Die Farm

Buch von Max Annas

  • Kurzmeinung

    Mojoh
    Ein Feuerwerk auf kleinem Raum. Hier wird alles gesagt, was nötig ist und vieles regt sehr zum Nachdenken an.

Bewertungen

Die Farm wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

(4)
(2)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Ein Feuerwerk auf kleinem Raum. Hier wird alles gesagt, was nötig ist und vieles regt sehr zum Nachdenken an.

    Mojoh

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Farm

    Den beiden bisherigen Kommentaren ist nicht viel hinzuzufügen. Auch für mich war es eine wirklich beeindruckende Lektüre. Bisher dachte ich immer, und habe es auch so empfunden, dass die erzählte Geschichte für mich bei einem Buch deutlich im Vordergrund steht. Das kann man so für dieses nicht behaupten, denn hier wird nicht wirklich eine Geschichte erzählt.
    Vielmehr hat man als Leser den Eindruck ganz plastisch bei einer Episode einer viel weiter vorher begonnenen und viel länger andauernden Tragödie dabei zu sein. Und gewissermaßen ist genau die unbeteiligte Erzählweise quasi jede Seite aus einer anderen Perspektive zu erleben das, was in diesem Buch zu einem ungewöhnlichen und nachhaltigen Eindruck führt.
    Annas hält sich nicht mit einführenden Worten auf, die Schüsse knallen förmlich sofort los. Nach und nach erfährt man von jedem Charakter (es gibt auch nicht wirklich Hauptpersonen - jeder kommt zu Wort) über das persönliche Empfinden und die Vermutungen die er anstellt, wie er in diese Situation gekommen ist und wie er wieder herauskommt. Die Emotionslosikkeit des Erzählens und der schnelle Wechsel der Perspektiven steht im krassen Gegensatz zu den exestenziellen Gefühlen der handelnden Personen. Dadurch dass man die Hintergründe der Protagonisten nicht kennt, bekommen Gewalt und Tod eine erschreckende Beiläufigkeit, ja fast Gleichgültigkeit.
    Ich kenne mich mit der aktuellen politischen Lage Südafrikas nicht genug aus um eine fundierte Analyse zu stellen, aber sogar mir wird durch die Lektüre ziemlich deutlich, dass die Apartheid und deren Folgen noch lange nicht überwunden sind und wir uns in einem korrupten und kriegerischen Land befinden.
    für ein aufrüttelndes, bewegendes Buch.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die Farm

    Gerade mal knappe 200 Seiten hat dieses Buch, das ich weder als einen Krimi noch als einen Thriller bezeichnen möchte, denn es gibt weder eine Auflösung noch einen Höhepunkt, auf den das Ganze zuläuft. Es beschreibt stattdessen 'nur', was sich in einer Winternacht auf einer Farm in Südafrika abspielt.
    Gegen 18 Uhr werden plötzlich die Menschen auf der Farm von Muller beschossen, ohne dass jemand eine Ahnung hat, weshalb. Es gibt einen ersten Toten, die Anderen verbarrikadieren sich im Haus. Doch nun steht das Haus unter Beschuss und die Eingeschlossenen wissen, dass sie um ihr Leben kämpfen müssen.
    Der Autor lässt beinahe schon im minütlichen Wechsel die Eingeschlossenen abwechselnd zu Wort kommen, wobei aus deren Sicht die Situation sowie ihre Gedanken emotionslos geschildert werden. So erhält man fast beiläufig, häufig nur durch einen Halbsatz, Hintergrundinformationen nicht nur zu den Beteiligten, sondern ebenso zur Lage in Südafrika. Nach und nach werden die Perspektiven der Angreifer miteinbezogen, was langsam etwas Licht in diese fast schon kriegsähnliche Situation hineinbringt.
    Ein außergewöhnliches Buch, das auf engstem Raum spielt, gerade einmal eine halbe Nacht umfasst und dennoch in knappen Sätzen eine Vielzahl von Beziehungen offenlegt. Dazu noch spannend und brutal - nichts für schwache Gemüter.
    Weiterlesen

Ausgaben von Die Farm

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 184

Besitzer des Buches 12

Update: