Das Jahr der Flut

Buch von Margaret Atwood, Monika Schmalz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Jahr der Flut

Es ist das Jahr der »wasserlosen« Flut: Eine tödliche Pandemie ist über die Menschheit hereingebrochen. Hoch über den Dächern der Stadt leben die wenigen Überlebenden, die Gottesgärtner, bei denen die robuste Toby und die zarte Prostituierte Ren Zuflucht gefunden haben. In ihrem biologisch bepflanzten Garten Eden kämpfen sie ums Überleben in einer Welt, die unter der Herrschaft verantwortungsloser Großkonzerne zugrunde gegangen ist. Eine Zukunftsvision, die vielleicht weniger fern liegt, als wir gerne glauben möchten.
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Serieninfos zu Das Jahr der Flut

Das Jahr der Flut ist der 2. Band der MaddAddam Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2003. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2013.

Über Margaret Atwood

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood wurde nicht nur durch ihre Bücher, sondern auch durch ihr Engagement in Frauenfragen und für Umweltthemen international bekannt. Mehr zu Margaret Atwood

Bewertungen

Das Jahr der Flut wurde insgesamt 25 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Wie bei Teil 1sehr lange Einführung, dennoch hörenswert

    Dave2311

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Jahr der Flut

    Die Lektüre von Oryx und Crake lag zu weit zurück, als dass ich mich noch an viel daraus erinnern konnte. Deshalb war The Year of the Flood für mich keine Fortsetzung, sondern ein alleinstehendes Buch.
    Zwei Frauen mit einer scheinbar komplett gegensätzlichen Vergangenheit erzählen ihre Geschichte. Aber je mehr ich von ihnen erfahre, desto mehr Berührungspunkte haben sie. Lange gibt es nur Andeutungen über das, was passiert ist und gerade bei Reb war ich mir nicht sicher, ob sie das überhaupt wusste. Aber ihre scheinbare Oberflächlichkeit verbirgt eine ganz andere Geschichte. Toby erschien mir anfangs sehr geradlinig, aber auch bei ihr musste ich meinen ersten Eindruck revidieren. Das Leben der beiden Frauen hatte nichts mit der Situation zu tun, aus der sie gekommen waren.
    Die Gemeinschaft der Gottesgärtner (der neutralere englische Ausdruck Gardeners gefällt mir tatsächlich besser) habe ich als unangenehm empfunden. Das permanente Wohlwollen, unter dem etwas anderes zu schlummern schien, hat bei mir das Bild einer Gemeinschaft entstehen lassen, in der ich kein Teil sein wollte.
    Die Geschichte wird über lange Strecken sehr ruhig erzählt, allerdings gab es hier für mich einige Ungereimtheiten im Verhalten der Charaktere und auch in der Gemeinschaftsstruktur. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse fast, aber auch hier war für mich nicht alles stimmig. Das Ende lässt in eine Zukunft blicken, die zwar anders sein wird, aber nicht unbedingt besser.
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  • Rezension zu Das Jahr der Flut

    Ich habe Eure Meinungen gelesen - aber ich war eher enttäuscht von diesem Roman.
    Zunächst aber das Positive:
    Viele Ansätze haben mir gut gefallen.
    Die Autorin entwirft eine zweigeteilte Welt, in der auf der einen Seite eine kleine Gruppe von kapitalistisch orientierten Gen-Technikern steht und auf der anderen Seite eine große verrohte Masse: der plebs. Bei der Beschreibung der beiden Gruppen und ihrer Zusammenstöße, auch untereinander, lässt die Autorin ihre Phantasie wirklich gelegentlich überborden… Eine kleine sektiererische Aussteiger-Gruppe stemmt sich gegen die allgegenwärtige Kommerzialisierung und versucht, das Paradies, den Garten Eden auf Hochhaus-Dächern neu zu installieren. Diese Grundidee hat ihre Reize. Ein Super-Gau wirbelt nun diese Gesellschaftsordnung durcheinander, die Karten werden neu gemischt – Hoffnung keimt auf.
    Gut gefallen hat mir auch die Erzählweise. Margaret Atwood macht es ihrem Leser nicht unbedingt leicht. Da laufen einige Handlungsstränge nebeneinander, Rückblenden und Perspektivenwechsel verkomplizieren die Erzählung, die Zeitebenen wechseln, eine Fülle von Personen tritt auf, deren Lebenslinien sich miteinander verbinden und wieder lösen – das fordert den Leser.
    Auch die niemals reißerische, aber dennoch bildreiche Sprache hat mir gut gefallen.
    Aber der Inhalt überzeugt mich nicht.
    Dieser SuperGAU lässt die Menschen wie Pudding zerfließen – was ist da los? Welche Fehlentwicklung führt zu diesem GAU? Eine Fülle von Personen tritt in einer Fülle von unterschiedlichen Schauplätzen auf, und irgendwie zerfließt die Handlung wie der infizierte Mensch. Die Hoffnungsträger, die Gärtnersekte, sind prüde und vegetarische Abstinenzler, aber, und das macht sie wiederum sympathisch, sie sind auch nicht frei von Fehl und Tadel. Ansonsten finden wir wilde Verfolgungsjagden wie in amerikanischen Krimis, recht schockierende Morde, merkwürdige Heilungsmethoden (Maden), noch merkwürdigere neue blaue Menschen mit äußerst merkwürdigem Paarungsverhalten und immer wieder fromme Gesänge und Predigten, bei denen auch die „lieben Mitsäugetiere“ (nun ja...) angesprochen werden.
    Mir kommt der Roman vor wie eine Stoffsammlung:
    Ideen, Charaktere, Handlungselemente, Bilder, Szenarien, philosophische Splitter, Konsumkritik, fantasy und science fiction, technologische Fehlentwicklungen, Anarchie und Diktatur, und so fort – aber es bleibt bei einer Stoffsammlung und durchaus spannenden und interessanten Ansätzen, und ich vermisse eine stringente Ausformung dieser Stoffsammlung.
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  • Rezension zu Das Jahr der Flut

    Mein Wichtelbuch "Das Jahr der Flut" habe ich mit grosser Begeisterung gelesen.
    Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, war ich mir zwar nicht mehr ganz so sicher Geschichte, sondern wie Frau M. Atwood ihren Roman aufgebaut hat. Da es für meine Begriffe eine gewisse innere Ruhe bedarf, die ich nun mal vor Weihnachten so gar nicht hatte. Anderseits brachte mir das lesen, das eintauchen in diese Geschichte einen gewissen Ausgleich zum Stress des Alltages. An manchen Abenden musste ich mich zwingen, das Buch aus der Hand zulegen.
    Frau M. Atwood formuliert ihren Roman mit klaren, sehr direkten Worten, so das man schon mitten in der Geschichte gezwungen wird, über das eine oder andere gründlicher nachzudenken, als einen vielleicht lieb ist. Sich seinen Gedanken und Gefühlen zustellen, ehe man überhaupt weiterlesen kann. Bei anderen Büchern nimmt man die eine oder andere sache erstmal so hin, wie sie erzählt wird und beschäftigt sich erst nach Beendigung so richtig damit, dies kann man in diesen Buch wohl eher vergessen.
    Für mich ist es ein Buch, das wohl zwischen den ganzen Dystopien die derzeit auf dem Büchermarkt sind, am nächsten, realistischten an die Wahrheit heran kommt, wenn wir so weiter mit uns und unserer Umwelt umgehen.
    Ich kann das Buch nur jeden empfehlen, es ist auch nicht Vorausetzung "Oryx und Crake" gelesen zu haben. Denn dieses Buch ist bei mir noch auf meiner WuLi, aber sicher nicht mehr lange.
    ich vergebe:
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  • Rezension zu Das Jahr der Flut

    Vorige Woche war die Autorin auch bei einer Diskussion auf arte mit beteiligt, die ich aufgezeichnet, aber leider noch nicht gesehen habe. Sie ist also noch sehr lebendig. Zum Glück. Ich habe mal in einem Interview gelesen, dass die meisten Reporter Angst vor ihr haben, weil sie zum Einen überaus gebildet und intelligent ist und zum anderen so reden kann, wie sie etwa in "Handmaid's Tale" schrebt und da kann man schon einmal ins GRübeln geraten.
    Ich habe das Buch auch jetzt durch und muss sagen, dass ich es als Parallelgeschichte zu Oryx & Crake genauso genossen habe, wie auch als eigenständigen Roman - wobei die Kritik an anderer Stelle der guten Margaret da ja böse Geschäftemacherei vorgeworfen hat. Ich fand allerdings die Darstellung des Gärtnerkults und die verschiedenen Lebenswege auf den verschiedenen Zeitebenen sehr interessant und auch gelungen und ich freue mich wahnsinning auf den dritten Teil dieser Reihe. Zu den Hymnen im Buch gibt es auch eine CD, zu der man unter anderem hier mehr erfahren kann.
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  • Rezension zu Das Jahr der Flut

    Kurzbeschreibung (dem Buch entnommen):
    Es ist das Jahr der Flut, der "wasserlosen Flut". Eine tödliche Pandemie ist über die Menschheit hereingebrochen, nur wenige konnten sich retten. Hoch über den Dächern der Stadt leben sie, die Gottesgärtner, bei denen die robuste Toby und die zarte Prostituierte Ren Zuflucht gefunden haben. In ihrem biologisch bepflanzten Garten Eden kämpfen sie ums Überleben in einer Welt, die unter der Herrschaft verantwortungsloser und machtgieriger Großkonzerne zugrunde gegangen ist. In "Das Jahr der Flut" entwirft Margaret Atwood aufs Neue eine Zukunft, deren Realität weniger fern liegt, als wir uns womöglich eingestehen möchten.
    Über die Autorin (von www.dtv.de):
    Margaret Atwood, geboren 1939 in Ottawa, lebt in Toronto und gilt heute als die bedeutendste Autorin Kanadas. Ihr international mit zahlreichen Preisen ausgezeichnetes Werk umfasst Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Essays. Ihre Bücher wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt.
    Meine Meinung:
    „Oryx und Crake“ von Margaret Atwood war für mich eins der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Nie hätte ich gedacht, dass dazu überhaupt eine Fortsetzung angedacht war. Ich habe eher zufällig davon erfahren, da Margaret Atwood ansonsten ja auch noch nie eine mehrteilige Serie geschrieben hat. Mit Begeisterung habe ich mich nun daran gemacht und wurde alles andere als enttäuscht.
    Es wäre sogar möglich, in diese Reihe einzusteigen, ohne den Vorgänger gelesen zu haben, da die Handlung parallel dazu abläuft. Zunächst gilt es allerdings, sich ein Bild von der schlimmen Zukunft zu machen, die uns Margaret Atwood beschert. Es wird zwar kein Jahr unserer Zeitrechnung angegeben, aber ich vermute, die Handlung spielt nicht später als das Jahr 2100. Weite Teile der Welt sind zerstört oder unbewohnbar geworden und ein Großteil der uns bekannten Tierarten ausgestorben. Regierungen und Länder gibt es nicht mehr, stattdessen sind skrupellose Großkonzerne an der Macht. Die Polizei und die Armee werden von einer ursprünglich privaten Sicherheitsfirma namens CorpSeCorps kontrolliert bzw. gestellt, die die Handlanger der Konzerne darstellen. Es gibt nur noch Arm und Reich: Die Konzernmitarbeiter, die auf speziellen, abgesicherten Anlagen untergebracht sind und die „Plebs“, also die normalen Bürger, die in verfallenden Städten Gewalt und Krankheiten ausgesetzt sind. Prostitution, eine große Anzahl an Sekten, durch Gentechnik neu erschaffene Tierarten wie Wakunks und Mo’hair-Schafe, gewollt krank machende Produkte wie der zwar leckere, auf Dauer aber tödliche Kaffee von HappiCappuccino, Drogen, Seuchen, Menschen als Versuchskaninchen….nein, es ist wahrlich keine schöne Zukunft, die uns hier beschert wird. Dadurch, dass es für neue Tierarten („Hunölfe“)und Pflanzen („Lumirosen“), Produkte („See/H/Öhr-Lekker-Bit“), Nahrungsmittel („Chickie-Knollen“), Organisationen oder Konzerne („SecretBurger“) hunderte von der Autorin erfundene Bezeichnungen und Namen gibt, kommt „Das Jahr der Flut“ erschreckend realistisch rüber. Die Gefahren und Probleme, die die Menschheit schon heute begleiten, wurden hier zwar auf die Spitze getrieben, jedoch bin ich der Meinung, dass wir uns auf dem besten Weg in eine ähnliche, düstere Zukunftsvision befinden. Bei einigen Dingen ist man fast gewillt zu lachen ob des bizarren Humors, z.B. bei der genmanipulierten Erschaffung einer Tierart, die eine Mischung aus Löwe und Lamm darstellt, einem sogennten „Löwamm“, aber meist bleibt einem das Lachen schnell im Halse stecken. Witz und Schrecken sind hier wirklich nah beieinander.
    Anfangs hat mich die Erzählweise aus drei verschiedenen Perspektiven schon etwas verwirrt, aber irgendwann hat es „klick“ gemacht und ich war in der Geschichte vertieft. Jedes Kapitel beginnt mit einer Predigt eines Mannes namens Adam Eins und einem Lied. Adam Eins ist der Anführer der „Gottesgärtner“, einer Öko-Sekte und Religionsgemeinschaft, die sich Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben hat und vor allem, dass Gottes Liebe alle Lebewesen betrifft und nicht nur die Menschen. Es wird ausgestorbenen Tierarten gedacht, sich vegetarisch ernährt und nichts verschwendet. Die beiden Hauptpersonen sind Ren und Toby. Das Buch ist alles andere als chronologisch verfasst, und somit sind wir zu Beginn eigentlich schon am Ende des Buches und die beiden erzählen uns wie es zu dieser Situation gekommen ist. Toby hat eine leitende Funktion bei den Gottesgärtnern inne und nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Sie wirkt sehr seriös, zweifelt aber auch immer wieder an sich selbst. Ren hat als Kind in einem Konzernkomplex gelebt, da ihr Vater dort gearbeitet hat. Später ist ihre Mutter mit einem Gottesgärtner durchgebrannt und so kam sie zu dieser Gemeinschaft. Nach und nach entwirrt sich der Lebensweg der zwei recht ungleichen Frauen und was sie im Strudel von Sex, Gewalt und Prostitution durchleiden mussten, ist manchmal wirklich starker Tobak.
    Die Gottesgärtner bereiten sich auf einen reinigenden Weltuntergang vor, den sie als „wasserlose Flut“ bezeichnen. Man weiß zwar nicht genau, in welcher Form diese Flut auftreten soll, aber man kann es sich schon ziemlich früh denken. Sie sind sich sicher, dass sie auf Grund ihrer gesunden, biologisch sauberen Lebensweise als einzige überleben werden. Mit Spannung wartet man auf dieses Ereignis, da es im eigentlichen Präsens des Buches schon stattgefunden hat. Man befindet sich dort nämlich im „Jahr Fünfundzwanzig, Jahr der Flut“.
    Erwähnenswert finde ich, dass hier Sekten nicht als das Böse oder falsche Propheten dargestellt werden wie sonst so oft in der Literatur. Vielmehr sind sie hier ganz klar die Guten und Aufrechten und stehen im Gegensatz zum zerstörerischen Wirken der Konzerne. Anfangs wartet man eigentlich nur darauf, dass nun doch bald etwas kommen muss, dass dieses Klischee bedient, aber es kommt und kommt nicht.
    Im Vergleich zum großartigen „Oryx und Crake“ lässt „Das Jahr der Flut“ allerdings etwas Federn. Die Charaktere waren zwar sehr gut und hochinterssant, aber nicht ganz so überzeugend wie im Vorgänger. Zum anderen hatte ich das Gefühl, dass der erste Teil der Trilogie noch eine kleine Ecke schockierender rüberkam.
    Fazit: „Das Jahr der Flut“ ist eine realistisch anmutende und sehr verstörende Dystopie. Es ist einerseits eine Anklage an den Kapitalismus, die Genforschung, die Unterdrückung der Frau und die Zerstörung der Umwelt auf Grund von Profitdenken, andererseits aber auch sehr unterhaltsam und ich kann jedem empfehlen, ein Buch dieser grandiosen Schriftstellerin, die wirklich etwas zu sagen hat, zu lesen.
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Ausgaben von Das Jahr der Flut

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

Hardcover

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 481

Hörbuch

Laufzeit: 00:13:02h

Das Jahr der Flut in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Jahr der Flut (Details)
  • Englisch: The Year of the Flood (Details)

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