahr dieser Periode wird er ein Buch veröffentlichen können. Dennoch : ganz andere Barrieren und Schwierigkeiten tun sich auf, und vielleicht hat man nur die Last ausgewechselt ? Gibt es hier ganz andere Zensoren ? Und Verhinderer? Vielleicht das Geld, das « Kapital », das seinerseits in Sowjetrußland kaum eine publikatorische Rolle spielte ? Aber der Tonfall bleibt bestehen, und er erzählt von seinen Abenteuern im New York der ausgehenden 70iger und der 80iger Jahre.
    Man wünschte sich, dass es nicht bei drei Übersetzungen ins Deutsche verbleibt!
    AUTOR :
    Sergei Donatowitsch Dowlatow (russisch Сергей Донатович Довлатов, * 3. September 1941 in Ufa/Sowjetunion; † 24. August 1990 in New York City) war ein russischer Schriftsteller. Seine Familie war während des Zweiten Weltkrieges nach Ufa evakuiert worden. Sein Vater war Jude, seine Mutter Armenierin. Nach 1945 lebte er mit seiner Familie in Leningrad. Dowlatow studierte Philologie an der Leningrader Universität, wurde aber nach zweieinhalb Jahren exmatrikuliert. Er diente in der Roten Armee in der Wache der strengen Gefängnislager in der Republik Komi. Von 1972 bis 1975 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Journalist bei der Tallinner Zeitung Sowjetisches Estland, im Sommer führte er zudem Touristen durch die Puschkin-Gedenkstätten nahe Pskow.
    1978 verließ er die Sowjetunion und ging mit seiner Familie nach New York, wo er später The New American, eine liberale, russischsprachige Zeitung für Immigranten mit herausgab. Mitte der 1980er Jahre erzielte Dowlatow schließlich seinen größten Erfolg als Schriftsteller, als er in angesehenen Magazinen The New Yorker und Partisan Review publizierte. Dowlatow starb am 24. August 1990 in New York City und wurde am Friedhof Mount Hebron beigesetzt.
    In seiner zwölfjährigen Zeit als Emigrant gab Sergei Dowlatow zwölf Bücher in den USA und in Europa heraus. In der Sowjetunion war er durch den Samizdat und Radio Swoboda bekannt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurden zahlreiche Sammlungen seiner Kurzgeschichten auch in Russland veröffentlicht.
    Zitat: „Ähnlich möchte ich nur Tschechow sein“.
    Film über Dowlatow, siehe auch : https://de.wikipedia.org/wiki/Dovlatov
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Donatowitsch_Dowlatow
    Ich verlinke oben zunächst die von mir gelesene französische Ausgabe, da sie BEIDE Teile enthält. Und zugänglicher erscheint als die russische Originakfassung. Diese Ausgabe erhielt 2018 die mention spéciale au Prix Russophonie. Seltsamerweise wurde im Titel die Reihenfolge der beiden Teile umgekehrt... Ich schrieb den Autorennamen auf deutsche Transkribtionsweise zur Erleichterung :
    Broché : 216 pages
    Editeur : La Baconnière; Édition : 1 (8 mai 2017)
    Collection : BACONNIERE (LA)
    Langue : Français
    ISBN-10 : 2940431647
    ISBN-13 : 978-2940431649
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Ausgaben von Le Journal invisible: Le livre invisible

Taschenbuch

Seitenzahl: 216

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