Tiefer denn die Hölle

Buch von Peter Gallert, Jörg Reiter

  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Ein fesselnder Krimi von Anfang bis zu Ende, der mich wieder absolut beeindruckt hat.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Tiefer denn die Hölle

Der zweite Fall für den Polizeiseelsorger Martin Bauer, der eigene Wege geht und alles riskiert Polizeiseelsorger Martin Bauer ist auf alles vorbereitet, als er zu dem Einsatz in einem stillgelegten Bergwerk eilt. Dort wurde eine Leiche gefunden, übergossen mit Honig. Bei Ihrem Anblick ist Bauers Amtskollege, Polizeidekan Rüdiger Vaals, der die Beamten vor Ort betreuen sollte, mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen. Darauf war Bauer nicht gefasst. Hat der Tote im Bergwerk etwas mit Vaals' Vergangenheit zu tun? Bauers Suche nach der Wahrheit führt ihn zu einem sterbenden Mann und tausend Meter unter die Erde... 'Ein spannender Krimi, der lange nachwirkt - von mir eine klare Empfehlung! Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Fall für Martin Bauer.' Nele Neuhaus
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Serieninfos zu Tiefer denn die Hölle

Tiefer denn die Hölle ist der 2. Band der Martin Bauer Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2017. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Tiefer denn die Hölle wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Ein fesselnder Krimi von Anfang bis zu Ende, der mich wieder absolut beeindruckt hat.

    claudi-1963

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Tiefer denn die Hölle

    Noch besser als der erste Teil!
    Mit großer Spannung hatte ich den zweiten Teil um Polizeipfarrer Martin Bauer erwartet. Die Autoren hatten schon im ersten Band eine sehr glaubwürdige Figur geschaffen, an deren Schicksal man Anteil nimmt. Ich muss sagen, dass der zweite Teil weitaus mehr als ein würdiger Nachfolger ist! Die Figur Martin Bauer wird noch runder gezeichnet, und im Bereich Spannung haben die Autoren sogar noch einen draufgelegt. Dieser Band steht zeitgenössischen Thriller-Größen wirklich in nichts nach!
    Obwohl viele Themen angeschnitten werden, finde ich das Buch nicht überladen, und das ist schon eine große Kunst. Alles wirkt organisch, jedes Kapitel bedacht, der Plot ausgewogen.
    Ein Großteil dreht sich um den Bergbau im Ruhrgebiet – da ja die erste Leiche tief in einem Schacht einer aufgegebenen Zeche gefunden wird. Die Autoren haben großartig recherchiert! Man erfährt viel über den Zusammenhalt der „Kumpel“, über psychologische Eignung, über Fördermaschinisten, Gefahren unter Tage, die Absicherung von Stollen, und vieles mehr. Doch das alles ist nicht nur „Lokalkolorit“, sondern hat intensiv mit dem Fall zu tun.
    Auch finde ich die Atmosphäre der „kleinen Leute“ in den 50er und 60er Jahren im Ruhrgebiet gut getroffen. Wie Bergarbeiterfamilien sich fühlten und zusammenhielten. Die kleinen Siedlungen. Die Kinder gingen in den Kirchenchor. Und man traf sich im Kiosk an der Ecke. Sogar ein paar Zeilen Ruhrpott-Slang kommen vor!
    Wie schon im ersten Band, werden die Aufgaben eines Polizeipfarrers gut beleuchtet. Diesmal sogar aus doppelter Perspektive – denn Martin Bauer ermittelt ja gerade deswegen auf eigene Faust mit, weil es um das Leben seines katholischen Kollegen geht! Dabei wird der Glaubensaspekt sehr ökumenisch betrachtet. Die Bibelzitate sind gut gewählt, und auch nicht zu zahlreich. Unterschiede zwischen Protestantismus und Katholizismus werden zart angedeutet – aber auch nicht ausgeblendet. Mir als Leser wurde unmittelbar klar, dass für Martin Bauer sein Beruf auch eine Berufung ist.
    Der Fall an sich hat mich diesmal wahrhaft umgehauen! Wie in den besten Thrillern echter Größen des Fachs auch. Wenn man es nicht wüsste, würde man den Unterschied zu einem Jo Nesbo kaum noch bemerken. Es gibt einen dramatischen Prolog. Immer wieder Auszüge aus einem Tagebuch eines damals betroffenen Kindes. Dann wieder Kapitel aus der Sicht des Täters. Und einen waschechten Showdown, der wirklich knapp ausgeht!
    Und zu allem Überfluss – Hut ab! - werden auch noch die privaten Querelen beider Ermittler, also Martin Bauer (als „Inoffizieller“) und Verena Dohr ( als „Offizieller“), gleichmäßig berücksichtigt. Am Ende des ersten Bandes hatte sich ja Bauers Frau vorläufig von ihm getrennt, obwohl sie schwanger war. Diese offene Frage schwebt die ganze Zeit durch die Handlung. Und Verena Dohr kämpft einerseits mit ihrem Kollegen Karmann (elendes Arschloch, das er ist), andererseits mit ihrem drogensüchtigen Lebensgefährten. In beiden Fällen findet sie kreative Lösungen…!
    Ich weiß wirklich im Grunde nicht, wo ich anfangen soll, so begeistert bin ich! Martin Bauer ist für mich zu einem echten Helden geworden. Der zwar seine Ecken und Kanten hat – so versetzt er hier mehrfach, im Eifer des Gefechtes, seine Familie. Aber er hat einen unglaublichen Riecher für die Dringlichkeit einer Situation. Und für die Nöte der Menschen. Ich hoffe, er wird sich auch in weiteren Bänden fest in der deutschen Krimi-Szene etablieren.
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  • Rezension zu Tiefer denn die Hölle

    Spannungsgeladener Krimi
    Bei seinem zweiten Fall des Polizeiseelsorgers Martin Bauer wird’s persönlich: bei einem Leichenfund erleidet sein katholischer Kollege, Polizeidekan Rüdiger Vaals, einen Herzinfarkt und schwebt in Lebensgefahr. Bauer will natürlich herausfinden, was seinen Freund so geschockt hat. Sein Eintauchen in die Vergangenheit bringt Schreckliches zutage…
    Das Cover gefällt mir sehr, die Farben sind gut gewählt. Auch die etwas erhobenen Buchstaben geben den Händen etwas zum Befühlen. Das Innere ist ebenfalls passend gestaltet und weckt die Neugier auf das Buch.
    Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist durch einen überzeugenden Schreibstil geprägt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sie sind weder zu kurz noch zu lang. Dadurch, dass abwechselnd aus der Sicht verschiedener Personen erzählt wird, entsteht noch mehr Spannung und man kann sich besser in diese hineinversetzen.
    Bauer und die Kommissarin Verena Dohr sind sehr sympathisch gezeichnet; sie sind nicht perfekt, sondern haben ihre Fehler und auch private Probleme. Die Entwicklung der Charaktere vom ersten Band zu diesem hin ist nachvollziehbar und authentisch. Ebenso ist der bearbeitete Fall richtig spannend, man weiß lange nicht, was denn nun genau geschehen ist bzw. wer der Mörder ist. Auch die Idee, einen Polizeiseelsorger zu einem der Hauptprotagonisten zu machen, ist mal was Neues und wurde überzeugend umgesetzt.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, schon den ersten Teil fand ich außerordentlich gut. Ich würde jedoch empfehlen, zuerst „Glaube Liebe Tod“ zu lesen, bevor man mit diesem hier beginnt. 5 Sterne
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  • Rezension zu Tiefer denn die Hölle

    "Das Übelste an jemandes Vergangenheit ist, dass die anderen Leute sie nicht so schnell vergessen." (Giovanni Battista Vico)
    Eigentlich sollte es ein entspanntes Wochenende mit seiner Frau und Geburtsvorbereitungen für den Polizeiseelsorger Martin Bauer werden. Doch dann erhält er die Nachricht, das der Polizeidekan Rüdiger Vaals in einem stillgelegten Bergwerk mit Herzinfarkt zusammengebrochen ist, bei dem man eine Leiche gefunden hatte. Sofort lässt Bauer alles stehen und liegen und eilt zum Bergwerk um seinem Kollegen behilflich zu sein. Als Vaals ihm im Krankenwagen einen Namen nennt, weiß Bauer nichts mit diesem anzufangen und beginnt daraufhin in Vaals Leben nachzuforschen. Währenddessen ermittelt KHK Verena Dohr im Fall der Bergwerksleiche, die nach wie vor rätselhaft ist. Den es nicht klar, ob es sich um Mord oder um Leichenschändung bei dem Toten handelt. Eigenartig sind auch die post mortem zugefügten Messerstiche und der Honig mit dem der Tote übergossen wurde. Dies alles weist eher auf einen Ritualmord hin, den Honig diente früher zur Einbalsamierung oder als Grabbeigabe. Doch als dann ein mehrfach durchbohrtes religiöses Reliquie entdecken, dass den Heiligen Sebastian darstellt, wird das ganze immer mysteriöser. Martin Bauers Nachforschungen bringen dann abscheuliches aus der Vergangenheit zutage, die er nicht zu glauben wagt und die ihn bis in den Abgrund zur Hölle blicken lässt.
    Meine Meinung:
    Nach dem mir schon der erste Band dieses eigenartigen Ermittlerteams gefallen hat, war ich gespannt auf dieses Buch. Vor allem der Titel und die Kurzinfo haben mich neugierig gemacht was den beiden Autoren diesmal für eine Geschichte eingefallen ist. Der Schreibstil war wieder einmal sehr gut, so das ich von Anfang bis zum Ende eingetaucht bin. So blieb ich bis kurz vor Ende im Ungewissen, wer der eigentliche Täter ist. Anhand mehrerer Handlungsstränge erfuhr ich von Monsignore Vaals Vergangenheit, den Problemen von Martin Bauer und Verena Dohr und den oft eigenwilligen Ermittlungen die, die Autoren sehr gut im Plot miteinander verflochtet hatten. Fasziniert hat mich wieder einmal das große Wissen um die einzelnen Religionen und die Bibelkenntnisse, die heute nicht mehr selbstverständlich sind. Auch die Problematik des Beichtgeheimnisses wurde mir hier wieder einmal so richtig klar. Außerdem spürte ich sehr gut die Not und das Hadern von Martin Bauer, mit sich und seinem Beruf, bei dem er in allem 100 Prozent geben möchte. Er wäre so ein Seelsorger, dem ich bedingungslos mein Leben vertrauen würde. Auch das hin- und hergerissen sein zwischen Beruf und Privatleben von Martin Bauer und Verena Dohr haben die Autoren wieder sehr gut hinbekommen. Gefallen haben mir auch die Lokation mit den stillgelegten Bergwerken, die sofort den Plot noch unheimlicher wirken ließen. Da ich selbst schon solche Bergwerke besucht habe, konnte ich mir die Szenerie sehr gut vorstellen. Vielleicht waren ein paar Szenen der Geschichte nicht ganz nachvollziehbar und etwas übertrieben, aber da sehe ich im Anbetracht des guten Krimis gerne hinweg. Ich hoffe auf weitere Fälle von Bauer/Dohr und den beiden Autoren, gebe eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
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  • Rezension zu Tiefer denn die Hölle

    Gut, jedoch nicht überragend!
    Der Polizeiseelsorger Martin Bauer ist bei seinem neusten Fall persönlich involviert. Sein Kollege und Freund, Monsignore Rüdiger Vaals erleidet einen schweren Herzinfarkt. Vaals wurde zu einem Bergwerkstollen gerufen, in dem eine Leiche aufgefunden wurde. Als Vaals die Leiche sieht, erleidet er den Infarkt. Der Verdacht liegt nahe, dass er und das Opfer sich kannten. Noch bevor Vaals befragt werden kann, wird er aus dem Krankenhaus entführt.
    Dies ist der zweite Fall rund um den unkonventionellen Ermittler Bauer. Ich denke, man braucht nicht unbedingt Vorwissen um hier in die Geschichte hinein zu finden.
    Der Ermittler ist unkonventionell, weil für einmal kein "normaler" Polizeibeamter im Mittelpunkt steht, sondern ein Seelsorger. Bauer versteht sein Metier und überzeugt vor allem in Verhören oder bei der Befragung von Zeugen. Dass, die Religion eine Rolle spielt, kann man sich ja denken. Ich möchte hier jedoch anfügen, dass dies sehr dezent und nicht aufdringlich der Fall ist.
    Der Prolog startet bedrohlich, auch wenn ich mich etwas ins kalte Wasser geworfen fühlte. Denn ich konnte die Handlung weder nachvollziehen, noch blickte ich durch, wie dieser mit der Geschichte, die danach kam zusammenhängt.
    Etwas holpernd empfand ich ab und zu den Schreibstil. Immer wieder verliert sich das Autorenduo in langen Fakten, die das Ganze emotionslos wirken lässt. Es ist zwar interessant über Bergwerke zu lesen, doch hätte dies für meinen Geschmack etwas weniger trocken und ausschweifend sein können.
    Bauer hat ein kompliziertes Familienleben, getrennt von seiner Frau, die schwanger ist und der 16 jährigen Tochter. Neben Bauer arbeitet Kommissarin Verena Dohr an dem Fall. Auch sie hat ein brisantes Privatleben, denn ihr Freund ist drogensüchtig, momentan auf Entzug und Dohr hat grosse Angst, dass dies an der Arbeitsstelle publik wird. All dieses Private ist stimmig in die Handlung eingebunden und nimmt auch nicht zu viel Raum ein.
    Anders die Quereleien im Team. Da hatte ich den Eindruck, dass Motto heisst : Jeder gegen jeden und es wird intrigiert, hinter dem Rücken geredet und auch mal offen gedroht. Hauptsache den eigenen Vorteil herausschinden. Dass, die Figuren da nicht unbedingt sympathisch wirken, ist eine Tatsache. Einzig Bauer mit seiner ruhigen Art sticht heraus. Die ganzen Sticheleien haben mich zeitweise etwas ermüdet.
    Ein Thema, das leider hochaktuell ist, ist in diesem Buch das Verschleiern von Straftaten der Kirche. Mich hat gerade dieser Punkt emotional mitgenommen, wie es er auch im realen Leben tut.
    Irgendwann habe ich geahnt, wer denn hinter der Entführung und dem Mord stecken könnte. Zu 50 % hat sich meine Vermutung bestätigt....dies weil, Gallert und Reiter doch noch einige Ueberraschungen eingebaut haben.
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  • Rezension zu Tiefer denn die Hölle

    Der Autor (Quelle: Amazon)
    Peter Gallert wurde 1962 in Bonn geboren. Ein Germanistik- und Geschichtsstudium brach er erfolgreich ab. Er spielte Theater, jobbte als Nachtportier und Bauarbeiter, schrieb „Jerry Cotton“-Krimis und Synchronbücher. Seit den 90er Jahren arbeitet er als Drehbuchautor für TV-Serien von Krimi bis Krankenhaus. Er ist Karate-Kindertrainer, hat drei Töchter und lebt mit seiner Familie in Köln.
    Peter Gallert arbeitet seit 20 Jahren mit Dr. Jörg Reiter zusammen. Im Jahr 2014 gewannen die beiden den Agatha-Christie-Krimipreis für ihre Geschichte „Kleinmann befreit sich“.
    Produktinformation (Quelle: Amazon)
    Taschenbuch: 400 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (6. April 2018)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548290353
    ISBN-13: 978-3548290355
    Fesselnder Krimi
    Polizeiseelsorger Bauer geht in einen – gesperrten - ehemaligen Stollen….
    Ein Brief eines Kindes an seine Mutter, das nicht versteht, warum sie nicht mehr zurückkommt….
    Eine Rede Bauers auf der Vereidigungsfeier junger Polizisten…
    Bauers Frau Sarah hatte eine Auszeit gebraucht, und war vorerst ausgezogen obwohl sie schwanger war…
    Bauer sollte mir ihr zu einem Geburtsvorbereitungskurs. Er hatte sie schon abgesetzt um einen Parkplatz zu suchen, doch er konnte nicht zum Kurs gehen…
    Vaals der katholische Polizeiseelsorger war zu einer Leiche gerufen worden. Doch dann benötigte er selbst medizinische Hilfe…
    Und Bauer schaffte es, dass er sich – vorerst – noch rechtzeitig bekam…
    Allein Vaals konnte Auskunft geben, doch er lag in einem Koma…
    Und dann gab es da ja auch noch das Beichtgeheimnis…
    Warum geht Bauer in diesen Stollen? Das ist doch bestimmt gefährlich, da er gesperrt ist? Wer hat diese Briefe geschrieben? Was hat Bauer den jungen Polizisten mitgegeben mit seiner Rede? Warum braucht Bauers Frau eine Auszeit? Weshalb konnte Bauer nicht zu dem Kurs gehen? Was kam ihm dazwischen, er war doch schon auf dem Weg? Wieso benötigte Vaals medizinische Hilfe? War die Leiche so sehr zugerichtet? Wie schaffte es Bauer, das Vaals die Hilfe vorerst noch bekam? Warum lag Vaals in einem Koma. Würde er reden? Würde er überhaupt reden können? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.
    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist unkompliziert, das heißt, dass ich keine Fragen Hatte, was mit diesem oder jenem Wort bzw. Satz gemeint war. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Ich konnte Bauers Handeln verstehen. Allerdings nicht unbedingt, warum Sarah, Bauers Frau eine Auszeit brauchte. Sie hatte doch bestimmt gewusst, dass sie einen Pfarrer heiratete und die haben nie Feierabend. Vaals tat mir leid. Ich stelle es mir schrecklich vor, wenn jemand z.B. ein Verbrechen beichtet, keinerlei Reue zeigt, und der Pfarrer das der Polizei nicht verraten darf. Und dann noch dieser Karman, der nur neidisch auf Doof war, weil sie die Leitungen hatte und nicht er. Ein totaler Unsympathisch. Das Buch war von Anfang an spannend, und die Spannung hat sich auch gehalten bis zum Ende. Es hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich ebenso gut unterhalten gefühlt. Von mir daher eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.
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  • Rezension zu Tiefer denn die Hölle

    Meinung
    Den ersten Band der „Martin Bauer“-Reihe „Glaube Liebe Tod“ fand ich unglaublich spannend und mitreißend. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ein Polizeipfarrer als Protagonist so bei mir einschlagen würde. Aber das hat er definitiv getan, so dass ich mich sofort auf den neuen Band "Tiefer denn die Hölle" gestürzt habe. Denn nicht nur Martin Bauer hat mir gefallen, sondern auch die actionreiche und spektakuläre Erzählung der beiden Drehbuchautoren Peter Gallert und Jörg Reiter.
    Die Handlung an sich ist auch in "Tiefer denn die Hölle" gelungen. Anfangs konnte ich mir überhaupt nichts unter dem Titel vorstellen, aber nach den ersten Kapiteln hat es relativ schnell klick gemacht. Den Fall fand ich in jedem Fall sehr interessant und besonders, auch wenn ich normalerweise mit Grube, Zeche und Bergwerk nicht besonders viel am Hut habe. Vielleicht hat es mir auch deswegen so gut gefallen. Es war eben mal was anderes und was neues für mich. Die Ermittlungen rund um die Honigleiche und das Verschwinden des Monsignores sind sehr weitschweifend und die losen Fäden der beiden Vorfälle fügen sich im Laufe des Buches immer mehr und mehr zusammen. Die Höhen und Tiefen haben das Autorenduo auf jeden Fall sehr gut darstellen können. Die verschiedenen Spannungsbögen und Wendungen haben mir stellenweise wirklich eine Gänsehaut bereitet und mich durchgängig unterhalten können.
    Martin Bauer hat mir auch dieses Mal wieder ausgesprochen gut gefallen. Auch wenn seine privaten Probleme immer mal wieder angeschnitten werden und sich dort alles einfach nur im Kreis dreht, fand ich das als Abwechslung zum Fall doch interessant. Und auch sein Einsatz für den Monsignore, bei den Ermittlungen und bei der Suche nach der Vergangenheit haben ihn mir nur tiefgründiger erscheinen lassen. Allerdings hätte ich mir mehr Interaktion mit Verena Dohr, der Hauptkommissarin, gewünscht. Die beiden schleichen während des Falls eigentlich mehr umeinander herum, als wirklich miteinander zu ermitteln und sich zu unterstützen. Das fand ich ein bisschen schade, vor allem weil sich die beiden gut miteinander verstehen und meiner Meinung nach ein tolles Team abgeben. Beide Protagonisten sind sympathisch und kompetent ausgearbeitet, wirken durch ihre privaten Probleme menschlich und durch ihren Anteil an den Ermittlungen professionell. Für mich war das eine gute Mischung, die ich bereits im ersten Band bewundern konnte.
    Kritisieren muss ich an diesem Buch allerdings die Dynamik. Aus dem ersten Band kenne ich die Schilderungen sehr temporeich und rasant, ein Spannungsmoment und eine Wendung nach der anderen. Dies führte bei „Glaube Liebe Tod“ dazu, dass die Spannung und die Abwechslung relativ hochgehalten wurde. Dieses Mal, in "Tiefer denn die Hölle", wurde der Plot meiner Meinung nach viel ruhiger und gemächlicher erzählt. Das macht das Buch zwar bei weitem nicht zu einem schlechten Thriller oder zu einer wenigen fesselnden Geschichte – etwas anderes erwartet hatte ich aber trotzdem und deswegen hat mich die ruhigere Erzählung ein bisschen gestört. Mir persönlich haben einfach die typischen Drehbuch-Momente gefehlt, die ich im ersten Band so gelobt habe.
    Gefreut habe ich mich über das Ende. Obwohl „gefreut“ vielleicht auch der falsche Begriff ist. Auf jeden Fall fand ich es sehr stark von den Autoren, die Geschichte so enden zu lassen, denn wirklich befriedigend war das nicht. Es ist ausgesprochen schwer, darauf jetzt genauer einzugehen, schließlich ist das Ende ja immer ein wichtiger Faktor, aber es war nicht wirklich Friede, Freude, Eierkuchen. Ich habe das Buch zugeklappt und dachte nur: Es ist nicht unbedingt befriedigend, aber das Leben ist nun mal manchmal so. Man bekommt nicht immer, was man möchte, es werden nicht immer die Richtigen in der richtigen Art und Weise bestraft. Der Fall wurde einfach nicht zufriedenstellend gelöst, was aber auf keinen Fall an den Autoren lag, sondern daran, wie das Leben eben manchmal so spielt. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr wissen, was ich damit meine.
    Fazit
    "Tiefer denn die Hölle" kommt meiner Meinung nach, was die Spannungsmomente und die actionreiche Schilderung betrifft, nicht an den Vorgängerband heran. Ich hätte mir mehr Power gewünscht. Trotzdem ist dieses Buch ein toller und besonderer Thriller, der mit einigen Überraschungen glänzt und als ein unterhaltsames Gesamtwerk angesehen werden kann, denn der Fall ist in jedem Fall spannend, mitreißend und außergewöhnlich. Mich hat es überzeugen können.
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Ausgaben von Tiefer denn die Hölle

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 400

Besitzer des Buches 11

Update: