Isabel Allende - Das Geisterhaus - Start 05.01.2018

  • @Bücherfreund: Ja, bei mir ist es ähnlich. Ich habe jetzt das dritte fertig gelesen und schreibe gleich was dazu.
    Mir geht's auch immer so, dass ich dann erst mal meine Eindrücke loswerden muss, denn sobald ich wieder mehr von der Geschichte weiß, beeinflusst mich das schon wieder. :wink:


    Zum zweiten Kapitel hier muss ich noch ergänzen, dass ich letztens meine Eindrücke gleich nach dem Hören des Hörspiels geschrieben habe. Da der Text des Buches auch hier natürlich wieder länger war, habe ich jetzt also beim Nachlesen noch ein paar zusätzliche Nuancen entdeckt.


    Beispielsweise kam dieses Beharren von Esteban, der offensichtlich aus der Erzählerperspektive betont, er sei auf jeden Fall ein guter Patrón gewesen, das könne keiner, auch seine Enkelin nicht, abstreiten. Tja. Ich glaube ja wirklich, dass der das aus seiner Sicht tatsächlich glaubt. Als Familienoberhaupt meint er in gewisser Weise, mit materiellen Verbesserungen den "Niedereren" ja so viel Gutes getan zu haben. Dass auch das Gefühl von Sicherheit und Würde dazu gehören würde, ist ihm anscheinend komplett unverständlich.


    Überhaupt scheint er die Landbevölkerung für total bekloppt zu halten. Glaubt, dass er ihnen das Schreinern beibringen muss (das er selber vorher erst aus Handbüchern gelernt hat! So ein Pech aber auch, dass die die Anleitungen nicht selber lesen können ... :roll: ). Und klar: Lesen, Schreiben und Addieren sollen sie schon lernen, aber natürlich nichts darüber hinaus.


    Und schließlich die Beschreibung, wie er die Leute systematisch von sich abhängig macht, mit seiner "Zahlung" anhand von bunten Zetteln (und den Frauen "natürlich" wieder mal nicht einmal den Bonus am Ende des Jahres gönnt), das ist im Grunde nichts Anderes als moderne Sklaverei. (War mit den Knechten und Mägden hierzulande ja auch nicht so viel anders, aber diese verächtliche Haltung dahinter finde ich total abstoßend!)


    Ja, und dann auch noch der Wahlbetrug ... Wie der sich nachher hinstellt, von wegen dass die Konservative Partei gewählt worden wäre und dabei hat er vorher sowohl die Urnen manipuliert, die Polizei bestochen, die Wähler wie in einem Gefangenentransport (damit keiner auskam) hintransportiert, sich bei diesen vorher eingeschleimt und ihnen gleichzeitig damit gedroht, dass sie bei Nichtgewinnen ihre Arbeit verlieren würden ... :shock: Mein lieber Scholli, so viel Druck und dann ganz verlogen von Wahlsieg reden! :roll:

  • Neben den vielen Ereignissen werden viele auch unangenehme Einzelheiten beschrieben, wie die offenen Beine der Mutter und Gerüche. Es ist jedoch sehr flüssig geschrieben, sodass ich immer besser in das Buch mit seinem Erzählstil hineingefunen habe.

    Den Erzählstil finde ich ganz in Ordnung, ich tu' mich vor allem mit den inneren Einstellungen von ein paar Figuren schwer. :wink:
    Diese Beschreibung des Verfalls der Mutter war schon heftig, aber ja irgendwie angebracht. Dass Esteban dann plötzlich doch bedauert, nicht vorher da gewesen zu sein, ist auch typisch für Kinder, die schlecht behandelt wurden: Sie versuchen oft bis ans Lebensende, doch noch ein bisschen Liebe zu bekommen und glauben sogar, durch Aufträge, die sie über den Tod der Eltern hinaus übernehmen, beweisen zu können, dass sie gute Kinder sind. Insofern tut mir Esteban hier schon wieder leid.


    Aber auch da ist der Unterschied zwischen Férula (die sich aufopfern musste, ohne am Ende die verdiente Anerkennung zu bekommen) und Esteban (auf den bis zuletzt gewartet wird und der sogar vor ihrem Geruch geschützt wird, indem er nicht zu nahe kommen soll) so krass, dass ich das beim Lesen manchmal schon schwer erträglich finde. (Was das angeht, ist das Buch leider genau so, wie ich es befürchtet habe.) Statt zusammenzuwachsen und miteinander zu trauern, schafft das leider eine noch größere Distanz, auch wenn es jetzt (ich vermute: nur vorübergehend und nur oberflächlich) nach friedlichem Zusammenleben aussieht (wohl aber hauptsächlich, wenn Esteban nicht da ist).


    Dass Férula da irgendwann keinen Bock mehr auf Macho-Männer hat, sondern bei sanften Menschen dahin schmilzt, ist von daher nicht allzu verwunderlich. Irgendwie deutet aber alles daraufhin, dass das wohl aus dem Ruder laufen wird. :-?


    Um Clara mache ich mir ja schon Sorgen. Sie ist so unbedarft in diese Heirat geraten und ich habe tatsächlich das Gefühl, dass dieser Friede nicht allzu lange anhalten wird. Der arme Barrabas hat mir ganz schön leidgetan. Aber dass er dann als Bettvorleger sein früheres Frauchen erfreuen soll, auf so was muss man erst mal kommen! 8-[


    Wenigstens scheint sie glücklich mit ihrer Tochter zu sein, das ist doch schon mal was. Und sie geht wohl auch so mit ihr um, dass diese sich gut entwickeln kann; das war ja aufgrund ihrer ganz besonderen Kräfte nicht unbedingt so zu erwarten! :wink:
    Die waren ja ganz interessant, als sie den Leuten vorausgesagt und ihre Träume interpretiert hat.

  • Ich wollte noch was ergänzen zu den bisherigen Eindrücken. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich jetzt zunehmend das Ernste, Beschwerliche angesprochen habe.
    Aber es gibt auch immer wieder humorvolle Beschreibungen, manchmal nur in wenigen Sätzen.


    Mir hat z.B. gefallen, wie Frau Allende Nanas Versuche, Clara aus ihrer Stummheit durch Erschrecken herauszureißen, schildert. :wink:
    Oder den schrägen Onkel Marcos mit all seinen außergewöhnlichen Interessen und Verhaltensweisen. :wink:
    Beim dritten Kapitel finde ich es irgendwie witzig, wie Ferula nun Clara ganz genauso behandelt wie Nana das getan hat, mit den gleichen Abläufen und gleichen Worten darüber. :wink:
    Und noch mehr, was mir gerade nicht mehr einfällt.


    Jedenfalls wollte ich darauf nochmal hinweisen, weil das auch zum Stil der Autorin zu gehören scheint. (Und einem die Lust aufs Weiterlesen dann auch vergrößert, wenn man auch auf solche Szenen hoffen kann.)

  • . Aber dass er dann als Bettvorleger sein früheres Frauchen erfreuen soll, auf so was muss man erst mal kommen!

    Das fand ich auch schlimm!

    Mir hat z.B. gefallen, wie Frau Allende Nanas Versuche, Clara aus ihrer Stummheit durch Erschrecken herauszureißen, schildert.
    Oder den schrägen Onkel Marcos mit all seinen außergewöhnlichen Interessen und Verhaltensweisen.
    Beim dritten Kapitel finde ich es irgendwie witzig, wie Ferula nun Clara ganz genauso behandelt wie Nana das getan hat, mit den gleichen Abläufen und gleichen Worten darüber.

    Ja so herrliche Szenen! :lol:
    Das mit Ferula fand ich auch schräg, das waren ja wirklich teilweise exakt die selben Verhaltensweisen wie bei Nana.

    Jedenfalls wollte ich darauf nochmal hinweisen, weil das auch zum Stil der Autorin zu gehören scheint. (Und einem die Lust aufs Weiterlesen dann auch vergrößert, wenn man auch auf solche Szenen hoffen kann.)

    Ich habe auch Lust weiterzulesen. Finde man ist jetzt richtig gut drin. Wollen wir dann jetzt Kapitel 4 lesen?


    @Buchcafe24 wie sieht es denn bei dir aus? Hast du Kapitel 2 und 3 schon gelesen?

  • @Buchcafe24: Ich hab Kapitel 4 schon gehört und halb gelesen.
    Die gekürzten Hörspielbeiträge sind zwar sehr interessant, aber verfälschen durch die fehlenden Teile schon immer wieder ein bisschen.


    Alles in allem bin ich froh, dass wir das Buch hier gemeinsam lesen. Allein hätte ich es bestimmt schon weggelegt und so schnell nicht wieder angeschaut ... 8-[

  • Hallo Ihr beiden :winken:
    Mir ist gestern mal aufgefallen das mein Buch auch die Überschriften hat #-o Seht ihr mal wie gut ich lesen kann wa? :totlach: Naja sei es drum, hab ich überlesen, kann passieren. So jetzt mein Beitrag zu Kapitel 2 und 3. Ich werde die Jetzt zusammenschreiben.


    Los geht's


    Kapitel 2: Die Drei Marien


    Esteban und Seine Schwester essen zusammen, dabei erhalten wir die Schilderungen über ihren Werdegang. Es war halt nicht einfach für die beiden. Auf jeden Fall fährt Esteban zu den "Drei Marien" ein verlassenes Gut von seinem Vater. Absolutes Ödland oder Verwüstung trifft es gut, sehr bildlich dargestellt. Eine Mammutaufgabe. Er arbeitet sehr hart und kann dadurch auch Rosa und deren Verlust verdrängen. Er muss alles neu aufbauen. Es haben sich dort Leute eingenistet, die jetzt für Ihn arbeiten, dafür aber auch Essen bekommen. In den Monaten hat er viel gearbeitet, aber merkt irgendwann das er sehr einsam ist. Die Szenen die daraufhin folgen, brauche ich hier nicht wieder zu geben, schreckliches, morbides Kopfkino. Aber ganz so weit von der Realität nicht entfernt, ich sage nicht das ich das befürworte, aber es passt zu dem Bild, dass ich mir von Esteban gemacht habe, recht gut. Er ist jähzornig, brutal, herrisch und was weiß ich alles. Es kann einen Menschen verändern, wenn so eine Sache wie mit Rosa passiert. Isabel Allende hat so ein ernstes Thema absolut gut umgesetzt, zwar nicht für die Frauen bzw. jungen Mädchen, aber leider Gottes war das leider so früher bzw. ist ja auch heute noch stellenweise, in manchen Ländern so. Er bekommt einen Brief seiner Schwester, in der Sie ihm mitteilt, das es mit seiner Mutter zu Ende geht und er nach Hause kommen soll. Er war schon Jahre nicht mehr dort und genauso wie er auf "die Drei Marien" gekommen ist, fährt er auch zurück, nämlich 1. Klasse mit der Eisenbahn.


    Kapitel 3: Hellsichtige Clara


    Die Überschrift ist absolut passend. Das mal vorne weg.
    Clara ist stumm, wie bereits im 1. Kapitel erwähnt und das 9 Jahre lang. Der Arzt so auch der Rumäne Rostipov erkennen irgendwann, das sie einfach nicht sprechen will. Die Nana versucht zwar die 9 Jahre, ihr irgendwie ein Wort zu entlocken, auf sehr skurrile Weise :totlach: aber vergebens. Barrabas ist nach wie vor an Ihrer Seite, obwohl auch er in die Jahre gekommen ist.
    Interessant ist hier ja die Erwähnung der Aufzeichnungen von Clara. Ein Indiz auf den Sprecher dieses Buches, denn dieser blättert in diesen Aufzeichnungen und kann Sie uns deshalb so gut wiedergeben. Interessant. Ich mache mal einen Versuch: ein Angehöriger von Clara. Schätze ich einfach mal so. Mal schauen, ob wir noch weitere Details erfahren werden, diesbezüglich. Clara macht über eine Schiefertafel Traumdeutungen. Was sie absolut beherrscht und sie Kann in die Zukunft sehen, denn Ihre ersten Worte wie wir ja bereits wissen sind "ich werde heiraten."
    Dies ereignet sich an Ihrem 19. Geburtstag. Da fragt man sich, wer ist es denn? Und die Antwort, naja nicht gerade wenig überraschend, Esteban. Die beiden bzw. Esteban ist anders als damals bei Rosa, aber sympathischer. Er mag Sie wirklich und so heiraten die beiden. Er lässt ein Haus für die beiden bauen. Sie sind auf Flitterwochen und er umhegt Clara richtig. Seit der Sache auf den Drei Marien, ist meine Meinung über Ihn ja absolut abgekühlt, aber die beiden passen zusammen, ich weiß nicht genau warum. Ferula hat auch noch eine Rolle in dem ganzen, denn Sie wacht über das neue Haus und ist sozusagen, die neue Nana für Clara. Die beiden werden richtig dicke Freunde und die Zweifel und Eifersucht von Ferula auf Clara und auch auf Esteban verschwinden zum Ende hin ganz. Clara ist schwanger und bekommt ein Mädchen mit Namen Blanca. Bis hierhin sind alle glücklich :)

    So jetzt fang ich wohl mit Kapitel 4 an.





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Wie geht es dir mit diesem Verhalten von Esteban? Du hattest die Verlobten ja wohl eher als süß und unschuldig gesehen - da muss es doch ein totaler Schock gewesen sein, wie er sich jetzt verhält?

    Wie oben bereits erwähnt, für mich verständlich, dadurch das er Rosa verloren hat.

    auch seine Enkelin nicht, abstreiten.

    Gespoilert :-# Und ich wollte mich doch überraschen lassen :-? Naja, nicht so schlimm jetzt ist es raus. Hab ich ja gar nicht so unrecht mit einem Angehörigen von Clara gehabt :wink:

    Aber dass er dann als Bettvorleger sein früheres Frauchen erfreuen soll, auf so was muss man erst mal kommen!

    :puker: absolut krank, mehr kann man dazu nicht sagen.





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Da der Text des Buches auch hier natürlich wieder länger war, habe ich jetzt also beim Nachlesen noch ein paar zusätzliche Nuancen entdeckt.


    Beispielsweise kam dieses Beharren von Esteban, der offensichtlich aus der Erzählerperspektive betont, er sei auf jeden Fall ein guter Patrón gewesen, das könne keiner, auch seine Enkelin nicht, abstreiten. Tja. Ich glaube ja wirklich, dass der das aus seiner Sicht tatsächlich glaubt. Als Familienoberhaupt meint er in gewisser Weise, mit materiellen Verbesserungen den "Niedereren" ja so viel Gutes getan zu haben. Dass auch das Gefühl von Sicherheit und Würde dazu gehören würde, ist ihm anscheinend komplett unverständlich.

    Gespoilert :-#


    Öhm ... nicht wirklich. Ich hab's jetzt extra nochmal angehört und nochmal gelesen und es kommt tatsächlich nur im Buch vor, dass er explizit anderer Meinung ist als seine Enkelin. Zur Verdeutlichung nochmal die Passage:

    Zitat

    "Niemand wird mir ausreden, daß ich ein guter Patron gewesen bin. Jeder, der die Drei Marien in den Zeiten des Verfalls gesehen hätte und sie heute sehen würde, wo sie ein Musterbetrieb sind, würde mir recht geben. Deshalb akzeptiere ich es nicht, wenn mir meine Enkelin mit dem Märchen vom Klassenkampf kommt, denn alles in allem sind meine Bauern heute viel schlechter dran als vor fünfzig Jahren. Ich war wie ein Vater für sie. Mit der Agrarreform sind wir alle baden gegangen."


    Ich muss aber dazu sagen, dass in den weiteren Kapiteln jetzt so viele verschiedene Sprecher vorkommen (welche, die erzählen und welche, die Charaktere des Buchs darstellen) und das auch zu ganz unterschiedlichen Erzählzeiten, dass ich da in der Zwischenzeit ziemlich den Überblick verloren habe. 8-[

  • @Frawina dann hab ich das wohl absichtlich überlesen :-,O:-) dann nehme ich das natürlich zurück :friends:
    Ja die unterschiedlichen Erzählperspektiven sind etwas verwirrend. Bin gerade in Kapitel 4. Da ist das auch so. Immer dieses ich bis mal erwähnt wird, wer jetzt überhaupt redet :scratch:


    Wie wollen wir jetzt weiterlesen? Also Kapitel 4 bekomme ich heute wohl noch durch. Posten dann morgen. Wollen wir dann Noch ein oder zwei Kapitel lesen oder wie wollt ihr das jetzt handeln? Gute Frage von der die die ganze Zeit hinterher gehangen hat, ich weiß :uups:





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • ( Buchcafe24; @Bücherfreund: Weiß auch nicht wegen des Tempos. Am liebsten schneller, um das hinter uns zu bringen. Allerdings empfinde ich das Buch schon als ziemlich anstrengend. Einerseits würde ich gerne ganz tief eintauchen und alle Details entdecken, andererseits bin ich froh, wenn ich es durch habe. Wie geht's euch damit?)


    Also, das vierte Kapitel: Da steckt so unglaublich viel drin!
    Was ist mir aufgefallen? Erst mal waren auch hier immer wieder Szenen und Beschreibungen, in denen auch ein bisschen Humor hervorblitzte. Beispielsweise bei den Reisevorbereitungen, bei denen jede Menge Gepäck mitmusste, u.a. auch "Puppen mit echtem Haar und beweglichen Gliedern, die ihrerseits mit ihren Kleidern, Wagen und Eßgeschirren reisten". :lol:
    Dass Esteban sich in seiner zur Besessenheit gewordenen Liebe trotzdem im Haus mit den Frauen als den einzigen mit klarem Verstand sah. :lol:
    Dass Nivea bei der Geburt der Zwillinge quasi zusah ... 8-[
    Mein lieber Scholli. Da hätte ich ja gern mal die Originalaufzeichnungen von Clara gelesen, wenn die soviel beinhalten. Und gut mitgedacht, dass die Buben andere Namen haben sollen, damit man sie nicht immer verwechselt. Was ja z.B. bei Pedro Segundo und Pedro Tercero im Alltag bestimmt leicht vorkommt. :-,


    Fasziniert hat mich, wie der alte Pedro Garcia (ist das dann der P. Primero? :wink: ) die Ameisen wegkomplimentiert hat. Und dass er später den Kindern die verschiedenen Pflanzen und Heilmöglichkeiten nahebringt, das gefällt mir gut, das ist was sehr Sinnvolles.
    Etwas irritiert hat mich, dass nun wohl plötzlich Frauen auch auf Beerdigungen gehen, da hat sich inzwischen also ein Sinneswandel vollzogen. Ich vermute, es werden nicht mehr alle ein Korsett tragen, mit Ausnahme von Ferula beispielsweise.
    Dass Blanca und der dritte Pedro sich so gut verstehen, finde ich auch schön, und auch, dass er, als es eine interessante Lektüre gibt und keine Strafen, so schnell das Lesen lernt und mit Feuereifer dabei ist.
    Nicht so toll ist, dass der Patron Pedro Tercero einfach vor dessen Vater schlagen darf und dieser nicht eingreift. Ja, klar, Macht und so. Aber wenn das kein Vater dulden würde, würde es dem Patron auch nicht so leichtfallen. Wie Pedro Eins schon in seiner Fabel mit den Hühnern erzählt.

  • Wie wollen wir jetzt weiterlesen? Also Kapitel 4 bekomme ich heute wohl noch durch. Posten dann morgen. Wollen wir dann Noch ein oder zwei Kapitel lesen oder wie wollt ihr das jetzt handeln? Gute Frage von der die die ganze Zeit hinterher gehangen hat, ich weiß

    Da das ja jetzt doch nicht so geklappt hat, würde ich sagen, hat sich das für diese Woche ja dann zumindest erledigt.In Bezug auf die nächste Woche:

    ( Buchcafe24; Bücherfreund: Weiß auch nicht wegen des Tempos. Am liebsten schneller, um das hinter uns zu bringen. Allerdings empfinde ich das Buch schon als ziemlich anstrengend. Einerseits würde ich gerne ganz tief eintauchen und alle Details entdecken, andererseits bin ich froh, wenn ich es durch habe. Wie geht's euch damit?)

    Mir geht es wie dir, eigentlich möchte ich schneller vorankommen, um auch den Lesefluss beizubehalten, andererseits finde ich das langsame Tempo auch gerade ganz angenehm, da es ja doch auch eher schwieriger zu verdauen ist.
    Da ich nächste Woche sehr viel zu tun habe und bei mir auch noch parallel eine zweite Leserunde startet, würde ich ein bis zwei Kapitel vorschlagen, also das 5. und 6. oder nur das 5., wenn euch das lieber ist.Wäre auch schade, wenn wir mehr veranschlagen und es dann nicht klappt und wir nicht alle auf dem gleichen Stand sind. Was würdet ihr sagen?


    Jetzt aber zum Inhalt:

    4. Kapitel

    Nachdem wir zuerst wieder die Ereignisse aus der Sicht der Enkelin erfahren, wird später auch Estebans Sicht wiedergegeben.



    Blanca wird als sehr früh entwickeltes Kind beschrieben, das früh auf zwei Beinen geht und spricht und selbstständig isst, sehr neugierig ist und noch keine Ahnung von Gefahren hat, weshalb Ferula sie häufig beschützen muss.


    Die Familie will den Sommer gemeinsam auf den drei Marien verbringen Ferula findet es keine gute Idee und ist auch diejenige, die sich hinterher sehr schwer damit tut, sich dort zurecht zu finden.


    Als Esteban Massen an Gepäck sieht, bereut er es seine Frau und Kind mitzunehmen und fühlt sich das erste Mal in seinem Leben "geschlagen“ :lol:
    Blanaca freundet sich mit dem Sohn des Verwalters an, diese Beziehung hält über all die Jahre hinweg.


    Die Leute im Dorf stellen fest, dass der Patron sich geändert hat, nicht mehr trinkt, keine Wutausbrüche mehr hat, den Frauen nicht mehr nachstellt. Clara bemerkt aber, wie es vorher gewesen sein muss. Schüttelt ihre Verträumtheit ab und beginnt sich um das Gut zu kümmern. Esteban ist dies recht, bis er erfährt, dass Clara das Konzept der GLeichberechtigung unter den Frauen verbreitet, dies will er nicht dulden und zeigt einen ersten Wutanfall, den wir von ihm schon aus vorherigen Zeiten kennen.
    Als Clara wieder schwanger wird, ziehen sie zurück in die Stadt. Zu einem erneuten Wutausbruch kommt es, als er erfährt, dass Clara Zwillinge bekommt, diese aber nicht nach ihm benennen will, aber wie immer, setzt sich auch hier Clara durch.
    Kurz vor der Geburt sterben Claras Eltern, was diese aber bereits vorausgesehen hat. Dies weiß jedoch nur Ferula. Warum diese dann aber nicht einschreitet, als Clara verschiedenste in der Schwangerschaft nicht geraed zuträgliche Tränke und Pillen verabreicht werden, habe ich nicht verstanden. #-o In der Folge durch die Aufgregung und die Medikamente kommen die Zwillinge schon im 7. Monat zur Welt, entwickeln sich aber gut.
    Währenddessen entwickelt sich im Haus eine sehr unangenehme Atmosphäre. Zunächst ist Ferula eifersüchtig auf Nana, die zu Clara zurückgekehrt ist, nachdem ihre Eltern verstorben sind. DIe beiden werden zu Rivalinnen um Claras und der Kinder Gunst. Doch dann verstrickt sich auch noch Esteban in diese Eifersucht, die schließlich darin gipfelt, dass er nachts seine Schwester aus dem Haus wirft, die daruafhin auch nicht mehr zurückkehrt und nicht von Clara gefunden werden möchte.


    Verwirrt haben mich auch zunächst die drei Schwestern Mora, doch diese werden dann ja noch genauer beschrieben und bauen eine enge Beziehung zu Clara auf, sodass diese sich einmal die Woche treffen, aber auch telepathisch in Kontakt stehen. Wie man sich diese Treffen jedoch genau vorstellen muss, kann ich mir nicht so ganz ausmalen. Wer alles daran teilnimmt, wie groß diese Versammlungen sind und wie sie genau ablaufen.



    Dass Esteban sich in seiner zur Besessenheit gewordenen Liebe trotzdem im Haus mit den Frauen als den einzigen mit klarem Verstand sah.

    :lol:
    Witzig fand ich auch die Beschreibung des ersten Automobils und der Befürchtung "dass der menschliche Organismus einer Geschwindigkeit von zwanzig Kilometern in der Stunde nicht gewachsen sei" :lol: und auch die Beschreibung, wie Claras Eltern mit dem Problem der defekten Bremse umgehen könnte witzig sein, wenn dieser Umstand nicht zu ihrem Tod geführt hätte.

    Dass Nivea bei der Geburt der Zwillinge quasi zusah ...

    Ja, leicht unheimlich. Auch wie der Kopf dann jahrelang aufbewahrt wird 8-[

    Mein lieber Scholli. Da hätte ich ja gern mal die Originalaufzeichnungen von Clara gelesen, wenn die soviel beinhalten. Und gut mitgedacht, dass die Buben andere Namen haben sollen, damit man sie nicht immer verwechselt. Was ja z.B. bei Pedro Segundo und Pedro Tercero im Alltag bestimmt leicht vorkommt.

    Ja das habe ich auch schon gedacht, bei den ganzen Pedros blickt doch irgenwann keiner mehr durch, wenn man nicht immer das "segundo" oder "tercero" anhängt :lol:

    Fasziniert hat mich, wie der alte Pedro Garcia (ist das dann der P. Primero? ) die Ameisen wegkomplimentiert hat. Und dass er später den Kindern die verschiedenen Pflanzen und Heilmöglichkeiten nahebringt, das gefällt mir gut, das ist was sehr Sinnvolles.

    Das hat mir auch gut gefallen, bis dann die Sprache auf seine Tochter kam, die verstirbt, und die scheinbar auch die Mutter seines Sohnes ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Also hat er mit seiner Tochter seinen Sohn gezeugt oder habe ich das nur falsch verstanden? Ich hoffe sehr auf letzteres :shock:


    @Frawina mir kam das Buch zunächst nicht so düster vor, aber du hast es ja bereits vorausgesehen.

  • Blanca ist ein beeindruckendes Wesen und für Ihr Alter schon sehr selbstständig. Ferula wird für die kleine Blanca sozusagen auch wieder Nana. Das ist wohl Ihre Passion. :wink:
    Esteban will Clara und Blanca mit auf die Drei Marien mitnehmen. Als er jedoch sieht was alles nötig ist, damit diese reisen können, bereut er seine Entscheidung. Typisch Mann :totlach: Als sie jedoch endlich ankommen, ist Blanca gleich mit Pedros Kind am spielen, was ich auch die ganze Zeit über nicht ändern wird. Die werden einen Abend von allen gesucht und wurden später schlafend unter dem Esstisch gefunden. Stutzig macht mich nur der Satz von dem Unglück, das Leben der beiden reicht nicht aus, Ihr Zusammensein zu büßen? :-? Das lässt nichts gutes vorahnen. :roll: Clara hat Ihre Lebensaufgabe auf den Drei Marien gefunden. Sie bringt den Frauen und auch den Kindern was bei. Esteban ist derweil auf dem Feld zu gange und unsere Ferula mal wieder im Haus. So ist doch jeder Aspekt abgedeckt. Die ergänzen sich doch gut, alle drei :) Clara erzählt den Frauen auf den Drei Marien auch, das Frauen = Männer sind. Diese belächeln sie dafür, aber insgeheim wissen sie doch, das dem nicht so ist. (Brutale Zeit) Esteban ist darüber sehr wütend, aber Clara lässt ihn fluchen und wüten, denn er beruhigt sich sehr schnell wieder. Er liebt sie über alles. Bald wird auch bekannt das Clara wieder schwanger ist. Sie weiß auch hier wieder es werden 2 Jungs. Jamie und Nicolas. Esteban wollte zwar seinen Namen weiterbringen, aber Clara sagte, in Ihren Aufzeichnungen würde es sonst zu Verwechslungen kommen. :wink: Gut mitgedacht. Claras Eltern sterben bei einem Autounfall. Sie ist nicht bei der Beerdigung. Leider wurde der Kopf von Ihrer Mutter Nivea nicht gefunden. Als Clara wieder zu Hause ist, sucht und findet Ihn natürlich. Dieser Kopf ist live bei der Geburt der Zwillinge dabei. :scratch: Jeder wie er mag, sag ich da nur :geek:
    Wir erfahren auch die Geschichte von Ferula. Irgendwie hat Sie Ihre eigene Persönlichkeit nie wirklich ausprägen können. Abschnittweise ist die Sicht aus Esteban geschrieben, was mich ein bisschen irritiert hat. Wo sollen diese Aufzeichnungen herkommen? Hat er selbst geschrieben? Clara ist in der Stadt nach wie vor im Gerede, bezüglich Ihrer Stummheit und Ihren Zukunftsvorhersagen. Als Ihre Eltern gestorben sind, wurde die richtige "Nana" ins Haus geholt. Seit Anfang an gab es Feinlichkeit zwischen der Nana und Ferula, dies änderte sich auch bis zum ende nicht. Clara bekam Besuch von den 3 Moras. Diese Verbindung bestand bis zum Ende ihres Lebens. Clara hat zu Blanca die gleiche Beziehung wie damals Ihre Mutter und Sie. Esteban fühlt sich unbeachtet von Clara. Seine Liebe zu Ihr ist stärker als sein Jähzorn und Stolz. Jetzt gibt es auch noch die offene Feindschaft zwischen Ferula und Esteban. Beide buhlen um deren Aufmerksamkeit. All seine Wut richtet Esteban auf seine Schwester und deshalb wirft er sie aus dem Haus. Er hilft ihr zwar finanziell noch, aber er will sie nicht mehr in der Nähe seiner Frau haben. Clara versucht Ferula fieberhaft zu suchen, aber ohne Erfolg. Sie will nicht gefunden werden. Estebans Geschäfte laufen sehr gut. Eine Mine wurde geschlossen deshalb sind viele Leute arbeitslos, durch Hunger und Dreck, verbreitet sich sehr schnell der Flecktyphus. Auch hier hilft Clara den Leuten, auch mit Essen von den Drei Marien. Es wird deutlich wie sehr Ferula im Haus fehlt. Denn Clara ist dafür nicht geschaffen und hat auch keine Augen dafür. Wir sind später wieder auf den drei Marien. Hier geht es nochmal um Blanca und Pedro. Sie bringt ihm lesen bei. Ganz toll. Beide verbringen viel Zeit dort miteinander. Pancha stirbt und auch der alte Pedro stirbt. Bevor er jedoch stirbt bringt er Blanca und Pedro, noch viele nützliche Dinge bei. Das war ein intensiver Abschnitt. Zwei Sachen waren die Highlights für mich. Zum einen die Maus in Ferulas Korsett :totlach: und zum anderen die Ameisensachen auf den Drei Marien. :shock: Das das geklappt hat, ich war einfach nur erstaunt. Bis jetzt der beste Absatz, was sagt ihr?


    Also lesen wir die nächste Woche 2 Kapitel? Das sollte klappen. Danach können wir ja nochmal neu verhandeln. :wink:





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Dann fang ich wohl mal mit dem nächsten Kapitel an:


    Blanca ist zu einer jungen Frau herangewachsen. Es wird der letzte unbeschwerte Sommer mit Pedro beschrieben. Natürlich darf da der Abschiedskuss nicht fehlen.
    Beide Schwören sich ewige Liebe. Sie sind 14 Jahre alt. Ein bisschen früh oder?
    Im Eckhaus, als die Familie Trueba gerade am Essen ist, taucht Ferula auf. Es sind bis dahin 6 Jahre vergangen. Aber es ist eigentlich nicht Ferula persönlich sondern Ihr Geist. Ein wichtiges Zeugnis dieser Ereignisse kommen von den Zwillingen, da beide fernab der Muttter mit Ihren Geistern aufwachsen. Clara weiß sofort bescheid. Sie und Esteban besuchen den Pater Antonio und gehen gemeinsam ins Armenviertel, wo Ferula gelebt hat. Sie liegt friedlich in Ihrem Bett. Clara macht Sie zurecht und verabschiedet sich von Ihr. Das Geld von Esteban wird gefunden, unangetastet und wird gespendet. Esteban wieder wütend auf Ferula. Blanca ist wieder auf den Drei Marien. Sie trifft sich nur noch heimlich mit Pedro. Es wird als die schönste Zeit in Ihrem Leben beschrieben. 3 Jahre ging das so, bis das Erdbeben kam und alles vernichtete. Alle Hüten und auch die "Villa" von Esteban, samt ihm selbst. Sind nur noch Schutt und Asche. Esteban wird unter den Trümmern gefunden, aber er hat sich alle Knochen gebrochen. Der alte Pedro, richtet alle wieder. Trotzdem dauert es sehr lange, bis er geheilt ist. In der Zwischenzeit wird alles wieder aufgebaut. Im Eckhaus, war das Erdbeben nicht so schlimm, jedoch für die alte Nana zu viel und Sie stirbt alleine in Ihrem Bett. Clara lässt sie bei Ihrer Familie del Valle im Grematorium bestatten. Das Eckhaus wird geschlossen und Clara geht wieder auf die Drei Marien. Vorher muss sie aber Blanca aus dem Kloster abholen, da sie krank ist. Sie täuschte das alles nur vor, damit sie wieder auf die drei marien kann um bei Pedro zu sein. In der Zwischenzeit wurde Pedro aber entlassen und darf sich den Drei Marien nicht mehr nähern, da er Streit mit Esteban hatte. Aber Blanca und Pedro treffen sich trotzdem noch heimlich. Clara hat alle Träumerein aufgegeben und muss nun kochen, saubermachen und und und. Da ja weder Ferula noch die Nana da sind um Ihr das abzunehmen. Sie ist stark und schafft das. Der Mittlere Pedro hat Gefühle für Clara. So sehr wie er Esteban hasst, so sehr liebt er Clara.


    Wollt ihr diese Woche noch Kapitel 6 lesen? Oder sogar noch 2? Ich richte mich da ganz nach euch.





    Sich das Lesen zur Gewohnheit machen heißt, sich einen Ort zu schaffen, in den man sich vor fast allem Elend des Lebens zurückziehen kann.
    W. Somerset Maugham


  • Da ich nächste Woche sehr viel zu tun habe und bei mir auch noch parallel eine zweite Leserunde startet, würde ich ein bis zwei Kapitel vorschlagen, also das 5. und 6. oder nur das 5., wenn euch das lieber ist.

    Nein, Kap. 5 und 6 sind schon okay. Ich habe mich letzte Woche erkältet und hänge eh ziemlich in den Seilen, von daher komme ich mit zwei Kapiteln gerade so hin. ;-)

    Zitat

    Blanca wird als sehr früh entwickeltes Kind beschrieben, das früh auf zwei Beinen geht und spricht und selbstständig isst, sehr neugierig ist und noch keine Ahnung von Gefahren hat, weshalb Ferula sie häufig beschützen muss.

    Ja, so ein Landgut bietet ja im Grunde unübersehbar viele Gefahren für ein Kleinkind! Von daher ist schon gut, dass Ferula das übernimmt und die drei sich ihre Aufgabengebiete so gut teilen. (Bis auf die Nana allerdings.)

    Zitat

    Blanaca freundet sich mit dem Sohn des Verwalters an, diese Beziehung hält über all die Jahre hinweg.

    Das wird sehr schön beschrieben, eine wunderbar freundschaftliche, liebevolle Beziehung haben die beiden.

    Zitat

    Als Clara wieder schwanger wird, ziehen sie zurück in die Stadt. Zu einem erneuten Wutausbruch kommt es, als er erfährt, dass Clara Zwillinge bekommt, diese aber nicht nach ihm benennen will, aber wie immer, setzt sich auch hier Clara durch.

    Und um sie einzuschüchtern, schlägt er das letzte Erinnerungsstück an seinen Urgroßvater kaputt ... was für ein Schwachkopf.

    Zitat

    Warum diese dann aber nicht einschreitet, als Clara verschiedenste in der Schwangerschaft nicht geraed zuträgliche Tränke und Pillen verabreicht werden, habe ich nicht verstanden.

    Ich glaub, früher hat man das pragmatischer gesehen und eher darauf gehofft, dass schon irgendwas helfen wird. Da hat es wohl auch unterschiedliche Moden gegeben; mal hat man auch durchaus einen Schlummertrunk empfohlen (und damals noch keinerlei Ängste - vermutlich auch nicht Wissen - wegen Alkoholgefahren gehabt).

    Zitat

    Währenddessen entwickelt sich im Haus eine sehr unangenehme Atmosphäre. Zunächst ist Ferula eifersüchtig auf Nana, die zu Clara zurückgekehrt ist, nachdem ihre Eltern verstorben sind. DIe beiden werden zu Rivalinnen um Claras und der Kinder Gunst. Doch dann verstrickt sich auch noch Esteban in diese Eifersucht, die schließlich darin gipfelt, dass er nachts seine Schwester aus dem Haus wirft, die daruafhin auch nicht mehr zurückkehrt und nicht von Clara gefunden werden möchte..

    Ja, verrückt, wie das eskalieren kann. Auch typisch scheinheilig, vornrum jemanden wie gestorben zu betrachten und ihm hintenrum (aber so, dass ja keiner was merkt) Geld zukommen zu lassen, aber mit dem extra grausamen Hinweis, dass es nicht aus Liebe, sondern nur aus Pflichtgefühl passiert. Da hat die Mutter von Esteban und Ferula ihren Anteil, dass am Ende so was dabei herauskommt.

    Zitat

    Witzig fand ich auch die Beschreibung des ersten Automobils und der Befürchtung "dass der menschliche Organismus einer Geschwindigkeit von zwanzig Kilometern in der Stunde nicht gewachsen sei" :lol:

    Zumindest nicht ohne Knautschzone und Sicherheitsgurt. Das erinnert mich heutzutage ein bisschen an all die Rentner, die mit einem E-Bike unterwegs sind, aber die Geschwindigkeit eigentlich gar nicht im Griff haben (können).

    Zitat

    Auch wie der Kopf dann jahrelang aufbewahrt wird 8-[

    Irgendwie ist ja schon verständlich, dass das nervig und ein gewisser Aufwand wäre, das Grab nochmal öffnen zu lassen. Aber je länger man wartet, desto schwieriger wird es ja. Man kann ja auch nicht mal klammheimlich nachts auf dem Friedhof das aufschaufeln?!

    Zitat

    Das hat mir auch gut gefallen, bis dann die Sprache auf seine Tochter kam, die verstirbt, und die scheinbar auch die Mutter seines Sohnes ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Also hat er mit seiner Tochter seinen Sohn gezeugt oder habe ich das nur falsch verstanden? Ich hoffe sehr auf letzteres :shock:

    Nein und ja, letzteres, die Tochter ist doch Pancha, die der brutale (Patron) Esteban vergewaltigt hat. Und die hat ihren Sohn, der geboren wurde, nachdem sie aus dem Herrenhaus nach ein paar Monaten wieder ausgezogen und zu ihren Eltern (=Pedro dem Ersten) zurückgekehrt war, Esteban genannt. Wodurch der Gutsherr bzw. Patron Esteban wenigstens einen Sohn seines Namens hatte. Scheint dem ja sehr wichtig gewesen zu sein.
    Pedro der Zweite ist der Bruder von Pancha. Und (dieses Kind) Esteban dann praktisch der Cousin von Pedro Tercero.
    Kein Wunder, dass man da durcheinander kommt, das ist sogar mit Nummerierung verwirrend.

  • Blanca ist ein beeindruckendes Wesen und für Ihr Alter schon sehr selbstständig. Ferula wird für die kleine Blanca sozusagen auch wieder Nana. Das ist wohl Ihre Passion. :wink:

    Ja, irgendwie wirkt sie dadurch viel sympathischer als in den Kapiteln vorher

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    Stutzig macht mich nur der Satz von dem Unglück, das Leben der beiden reicht nicht aus, Ihr Zusammensein zu büßen? :-? Das lässt nichts gutes vorahnen. :roll:

    Nein, leider nicht. Auch so eine Methode in der Erzählung, immer wieder schon mal vorzugreifen, was anzudeuten, was erst sehr viel später passiert. An und für sich mag ich das ja schon, aber manchmal möchte man auch noch nicht vorgewarnt werden.

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    Clara erzählt den Frauen auf den Drei Marien auch, das Frauen = Männer sind.

    Ich glaube, sie meint eher, dass sie gleichWERTIG sind. Dass Männer und Frauen nicht gleich sind, versteht sich ja von selbst (so wie auch Frauen untereinander und Männer untereinander sich sehr unterscheiden können. ;-) Ist ein Irrtum, der ja bei der Gleichberechtigung gern mal passiert, dann aber auch gleich so leicht widerlegt werden kann (à la "Nö, Männer und Frauen sind doch nicht gleich!" Nein, sind sie nicht. Und Überraschung: Wollen sie auch gar nicht! ;-) )Nein, es geht darum, dass beide gleiche Rechte haben. Und dass die Frauen hier im Buch das so verneinen müssen, entstammt ja nicht nur ihrer (eingebläuten) Überzeugung, sondern auch der Angst vor den Schlägen und vor den zusätzlichen Aggression, die sie von ihren (eigenen!) Männern fürchten müssten, wenn sie sich da stärker damit befassen würden.
    Traurig, echt. Und so unnötig, denn letztlich wird den Männern nicht viel genommen, aber sie könnten so viel gewinnen. Tja.

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    Abschnittweise ist die Sicht aus Esteban geschrieben, was mich ein bisschen irritiert hat. Wo sollen diese Aufzeichnungen herkommen? Hat er selbst geschrieben?

    Gute Frage.

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    Clara versucht Ferula fieberhaft zu suchen, aber ohne Erfolg. Sie will nicht gefunden werden.

    Das fand ich auch interessant. Ich habe mir überlegt, ob das Ferula nicht nur zu ihrer eigenen Sicherheit so eingerichtet hat, sondern auch, um Clara zu schützen?

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    Es wird deutlich wie sehr Ferula im Haus fehlt. Denn Clara ist dafür nicht geschaffen und hat auch keine Augen dafür.

    Auch das fand ich ein bisschen widersprüchlich (wie so Einiges). Daheim ist Clara nur mit Personal aufgewachsen und nicht so in Haushaltsdingen bewandert (wie ja damals auch ihre Schwester Rosa nicht), aber auf dem Gut würde ausgerechnet sie ausgerechnet den ihr Leben lang hart arbeitenden Farmersfrauen so viel beibringen? Kann ich mir höchstens erklären, wenn das eng begrenzt ist z.B. auf so caritative Dinge, die auch ihre Mutter gemacht hat; vielleicht auch bzgl. Medizin o.ä., die sich die Abhängigen selber früher gar nicht leisten konnten (und deshalb auch nicht viel darüber wussten).


    Apropos Clara und ihre Mutter: In dem Kapitel kam noch ein kurzer, für mich sehr bemerkenswerter, Abschnitt über Clara und ihre Einstellung vor:
    Und wie ihre Mutter in den Zeiten ihrer Stummheit sie selbst, so nahm sie nun Blanca mit, wenn sie, mit Geschenken beladen, zu den Armen fuhr.
    "Das verhilft uns zu einem guten Gewissen, Blanca", erklärte sie ihr. "Den Armen hilft es nicht. Die brauchen keine Almosen, sondern Gerechtigkeit."
    Fand ich sehr weise! :thumleft:

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    Das war ein intensiver Abschnitt. Zwei Sachen waren die Highlights für mich. Zum einen die Maus in Ferulas Korsett :totlach: und zum anderen die Ameisensachen auf den Drei Marien. :shock: Das das geklappt hat, ich war einfach nur erstaunt. Bis jetzt der beste Absatz, was sagt ihr?

    Ja, das war ein intensives Kapitel und es waren ein paar auflockernde Szenen und Formulierungen dabei. :wink:


    Mir gefiel z.B. auch das hier, als er mit der schwangeren Clara vom Land in die Stadt zurückkommt:
    Als wir aus dem Zug stiegen, mußte ich sie stützen, weil ihr die Beine versagten.
    "Ich glaube, ich werde aufschweben", sagte sie.
    "Nicht hier", schrie ich, entsetzt von dem Gedanken, sie könnte sich über die Köpfe der Reisenden hinweg in die Lüfte erheben und auf und davon fliegen.
    :lol:


    Und: Unter anderem haben wir das Thema Esteban und Prostituierte und der Teil-Rückfall in alte Zeiten völlig ausgeklammert, fällt mir auf. ;-) Dabei war das auch interessant, dass die von ihm damals mit Geld unterstützte Transito Soto (nachdem sie ihre Pläne für ein eigenes Bordell und Unabhängigkeit von Zuhältern und Puffmuttern geschildert hat) JETZT kein Geld von Esteban (der damit billig investieren könnte und im Grunde nichts dafür tun müsste - ähem) dafür annehmen will.
    Lieber will sie eine Kooperation gründen! :lol: Klasse.

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    Also lesen wir die nächste Woche 2 Kapitel? Das sollte klappen. Danach können wir ja nochmal neu verhandeln. :wink:

    Ja, zwei Kapitel sollten wir schaffen. :wink::winken:

  • Beide Schwören sich ewige Liebe. Sie sind 14 Jahre alt. Ein bisschen früh oder?

    Gerade in dem Alter, wenn man das erste Mal verliebt ist, kann ich mir vorstellen, hat man das Gefühl, es würde für immer halten. VIelleicht auch, weil man in dem Alter noch nicht groß über die Zukunft nachdenkt.

    Nein und ja, letzteres, die Tochter ist doch Pancha, die der brutale (Patron) Esteban vergewaltigt hat. Und die hat ihren Sohn, der geboren wurde, nachdem sie aus dem Herrenhaus nach ein paar Monaten wieder ausgezogen und zu ihren Eltern (=Pedro dem Ersten) zurückgekehrt war, Esteban genannt. Wodurch der Gutsherr bzw. Patron Esteban wenigstens einen Sohn seines Namens hatte. Scheint dem ja sehr wichtig gewesen zu sein.
    Pedro der Zweite ist der Bruder von Pancha. Und (dieses Kind) Esteban dann praktisch der Cousin von Pedro Tercero.

    Meine Güte ist das verwirrend. Aber vielen Dank, dass du Licht ins Dunkel gebracht hast. Ich hatte zwiwschenzeitlich schon Sorge, dass Blanca und Pedro verwandt seind könnten.


    Das 5. Kapitel bringt wieder inhaltlich so viel, dass es bei anderen Autoren in deutlich mehr Kapiteln abgehandelt worden wäre. Aber ich finde gleichzeitig lässt sich das Buch so gut lesen, dass es absolut nicht negativ auffällt und es sich auch nicht überladen anfühlt.
    Blanca und Pedro genießen ihre Zeit zusammen und gerade auch die Heimlichkeit und die Seltenheit mit der sie sich im Verlaufe der Zeit sehen können, tut ihrer Leidenschaft keinen Abbruch.
    Esteban entwickelt sich mehr und mehr zurück zu dem jähzornigen Mann, der er war, bevor er mit Clara zusammen kam. Das geht soweit, dass er Clara teilweise nicht erkennt und sie behandelt wie eben jene Bauersfrauen, in den Zeiten seiner größten Rüpelhaftigkeit (um es mal mit einem netten Wort zu umschreiben).
    Aber auch Clara entwickelt sich in diesem Kapitel enorm. Sie wird zu einer bodenständigen Frau, die sich nun um alle Belange des Hauses kümmern muss und die Verantwortung trägt. Dies wird ihr zusätzlich von Esteban erschwert, der nur noch von ihr zubereitetes Essen zu sich nehmen will. In Pedro Segundo hat sowas wie den einzigen Gefährten, mit dem sie auch mal in Ruhe eine Tasse Tee trinken kann. Auch ihre Tochter erkennt sie kaum wieder, mit Schwielen an den Händen und ohne ihre Verträumtheit.
    Bedrückend empfand ich die Beschreibungen um Ferulas Tod, ihre Lebensweise und die Beschreibung der Umstäünde, unter denen sie gefunden wird, bereits von den Ratten angefressen. Es war schön zu lesen, dass das Geld in Ferulas Sinne gespendet wurde. Während Esteban sich auch hier zurückentwickelt und seine Wut und sein Hass auf seine Schwester wieder aufkommen, weil er sich durch diese erneut schuldig fühlt. Er zieht jedoch keine positiven Konsequenzen aus diesen Schudlgefühlen und entwickelt sich nicht weiter, sondern fällt immer weiter zurück, auch durch seine Verletzungen, wie oben beschrieben.
    Die Kinder hingegen entwickeln sich jeweils auf ihre Weise. Die Zwillinge haben sich durch das Leben im Internat deutlich verändert, am bezeichnensten fand ich die Beschreibung, dass sie keine Gefühlsregungen mehr zeigen, außer durch das Heben ihrer linken Augenbrauen, wodurch sie Erstaunen andeuten. Das ist einerseits natürlich traurig, andererseit war die Beschreibung sehr komisch :lol:
    Blanca entwickelt sich in diesem Kapitel vom Kind zur Frau und ihr ganzes Bestreben richtet sich danach mit Pedro Tercero zusammen sein zu können.
    Auch der Tod der Nana läuft unter sehr unglücklichen Umständen ab, feranab von der Familie und ohne, dass diese beim Begräbnis zugegen sein konnte. Ein sehr trauriger Abschnitt. Ein wenig wurde ich dadurch versöhnt, dass Clara sie überführen lässt, sodass sie doch noch bei der restlichen Familie beerdigt wird.


    Was mich auch noch gewundert hat, ist, dass Esteban das Haus wieder exakt so aufbauen lässt, wie es vorher war, anstatt andere Steine zu verwedenen und vor allem, die Fenster größer machen zu lassen. Gerade letzteres hätte sich doch angeboten und vor allem Clara bestimmt gefallen.

  • Ich kann euch bei so ziemlich allem eigentlich nur zustimmen.
    Was die junge Liebe angeht, glaube ich, dass gerade die erste Liebe schon so was Einschneidendes ist, dass man sie als für immer empfindet. Da hat man ja noch keinen Vergleich, also könnte es ja durchaus fürs ganze Leben halten.


    Die Szenen mit Férula fand ich sehr bezeichnend. Ich wusste gleich, dass das jetzt wohl kommen wird, war aber ein bisschen von der widersprüchlichen Darstellung irritiert. Ich hätte erwartet, dass sie entweder so aussieht, wie sie sie gekannt haben (also mit den alten Klamotten, aber auch mit dem bekannten Gesicht und eben nicht gealtert, sonst höchstens recht bleich) oder ganz verändert.
    Dass sie das Geld nicht angerührt hatte, war irgendwie typisch. Aber im Nachhinein gesehen war das Ehrenwerte in dieser Haltung irgendwie trotzdem vergebens. Ferula hätte lieber wenigstens noch den Rest ihres Lebens genossen. Esteban kann leider nur den Teil mit dem Schuldgefühleeinimpfen spüren (das war ja offensichtlich in dieser Familie so üblich), aber den Rest nicht verstehen.


    Bei der anderen Verstorbenen, Nana, kamen mir auch die Tränen, als ich von ihren vielen Schachteln mit den ganzen Erinnerungen las. Und dass keines dieser Kinder bei ihrer Beerdigung war.


    Was den Wiederaufbau des Hauses angeht, war ich auch überrascht, dass es einfach wieder wie vorher passiert, ohne stärkeren Erdbebenschutz bei den Ziegeln. Und was ist überhaupt mit den Spalten und Abgründen, die sich aufgetan haben? Die waren dann ja gar kein Thema mehr.
    Auch die Einteilung der Zeit in vor dem Erdbeben und danach wurde zwar erwähnt, merkt man aber außer der Baustelle fast gar nicht. Vielleicht noch nicht.
    Und ich muss ja gestehen: Hätte ich nicht gewusst, dass Esteban ja noch älter wird, hätte ich sehr mitgefiebert, ob nicht vielleicht er auch zu den 10.000 Toten gehören könnte. :uups: Gerade Clara hätte ich eine Befreiung von dieser Person gegönnt, und vielen anderen auch.
    Gar nicht verstehen konnte ich, dass Pedro der Alte (der Erste) so gelassen Estebans Knochen eingerenkt und sich dabei auch noch beschimpfen hat lassen. Das kann man mit Blindheit und Taubheit und lebenslanger Unterwürfigkeit zwar erklären, aber verdient hat der das nicht. Und noch dazu hätte er auch mit krummen Knochen nicht schlimmer schimpfen können, wozu also die Barmherzigkeit gegenüber so einem Brutalo?


    Eigenartig fand ich solche Beschreibungen wie die mit den Hunden, die einen angeblich nicht riechen würden, wenn man seine Kleidung auszieht. Hä? Wenn ich die mit mir trage, ist der Geruch doch trotzdem da? Da muss also das junge, erblühte Mädchen sich extra ausziehen und nackt durch die Nacht wandern und die Hunde fallen drauf rein. 8-[ Und irgendwie hat man den Eindruck, es geht (mal wieder) um Szenen, bei denen man Angst bekommen soll, dass es jetzt gleich zu Gewaltexzessen, die irgendwie sexueller Natur sind, kommen könnte. Das sind so Dinge, bei denen ich mich ein bisschen für die Autorin schäme und mir denke, die hat irgendwo schon auch ziemlich einen an der Waffel.


    Ein bisschen was hab ich ja über Isabell Allende gelesen und ehrlich gesagt bin ich manchmal erstaunt, dass ihre Werke (das hier wohl auch) zur feministischen Literatur gezählt werden? Okay, wahrscheinlich liegt es daran, dass Das Geisterhaus aus den frühen 80ern stammt und es ja wohl ihr erster Roman war. Aber so wie sie die Frauen darstellt, hab ich schon öfter das Gefühl, sie macht es damit eigentlich noch schlimmer. Sie schützt ihre weiblichen Figuren nicht genug. (Ist ein bisschen wie bei Schauspielerinnen, bei denen es heißt, sie hätten sich ausgezogen, weil es für die Rolle nötig war - dass manche Personen aber trotzdem nur die nackte Haut wahrnehmen und nicht die Person und ihre hehren Absichten dahinter, wird dann vergessen oder verdrängt.) So ähnlich kommt mir das hier vor.

  • Diesmal fand ich's sehr unübersichtlich mit all den Zeitsprüngen. Letztens war Blanca noch 15 und jetzt ist sie plötzlich 24? Und dann wieder eineinhalb Jahre nach dem Erdbeben? Hm.
    Alles in allem wieder ein Kapitel, in dem es drunter und drüber geht.


    Dass Esteban sich an seiner Frau (wenn auch das erste Mal, aber einmal zu viel) dermaßen vergreift, dass sie dabei gleich mehrere Zähne verliert, fand ich krass. Wenn auch nicht unerwartet. Und ich fand es sehr vernünftig und konsequent von Clara, dass sie ihn daraufhin (zumindest nach außen?) verlassen und kein Wort mehr mit ihm geredet hat.
    Dass er nicht verstehen konnte, dass sie sich nicht tagsüber von ihm beschimpfen und mies behandeln lassen und nachts trotzdem mit ihm schlafen will, kann er nicht verstehen - auch krass.
    Naja. Wenn sich jetzt nach dem Schock über seine eigene Tat gegenüber Pedro dem Dritten nichts ändert, dann ist bei ihm wohl endgültig Hopfen und Malz verloren.


    Den französischen Adligen hat man uns auch recht unsympathisch dargestellt. So ein fieser Typ! Ein Erbschleicher, der wissentlich junge Liebende einem wütenden Tyrannen ausliefert. Und sich dann wohlweislich aus dem Staub macht. Na, dem würde ich mal ein paar Chinchillas nachts in die Frisur wünschen ... :-,


    Die beiden Zwillingsbrüder scheinen sich ja recht unterschiedlich entwickelt zu haben. Bin mal gespannt, wie das mit denen weitergeht.


    Dieser kleine Esteban (der Sohn von Esteban, dem Sohn von Pancha, der Tochter von Pedro Garcia dem Alten und Ersten) ist ja ein ganz schönes Früchtchen, du liebe Zeit! So schockiert ich von ihm bin, so sehr gönne ich ihn seinem gleichnamigen Großvater, hähä. Habe das Gefühl, es war ein großer Fehler, dass dieser dem Kind die (ja von ihm selbst ausgesetzte!) Belohnung (so was ist nun mal eine Bezahlung für Verräter, oder wie hat er sich das gedacht?) verweigert hat.


    Lauter unheilvolle Andeutungen in diesem Kapitel. Bin mir derzeit echt unsicher, ob die jungen Liebenden sich nochmal wiedersehen. Was meint ihr?

  • Wow, ich bin noch etwas sprachlos bei der Gewalt und Brutalität, die sich da eben vor mir aufgetan hat in diesem Buch. Das Kapitel ist doch recht schwer zu verdauen.

    Auch die Einteilung der Zeit in vor dem Erdbeben und danach wurde zwar erwähnt, merkt man aber außer der Baustelle fast gar nicht.

    Das ist mir auch aufgefallen, im Buch spürt man davon gar nichts.

    Eigenartig fand ich solche Beschreibungen wie die mit den Hunden, die einen angeblich nicht riechen würden, wenn man seine Kleidung auszieht. Hä? Wenn ich die mit mir trage, ist der Geruch doch trotzdem da?

    Das habe ich auch gar nicht verstanden :scratch:

    Dass Esteban sich an seiner Frau (wenn auch das erste Mal, aber einmal zu viel) dermaßen vergreift, dass sie dabei gleich mehrere Zähne verliert, fand ich krass. Wenn auch nicht unerwartet. Und ich fand es sehr vernünftig und konsequent von Clara, dass sie ihn daraufhin (zumindest nach außen?) verlassen und kein Wort mehr mit ihm geredet hat

    Ich fands auch hefitg, da hat es ihn erneut so übermannt, dass er hinterher wie aus einer Trance erwacht und erst dann bemerkt, was er getan hat. Das gleiche zeigt sich ja erneut, als er Pedro mit der Axt verletzt.Zum Glück konnte dieser entkommen. Überrascht hat mich die Aussage Estebans am Ende des Kapitels, dass er entgegen der Gerüchte nie einen Menschen getötet habe. So wenig wie er sich unter Kontrolle hat, hätte es mich nicht gewundert, wenn es irgendwann darauf hinausgelaufen wäre.

    Den französischen Adligen hat man uns auch recht unsympathisch dargestellt. So ein fieser Typ! Ein Erbschleicher, der wissentlich junge Liebende einem wütenden Tyrannen ausliefert. Und sich dann wohlweislich aus dem Staub macht. Na, dem würde ich mal ein paar Chinchillas nachts in die Frisur wünschen ...

    :totlach:

    Dieser kleine Esteban (der Sohn von Esteban, dem Sohn von Pancha, der Tochter von Pedro Garcia dem Alten und Ersten) ist ja ein ganz schönes Früchtchen, du liebe Zeit!

    Puh, der ist wirklich schwer zu ertragen. Da wird einem wirklich übel, wenn man von den Nägeln liest oder den Fingern, die er in der Hand hält.

    Habe das Gefühl, es war ein großer Fehler, dass dieser dem Kind die (ja von ihm selbst ausgesetzte!) Belohnung (so was ist nun mal eine Bezahlung für Verräter, oder wie hat er sich das gedacht?) verweigert hat.

    Ich befürchte auch Schlimmes...

    Lauter unheilvolle Andeutungen in diesem Kapitel. Bin mir derzeit echt unsicher, ob die jungen Liebenden sich nochmal wiedersehen. Was meint ihr?

    Ja wirklich viele unheilvolle Ankündigungen. Ich hoffe sehr, dass es zu einem Wiedersehen kommt.
    Und ich bin auch gespannt mehr von den Zwillingen zu hören, nachdem sie in diesem Kapitel ausführlicher beschrieben wurden.