Superhero

Buch von Anthony McCarten, Manfred Allié

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Superhero

Donald Delpe ist 14, voller unerfüllter Sehnsucht, Comiczeichner. Er möchte nur eines wissen: Wie geht Liebe? Doch er hat wenig Zeit – er ist schwerkrank. Was ihm bleibt, ist ein Leben im schnellen Vorlauf. Das schafft aber nur ein Superheld. Donald hat sogar einen erfunden – MiracleMan. Aber kann MiracleMan ihm helfen, oder braucht Donald ganz andere Helden?
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Bewertungen

Superhero wurde insgesamt 23 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Bewegend, komisch, tragisch - einfach ein tolles Buch. Lesenswert!

    Emili

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Superhero

    Donald F. Delpe ist vierzehn Jahre alt, liebt Actionhelden, regt sich aber gerne über unrealistische Entwicklungen in Actionfilmen auf und schreibt und zeichnet deswegen eifrig an seinem eigenen Superheldencomic mit einer Extraportion Realismus. Bei Miracle Mans Abenteuern kommt es schon mal vor, dass die nette Großmutter, die aus dem Hochhausfenster stürzt, tot unten aufschlägt, bevor der Held sie retten kann.
    Mit harter Realität kennt sich Donald aus, denn er hat es im wirklichen Leben mit einem üblen Feind zu tun: Krebs. Seit Monaten war er nicht in der Schule und pendelt zwischen Bestrahlungsterminen, Psychotherapiesitzungen und ein paar schwachen Würfen auf den Basketballkorb im elterlichen Hof. Lust, seine Freunde zu sehen, hat er nicht, Ängste quälen ihn. Vor allem treibt ihn eines um: Als Jungfrau zu sterben war eigentlich nicht seine Absicht, doch jetzt sieht alles ganz danach aus, denn wer soll sich jetzt schon in ihn verlieben?
    Anfangs lässt das Buch befürchten, man müsse sich auf dreihundert Seiten Sexphantasien eines Teenagers im Hormonvollrausch einstellen - Melonenbrüste, pralle Hintern und sexy Comic-Kostüme beherrschen Donalds Gedanken ziemlich stark, wenn er nicht wegen seiner Krankheit zu trübsinnig gestimmt ist. Auch die Auszüge aus seinen Comicentwürfen, die man drehbuchartig zu lesen bekommt, tendieren in dieselbe Richtung.
    Bei der Stange gehalten haben mich daher zunächst hauptsächlich die kurzen Einblicke, wie Donalds Eltern und sein Bruder die belastende Situation erleben, und Szenen aus der Sicht seines Psychiaters Adrian King, eines klassisch gebildeten Schöngeistes mit Eheproblemen, der Donalds Persönlichkeit diametral entgegengesetzt zu sein scheint und deshalb auch nur schwer Zugang zu dem Jungen findet.
    Donalds großer Wunsch steht im weiteren Verlauf der Handlung zwar nach wie vor im Mittelpunkt, doch man beginnt, in Donald mehr zu sehen als einen testosteronverseuchten Teenager, der es im übrigen auch sonst ziemlich faustdick hinter den Ohren hat(te), und die Geschichte fängt an zu berühren. Die Verzweiflung und Hilflosigkeit der Eltern, Donalds eigene Gefühlsverwirrungen und die Unterstützung, die er plötzlich von ganz ungewohnter Stelle erfährt, beschreibt McCarten sehr einfühlsam. Er schafft es aber auch trotz des ernsten Themas, einen wohldosierten Humor einfließen zu lassen, und sorgt für die eine oder andere Überraschung im Plot.
    Ungewöhnlich, aber passend ist der Aufbau des Buches in Form eines Filmskripts in drei Akten zuzüglich "Outtakes und gestrichenen Szenen". Das passt ausgezeichnet zu Donalds Hobbys als Actionfilmfan und Comicautor und ist richtig gut umgesetzt.
    Trotz des für mich etwas schwierigen Starts also ein sehr lesenswertes Buch, das mich viel mehr bewegt hat, als ich zunächst angenommen hätte.
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  • Rezension zu Superhero

    ISBN: 9783257065756
    Erschienen bei: Diogenes
    Seitenzahl: 303
    Autorenportrait:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Anthony McCarten, geboren 1961 unter dem Vulkan Mount Taranaki im neuseeländischen New Plymouth, schrieb als 25jähriger mit seinem Freund Stephen Sinclair (Drehbuchschreiber der 'Herr der Ringe'-Trilogie) 'Ladies Night', einen weltweiten Theaterhit um vier Loser ohne Job, Geld und Liebesleben, die eine Männerstrip-Gruppe gründen (2001 mit dem Molière für das beste ausländische Stück ausgezeichnet). Seither schrieb McCarten 11 weitere Theaterstücke, mehrere Drehbücher (u.a. 'Via Satellite', in McCartens Regie, Weltpremiere 1999 in Cannes), Gedichte, einen Kurzgeschichtenband und drei Romane, von denen der zweite ('The English Harem', bei Diogenes als 'Der englische Harem' in Vorbereitung), eine Tragikomödie über Liebe, Essen und Islam, auch im Nahen Osten für Furore sorgt und, von ITV verfilmt, 2005 in England ein Bestseller wurde. Anthony McCarten wohnt in Los Angeles, Wellington und im englischen Gloucestershire, wo er gegenwärtig die Verfilmung von 'Superhero' vorbereitet und seinen vierten Roman abschließt.
    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Donald Delpe ist 14, voller unerfüllter Sehnsucht, Comiczeichner. Er möchte nur eines wissen: Wie geht Liebe? Doch er hat wenig Zeit - er ist schwerkrank. Was ihm bleibt, ist ein Leben im schnellen Vorlauf. Das schafft aber nur ein Superheld. Donald hat sogar einen erfunden - MiracleMan. Aber kann MiracleMan ihm helfen, oder braucht Donald ganz andere Helden?
    Meine Meinung:
    Eine Geschichte, die berührt. Der 14-jährige Donald Delpe ist krank, er hat Krebs. Er lässt alle Behandlungen über sich ergehen, doch Hoffnung - Hoffnung an eine Heilung hat er wohl nicht. Er ist wütend, wütend auf das was passiert ist, wütend darauf, dass er es nicht ändern kann, wütend, dass seine Eltern wegen seiner Erkrankung, leiden müssen. Seine Gefühle versucht er in einem Comic zu verarbeiten. Und er ist talentiert, Comics schreiben und zeichnen kann er gut. Das ist auch das Einzige im seinem momentanen Zustand, was er gut kann. Der Charakter seiner Zeichnungen und Comicsgeschichten ist ein Held, ein Superheld - und Donald führt die Geschichte seines Superhero zu einem Ende, wie er sich diese eben vorstellt.
    "Superhero" ist ein emotionales Buch. Es bleibt in Erinnerung, es bewegt, lässt nachdenklich werden, lässt mit den Charakteren des Romans fühlen. Die Erzählart ist besonders und auffällig: die eigentliche Handlung um den Hauptprotagonisten Donald vermischt sich mit seinen Comic-Aufzeichnungen. Alle Kapitel tragen als Titel den Ort des momentanen Geschehens und die Zeitangaben, was das Gefühl mitten drin in der Geschichte zu sein, noch verstärkt. Der Roman zieht alle emotionale Register bei dem Leser. Stellenweise ist die witzig, wütend, traurig, verzweifelt, nachdenklich, menschlich. Ich muss gestehen, dass mich die Story of a Superhero sehr bewegt hat, die letzten Seiten zu lesen, war eine Herausforderung. Ein gute Geschichte, die in Erinnerung bleibt.
    Von mir
    Erster Satz:
    Aufblende... Donald Delpe. Vierzehn. Magerer Junge, Schultern dürr wie ein Kleiderbügel. Schräger Vogel. Kein Augenbrauen, keine Haare.
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Ausgaben von Superhero

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Hardcover

Seitenzahl: 302

E-Book

Seitenzahl: 305

Superhero in anderen Sprachen

  • Deutsch: Superhero (Details)
  • Englisch: Death of a Superhero (Details)

Besitzer des Buches 51

Update: