Andrzej Sapkowski - Der Schwalbenturm / Wieża Jaskółki

  • Kurzmeinung

    mondy
    Sehr dreckige und düstere Welt, in diesem Band ganz besonders. Spannend und man entdeckt neue Verbindungen.
  • Kurzmeinung

    Enigmae
    teilw. leider sehr langatmig und Filler-artige Passagen
  • »Was ist mit dem Mädchen? Ihr dürft nicht zulassen, dass sie den Turm betritt! Hörst du? Lasst nicht zu, dass sie den Schwalbenturm betritt.«
    Hexer Geralt und seine Gefährten sind bei der Suche nach Ciri, der verschwundenen Prinzessin von Cintra, bisher erfolglos geblieben. Jetzt will die rivische Königin sie als Partisanenkämpfer in dem blutigen Krieg gegen Nilfgaard verpflichten. Doch sie setzen sich ab, um ihre unterbrochene Reise zu den Druiden wieder aufzunehmen. Bei einem Überfall gerät Geralts Wolfsmedaillon, das Insignium seines Hexertums, in fremde Hände. Ciri, die so hartnäckig Gesuchte, ist von dem gelehrten Einsiedler Vysogota aufgenommen worden. Ihr ganzes Sinnen und Trachten richtet sich jetzt auf den legendären Schwalbenturm, denn dies muss der Ort sein, von dem in der alten Prophezeiung die Rede ist. Allerdings ist der Schwalbenturm nur noch eine Ruine. (Quellenangabe: "Quelle: Klappentext")



    Was bei diesem Band rund um Geralt, Ciri und Co. sofort auffällt ist die Tatsache, dass man sich nicht nur auf einer Zeitebene bewegt. Man springt förmlich zwischen Ereignissen aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft hin und her. Im ersten Augenblick mutet dies als gewöhnungsbedürftig an. Denn ja, auch wenn man es von dem Autor so gewohnt ist, ist es diesmal in einem weit umfangreicheren Ausmaß der Fall.


    Hinzu kommen neue Figuren, manche davon genauer erklärt, andere bloß gestreift und eine Fülle an Hintergrundinfo, die ein und die selbe Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten lässt. Jedoch keineswegs in der Form einer Wiederholung, sondern vielmehr das man immer mal wieder den Fokus auf eine andere Figur lenkt, welche die Geschichte weiterspinnt. Das macht die Handlung dadurch bedeutend schneller, hält einen länger bei der Stange und kann manchmal doch so weit gehen sich kurzfristig zu fragen: "Aus welcher Perspektive betrachtet man gerade die Handlung?"
    Nichtsdestotrotz wird man von der Story weiterhin gefesselt. Einige Fragen aus den anderen Bändern klären sich auf, manches bleibt jedoch noch im Dunkeln und muss eindeutig ergründet werden, weshalb man am besten sogleich mit dem nächsten Band weitermacht.



    Fazit: Ja, der Storyaufbau wirkt diesmal eindeutig rasanter, man bekommt einiges mehr an Hintergrundinfo geliefert und kann zugleich einen Blick in die Zukunft werfen. Für alle, die schnelle Sprünge innerhalb einer Handlung und der Zeitleiste nicht stören, kann man sagen, werden erneut von diesem Band der Reihe begeistert sein :)

  • Ciri erzählt dem Einsiedler Vysogota die Geschichte, wie es dazu kam, dass er sie schwerverwundet in den Sümpfen fand. Derweil ist Geralt von Riva auf der Suche nach Ciri.


    Der vierte Roman der Reihe legt den Fokus zum großen Teil auf Ciri. Die Geschichte wird mit vielen Perspektivewechseln und Zeitsprüngen erzählt, aber wer aufpasst, weiß immer schnell wo und wann sich die Geschichte befindet. Ich mag Sapkowskis Erzählweise sehr, in meinen Augen ist sie einzigartig und bringt immer Spannung ins Spiel. Außerdem finde ich es sehr gelungen, wie die Protagonisten immer wieder durch die Augen Dritter dargestellt werden.


    Die kapiteleinleitenden Zitate stammen dieses Mal sowohl von fiktiven als auch von realen Autoren (z. B. J. R. R. Tolkien). und passen wieder sehr gut. Und neben der spannenden Story gibt es auch wieder reichlich Humor.


    Ich bin gespannt auf den Abschlussband. „Der Schwalbenturm“ hat mir wieder sehr gut gefallen, man sollte ihn aber nicht lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen.