Der Prinz aus dem Paradies

Buch von Hera Lind

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Prinz aus dem Paradies

Rosemarie bekommt eine Reise nach Sri Lanka geschenkt. Da die fast Fünfzigjährige nicht an Zufälle glaubt, überwindet sie ihre Ängste vor dem Ungewissen. Dort lernt sie ihre große Liebe kennen: Kasun, einen Singhalesen, sehr viel jünger, ganz anders als sie. Doch Rosemarie lässt nur ihr Herz sprechen und heiratet Kasun ein Jahr später in seinem exotischen Land, von buddhistischen Mönchen gesegnet. Sie nimmt ihren Ehemann mit nach Deutschland, sendet viel Geld an seine Familie, doch nach sechs Monaten verschwindet er unter geheimnisvollen Umständen. Wird sie je die Gründe erfahren?
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Bewertungen

Der Prinz aus dem Paradies wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Prinz aus dem Paradies

    Anlässlich ihres 49. Geburtstages bekommt Rosemarie Sommer eine Reise nach Sri Lanka geschenkt. Dort verliebt sie sich Hals über Kopf in den gutaussehenden Singhalesen Kasun, der dem Alter nach ihr Sohn sein könnte. Rosemarie setzt alles daran, den jungen Mann nach Deutschland zu holen, damit er hier arbeiten und seine Familie in der Heimat unterstützen kann.
    Doch werden die hochfliegenden Pläne des ungleichen Paares der Realität standhalten, sind sie ein taugliches Projekt für die Zukunft?
    Eigentlich kann man gar nicht glauben, dass diese Geschichte auf Tatsachen beruht, und wäre sie erfunden, müsste man sie wohl als unglaubwürdig abtun.
    Die Autorin hat mich mit ihrer flüssigen, humorvollen Erzählweise jedoch von Anfang an in ihren Bann gezogen, und auch Rosemarie war mir gleich sympathisch. Wer wollte der tüchtigen, mit beiden Beinen im Leben stehenden Frau einen romantischen Urlaubsflirt nach langen Jahren der Einsamkeit auch missgönnen. Für Rosemarie sollte daraus jedoch viel mehr werden.
    Überzeugend konnte Hera Lind ihren Lesern das Vertrauen ihrer Protagonistin in die große Liebe ihres Lebens, ihr Mitgefühl für die schwierigen Lebensumstände von Kasuns Familie und das Ausschalten aller Zweifel und Ängste nahebringen. Mit fortschreitender Handlung verstärkte sich aber auch mein Gefühl, dass Rosemarie ihrem Angebeteten in wahrer und selbstloser Liebe zugetan war. Sicher könnte man ihr Verhalten naiv und dumm nennen, ihre Zukunftspläne als wenig durchdacht und irreal bezeichnen. Und doch schwingt in all ihren Handlungen so viel positive Energie mit, dass man sie für den Sprung ins eiskalte Wasser nur bewundern kann. Sehr erfreulich habe ich auch empfunden, dass sie ihren Glauben und ihr Vertrauen in Kasun trotz aller finanziellen Probleme, trotz aller Rückschläge und Schwierigkeiten nie ganz verloren hat, dass sie letzten Endes nichts bereute und ohne Bitterkeit auf diesen Abschnitt ihres Lebens zurückblickt.
    Kasuns Reaktionen sind zwar nicht immer nachvollziehbar, und doch muss man auch seine Seite zu verstehen versuchen. Er ist ohne ausreichende Sprachkenntnisse in ein ihm völlig fremdes Land und einen ganz anderen Kulturkreis gekommen, hat sich seiner "Rose" ebenfalls auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Trotz der Eheschließung war auch seine Zukunft noch längst nicht abgesichert, werden auch in ihm Zweifel genagt haben, ob er sich auf seine Angetraute tatsächlich verlassen kann. Wie immer wieder angeklungen ist, fühlte er sich durch seine dominante Frau oft in seinem Stolz verletzt, war zwischen der Sorgepflicht für seine Familie in der Heimat und der Loyalität zu Rosemarie hin- und hergerissen.
    Diese breite Palette menschlicher Leidenschaften und Gefühle hat Hera Lind in ihrem wunderschönen Roman ganz und gar eindrucksvoll dargestellt und für ihre Leser großartig aufbereitet. Für mich ist dieses Buch ein einziges Plädoyer für die Liebe, und auch dafür, dass alles Gute und Positive eines Tages seinen Weg zum Absender zurückfindet.
    Bewundernswert finde ich vor allem aber, dass sich die Protagonistin mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gewandt hat, und uns an diesem Abschnitt ihres Lebens teilnehmen ließ.
    Wunderbare !!
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  • Rezension zu Der Prinz aus dem Paradies

    Inhaltsangabe:
    Sri Lanka 1995: Rosemarie Sommer bekommt von ihrem Sohn einen Urlaub geschenkt. Die knapp 50jährige kann sich erst gar nicht mit der Hitze und der ärmlichen Umgebung des Landes anfreunden. Doch dann lernt sie Kasun kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. 22 Jahre jünger ist er, aber das stört Rosemarie nur anfänglich.
    An ihrem letzten Urlaubstag kommen sie sich näher und voller Vertrauen stürzt sich Rosemarie in die Beziehung. Sie kümmert sich um die nötigen Papiere in Deutschland und schon bald kann er per Touristen-Visum nach Deutschland einreisen. Allerdings, da Kasun der Ernährer der ärmlichen Familie ist, muss sie sie finanziell unterstützen. Obwohl sie selbst nicht gerade auf Rosen gebettet ist, hilft sie, wo sie nur kann.
    Kasun wird von ihrer Familie herzlich aufgenommen und schon bald beschließen zu heiraten. Sie wollen sich in Deutschland eine Existenz aufbauen. Doch so einfach ist das alles nicht, denn es fehlt an vielem. Und Rosemarie läuft das Geld davon. Die Situation wird immer verzwickter und sie weiß nicht mehr, ob sie Kasun noch vertrauen kann. Hat er sie aus Liebe oder aus Kalkül geheiratet?
    Mein Fazit:
    Was für eine Geschichte! Vielen Dank an den Verlag für die Überlassung des Rezie-Exemplares. Ich habe schon einige Bücher von Hera Lind gelesen und diese Geschichte ist außergewöhnlich wie faszinierend – aber wohl wahr!
    Ich wusste nicht, ob ich Rosemarie für ihren Mut bewundern oder den Kopf schütteln sollte. Wie kann man sich so vertrauensvoll in die Beziehung stürzen, wenn der Mann von einer anderen Kultur, ja womöglich sogar von einem anderen Planeten kommt? Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie beschwerlich das alles damals gewesen sein mag. Und dann notdürftige Informationen bekommen und auf das Beste hoffen. Rosemarie hat praktisch nach einer unglücklichen Scheidung und einem langen Single-Dasein den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Und dann vergaß sie auch noch die verschiedenen Kulturen. Ihre Eigenständigkeit war selbstverständlich, auch wenn sie sich um den Vater und um den behinderten Bruder kümmerte. Ihre zwei Kinder waren ja selbst schon erwachsen. Kasun fügte sich dem anstandslos ein. Andersherum war es schon schwieriger, wie ich finde, auch verständlich. Die ärmlichen Verhältnisse in Sri Lanka sind nicht zu vergleichen mit den ärmlichen Verhältnissen in Deutschland. Sie verstand die Sprache und die Kultur nicht, hatte sich nicht wirklich damit auseinandergesetzt. So kam es dann zu vielen dramatischen Augenblicken.
    Rosemarie hat die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt und daher blieb mir vieles verborgen, was auch ihr verborgen blieb (obwohl ich es insgeheim schon ahnte und auch sie irgendwann). Sie haderte oft mit sich, gab sich immer wieder einen Ruck, doch die Schmerzgrenze war irgendwann auch bei ihr erreicht. Und sie konnte ihm nicht wirklich böse sein, wenn er vor ihr stand. 1995 war die Kommunikation zwischen den verschiedenen „Welten“ noch nicht so einfach wie heute. Zwar gab es schon Handys, aber noch nicht so weit verbreitet. Ebenso Internet. Es wurde per Telefon und Fax kommuniziert und das war damals noch teurer als heute! Und dann die übrigen Summen, die sie mal bezahlte oder überwies. Oh je …
    Ein flüssiger Erzählstil und eine bildhafte Sprache, die alles vor meinem inneren Auge entstehen ließ und mich zog die Geschichte um Rose und Kasun in ihren Bann. Inwieweit nun alles der Wahrheit entspricht, weiß ich nicht. Aber insgesamt wirkt die Geschichte authentisch. Zuweilen war ich sprachlos über so viel Naivität, aber der heldenhafte Mut und der unerschütterliche Glaube nötigt mir Respekt ab.
    Wer außergewöhnliche Liebesgeschichten mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Fünf Sterne von mir und eine klare Lese-Empfehlung.
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Ausgaben von Der Prinz aus dem Paradies

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

E-Book

Seitenzahl: 417

Besitzer des Buches 7

Update: