Pays

Buch von Marie-Hélène Lafon

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Pays

    Original: Französisch, 2012
    INHALT:
    Bauerntochter aus dem abgelegenen Cantal zieht Claire nach der Schule zum Studium nach Paris. Von ihren Ursprüngen vergisst sie nichts. Sie lernt es, in der Grossstadt zu leben, wo sie ihr Leben verbringt. Der Roman erzählt von den Übergängen.
    BEMERKUNGEN:
    In drei zeitlich verschieden angesetzten Teilen schildert uns Marie-Hélène Lafon zunächst die Begegnung des Kindes aus ländlichem Umfeld (dem abgeschiedenen Cantal im Zentralmassiv) mit dieser ganz anderen Welt von Paris. Das immer, wenn sie mit der Familie einmal im Jahr Freunde in der Metropole besuchten. Nach ihrer Schulausbildung (in einem von Schwestern geleitetem Internat) “zieht sie hoch” (typisch französischer Ausdruck) im zweiten Teil aus ihrer Ruralität und Abgeschiedenheit nach Paris. Dort studiert die noch so von ländlicher Zurückhaltung und Ursprüngen geprägte Claire Griechisch und Latein, kommt gut zurecht, und wirkt dennoch oft wie ein Fremdkörper in diesem Moloch. Mit ihrem Pariser Umfeld kann sie kaum etwas von ihren Ursprüngen teilen. Und mit ihrer Familie daheim bei den regelmäßigen Besuchen kaum etwas von ihren Studien, die eben aus einer anderen Sphäre sind. Im dritten Teil ist die nunmehr Vierzigjährige oft auf dem Lande, hat dort ein Haus und braucht diese Rückbindung an ihre Herkunft. Doch ansonsten spielt ihr Leben in der Stadt. Und wenn nunmehr ihr alter Vater, ein Neffe zu Besuch kommen ist sie die Gastgeberin, die “Weltgewandte”, Eingebürgerte. Zwei Welten?! Ahnung einer zu Ende gehenden Welt, in der die Land- und Viehwirtschaft immer noch anonymer und zentralisierter gesteuert wird?
    Ja, es kommt so vor, als ob hier jene typisch französische Wirklichkeit dargestellt wird, wo Pariser Leben und Ländlichkeit gegenübergestellt werden. Dies ist immer wieder Thema der Bücher von Marie-Hélène Lafon ( https://www.buechertreff.de/se…8/?highlight=Helene+Lafon
    ). Betrachtet man nur oberflächlich ihre Biographie so sieht man das sicherlich in eigener Erfahrung Verwurzelte, ja Autobiographische.
    In ihrer Sprache erkennt man das Zisilierte, Ausgefeilte einer Meisterin. Die Sätze können schon mal über sieben-zehn Zeilen gehen. Der Stil scheint mir anspruchsvoll zu sein. Er spielt mE mit Lakonismus, Humor und Distanziertheit.
    Bislang wurde nur ein Roman von ihr ins Deutsche übersetzt. Eigentlich merkwürdig. Oder fände sich nicht auch eine thematische Entsprechung in deutschsprachigen Gefilden?
    AUTORIN:
    Marie-Hélène Lafon wurde 1962 in Aurillac (Cantal) in einer Bauernfamilie geboren und wuchs in einem isolierten Bauernhof auf.Sie lebte dort bis zu ihrem 18. Lebensjahr, und war Pensionärin in einem von Ordensschwestern geleiteten Internat. Dann ging sie zum Studium nach Paris. Sie ist eine französische Schriftstellerin und unterrichtet derzeit Klassische Literatur in einem Pariser Vorort, wo sie auch lebt.
    Inzwischen hat sich diese Autorin schon ein schönes Werk erschrieben und ist in Frankreich recht anerkannt (natürlich nicht ungeteilt). Sie erhielt bereits verschiedene Preise und sollte mal so langsam den Weg in die deutsche Verlegerlandschaft finden.
    (Weitere Infos auch auf der Autorenseite ihres französischen Verlages : http://www.buchetchastel.fr/fiche-auteur146 )
    Éditeur ‏ : ‎ Folio (28 août 2014)
    Langue ‏ : ‎ Français
    Poche ‏ : ‎ 160 pages
    ISBN-10 ‏ : ‎ 2070452905
    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-2070452903
    Poids de l'article ‏ : ‎ 104 g
    Dimensions ‏ : ‎ 11 x 1 x 18.5 cm
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Ausgaben von Pays

Taschenbuch

Seitenzahl: 160

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