Abgesehen von der Diskussion um Rezensionen finde ich es sehr interessant, welche unterschiedlichen Gründe heute genannt werden, weshalb man gern eine weitere lesen würde.
Bei diesem Buch würde ich wirklich gerne hören, ob alle oder nur viele der anderen Leser ähnlich geschockt waren von dem krassen Gegensatz zwischen Werbung und Inhalt.
Eigentlich wollte ich dieses Buch hier gar nicht nennen, weil es mir wie unfreiwillige Werbung vorkam. Aber da man es neuerdings auch in der Onleihe finden kann, würde ich doch gerne mal irgendwo erwähnen, dass es nicht humorvoll ist und auf gar keinen Fall charmant.
<Szinowatz&Daberer: Humorvolle Erlebnisse von Crew-Mitgliedern auf Luxus-Kreuzfahrtschiffen>
Heute nenne ich ein Buch, bei dem man nach dem Lesen dasitzt und nur mit dem Kopf schütteln kann. Nicht nur als Jahres-Flop, nein, eher als Dekaden-Flop würde ich das bezeichnen.
Ich hatte es im Rahmen der Weltreise-Challenge gelesen und mich nachher geradezu dafür geschämt und es deshalb auch gar nicht in meine Liste aufgenommen. Denn diese Veröffentlichung ist wirklich eine absolute Unverschämtheit.
Hat da keiner vom Verlag mehr reingeschaut?
Um ehrlich zu sein, hatte ich sogar ein mulmiges Gefühl dabei, das Buch hier unter den Jahresflops zu nennen, denn ich halte die Autoren für welche von der Art, die in vielen Foren nach Rezensionen ihrer Bücher suchen und heftig darauf reagieren. Aber was soll's.
Dass dieses Buch nicht humorvoll und auf gar keinen Fall charmant ist, das muss irgendwo gesagt werden:
Stattdessen Geschichten über pubertäre Streiche und ein größtenteils herablassender Blick auf die Kunden.
Der Schreibstil höchstens auf dem Niveau von Schülerzeitungsmitarbeitern bei ihrer allerersten Ausgabe, wenn sie noch ganz dringend über Lehrer schimpfen müssen.
Noch vor den (im Prinzip nur negativen) paar Geschichten gibt es mahnende Worte an den Leser, doch nicht alles so negativ zu sehen.
Dass so was überhaupt als "Buch" veröffentlicht wird, ist wirklich höchst ärgerlich.
Hätte ich es nicht in der Onleihe ausgeliehen, wäre das ein Fall gewesen, bei dem man sein Geld zurück verlangen müsste. Dort hat es übrigens bis Jahresende nur negative Bewertungen bekommen.
Und interessanterweise habe ich noch im Dezember auf Amazon nach Lesermeinungen dazu gesucht, denn ich wollte wissen, ob auch andere Leser ähnlich geschockt waren. Damals fand ich eine einzige 1-Stene-Bewertung, die genau auch mein Gefühl wiedergab.
Die Geschichten hier sollte man eher seinem Tagebuch anvertrauen oder allerhöchstens, wenn es denn unbedingt sein muss, auf feucht-fröhlichen Feiern vorlesen.
Vielleicht ist es der erste Versuch der Autoren und hoffentlich bekommen sie bei weiteren bessere Unterstützung und Ratschläge, was man in einem Buch veröffentlichen kann und was nicht. Das unter diesem Titel Geschriebene jedenfalls nicht.
Sollte es sich allerdings ursprünglich um den Inhalt einer Bord-(Schüler-)Zeitung gehandelt haben, sollte dieser auch ausschließlich dort verbleiben.