Isabel Allende - Das Geisterhaus - Start 05.01.2018

  • Hallo :winken:


    wir starten mit dem Buch am 5. Januar.


    Mitleser:

    @Buchcafe24
    @Frawina
    @Bücherfreund


    Weitere Mitleser sind herzlich willkommen.
    Zunächst angedachtes Lesepesum: 3 Kapitel pro Woche, kann aber noch angepasst werden.


    Ich freue mich auf die schönen Lestunden mit euch!

  • Ebenfalls danke für den Thread!


    Bei mir sind die Gefühle beim Denken an dieses Buch ja schon lange sowohl ängstlich als auch gespannt. Ich hoffe, es wird nicht zu brutal.
    Aber da so viele Leser davon begeistert sind, möchte ich jetzt eben auch endlich wissen, was dran ist an diesem Buch. :wink:


    Freue mich auf das gemeinsame Lesen!

  • Hallo, ihr Lieben,


    ich wollte mich schnell melden.
    Wir haben am Freitag überraschend Besuch bekommen und ich hatte bis vorhin keine Zeit, hereinzuschauen (oder zu lesen). :uups:
    Aber ab morgen geht es jetzt auch für mich ernsthaft los. :study:


    Wie weit seid ihr denn schon?
    Falls auch noch nicht so weit, könnten wir evtl. die Woche gleich mit dem Montag beginnen?


    Viele Grüße! :winken:

  • Hallo ihr Lieben, wie läuft es bei euch?


    ich hatte erstmal Pech. Meine alte Ausgabe, die ich vor längerer Zeit auf dem Flohmarkt gekauft hatte, war doch in schlechterer Verfassung als ich zunächst dachte. Also habe ich mir eine neue Ausgabe besorgt. Da online sowohl das Taschenbuch als auch die gebundene Ausgabe 10€ kosten sollten, habe ich die gebundene bestellt. Als das Buch bei mir ankam musste ich feststelllen, dass es eine dieser sehr kleinen Buchausgaben ist. Naja ich habe mich so langsam daran gewöhnt.


    Ich brauchte ein wenig, um in das Buch hineinzufinden, aber ich habe jetzt das erste Kapitel beendet.


    Ich musste mich erstmal mit den Zeitsprüngen zurecht finden sowie den verschiedenen Personen und dem Ich-Erzähler, bei dem man zunächst nicht weiß, um wen es sich handelt. Inzwischen habe ich ganz gut in das Buch hineingefunden. Clara, das jünste Kind von Nivea und Serevo, hat die Gabe Dinge aus der Zukunft zu sehen und fürchtet im Laufe des ersten Kapitels, dass sie diese Dinge nicht früher als andere sieht, sondern diese nur durch sie verursacht werden. Nachdem ihre Schwester einen vergifteten Schnaps trinkt, der für ihren Vater bestimmt war, stirbt sie. Dies löst einen Skandal aus. Dieser Todesfall wird wohl nicht der einzige im Buch bleiben, denn Esteban, ihr Verlobter und Ich-Erzähler benennt: „Er war die erste von vielen Gewalttaten, die das Schicksal der Familie markierten." Das Kapitel endet damit, dass Clara die Obduktion iherer Schwester mit ansieht sowie die Taten des Assistenten und daraufhin für 9 Jahre nicht spricht.


    Gut gefallen hat mir der Abschnitt mit Onke Marco sowie der Hund Barrabas. Ich dachte zunächst Nana wäre die Großmutter der Kinder, aber nach der Szene in der sie Serero tröstet und dort stand "Es war das erstemal, seit sie in diesem Haus lebte, daß sie ihrem Herrn so nahe war.", gehe ich doch davon aus, dass sie eine bezahlte Angestellte ist, die für die Kinder eingestellt wurde. Ich bin schon sehr gespannt auf das zweite Kapitel.

  • Ich habe nun auch das zweite Kapitel beendet, das nach Rosas Tod die weitere Entwicklung in Estebans Leben beschreibt. Da er nicht bei seiner Schwester und seiner kranken Mutter leben möchte, nimmt er sich dem verwilderten Familienbesitz an und bringt diesen wieder auf Vordermann. Da er dadurch großen Einfluss erwirbt, traut sich niemand, sich ihm ihn den Weg zu stellen, während er Frauen vergewaltigt und scheinbar auch Männer erschießt. Am Ende des Kapitels macht er sich auf den Weg in seine Heimat, da seine Mutter im Sterben liegt, die er seit seiner Abreise nicht mehr gesehen hatte.
    Esteban hält sich selbst für einen gerechten Arbeitgeber, da er seine Arbeiter, wie er glaubt gerecht entlohnt, mit Coupons, Nahrungsmitteln, Seife u.ä. sowie einer Schule für die Kinder.Seine Grausamkeit und seine Wut brechen sich in diesem Kapitel immer wieder Bahn und auch seine Unbarmherzigkeit wird deutlich.

  • Hallo :winken:


    wie läuft es denn bei euch mit dem Buch? Ich habe jetzt auch das dritte Kapitel beendet.


    Das Kapitel handelt von Clara. Zunächst versuchen Ärzte sie von ihrer Sprachlosigkeit zu heilen, können aber nur fesstellen, dass sie in der Lage ist zu sprechen und dies freiwillig nicht tut. Daraufhin versucht Nana sie auf immer neue Art und Weise zu erschrecken, erschreckt damit jedoch nur Barrabas, der aufgrund seiner schlechten Nase Nana nicht erkennt und ins Haus macht.
    Clara kann von Natur aus Träume richtig deuten, die Zukunft voraussehen und die Absicht anderer erraten sowie Gegenstände in Bewegung setzen ohne sie zu berühren. Die Mutter kümmert sich um sie und ersetzt ihr die fehlenden Freunde, daneben setzt sie sich für die Frauenrechte ein.
    Nach neun Jahren spricht Clara ihren ersten Satz, der beinhaltet, dass sie den ehemaligen Verlobten ihrer Schwester heiraten wird.
    Im nächsten Abschnitt begleitet man Esteban bei seiner Rückkehr in die Stadt. Seine Mutter liegt im Sterben und er verspricht ihr, sich eine Ehefrau zu suchen und Nachkommen zu zeugen. Dies gelingt ihm im Laufe des Kapitels auch- er heiratet Clara.
    In diesem Kapitel pasiert extrem viel, wir erleben die Verlobungsfeier und Hochzeit sowie Flitterwochen und den Einzug in das Haus, das Esteban hat bauen lassen. Zudem erleben wir die Geburt des ersten Kindes, Barrabas wird während der Verlobungsfeier erstochen und Ferula, Schwester Estebans zieht mit in das Haus und kümmert sich um Haushalt und Clara, auf sehr extreme Art und Weise.
    Neben den vielen Ereignissen werden viele auch unangenehme Einzelheiten beschrieben, wie die offenen Beine der Mutter und Gerüche. Es ist jedoch sehr flüssig geschrieben, sodass ich immer besser in das Buch mit seinem Erzählstil hineingefunen habe.


    Ich bin schon sehr gespannt auf eure Eindrücke. :)

  • Hallo Ihr beiden :winken:
    Ich muss gestehen, dass ich im Mom nicht die Zeit hatte hier zu schreiben.
    @Bücherfreund meine Eindrücke werden ich wohl erst morgen teilen können, hoffe das ist ok.





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Hallo ihr Lieben :winken:


    wie läuft es denn bei euch mit dem Buch? Und in welchen Zeitabständen wollen wir weiterlesen? Starten wir nächsten Montag dann mit dem nächsten Abschnitt? Ich gehe jetzt mal davon aus, das wir den Starttag vom 5. auf den 8. verlegt haben. Oder habt ihr noch nicht begonnen und möchtet den ersten Abschnitt noch weiter nach hinten verlegen?
    Und möchtet ihr lieber weniger als 3 Kapitel als Wochenpensum?

  • Hallo Ihr beiden :winken:
    ich will heute meine Eindrücke zum 1. Kapitel zusammenfassen.

    Sollen wir das Pensum lieber weiter entzerren?

    :-k Ich bin noch am überlegen, um ehrlich zu sein. Die letzte Woche war etwas schwierig lesetechnisch, aber ab morgen, geht es wieder seinen Gang, vllt machen wir diese Woche nur ein Kapitel? und ab übernächste Woche dann wieder 2 bis 3? Ich weiß ja nicht wie weit @Frawina ist?
    Denn mit Notizen dauert es doch schon seine Zeit, das jeweilige Kapitel durchzubekommen.


    Jetzt auf jeden Fall erstmal meine Eindrücke mit Kurzer Zusammenfassung:
    Wir befinden uns in der Grün-Donnerstag-Messe in der Kirche. Wir lernen die Hauptpersonen des Buches kennen. Das wären zum einen Die Mutter Nívea und der Vater Severo. Die beiden haben zusammen 15 Kinder, wovon aber nur noch 11 am Leben sind. Hauptsächlich geht es hier im 1. Kapitel um die Schöne Rosa (die älteste Tochter) und Clara ( die jüngste Tochter). Wir wissen auch das die schöne Rosa bereits verlobt ist mit Esteban Trueba. Dieser junge Mann ist jedoch in den Norden gegangen, zu den Minen, um Geld zu verdienen, damit er Rosa ein anständiges Leben ermöglichen kann. Es stellt sich ziemlich schnell heraus, das unser Ich-Erzähler, der liebe Esteban ist. Jetzt bin ich ein wenig abgeschweift. Zurück zur Reihenfolge. In der Kirche hält der Pater seine überaus bildliche Rede über Hölle und Teufel und das Böse. Um seiner Rede jedoch die nötige Tiefe und Eindringlichkeit zu geben, macht er eine theatralische Pause um des Effektes Willen. In dieser Pause jedoch entschließt sich die Kleine Clara, die glaube ich 10 Jahre alt ist, einen Satz zu bringen, wie "wenn es die Hölle nicht gibt, sind wir alle angeschmiert." :totlach: Ich finde die kleine Clara süß. Natürlich verlassen Nivea und Severo samt Kindern die Kirche :-, Der Pater will zwar Clara zur Verantwortung für Ihre Aussage ziehen, bekommt jedoch kein Gehör. Wie gesagt, sie ist gerade mal 10. Wir finden außerdem heraus, dass Clara hellsehen und Dinge bewegen kann. :scratch: Ich dachte erst ?( aber anscheinend, weiß Sie das etwas passiert und warum. Eigentlich ziemlich interessant. Wer weiß wo uns das noch hinführt. In den nächsten Zeilen befassen wir uns mit dem Onkel Marco ( der Bruder von Nívea). Dieser wird samt Sarg vor dem Haus der Familie abgeladen. Danach wird eine Abschnitt darauf verwendet, über die Lebensgeschichte von Marco zu berichten. Auch hier dieser Teil war wieder einmal sehr interessant. Er war auf Weltreise, kam zurück um seiner Cousine zu imponieren und ist für kurze Zeit Drehorgelspieler. Er kann alle Menschen damit begeistern, außer seiner Herzensdame. Deshalb gibt er dies schnell wieder auf. Danach die nächste Weltreise. Als er von dieser zurück kehrt hat er eine Art Vogel, mit der er fliegen will. Er startet und wurde dann nicht mehr gesehen. Der Vogel ist wohl abgestürzt und er musste zu Fuß nach Hause. Damals dachten alle, dass er tot ist. Deshalb wurde ein Sandsack begraben. Aber er lebte noch und hatte wieder eine neue Idee. Er und Clara haben eine Wahrsagerstube aufgemacht, die wirklich sehr gut lief, denn wie wir ja wissen, kann Clara in die Zukunft sehen. Dabei haben Sie sehr viel Geld verdient, es aber auch schnell wieder beendet. Danach erfolgte seine letzte Reise. Denn diese hat er nicht überstanden und ist auf einen Schiff an der afrikanischen Pest verstorben. Es erfolgte dann die Beerdigung des Onkels. Aber auch ein Tier ist mit vom Schiff gekommen. Barrabas ist ein Hund / Pferd ?? Keine Ahnung wie ich mir das vorstellen soll :-k Danach erfolgt dann ein Abschnitt vom Verlobten Esteban und sein Kennenlernen mit Rosa. Sehr unschuldig und süß die beiden :love: Desweitern ist Severo politisch engagiert und will für die liberale Partei antreten. Er will ein Abgeordneter einer Provinz aus dem Süden werden, in der er vorher noch nie war. Wie soll das gehen? Kann ich mir nicht vorstellen, aber naja. Jedoch wird ihm seine politische Ambition zum Verhängnis, denn jemand, keine Ahnung wer, hat es auf ihn abgesehen und will ihn vergiften. Jedoch hat Clara wieder eine Zukunftsversion, in der jemand aus Versehen stirbt. Und genauso geschieht es denn auch, denn die liebe Rosa hat Fieber und bekommt einen Schnaps dagegen. Dieser Schnaps war jedoch vergiftet und Sie stirbt. Sie wird einer Autopsie unterzogen und auch der Arzt stellt die Diagnose Gift. Clara wird unfreiwillig Zeuge dieser Autopsie. Alle sind sehr traurig, denn Rosa war eine Schönheit. Sie wird beerdigt, Clara redet nicht mehr, für eine sehr lange Zeit von 9 Jahren und auch der Verlobte ist außer sich. Er wollte nur genug Geld machen und kam nie auf die Idee das Rosa sterblich ist. Wie süß ist das denn? :love: Alles in allem erstmal sehr viele Personen, aber ich bin gut zurecht gekommen und bin auf den Rest gespannt. War das jetzt zu ausführlich? :scratch: Mir tun irgendwie jetzt die Finger weh :scratch::totlach: Naja egal. Was mich jetzt noch interessiert, @Bücherfreund hat deine Ausgabe, Kapitelüberschriften? Meine hat nämlich keine.





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Meine alte Ausgabe, die ich vor längerer Zeit auf dem Flohmarkt gekauft hatte, war doch in schlechterer Verfassung als ich zunächst dachte.

    Das ist ärgerlich, meine Ausgabe ist auch schon alt, aber die macht noch ihre Arbeit :loool:

    Als das Buch bei mir ankam musste ich feststelllen, dass es eine dieser sehr kleinen Buchausgaben ist.

    :applause: Ich liebe ja diese kleinen Ausgaben :love:


    So jetzt ist meine Zusammenfassung da, lasst uns reden :lechz: und ich muss sagen, der Anfang gefällt mir wirklich schon mal gut, ich bin super ins Buch reingekommen.





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • wie läuft es denn bei euch mit dem Buch? Und in welchen Zeitabständen wollen wir weiterlesen? Starten wir nächsten Montag dann mit dem nächsten Abschnitt? Ich gehe jetzt mal davon aus, das wir den Starttag vom 5. auf den 8. verlegt haben. Oder habt ihr noch nicht begonnen und möchtet den ersten Abschnitt noch weiter nach hinten verlegen?
    Und möchtet ihr lieber weniger als 3 Kapitel als Wochenpensum?

    :-k Ich bin noch am überlegen, um ehrlich zu sein. Die letzte Woche war etwas schwierig lesetechnisch, aber ab morgen, geht es wieder seinen Gang, vllt machen wir diese Woche nur ein Kapitel? und ab übernächste Woche dann wieder 2 bis 3? Ich weiß ja nicht wie weit @Frawina ist?Denn mit Notizen dauert es doch schon seine Zeit, das jeweilige Kapitel durchzubekommen.

    Hallo, ihr beiden! :winken:
    Ich habe schon angefangen (später dazu mehr), bin aber (hab nicht so genau auf den Kalender geschaut, was dieses Mal zusätzlich drin stand :pale: wegen anderweitiger Verpflichtungen auch an diesem Wochenende) noch (oder besser wieder) im 1. Kapitel.


    Verstehe ich es richtig, dass wir jetzt die ersten drei Kapitel besprechen, dann in dieser Woche ein neues mit dazu nehmen und ab nächster Woche (22.01.) wieder mit drei pro Woche weitermachen wollen?
    Das fände ich sehr gut, wäre damit einverstanden. :)


    Ich schreibe heute später noch meine Eindrücke zum ersten Kapitel; habe eure Beiträge dazu deshalb noch nicht gelesen. :winken:

  • Hallo, ihr beiden! :winken: Endlich bin ich auch so weit.
    Ich hatte das Glück, (zusätzlich zu meinem E-Book) eine Hörbuchausgabe zu bekommen und zwar eine, die wie ein Hörspiel aufgebaut ist (mit zig verschiedenen Sprechern). Die ist natürlich gekürzt und ein paar Passagen sind auch ein bisschen umgestellt, aber ich find's ziemlich hilfreich, das anzuhören.


    Unter anderem hab' ich dadurch auch mitbekommen, dass es zwei Ich-Erzähler gibt. Ersterer wird auch gleich verraten - wollt ihr das auch wissen? - und zweiterer ist tatsächlich Rosas Verlobter Esteban. Im Hörbuch kann man die bis jetzt sehr gut unterscheiden, weil bei Esteban immer Schreibmaschinentippen im Hintergrund zu hören war und weil man auch jeweils ein paar Sätze, die er gerade an Rosa schreibt, mitbekommt. Also schon eine interessante Variante.
    Ich lese aber nach dem Hörbuch immer noch das ganze Kapitel und da steckt dann schon noch viel mehr Information drin, z.B. ist die Lebensgeschichte von Claras Onkel Marcos viel ausführlicher und auch das Trauern Estebans auf dem Friedhof.


    Neben dem von euch Geschilderten (mit Nana ging's mir genauso, ich dachte auch erst, das sei die Oma) ist mir noch Folgendes aufgefallen:
    Der Pater schreit dermaßen (stärker, als ich es mir beim Lesen vorgestellt hätte), dass ich es mir richtig bildlich vorstellen konnte, wie die Zuhörer erschrocken oder auch abgestumpft in ihren Sonntagskleidern da sitzen. Interessant finde ich dabei, dass aber offensichtlich nicht alle wirklich das glauben, womit der Pater droht. Nivea z.B. hat ein gewisses Misstrauen ggen Kirche und die Höllen-Beschreibungen langweilen sie. 8-[ Und die meisten sitzen schweigend da, um gar nicht erst die Aufmerksamkeit des fanatischen Paters auf sich zu ziehen.
    Auch aufgefallen ist mir, dass Clara sich wohl nicht von der Bezeichnung als "Besessene" verunsichern lässt, sondern das einfach aufschreibt und dann wieder vergisst. Das gefällt mir richtig gut. :wink:


    Während im Hörbuch über Claras Gabe diskutiert wird (klar, da sind dann die Grenzen des Hörspiels), isst die Familie im Text einfach kommentarlos weiter, nachdem das Salzfass wieder still steht.
    Bei der Totenwache (nennt man das so?) nutzen viele den Tod eines anderen Menschen, um eigenen Kummer loszuwerden. Das habe ich so verstanden, dass man da endlich mal hemmungslos vor anderen Menschen weinen darf.
    Eigentlich ist es sehr schade, dass traditionsgemäß Frauen und Kinder nicht an einer Beerdigung teilnehmen und sich vom Angehörigen verabschieden können. Aber speziell die Frauen betreffend kann ich mir schon vorstellen, dass die in ihren Korsetts, die sie bei den normalen Gelegenheiten schon behindern, durch die große emotionale Belastung bei einer Beerdigung wahrscheinlich massenweise Ohnmachten und Schwächeanfällen erleiden. Dafür gab es schon bei der Aufbahrung Rosas in Ammoniak getränkte Kompressen, falls einer von ihnen in der stickigen Luft, vom Kerzengeruch und aus Kummer, schwindlig wurde.


    Erstaunlich fand ich, dass Rosa als Engel gesehen wird, denn in so einem Umfeld könnte sie mit ihrem außergewöhnlichen Äußeren genauso gut als Hexe gebrandmarkt werden.
    Diese Wut des Verlobten hat mich doch ziemlich irritiert. Eher hätte ich Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit erwartet. Aber diese Wut auf sie, dass sie ihm quasi entkommen sei, das klingt ja eher, als hätte er da einen Besitz verloren. Das Wichtigste ist also das enttäuschte Begehren, aha. Da das eine Frau (IA) so beschreibt wäre interessant, ob (solche) Männer wirklich so empfinden würden. Bei Esteban hier und Rosa scheint es sich aber ja auch eher nicht um eine Seelenverwandtschaft gehandelt zu haben, denn eigentlich haben sie sich gar nicht gekannt.


    Das Ende mit Claras Schweigen wird dann wohl auch noch bedeutsam. Und dass Esteban, als er ihre kleine Hand bei der Bahnfahrt in seiner hält, eine ungekannte Zärtlichkeit spürt. Jedenfalls scheint die Obduktion, die sie da ungewollt beobachtet, sie richtiggehend traumatisiert zu haben, denn "sie fühlte in sich das Schweigen der ganzen Welt".


    Ach ja, meine Ausgabe hat auch Überschriften, auch hier heißt es "Rosa die Schöne". Rosa wird im Hörbuch aber eher "Rossa" ausgesprochen, was den Eindruck auch wieder ein bisschen verändert.
    Interessant fand ich auch, dass nachts in den Gängen Gaslaternen schwach leuchten, damit man bei einem Erdbeben rennen kann.
    Und als ich hörte, Gründonnerstag und Herbst, dachte ich im ersten Moment, da habe sich ein Fehler eingeschlichen, bis mir wieder einfiel, dass wir uns ja auf der Südhalbkugel befinden. :-,:wink:

  • Die letzte Woche war etwas schwierig lesetechnisch, aber ab morgen, geht es wieder seinen Gang, vllt machen wir diese Woche nur ein Kapitel? und ab übernächste Woche dann wieder 2 bis 3?


    Verstehe ich es richtig, dass wir jetzt die ersten drei Kapitel besprechen, dann in dieser Woche ein neues mit dazu nehmen und ab nächster Woche (22.01.) wieder mit drei pro Woche weitermachen wollen?
    Das fände ich sehr gut, wäre damit einverstanden.

    Ich hätte es jezt auch so verstanden, dass wir diese Woche Kapitel 4 lesen und dann schauen, ob wir nächste Woche wieder 2-3 Kapitel lesen. Oder wollt ihr diese Woche erstmal Kapitel 2 und 3 lesen?

    Ersterer wird auch gleich verraten - wollt ihr das auch wissen?

    Ich bin hin und hergerissen, wenn @Buchcafe24 es wissen möchte, dann schließe ich mich an :lol:

    Ich hatte das Glück, (zusätzlich zu meinem E-Book) eine Hörbuchausgabe zu bekommen

    Oh wow, das ist wirklich ein glücklicher Umstand. So wie du es beschreibst, kann ich mir gut vorstellen, dass es den Inhalt gut unterstreicht.

    Erstaunlich fand ich, dass Rosa als Engel gesehen wird, denn in so einem Umfeld könnte sie mit ihrem außergewöhnlichen Äußeren genauso gut als Hexe gebrandmarkt werden.

    Der Gedanke ist mir auch gekommen.


    @Buchcafe24 Ja genau, meine Kapitel haben Überschriften, sowohl in der alten, als auch in der neuen Ausgabe, deshalb dachte ich, das wäre in allen Ausgaben so.
    Ich finde deine Zusammenfassung nicht zu ausführlich. Ich hab auch extrem runtergekürzt, weil ich mir nicht sicher war, wie ausführlich ich den Inhalt wiedergeben soll, gerade beim dritten Kapitel ist mir das schwergefallen und ich habe vieles nicht mehr angesprochen, weil ich Sorge hatte, dass euch das zu lang wird. Aber dann weiß ich ja jetzt, dass das kein Problem ist :)

  • Verstehe ich es richtig, dass wir jetzt die ersten drei Kapitel besprechen, dann in dieser Woche ein neues mit dazu nehmen und ab nächster Woche (22.01.) wieder mit drei pro Woche weitermachen wollen?
    Das fände ich sehr gut, wäre damit einverstanden.

    So dachte ich mir das, dann sind wir hoffentlich wieder alle auf einem Stand :wink:

    Ich hätte es jezt auch so verstanden, dass wir diese Woche Kapitel 4 lesen und dann schauen, ob wir nächste Woche wieder 2-3 Kapitel lesen.

    Genauso :thumleft:

    Ich bin hin und hergerissen, wenn @Buchcafe24 es wissen möchte, dann schließe ich mich an

    :-k Ich würde mich eher überraschen lassen, wenn das ok ist? :pale:





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Ach herrjeh! Was für grässliche Geschehnisse in diesem Kapitel vorkommen. Genau das, was ich befürchtet hatte, und dann auch noch schon so früh im Buch (was befürchten lässt, dass wir noch mehr davon zu lesen bekommen). :(:puker:


    Wobei ich persönlich ja schon diese Wut darüber, dass Rosa ihm "entwischt" wäre und sein Begehren deshalb keine Befriedigung gefunden habe, ziemlich seltsam fand. Irgendwie gestört. Und selbstverständlich ist Estebans Verhalten jetzt hochgradig gestört. Ebenfalls unglaublich :puker: finde ich, dass andere Machos in der Umgebung geradezu neidisch darauf schauen. #-o


    Was mir vorher noch nicht so bewusst war (insofern hab ich durch dieses Kapitel jetzt tatsächlich was Neues gelernt) ist, dass Männer in Zeiten, wo Selbstbefriedigung so verteufelt worden ist, entweder so doof waren, gar keinen anderen Weg zu finden oder aber auch es als bequeme Ausrede benutzt haben, um dann Frauen solches Leid anzutun.


    Was für eine Verzerrung der moralischen Maßstäbe das ist! Wenn man sich vorstellt: ein Mann hat mehr Angst, zu erblinden und eine Sünde zu begehen, wenn er selbst Hand anlegt und tut stattdessen lieber einer Frau, die keinem was getan hat und gar nicht weiß, wie ihr geschieht, Gewalt an, sodass sie daraufhin abstumpft und ihres Lebens nicht mehr wirklich froh wird! (Und, nicht zu vergessen, ein Kind bekommen muss, für das sie, nicht er, auch noch aufkommen soll und das er als gar nicht für würdig, es als seins zu betrachten, sieht!)


    Natürlich (ironisch gemeint) sollen aber an Estebans grausamem Verhalten vor allem seine Mutter und seine Schwester schuld sein, der Alkoholiker-Vater ja nicht ganz so. :roll:



    @Buchcafe24: Wie geht es dir mit diesem Verhalten von Esteban? Du hattest die Verlobten ja wohl eher als süß und unschuldig gesehen - da muss es doch ein totaler Schock gewesen sein, wie er sich jetzt verhält?


    Ich hoffe ja sehr, dass Frau Allende am Ende irgendeine Art von (wenigstens) später Rache, irgendeiner Wiedergutmachung und Genugtuung für all das Leid mit einbaut. Aber um ehrlich zu sein, habe ich den Verdacht, dass dieser Unsympath am Ende womöglich noch ungeschoren davon kommt (was ich ihr, ganz ehrlich, übel nehmen würde).
    Ich hoffe sehr, dass das nächste Kapitel uns vor solchen Typen erst mal (gern auch fürs ganze restliche Buch) verschont. :(

  • Hallo :winken:
    wie sieht es bei euch aus?
    Ich habe das vierte Kapitel jetzt noch nicht gelesen, weil ich ja erst auf eure Meinung zum 2. und 3. Kapitel warten wollte und sonst zum einen Einzelheiten schon wieder vergessen würde und ich euch zum anderen nicht versehentlich spoilern wollte.

    Was für eine Verzerrung der moralischen Maßstäbe das ist! Wenn man sich vorstellt: ein Mann hat mehr Angst, zu erblinden und eine Sünde zu begehen, wenn er selbst Hand anlegt und tut stattdessen lieber einer Frau, die keinem was getan hat und gar nicht weiß, wie ihr geschieht, Gewalt an, sodass sie daraufhin abstumpft und ihres Lebens nicht mehr wirklich froh wird! (Und, nicht zu vergessen, ein Kind bekommen muss, für das sie, nicht er, auch noch aufkommen soll und das er als gar nicht für würdig, es als seins zu betrachten, sieht!)

    Ja das macht einen sehr wütend. Auch, dass er nicht zu dem Kind steht und keinerlei Hilfen bietet. Seine Eigenwahrnehmung scheint ziemlich verzerrt,so wie er sich selbst ja immer als Wohltäter sieht.

    Ich hoffe ja sehr, dass Frau Allende am Ende irgendeine Art von (wenigstens) später Rache, irgendeiner Wiedergutmachung und Genugtuung für all das Leid mit einbaut.

    Da können wir auf jeden Fall gespannt sein.