Am liebsten mag ich Monster 1

Buch von Emil Ferris, Torsten Hempelt

  • Kurzmeinung

    Kapo
    Fantastisch gezeichnet, eine wunderbare Geschichte. Eine perfekte Graphic Novel!
  • Kurzmeinung

    Jean van der Vlugt
    Mein Buch des Jahres 2018. Wunderschön, vielschichtig, herzzerreißend! Über die Selbsterhaltung von Außenseitern.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Am liebsten mag ich Monster 1

Ausgezeichnet mit Platz 1 durch den Tagesspiegel bei 'Die besten Comics des Jahres' Im Jahr 2018 Platz 1 bei 'Comic-Bestenliste 2018' Vor dem Hintergrund des politisch turbulenten Chicago der späten sechziger Jahre erzählt die zehnjährige Karen Reyes die Geschichte ihrer Monster in Form eines fiktiven, gezeichneten Tagebuchs, das sich der Bildersprache von Horror-B-Movies und Grusel-Groschenheften bedient. Emil Ferris' Debüt-Graphic-Novel AM LIEBSTEN MAG ICH MONSTER ist zugleich Murder Mystery und Familiendrama, mitreißendes Geschichtenepos ebenso wie ein Psychothriller über Monster - echte und eingebildete, im Kopf wie in der Welt. Mit seinem kaleidoskophaften und atemberaubend virtuosen Stil, der klassische Comic-Strukturen mit Bildmontage verbindet, ist dieser Band ein vielschichtiges Werk beeindruckender Originalität und nachhaltiger Wirkung. 2018 wurde der englischsprachige Originaltitel „My Favorite Thing Is Monsters” mit dem Eisner Award in 3 Kategorien ausgezeichnet: - Best Graphic Album—New - Best Writer/Artist - Best Coloring In Frankreich erhielt der Titel die beiden höchsten Comic-Auszeichnungen: - Fauve d’or 2019 (der große Preis des Festivals Angoulême) - Preis der Vereinigung der Kritiker und Journalisten für Comics (ACBD) 2018
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Serieninfos zu Am liebsten mag ich Monster 1

Am liebsten mag ich Monster 1 ist der 1. Band der Monster Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2017. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2019.

Bewertungen

Am liebsten mag ich Monster 1 wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Meinungen

  • Fantastisch gezeichnet, eine wunderbare Geschichte. Eine perfekte Graphic Novel!

    Kapo

  • Mein Buch des Jahres 2018. Wunderschön, vielschichtig, herzzerreißend! Über die Selbsterhaltung von Außenseitern.

    Jean van der Vlugt

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Am liebsten mag ich Monster 1

    Die Autorin (anhand Wikipedia): Die 1962 in Chicago geborene Emil Ferris ist eine US-amerikanische Comicautorin, Illustratorin und Spielzeugdesignerin. Im Jahr 2001 infizierte sie sich mit dem West-Nil-Fieber, wonach sie von der Hüfte ab gelähmt war und die Motorik in der rechten Hand einbüßte. Während der langen Jahre der Rekonvalezenz machte sie ihren Master of Fine Arts in Kreativem Schreiben an der School of the Art Institute of Chicago und widmete sie sich dem Schreiben und Zeichnen ihres autobiografisch gefärbten 700-seitigen Comicromans "My Favorite Thing Is Monsters", der 2017 und 2019 in zwei Bänden bei Fantagraphics erschienen ist bzw. erscheinen wird. Für den ersten Band erhielt sie 2017 zwei Ignatz Awards (Outstanding Artist, Outstanding Graphic Novel) und 2018 einen Lynd Ward Prize (Graphic Novel of the Year), einen Lambda Literary Award (LGBTQ Graphic Novel), einen Reuben Award (Cartoonist of the Year) und drei Eisner Awards (Best Writer/Artist, Best Graphic Album – New, Best Coloring).
    Die englische Ausgabe des ersten Bandes von "My Favorite Thing Is Monsters" erschien 2017 als farbiges Softcover mit 416 Seiten bei Fantagraphics Books in Seattle, Washington, herausgegeben von Gary Groth und Eric Reynolds. Die deutsche Übersetzung von Torsten Hempelt erschien 2018 bei Panini Comics in Stuttgart unter dem Titel "Am liebsten mag ich Monster", gelettert von Alessio Ravazzani. Eine französische Übersetzung liegt unter dem Titel "Moi, ce que j'aime, c'est les monstres" bei Alto in Québec vor.
    Kurzbeschreibung (Verlagsseite): Die zehnjährige Karen Reyes führt ein ganz besonderes Tagebuch: Neben ihren Alltagsbeobachtungen zeichnet sie Monster aus Trash-Horrorfilmen und alten Pulp-Magazinen. So bewältigt sie ihren Alltag in den USA der 1960er-Jahre und sammelt Spuren und Hinweise, die zur Aufklärung des Mordes an ihrer Nachbarin Anka Silverberg beitragen sollen.
    Emil Ferris verarbeitet in "Am liebsten mag ich Monster" ihre eigene Vorliebe für Horror-B-Movies und Grusel- Groschenhefte und bettet dies in eine Geschichte ein, die die sozialen Spannungen im Chicago der 1960er-Jahre mit einer Geschichte des Erwachsenwerdens verknüpft.
    Das Buch ist eine wirkliche Ausnahmeerscheinung. Und was für eine Pracht! Ein überbordender Bilderreichtum! In selten erreichter Intenstität verbinden sich hier Coming-of-Age, Detektivgeschichte, die Gräuel des Holocausts und triviale Horror-Ikonografie - also gewissermaßen eine Vielzahl an Schrecken aus Wirklichkeit und Fantasie - zu einem wahren Monster von Buch. Ein Augenschmaus, der geschickt die Emotionen der Leser traktiert!
    Karen Reyes ist eine zehnjährige Monsterdetektivin im Chicago der 1960er - oder einfach: eine vorpubertäre Außenseiterin mit speziellem Geschmack. So bastelt sie für alle ihre Mitschüler Valentinskarten mit blutenden Herzen - Makkaroni als Arterien und Ketchup sei Dank! Die von fast allen ignorierte Karen, die alle ihre Mitschüler hässlich finden. Da fällt es leicht, sich für ein Monster zu halten. Und entsprechend taucht sie auch in ihrer eigenen Geschichte auf: Grimmig mit Fangzähnen. Ein Zustand, der einem Freiräume verschafft, in denen man befreit leben und atmen kann. Mache dich frei von den Hänseleien – und gib ihnen am besten noch Futter! Karens Faible für alles Horrible, für alte Monsterfilme und Gruselgroschenhefte schärft ihren Blick für die dunklen Ecken der Welt, ihr Status als Außenseiterin öffnet ihr die Augen für die Randständigen, die Verschmähten und die Zögerlichen der Gesellschaft.
    Als ihre seltsame Nachbarin Anka Silverberg durch einen unerklärlichen Pistolenschuss in ihrer Wohnung stirbt, stößt Karen auf die wirklichen Schrecken dieser Welt: auf das menschliche Elend von Kindern, die im Deutschland der 1930er in die Prostitution gezwungenen wurden, und auf den Naziterror gegen alle, die anders sind, denken und aussehen. Holocaust und Judenhass, der ständige Versuch, Macht über andere zu gelangen. Menschen, die Am Elend der anderen zu gesunden hoffen. Das Monströse, das im Menschen steckt, oder das Monströse, das den menschlichen Kern verdeckt. Die zehnjährige Außenseiterin, die in sich die Liebe zu einer Mitschülerin spürt, ihr geliebter großer Bruder, dessen lateinamerikanisches Äußere jederzeit bestimmt, wie ihn die Umwelt annimmt, die abergläubische Mutter, in deren Körper versteckt der Krebs sein zerstörerisches Werk tut und all das Absonderliche und Eigene, das ihre Nachbarn und Mitmenschen zu etwas Besonderem macht, wenn man sie denn lässt: der eifersüchtige Gangster, der verschrobene Puppenspieler, die missgünstige Hausfrau. Über allem hängt der Schrecken der Vergangenheit, der an der Gegenwart nagt: All die Gräuel, die Karens tote, spinnerte Nachbarin Anka erlitt, die niemand jemals an ihrem schönen Gesicht ablesen konnte. Und während Karen mit Trenchcoat als Schutzpanzer ausstaffiert in der Vergangenheit wühlt, ihr eigenes Selbst mühselig entdeckt, wobei sie genauso viel damit zu tun hat, sich hinter Masken und ausgedachten Rollen zu verbergen, wird im Land Martin Luther King ermordet, der die Hoffnung weckte, die Menschen zumindest über ihre Hautfarbe hinweg zuammenbringen zu können. Es ist schon ein schwieriges Aufwachsen, das Aufwachsen als Mensch in einer monströsen Welt.
    Mit welch leichter, spielerischer Hand Emil Ferris in ihrem Comicroman Gegenwart und Vergangenheit, die Welt der Fantasie und den Schrecken der Gegenwart, Groschenhefte, Museumsbesuche und Familienalltag, Coming of Age und Coming out, Hoch- und Trivialkultur, Gedankenstimmen, Zwiegespräch, Nacherzählungen und einsame Detektivarbeit zuzammenbringt, ist umwerfend: Von den Zeichnungen und dem Storytelling her allererste Sahne. Eine Autorin, die auf den Trümmern bekannter Klischees sich ihre eigene wahrhaftige Welt zusammenbaut. Wunderschön gestaltet, in der Art einer randvollen Zeichenkladde, dezent aber wirkungsvoll koloriert - und schert sich fast gar nicht um gängiges Comiclayout oder Panelgrößen. Die Bilder prasseln nur so auf den Leser ein. Das Düstere und Monströse, das mal der strichigen Detailvielfalt eines Robert Crumb ähnelt, mal der hässlichen Nachkriegswelt eines Otto Dix entsprungen zu sein scheint. Ein Füllhorn an Ideen und wunderschönen Schraffuren, die ein Höchstmaß an Tiefe und Plastizität in die kugelschreiber- oder bleistiftartigen Bilder hineinzaubern. Wie geschaffen von einem Mädchen mit zu viel Zeit, Ängsten und Fantasie. Was ja anscheinend auch der Realität der Autorin entspricht: die Niederschrift einer Geschichte, um sich daran wieder aufzurichten. Ein verstörend schönes Buch! Und definitiv mein Buch des Jahres 2018!
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Ausgaben von Am liebsten mag ich Monster 1

Taschenbuch

Seitenzahl: 420

Am liebsten mag ich Monster 1 in anderen Sprachen

  • Deutsch: Am liebsten mag ich Monster 1 (Details)
  • Englisch: My Favorite Thing is Monsters (Details)
  • Französisch: Moi, ce que j'aime, c'est les monstres (Details)
  • Spanisch: Lo que más me gusta son los monstruos (Details)

Besitzer des Buches 8

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