Locked In

Buch von Holly Seddon, Astrid Finke

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Wer einen eher aussergewöhnlichen Roman mit Spannungselementen lesen möchte, ist hier genau richtig
  • Kurzmeinung

    Hiyanha
    Joa. Eine ganz gelungene Geschichte, aber stellenweise ziemlich seicht und vorhersehbar.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Locked In

Alex Dale ist eine brillante Journalistin. Doch sie hat ein Alkoholproblem. Mehr als ein paar Stunden am Tag hält sie ohne Drink nicht aus, beruflich hangelt sie sich von einem Freelance-Job zum nächsten. Bei der Recherche für einen Artikel stößt sie auf den Fall von Amy Stevenson, die seit vielen Jahren im Koma liegt. Und plötzlich erwacht Alex’ untrüglicher journalistischer Spürsinn wieder. Sie ahnt, dass Amy ein Geheimnis hat. Aber wer soll einer Alkoholikerin schon glauben?
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Bewertungen

Locked In wurde insgesamt 22 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Wer einen eher aussergewöhnlichen Roman mit Spannungselementen lesen möchte, ist hier genau richtig

    Chattys Buecherblog

  • Joa. Eine ganz gelungene Geschichte, aber stellenweise ziemlich seicht und vorhersehbar.

    Hiyanha

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Locked In

    Puh, selten habe ich ein Buch gelesen, das mich so beschäftigt hat. Doch beginnen wir mal von vorn.
    Zuerst blickte ich auf dieses eher unspektakuläre, aber doch irgendwie interessante Cover. Diese metallicblaue Farbe hat mich schon neugierig gemacht. Und was mich in dann in der Story erwartete, war echt der Hammer.
    [Achtung Spoiler] Da treffen wir als erstes im Jahr 1995 auf Amy Stevenson. Sie wirkt ein bisschen aufwändig und anders als ihre Freundinnen. Man würde heute einfach sagen, eine Göre. Aber auch liebenswert.
    Nun kommt der Zeitsprung. Die Autorin versetzt uns ins Jahr 2010 und wir lernen Alex kennen. Sie ist schreibt für eine Zeitung und stolpert sozusagen über eigene Vergangenheit, da sie einen Artikel über Komapatienten schreiben soll. Bei ihrer Recherche trifft sie nämlich auf Amy die im Wachkoma ist. Und Alex, im übrigen Alkoholikern, erinnert sich noch an den Fall, da sie in derselben Straße gewohnt hatte. Alex ist von Amys Schicksal betroffen, möchte aber mehr wissen. Mehr über das Wachkoma und vor allem, wie es bei Amy überhaupt dazu kam. Alex beginnt zu ermitteln und wird auch dabei immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt.
    Als dritter Hauptprotagonist treffen wir noch auf Jakob. Ein Mann der nach außen hin, sehr tough wirkt, aber in seinen vier Wenden doch immer wieder zusammenbricht.
    Mehr möchte ich zur Story nicht erzählen, da dieses Buch so toll ist, dass man es einfach gelesen haben muss.
    Sehr feinfühlig oder doch auch ohne Umschweife, erzählt die Autorin vom Schicksal von Komapatienten, im speziellen vom Wachkoma. Ich hatte hierbei den Eindruck, dass die Autorin sehr genau recherchiert hat oder sogar davon betroffen war/ist. Dieses ist jedoch rein spekulativ. Klar wird jedoch, wie das Gericht und die Medizin mit solchen Patienten umgeht. Sehr interessant fand ich hierbei die Tests, die mit den Patienten durchgeführt werden, und auch die unterschiedlichen Reaktionen. Ein für mich absolut faszinierendes Thema.
    Als zweites, schwerwiegendes Thema, widmet ich die Autorin im vorliegenden Buch, dem Alkoholismus. Am Beispiel von Alex wird beschrieben, welche körperlichen und geistigen Gebrechen auftreten können. Hier fand ich die Inkontinenz sehr erschreckend, aber auch die Gedächtnislücken.
    Insgesamt kann ich sagen, dass mir die Charakterisierung der Protagonisten sehr gut gefallen hat. Die Spannung war für einen Roman hervorragend. Am Ende blieb ich doch etwas fassungslos und betroffen zurück.
    -FAZIT -
    Wer einen eher aussergewöhnlichen Roman mit Spannungselementen lesen möchte, ist hier genau richtig. Die beiden Hauptthemen Wachkoma und Alkoholismus halten die Geschichte die ganzen Zeit über am Laufen, wirken aber nie aufdringlich.
    Mich hat dieses Buch stellenweise sehr berührt.
    Ein Buch, das mich noch lange Zeit beschäftigen wird - 5 Sterne
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  • Rezension zu Locked In

    Das Buch hat mich wegen seiner Thematik interessiert. Auch ich hatte jemanden in der engeren Familie im Koma liegen. Ich war also sehr gespannt, wie die Autorin das Opfer darstellt. Und ich muss sagen, ich fand es total gut gemacht und auch glaubwürdig. Das Glaubwürdig kommt eben durch die eigene Erfahrung.
    Alex Dale ist, wie schon oben erwähnt, eine brillante Journalistin. Vor allem aber ist sie Alkoholikerin. Sie hat sich selber einen ausgeklügelten Timetable erstellt, damit während ihrer öffentlichen Arbeiten niemand etwas davon mitbekommt. Bis zwölf Uhr funktioniert sie hundertprozentig. Danach verkriecht sie sich in ihren eigenen vier Wänden, damit sie ihre Krankheit pflegen kann. Jahre vorher hatte sie einen gut bezahlten Job bei einer Zeitung mit einer eigenen Kolumne. Nun will sie wieder versuchen in ihrem alten Leben Fuß zu fassen. Ihr Artikel soll vom Wachkoma handeln. Im Royal-Infirmary-Krankenhaus stößt sie bei ihren Recherchen auf Amy Stevenson. Seit 15 Jahren liegt sie dort im Koma. Alex kann sich an die tragische Geschichte der jungen Frau erinnern und beschließt, diesem noch immer ungelösten Fall, weiter nachzuforschen. Ein Mann scheint der Journalistin dabei höchst verdächtig…..
    Der Thriller liest sich wirklich sehr gut. Der Aufbau ist auch ganz interessant gemacht, mit einer Zeitspanne von 15 Jahren und aus abwechselnden Perspektiven auf das Geschehen. Sehr gut gemacht fand ich Amys Teil der Geschichte. Sie ist sehr präsent, das hat mir gefallen. Man konnte sich sehr gut in ihre gefangenen Gedankenwelt hineinversetzten und ich für meinen Teil, kann mir das gut vorstellen, dass es so sein könnte. Auch Alex fand ich gut dargestellt. Ihr Alkoholproblem erlebt man natürlich auch ganz nah. Doch man erfährt auch, wie es dazu kam und wie tief Alex’ Fall wirklich war. Trotz ihrer Sucht ist sie aber doch eine gute Journalistin, ohne Sensationsgeilheit. Ihr liegen die Menschen, über die sie schreibt am Herzen. Zu Amy baut sie allmählich eine tiefe Verbundenheit auf, denn auch sie ist ohne Freunde und Familie. Nach und nach rollt Alex Amys Fall neu auf, deckt Geheimnisse auf und nimmt gleichzeitig den Kampf gegen die Alkoholkrankheit auf. Denn wenn sie das nicht macht, dann wird sie bald sterben und dann ist Amy ganz allein.
    Mein Fazit:
    Ein rund um gut gemachter Spannungsroman mit glaubwürdiger Handlung und gut gewählten Charakteren. Auch wenn man als Leser schon eine ganze Zeit früher eine Ahnung zum Täter hat, schafft es die Autorin doch ab und zu Zweifel zu dieser Ahnung zu sähen. Kein Thriller im klassischen Stil, aber wer Bücher wie “Girl on the Train” oder ähnliches mag, dem kann ich diesen Titel durchaus empfehlen. Wie immer meine eigene Meinung und wer es lesen möchte, soll sich bitte seine eigene zu Locked in bilden!
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  • Rezension zu Locked In

    Informationen zum Buch:
    - Titel: Locked in - Wach auf, wenn du kannst
    - Autor: Holly Seddon
    - Seiten: 432
    - Verlag: Wilhelm Heyne Verlag
    - Reihe: /
    - Ersterscheinung: 2016 (in Deutschland)
    - ISBN: 9783453419223
    - Format:Taschenbuch
    - Preis: [A] 13,40 € [D] 12,99 €
    - Originaltitel: Try Not To Breathe
    - Sprache: auf Deutsch gelesen
    - Genre: Roman
    - Altersfreigabe: keine Angabe
    Die Autorin:
    Holly Seddon wuchs im Südwesten Englands auf und lebt mittlerweile mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Amsterdam. Sie arbeitete fünfzehn Jahre lang in verschiedenen Nachrichtenredaktionen.
    Als freie Journalistin schreibt sie für Magazine, Tageszeitungen und Onlinemedien.
    Die Buchrückseite:
    Alex Dale ist eine brillante Journalistin. Doch sie hat ein Alkoholproblem. Mehr als ein paar Stunden am Tag hält sie ohne Drink nicht aus, beruflich hangelt sie sich von einem Freelance-Job zum nächsten. Bei der Recherche für einen Artikel stößt sie auf den Fall von Amy Stevenson, die seit vielen Jahren im Koma liegt. Und plötzlich erwacht Alex’ untrüglicher journalistischer Spürsinn wieder. Sie ahnt, dass Amy ein Geheimnis hat. Aber wer soll einer Alkoholikerin schon glauben?
    Inhalt:
    Mal wieder ist die freie Journalistin Alex Dare an einem Tiefpunkt. Sie hat nicht nur ein kleines Alkoholproblem, nein, sie säuft richtig. Sie hat ihren festen Job verloren und ihre Ehe ist gescheitert. Trotzdem muss der Rubel rollen, deshalb beginnt sie mit der Recherche zu einem neuen Artikel. Können Wachkomapatienten kommunizieren? Im Rahmen ihrer Nachforschungen erinnert sich an den Fall eines jungen Mädchen aus ihrer Heimatstadt, dass nach einem Missbrauch so brutal zusammengeschlagen wurde, dass es bis heute nicht mehr aufgewacht ist. Mit diesem wenn auch geringen persönlichen Bezug ist Alex' Interesse geweckt und sie versucht, die letzten wachen Stunden der jungen Amy zu rekonstruieren.
    Meine Meinung:
    Das Buch ist spannend - das auch durchgängig, aber beim Epilog bleibt das weitere Schicksal der Hauptprotagonistin offen, was ich ein bisschen schade fand. Deswegen einen Stern Abzug.
    Fazit:
    Folglich gebe ich dem Buch 4 Sterne.
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  • Rezension zu Locked In

    Verlorene Tage, verlorene Monate, verlorene Jahre
    Wir haben das Buch letzten Monat im Rahmen des Krimi-Lesekreises der Buchhandlung Sedlnair gelesen, und die Diskussionsrunde fiel recht kurz aus, weil wir uns eigentlich alle einig waren, dass es uns sehr gut gefiel. (Es gibt schließlich nur eine begrenzte Anzahl von Variationen für "Ja, fand ich auch gut"!")
    Zwei von uns hat das Buch an "Girl on the Train" oder auch die Romane von Gillian Flynn erinnert: weniger Thriller als psychologischer Spannungsroman, mit einer zwiespältigen Protagonistin, die auch ganz abgesehen vom Kriminalfall mit einem Bein im Abgrund steht.
    Natürlich will man als Leser wissen, wer Amy vor 15 Jahren so brutal zusammengeschlagen hat, dass sie seither im Koma liegt - keine Frage. Das wird auch spannend beschrieben, mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung. Für mich nahmen die persönlichen Konflikte und Probleme der verschiedenen Charaktere allerdings einen genauso großen Stellenwert ein! Ob das jetzt Jacob ist, dessen erste Jugendliebe Amy war und der deswegen einfach nicht loslassen kann, obwohl er damit seine Ehe gefährdet, oder Alex, die sich selber als "funktionierende Alkoholikerin" sieht, obwohl sie schon längst alle Kontrolle verloren hat. Ich fand die Charaktere alle sehr vielschichtig und glaubhaft beschrieben.
    Besonders Alex hat mich immer wieder überrascht. Anfangs hatte ich nicht erwartet, sie sonderlich zu mögen. Sie fängt jeden Tag um 12 Uhr mit dem Trinken an, wird im betrunkenen Zustand ausfallend und hat dann auch Sex mit jedem, der gerade verfügbar ist, nässt sich fast jede Nacht ein und ignoriert vollkommen, dass sie sich buchstäblich ins Grab säuft. Ja, sie hat mir leid getan, aber es ist oft beinahe schmerzhaft, ihr dabei zuzusehen, wie sie ungebremst abstürzt. Aber so nach und nach kristallisiert sich hinter dem ganzen Suff eine intelligente, mitfühlende Frau heraus, die wahrscheinlich einen ganz anderen Weg eingeschlagen hätte, wenn sie nicht so einen schlechten Start ins Leben gehabt hätte. Je mehr sie sich in den Fall verbeißt, desto mehr will sie Gerechtigkeit für Amy erreichen, und desto entschlossener ist sie auch, etwas aus ihrem eigenen Leben zu machen, bevor es zu spät ist.
    Irgendwann wollte ich so dringend, dass sie damit Erfolg hat, dass ich beinahe an den Schluss geblättert hätte, um direkt und sofort zu erfahren, wie es mit ihr ausgeht! (Ich habe es mir aber tapfer verkniffen.) Den Schluss fand ich übrigens gut gelungen: die Autorin verzichtet auf einfache, unrealistische Lösungen (manche Dinge lassen sich nicht kitten, manche Wunden nicht heilen), und dennoch fand ich das Ende als Leserin befriedigend.
    Eine Sache, die das Buch meines Erachtens sehr originell macht: Die Perspektive wird nicht nur zwischen Alex und Jacob hin- und hergereicht, auch Amy selber kommt immer wieder zu Wort. Denn sie liegt zwar im Koma, ist aber halbwegs bei Bewusstsein! Sie hat kein Gespür für den Verlauf der Zeit und erinnert sich nur bruchstückhaft, was passiert ist, aber ihre Gedanken ergänzen immer wieder das Puzzlespiel dieser Geschichte. Man bekommt als Leser einen sehr guten Eindruck davon, wer Amy war - wer sie immer noch IST. Sie ist erstarrt in der Gefühlswelt einer 15-Jährigen, aber man spürt ihr Potential. Ich hatte immer das Gefühl, ihr bei einem Drahtseilakt zwischen Tod und Leben zuzusehen.
    In meinen Augen ist der Schreibstil wunderbar, sehr ausdrucksstark und manchmal sogar fast schon poetisch. Je nach Situation kann er verträumt oder messerscharf sein, rasant oder von schwereloser Langsamkeit.
    Fazit:
    Ein 15-jähriges Mädchen wird brutal zusammengeschlagen und fällt ins Wachkoma. 15 Jahre später haben sie fast alle ihre Lieben verlassen: ihre Mutter ist tot, ihr Stiefvater hat ein neues Leben begonnen, für ihre Freundinnen ist sie nur noch ein halb vergessenes Trauma und ihr Vater hat sich ohnehin nie um sie gekümmert. Nur einer sitzt noch an ihrem Bett, heimlich und verstohlen, aber auch er glaubt nicht mehr daran, dass sie jemals wieder erwachen wird. Kaum jemand ahnt, dass Amy nicht nur ein seelenloser Körper ist, der nicht sterben kann. Sie ist immer noch da, mit offenen Augen träumend.
    Der Täter wurde nie gefasst, aber dann stößt eine Journalistin zufällig auf den Fall und ermittelt auf eigene Faust...
    Mich überzeugte das Buch vor allem durch seine komplexen, zwiespältigen Charaktere. Besonders fasziniert hat mich die Journalistin Alex, die einerseits eher eine Anti-Heldin ist, mit der ich andererseits aber auch immer mehr mitgefühlt habe. Auch der Schreibstil und die ungewöhnliche Erzählperspektive haben mich beeindruckt, und die Spannung hielt mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen.
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  • Rezension zu Locked In

    Beschreibung:
    Alex Dale ist Journalistin und möchte einen Artikel über Wachkomapatienten schreiben. Bei ihrer Recherche wird sie auf Amy aufmerksam, die seit 15 Jahren in einem Krankenhausbett liegt und dazu verdammt ist, sich die Poster ihrer Jugend anzuschauen.
    Amy war 15 Jahre alt, als sie sich heimlich auf einen älteren Mann eingelassen hat, der sie nicht nur vergewaltigt sondern auch schwer misshandelt ihren Verletzungen überlassen hat.
    Alex setzt sich ein Ziel: Sie möchte neben ihren Recherchen für den Artikel auch rausfinden, was Amy wirklich zugestoßen und wer für ihren Zustand verantwortlich ist. Denn die Polizei hat diesen Fall schon längst zu den Akten der ungelösten Fälle gelegt.
    Persönliche Meinung:
    Gleich zu Beginn wird man in die Geschichte hineingeworfen und bekommt mit, dass Alex ein massives Alkoholproblem hat und wie selbstzerstörerisch sie handelt.
    Trotz der Alkoholsucht versucht Alex ihren Job - den sie sehr liebt - nicht zu vernachlässigen und sich nichts anmerken zu lassen.
    Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen.
    1995: In diesem Jahr wird immer wieder ein wenig beschrieben, wie Amy in die Situation kam, in der sie sich im ganzen späteren Verlauf befindet.
    2010: Hier verfolgt der Leser, wie Alex mit ihrer Alkoholsucht umgeht und wie ihre Recherchen laufen bzw. Form annehmen.
    Neben diesen beiden Zeitsprüngen, gibt es auch mehrere Perspektiven von verschiedenen Personen.
    "Ein messerscharfer, rasanter Plot und faszinierend komplexe Figuren. Seit GIRL ON THE TRAINhat mich kein Roman so beeindruckt." Tess Gerritsen
    Ja, es gibt tatsächlich ein paar parallelen zu Girl on the Train, weshalb ich - als ich das gemerkt habe - wirklich Angst hatte diesen Roman zu lesen. Doch der Inhalt und die ganze Geschichte ist vollkommen anders!! Im Nachhinein muss ich sagen: Holly Seddon hat genau das umgesetzt und erreicht, was Paula Hawkins nicht gelungen ist. Ganz ohne die Journalistin ständige Blackouts durchleben zu lassen!
    Es gab immer wieder ein paar Tage, an denen ich keine Lust hatte etwas zu lesen. Aus diesem Grund hat sich dieser Roman - meinem Lesetempo geschuldet - etwas in die Länge gezogen. Was aber nicht daran lag, dass mir der Inhalt nicht gefallen hat.
    Während "Girl on the Train" eine mehrwöchige Leseflaute bei mir ausgelöst hat, hat "Locked in" mich wirklich toll unterhalten!
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Locked In

    Zunächst einmal muss ich ein großes Lob für die Hörbuchsprecher vergeben. Simon Jäger kannte ich schon von verschiedensten Fitzek-Thrillern und mochte in diesen schon sehr gerne. Doch auch Anna Carlsson und Marie Bierstedt passten einfach perfekt zu den Rollen und zogen mich zusätzlich zu der Handlung in den Bann der Geschichte. Sie spielten gekonnt mit ihren Stimmen und schafften es die Gefühle und Gedanken der Charaktere perfekt widerzugeben.
    Ein Mädchen wird im Alter von 15 Jahren so brutal zusammen geschlagen, dass sie fortan im Koma liegt. Ihr Wesen altert nicht und so hat sie selbst viele, viele Jahre später noch das Denken einer 15-Jährigen. Der Täter konnte nie geschnappt werden.
    Die Charaktere des Buches sind alles andere als Stereotypen. Alex ist Alkoholikerin. Dies schreit gerade nach Stereotyp, doch gerade dies empfand ich als authetisch, da nicht nur das Trinken an sich thematisiert wurde, sondern auch dessen Begleiterscheinungen wie bspw. das Bettnässen und Einblicke in die eigentliche Sucht. Ihr Zustand wird schonungslos beschrieben, ohne von der eigentlichen Geschichte abzuweichen. Dabei ist sie nicht immer sympathisch, aber wer ist das schon? Doch auch Jacob ist unglaublich authentisch. Über ihn möchte ich gar nicht viel sagen, da man als Leser / Hörer seine Position und seine "Rolle" zunächst gar nicht so recht zuordnen kann und das ist auch gut so.
    Das Buch ist in drei unterschiedliche Perspektiven aufgeteilt. Den größten Platz nimmt wohl Alex ein, auf der Suche nach der Wahrheit. Dann ist da noch Jacob und auch Amy kommt immer wieder zu Wort. Denn auch, wenn sie nach dem schweren Unfall im eigenen Körper eingeschlossen ist, hat sie dennoch ein Bewusstsein. Auch gibt es immer wieder Rückblicke in die Zeit vor der schrecklichen Tat, die Amy ins Koma brachte.
    Das Buch selbst würde ich eher in die Sparte "psychologischer Spannungsroman" als "Thriller" stecken. Denn auch, wenn ich die Handlung unglaublich spannend und mitreissend fand: Die Geschichte ist sehr unblutig und ruhig. Es gibt keinen heftigen Countdown und keine großartigen Jagden. Doch das macht die Geschichte deshalb nicht weniger packend. Mich hat das Buch vom Stil (nicht von der Handlung) sehr an "Die Falle" von Melanie Raabe und "Gone Girl" von Gillian Flynn erinnert.
    Ich habe das Buch im Auto auf dem Weg zur Arbeit gehört und musste mich teilweise wirklich dazu zwingen auszusteigen und zur Arbeit zu gehen. Irgendwann reichte ich es mir dann und ich schnappte mir die CDs um das Hörbuch zuhause zu beenden. Teilweise war mir das Buch vielleicht ein klein wenig zu ruhig, aber das waren wirklich nur wenige Momente. Ansonsten hielt mich die Geschichte um Amy, Alex und Jacob völlig gefangen. Das Ende ist ansich befriedigend. Es bleiben keine wichtigen Fragen offen und auch der Täter / die Täterin kann identifiziert werden. Dennoch war mir das Ganze ein wenig too-much.
    Fazit: Ein ruhiger, aber dennoch spannender psychologischer Spannungsroman mit authentischen, nicht immer sympathischen Charakteren und grandiosen Hörbuchsprechern!
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Ausgaben von Locked In

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

E-Book

Seitenzahl: 433

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:10h

Besitzer des Buches 53

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