Eonvár: Zwischen den Welten

Buch von Kat Rupin

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eonvár: Zwischen den Welten

    Eonvár (Zwischen den Welten) ~ Kat Rupin
    Zeilengold Verlag
    330 Seiten
    Debüt
    Erscheint am 31.10.2017
    Inhalt:
    Nichts vermag die toughe Elisa zu stoppen.
    Weder die Hindernisse des Alltags noch das raue Leben in der Großstadt. Plötzlich taucht ihr lange verschollener Jugendfreund Gabriel auf und mit ihm die Chance, in einer magischen Welt voller Abenteuer zu leben.
    Elisa steht vor einer schweren Entscheidung.
    Nur wer sich vollkommen von der irdischen Welt trennt, darf in Eonvár bleiben. Doch ist das Leben als Hexe und ohne Rollstuhl wirklich das, was sie sich wünscht? Kann sie die Menschen, die sie liebt, zurücklassen?
    Statt eine Wahl zu treffen, beginnt Elisa ein gefährliches Doppelleben zwischen den Welten.
    ~~~~~~~~~~~~
    Meinung:
    Angezogen von dem endgeilen Cover, dem wahnsinnig gut klingenden Klappentext und dem Wörtchen „Debüt“, habe ich mich so schnell es ging in die Welt von „Eonvár“ gestürzt.
    Der Schreibstil der Autorin ist auch recht angenehm zu lesen, sodass ich rasch voran kam.
    Für ihr Debüt hat sie eine gute Balance zwischen Liebe zum Detail bei der Umgebung und eigenem Kopfkino geschaffen, was für mich ja immer ungemein wichtig ist.
    Zu Beginn lernt man direkt Elisa kennen, ein lebensfrohes, ehrgeiziges, eigenständiges Mädel, das seit 13 Jahren an den Rollstuhl gefesselt ist.
    Eine Tatsache, die sie erfolgreich ignoriert und ihr Leben lebt, als gäbe es kein Morgen mehr.
    Sie studiert Psychologie, albert oft mit ihrer besten Freundin Lucy herum und jobbt nebenbei als Telefonbetreuerin bei irgendeiner Firma.
    Ihr Leben verläuft in festen Bahnen, bis sie eines Tages ihrem, seit eben 13 Jahren, verschollenen Freund Gabriel über den Weg rollt.
    Nach anfänglichem Jugendgeplänkel kommen bei Elisa Emotionen zum Vorschein, die ich ihr so leider gar nicht abgenommen habe.
    Eines Nachts folgt sie Gabriel auf seinem Weg nach Hause und landet prompt in der Parallelwelt Eonvár, in der die üblichen Regeln nicht gelten und in der jeder Magie beherrscht.
    Und sobald sie das Splittertor zur anderen Welt durchschritten hatte, ging es sowohl mit meiner Sympathie für sie, als auch für Gabriel rapide bergab.
    Die Welt an sich, wie sie beschrieben wurde, finde ich großartig.
    Das erinnert mich ein wenig an den Koffer aus „Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind“ - nur halt mit ein bisschen mehr Zivilisation und breiterem Tierspektrum.
    Es gibt Chikars und Sciaden, Wertiere und Glühteufel, lebende Bäume und alles, was die Fantasie begehrt.
    Auch von der Gestaltenvielfalt war ich sehr angetan. Zwischen Weltenwandlern, Bewegungslenkern, Gedankenspähern und Chamäleons, sowie den Aôrie, dem Ursprung der Magie, habe ich mich sehr wohl gefühlt.
    Die Geschichte selbst ist ebenfalls... naja fast neu... aber gut durchdacht.
    Anfänglich zieht es sich ein wenig, aber sobald Elisa mit Gabe Eonvár erkundet, nimmt die Story an Fahrt auf.
    Es gibt zwei Höhepunkte mit Ausbaupotenzial, alles andere wirkte relativ unspektakulär.
    Das ist aber bereits alles, was ich an Positivem zu berichten habe.
    Denn leider gingen mir die zwei Charaktere mit denen man am meisten zu tun hat, ein wenig auf die Nerven.
    Sie lösten in mir eine regelrechte Abwehrhaltung aus, denn sobald Elisa Eonvár betrat kam die Skeptikerin in ihr zum Vorschein und damit auch das bockige, kleine „Ich will nicht, ich kann das alleine, ich mach alles kaputt, lass mich in Ruhe“ Kind.
    Mal ganz davon abgesehen, dass sie in der Parallelwelt auf einmal wieder laufen kann, diese Tatsache aber gefühlt nur mit einem Nicken abtut.
    Auch wenn ich privat irgendwie keine Rollstuhlfahrer kenne, so habe ich doch oft genug in Dokumentationen gesehen, dass DIESE Reaktion die mit Abstand unwahrscheinlichste auf plötzliche Beinregeneration wäre.
    Absolut nicht authentisch.
    Wer mir genauso missfallen hat, ist Gabriel und seine Beziehung zu Elisa.
    Es tut mir wirklich leid, aber je mehr ich von ihm gelesen habe, umso mehr dachte ich „Wo ist dein Kampfgeist...“ - null Durchsetzungsvermögen, keine Leidenschaft - außer vielleicht, was seinen Zimmergenossen Matt angeht.
    Die Emotionen, die man theoretisch hätte zum Leser transportieren können, blieben aus.
    Selbst bei der einen erotischen Szene, die das Buch enthält, spürte ich nichts von der magischen Atmosphäre, die um die Protagonisten herum herrschte, fühlte keine Leidenschaft, es kam nichts an, weshalb es mir auch völlig unverständlich bleibt, wie die Beziehung zwischen den beiden entstehen konnte.
    Freunde? Ja.
    Ein Paar? Never ever.
    Und obwohl bei Gabriel und Elisa sehr sehr viel schief gelaufen ist, in meinen Augen, so gab es wenigstens zwei Charaktere, die mir viel besser gefallen haben.
    Zum Einen der rebellische Matt mit seinen schwarzen Haaren und den zwei Piercings in der Lippe, der im Gegensatz zu Gabe wenigstens noch Feuer und Temperament besitzt.
    Und zum Anderen Elisas beste Freundin Lucy, sowie ihre Frau Ruwa, die mir beide so herzensgut, selbstlos und leidenschaftlich erscheinen, wie Elisa es hätte sein sollen.
    Zu guter Letzt kam mir das Ende auch wieder viel zu... abrupt und unwirklich vor. Es passte in den Verlauf der Geschichte, aber auch hier fehlten mir Emotionen, mehr Widerstand.
    Fazit:
    Ein Fantasydebüt, das mich leider nicht so ganz überzeugen konnte.
    Versteht mich bitte nicht falsch, die Geschichte selbst ist großartig.
    Eonvár bietet eine phantastische Welt mit schier endlosen Möglichkeiten an, es gibt Magie, Unterricht und viele unentdeckte Winkel.
    Leider wurde gerade mal die Hälfte davon genutzt und auch mit den Protagonisten wurde ich nicht richtig warm.
    Mit dieser Idee wurde, für mich persönlich, viel Potenzial verschenkt, ich würde jedoch eine Empfehlung für all diejenigen aussprechen, die immer noch ganz stark an Wunder und andere Welten glauben und hoffen, dass sie sich von Elisa & Gabriel begeistern lassen.
    Vor allem der jüngeren Generation (U18) dürfte diese Story gefallen.
    Ich vergebe für die Idee und Welterschaffung 3 von 5 Sterne.
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Ausgaben von Eonvár: Zwischen den Welten

Taschenbuch

Seitenzahl: 330

E-Book

Seitenzahl: 330

Besitzer des Buches 7

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