1933 war ein schlimmes Jahr

Buch von John Fante, Alex Capus

  • Kurzmeinung

    Mojoh
    Amerika der 30er Jahre, Harte Realität vs. Jugendträume, tolle Milieustudie auf den Punkt, wunderbar formuliert

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu 1933 war ein schlimmes Jahr

„John Fantes Romane gehören zum Besten, was die amerikanische Literatur je hervorgebracht hat.“ Charles Bukowski Ein Kultautor und sein vergessener Roman werden wiederentdeckt. Erstmals kann die Geschichte des Dominic Molise in angemessener Übersetzung gelesen werden, durch Alex Capus in den richtigen Sound gebracht. Es ist die Geschichte eines persönlichen und eines Klassenkampfes in der Zeit der großen Wirtschaftskrise: Ein bewegender und komischer Roman über die Jugend und ihre Auflösung im Erwachsenenleben. „Solche literarischen Figuren gibt es so selten, ich werde die nicht mehr vergessen.“ Maxim Biller, Das literarische Quartett „John Fante ist einer der ganz großen West-Coast-Autoren – italienische Leidenschaft gepaart mit californischer Coolness.“ Alex Capus
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Bewertungen

1933 war ein schlimmes Jahr wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Meinungen

  • Amerika der 30er Jahre, Harte Realität vs. Jugendträume, tolle Milieustudie auf den Punkt, wunderbar formuliert

    Mojoh

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu 1933 war ein schlimmes Jahr

    Der Autor (Q: Blumenbar und Wikipedia): John Fante, geboren am 8. April 1909 in Denver als Sohn italienischer Einwanderer, zog als Mittzwanziger nach L.A. In einer Stadt, die aus Filmträumen bestand, war er mehr als fehl am Platz, und so entstand sein unnachahmlicher Stil aus innerer Zerrissenheit, Großmut und erlösenden Rachegelüsten. Sein erster Roman „Warte auf den Frühling, Bandini“ wurde 1938 veröffentlicht, im Jahr darauf folgte „Warten auf Wunder“. 1978 erblindete Fante aufgrund einer seit 1959 bestehenden Zuckerkrankheit. Bereits 1976 mussten ihm beide Beine amputiert werden. Den letzten Roman „Dreams from Bunker Hill“ diktierte er 1982 seiner Ehefrau Joyce. Als er 1983 im Sterben lag, war Charles Bukowski einer der regelmäßigen Besucher an seinem Krankenbett. Er schilderte seine Eindrücke in dem Gedicht „Tod eines Vorbilds“. Fante starb am 8. Mai 1983 in Woodland Hills an einer Folge seiner Diabetes-Erkrankung. Posthum verlieh man ihm den PEN Award für sein Lebenswerk.
    Klappentext (Q: Blumenbar): Ein Kultautor und sein vergessener Roman werden wiederentdeckt. Erstmals kann die Geschichte des Dominic Molise in angemessener Übersetzung gelesen werden, durch Alex Capus in den richtigen Sound gebracht. Es ist die Geschichte eines persönlichen und eines Klassenkampfes in der Zeit der großen Wirtschaftskrise: Ein bewegender und komischer Roman über die Jugend und ihre Auflösung im Erwachsenenleben.
    „John Fantes Romane gehören zum Besten, was die amerikanische Literatur je hervorgebracht hat.“ (Charles Bukowski)
    „Solche literarischen Figuren gibt es so selten, ich werde die nicht mehr vergessen.“ (Maxim Biller, Das literarische Quartett)
    „John Fante ist einer der ganz großen West-Coast-Autoren – italienische Leidenschaft gepaart mit californischer Coolness.“ (Alex Capus)
    Amerikanische, englische, italienische, niederländische und deutsche Ausgaben:
    Die amerikanische Originalausgabe erschien posthum 1985 unter dem Titel „1933 Was a Bad Year“ bei Black Sparrow Press in Santa Barbara (127 Seiten). Diverse Neuauflagen folgten. 2001 erschien der Roman auch bei Canongate in Edinburgh (112 Seiten), und ab 2002 bei Ecco, einem HarperCollins-Imprint aus New York. Eine italienische Übersetzung besorgte Alessandra Osti. Sie erschien als „1933, un anno terribile“ 1997 bei Mondadori in Mailand, 2001 bei Fazi in Rom und 2008 bei Einaudi in Turin. Eine niederländische Übersetzung besorgte Dirk-Jan Arensman. Sie erschien 2000 als "1933 was een slecht jaar" bei Thomas Rap in Amsterdam. Die deutsche Übersetzung aus dem Amerikanischen besorgte Alex Capus. Sie erschien 2016 in erster Auflage als „1933 war ein schlimmes Jahr“ bei Blumenbar im Berliner Aufbau Verlag mit einem sechsseitigen Nachwort des Übersetzers (141 Seiten). 2017 folgte eine Taschenbuchausgabe im Aufbau Taschenbuch Verlag.
    Meine Einschätzung:
    John Fante ist einer der Lieblingsautoren Bukowskis (bei denen er nicht umgehend eingeschlafen ist). Dies ist eine schmale, posthum veröffentlichte Coming-of-age-Geschichte des 17-jährigen Dominic Molise, die vielleicht sogar etwas länger hätte sein können. Ein rauflustiger Gernegroß, der in der Welt einen Gegner sieht, der alles dafür tut, einen fertig zu machen. Alles schön beiläufig erzählt. Wunderbar, wie auf jedes Scheitern noch eine Schippe Scheitern draufgepackt wird. Träume werden zurechtgestutzt. Nicht besonders komisch, sondern im Grunde traurig, auch wenn es leichtfüßig daherkommt. Baseball, Armut und eine Drei-Generationen-Familie in Colorado. Hier wird nicht wie sonst üblich ein glorioses Loblied auf die Lebbarkeit eigener Träume gesungen. Die Armut nimmt jeden Antrieb und jede Möglichkeit. Ich vermute allerdings, dass die Alex-Capus-Übersetzung zu glatt und hochsprachlich ist, obwohl es natürlich auch der spezielle Soziolekt einer von Armut bedrohten unteren Mittelschicht aus Einwanderern und Handwerkern sein kann, die die gehobene Sprechweise der Schicht, in die sie aufsteigen möchten, von der sie akzeptiert werden möchte, zu imitieren trachtet. Nicht ganz unwahrscheinlich! So oder so ist der Roman ein lakonisch-trotziger Genuss.
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Ausgaben von 1933 war ein schlimmes Jahr

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

Hardcover

Seitenzahl: 144

E-Book

Seitenzahl: 145

Besitzer des Buches 9

Update: