Manchmal ist es federleicht: Von kleinen und großen Abschieden

Buch von Christine Westermann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Manchmal ist es federleicht: Von kleinen und großen Abschieden

Kann man Abschiednehmen lernen? Das Thema Abschied begleitet uns ein Leben lang. Für Christine Westermann war es, wie für viele Menschen, von klein auf angstbesetzt. Erst jetzt, in einem Alter, in dem das Abschiednehmen immer öfter unumgänglich ist, gelingt ihr ein offener, zugewandter Blick darauf. Mit unnachahmlichem Charme und Humor erzählt sie von großen und kleinen Verlusten, von freiwilligen und unvermeidlichen Abschieden. Wie befreiend kann es sein, eine Stadt, einen Wohnort, einen Lebensabschnitt hinter sich zu lassen, um neu zu beginnen? Wie verkraftet man den Tod eines Freundes, der viel zu früh stirbt? Was passiert, wenn man bemerkt, dass äußere Schönheit und Attraktivität verblassen? Natürlich ist die Furcht vor Verlust noch immer dabei, sie wird jedoch gepaart mit neuem Mut, Veränderungen anzunehmen. Anekdotenreich, ernst und selbstironisch zugleich erzählt Christine Westermann von Erfahrungen und Situationen, die ihre Wahrnehmung geschult und sie auf einen neuen Weg gebracht haben.
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Bewertungen

Manchmal ist es federleicht: Von kleinen und großen Abschieden wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Manchmal ist es federleicht: Von kleinen und großen Abschieden

    Klappentext:
    Kann man Abschiednehmen lernen?
    Das Thema Abschied begleitet uns ein Leben lang. Für Christine Westermann war es wie für viele Menschen von klein auf angstbesetzt. Erst jetzt, in einem Alter, in dem das Abschiednehmen zu einer häufig geübten Praxis wird, gelingt ihr ein offener, zugewandter Blick darauf. Mit unnachahmlichem Charme und Witz erzählt sie, wie es dazu gekommen ist. »Zur letzten Sendung komme ich nicht«, sagte Christine Westermann scherzhaft schon Jahre, bevor an ein Ende der von ihr und Götz Alsmann moderierten preisgekrönten Fernsehsendung »Zimmer frei« auch nur zu denken war. So tief saß ihre Angst vor drohenden Abschieden, dass sie sich nur mit Humor oder totaler Verdrängung zu helfen wusste. Der Humor ist geblieben, aber Christine Westermanns Umgang mit dem Thema Abschied hat sich tiefgehend gewandelt. In ihrem Buch erzählt sie von großen und kleinen Verlusten. Wie schwer wiegt der Abschied von einem Freund, von dem man sicher war, dass er einen überleben würde? Wie leicht kann es sein, eine Stadt, einen Wohnort hinter sich zu lassen, um neu zu beginnen? Wie schwer ist es, an sich selbst zu bemerken, dass Schönheit und Attraktivität verblassen?Natürlich ist die Furcht vor Verlust noch immer dabei, sie wird jedoch gepaart mit neuem Mut, Veränderung anzunehmen. Anekdotenreich, ernst und selbstironisch zugleich erzählt Christine Westermann von Erfahrungen und Situationen, die ihre Wahrnehmung geschult und sie auf einen neuen Weg gebracht haben.
    Die Autorin (Quelle: amazon)
    Christine Westermann, am 2. Dezember 1948 in Erfurt geboren, ist bekannt als Radio- und Fernsehjournalistin. Nach langjährigen Stationen bei der »Drehscheibe« und der »Aktuellen Stunde« moderierte sie 20 Jahre lang zusammen mit Götz Alsmann die Sendung »Zimmer frei«, die mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Comedy-Preis ausgezeichnet wurde. Seit 2015 ist Christine Westermann Mitglied der ZDF-Sendung »Das literarische Quartett«. Dort wie auch in anderen Radio- und Fernsehsendungen (»Bücher« WDR 5, »Frau TV« WDR-Fernsehen, »Buchtipp« WDR 2) stellt sie Neuerscheinungen vor. 2010 erhielt sie den Ersten Deutschen Radiopreis in der Kategorie »Bestes Interview«.
    Mein Leseeindruck:
    Eine Freundin hat mir dieses Buch geschenkt, und ich weiß, dass sie es gut mit mir meint.
    Als Nicht-Fernseher musste ich mich allerdings erst einmal informieren, wer Christine Westermann überhaupt ist. Nachdem ich das wusste, bin ich mit durchaus großem Respekt an dieses Buch herangegangen. Eine kluge, lebenserfahrene Frau so etwa in meinem Alter, die über Abschiede schreibt – das interessiert mich tatsächlich. Und mit dem beruflichen Hintergrund hat sie bestimmt etwas zu sagen. Das Thema hat persönliche Seiten in mir berührt; schließlich sind Abschiede fast an der Tagesordnung, wenn man älter wird. Manche Abschiede fallen schwer, manche leicht, aber immer sind sie mit neuen Erfahrungen und auch neuen Möglichkeiten verbunden. Das hat man oft genug erfahren.
    Etwas irritiert hat mich allerdings die Tatsache, dass Frau Westermann das Buch „Es ist nur eine Phase, Hase“ ihrer Kollegen Maxim Leo und Jochen Gutsch (Rezension hier) in ihre WDR 2 – Buchtipps aufgenommen hat. Nicht nur, dass ich mir wieder wie ein Geisterfahrer auf der Autobahn vorkam, es hat mich etwas kritischer an dieses Buch herangehen lassen.
    Die Autorin erzählt zunächst von ihren persönlichen Abschieden.
    Der unerwartete Tod ihres Vaters ist bis heute ihre „größte persönliche Tragödie“, sie flicht Gedanken zur Flucht ihrer Eltern aus Ostdeutschland und zu deren Scheidung ein, sie erzählt von Abschieden von Wohnung und Freundeskreis, vom Tod alter Weggefährten. Humorvoll-ironisch erzählt sie aber auch von anderen Abschieden: dem von der Jugend, von gewohnten Speisen wie Heringen nach Hausfrauenart, dem Abschied von kleinen Konfektionsgrößen, vom Gut-Hören-Können, von körperlicher Beweglichkeit und ganz allgemein von dem, was man gemeinhin als Schönheit bezeichnet. Sie tröstet sich mit dem Bewusstsein ihrer schönen Füße über Altersflecken und faltigen Hals hinweg.
    Und da hat sie ja Recht: es ist eine Frage des Bewusstseins. „Warum begreift man erst spät, nach vielen gelebten Jahren, wer man ist? Warum sieht man erst, wie schön man war, wenn diese Schönheit schwindet?“ Da wird sie nicht die einzige sein, die sich das fragt. Sie hilft dem Leser weiter: „Es gilt sich zu vertrauen.“ Die Autorin, die nach ihrer Aussage auf der „Zielgerade“ des Lebens lebt, löst sich von einem „unsinnigen Gedankenkorsett“.
    Es mag durchaus sein, dass sie manchen Leserinnen damit Mut macht und weiterhilft. Es mag aber auch sein, dass sie die Gedankenkräfte ihrer Altersgenossinnen unterschätzt…
    Vielleicht ist man schon selber auf die Idee gekommen, dass das Leben im Hier und Jetzt passiert und nicht in der Vergangenheit und auch nicht in der Zukunft? Ohne dass man einen „Achtsamkeits- und Bewusstseinslehrer“ namens Georg hat? Und dass es nichts bringt, sein Leben nach dem auszurichten, was andere eventuell von uns denken?
    Es liegt mir fern, diese Glaubenssätze zu mindern. Sie mögen sicher für einige Leser neu und hilfreich sein.
    Das kleine Buch wird angereichert mit Schlaglichtern auf ihre Eigenheiten: sie kokettiert mit ihrem Hang zum Chaos, ihrer Hamstermentalität und ihrer Unfähigkeit in praktischen Dingen. Das erzählt sie durchaus witzig und humorvoll, mit großer Nachsicht sich selbst gegenüber und mit Anekdoten angereichert. Der Zusammenhang mit dem Thema hat sich mir allerdings nicht erschlossen. Vielleicht sollten die Seiten gefüllt werden?
    Großen Raum nimmt der Abschied von ihrer Sendung „Zimmer frei“ ein. Damit bleibt sie in ihrer eigenen Biografie, in ihrem eigenen subjektiven Erleben stecken, und eine Übertragung auf das Leben anderer Menschen gelingt nicht, sie wird auch nicht versucht. Daher scheint mir das Buch besonders für den Fan-Kreis der Autorin geeignet zu sein.
    Das Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse – das in einem Streiflicht der Süddeutschen Zeitung scharfzüngig als „Helene-Fischer-Song der jambischen Fünfheber“ bezeichnet wurde - beschließt das kleine Buch.
    Und eigentlich steht in diesem Gedicht alles schon drin: Abschied ist keine Katstrophe, sondern der Beginn einer neuen Lebenstufe.
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Ausgaben von Manchmal ist es federleicht: Von kleinen und großen Abschieden

Hardcover

Seitenzahl: 192

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

E-Book

Seitenzahl: 181

Besitzer des Buches 6

Update: