Gerhard Ernst, Denken wie ein Philosoph. Eine Anleitung in sieben Tagen

  • Dem antiken Gespräch zwischen dem Philosophen und seinem Schüler gleich, hat der 1971 geborene und in Stuttgart lehrenden Philosoph Gerhard Ernst ein kleines Buch geschrieben, in dem er dem Leser in einer Anleitung in sieben Tagen nahebringen möchte, wie ein Philosoph zu denken.


    Für jeden Tag der Woche hat er sich ein zentrales Thema der Philosophie vorgenommen:



    Montag: Wie soll ich leben?
    Dienstag: Wie sollen wir zusammenleben?
    Mittwoch: Wie objektiv ist die Moral?
    Donnerstag: Was können wir wissen?
    Freitag: Was gibt es?
    Samstag: Was ist Philosophie?
    Sonntag: Wozu philosophieren?


    Nach jeder einzelnen Frage mit dem entsprechenden Gespräch folgt eine sogenannte „Gesprächsnotiz“, in der Gerhard Ernst die wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse des Teilgesprächs zusammenfasst. Es sind pro Tag zwischen sechs und acht solcher Notizen, die dem Leser helfen, die Sache auf den Punkt zu bringen und in alter Tradition sofort zur nächsten Fragen überleiten.


    Am Ende des Buches gibt Gerhard Ernst für die, die an der Sache Interesse gefunden haben, wichtige Hinweise auf eine mögliche Weiterarbeit, nennt gute Philosophiegeschichten, warnt aber vor zu viel. So ist für ihn die Kenntnis und das Verständnis eines ausgewählten Philosophen wichtiger als der große Überblick: „Wenn man die Stärken und Schwächen von nur einem großen Philosophen wirklich verstanden hat, hat man so sehr viel über Philosophie gelernt.“


    Man muss das Buch nicht in einer Woche durcharbeiten, kann sich auch mehr Zeit nehmen dafür. Lohnen tut es allemal.