Peter V. Brett - Das Leuchten der Magie / The Core

  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Nach monatelanger Pause war ich sofort wieder drin in der Geschichte - daran erkennt man gute Bücher.
  • Eine großartige Fortsetzung - nur an manchen Stellen wars mir etwas zu weitschweifig ... schade dass sie den letzten Band im deutschen wieder zweigeteilt haben!
    Es handelt sich bei dem Buch um die erste Hälfte von The Core, im englischen der fünfte und letzte Band der Reihe!


    Achtung! In der Verlagsinfo sind Spoiler zu den Vorgängern!
    Meine Meinung darunter ist aber spoilerfrei!


    Verlagsinfo


    Seit die Menschen beschlossen haben, sich den Dämonen der Nacht entgegenzustellen und zu kämpfen, hat sich das Antlitz der Welt gewandelt. Das Volk der Krasianer ist gegen den Norden in den Krieg gezogen, und das kleine Tal der Holzfäller ist zu einer mächtigen, siegelbewehrten Stadt angewachsen. Doch Arlen, der tätowierte Mann, und Jardir, der Anführer der Krasianer, stehen sich immer noch in erbitterter Feindschaft gegenüber – bis sie eines Tages beschließen, gemeinsam den Kampf zu den Dämonen hinunter ins Reich der Tiefe zu tragen. Die letzte Schlacht gegen die Wesen der Finsternis entscheidet über das Schicksal aller Völker …


    Meine Meinung


    Was für ein großartiges und komplexes Werk! Der Autor spinnt hier gekonnt weiter seine Fäden in der Welt von Thesa, die von Dämonen heimgesucht wird.
    Nacht für Nacht kriechen sie aus dem Boden und fordern unzählige Opfer, doch einige wenige Menschen lenken das Schicksal um und der Sharak Ka, der große Kampf steht kurz bevor. Ein Kampf, der die Dämonen endlich aus der Menschenwelt verbannen soll.


    Da der vierte Band schon etwas länger her ist, hat es immer etwas gebraucht, um wieder in die Geschichte reinzukommen. Die Perspektiven wechseln sich ab, wodurch man sich jedes Mal auf die neuen Schauplätze und Ereignisse einstellen muss. Denn es gibt einige wichtige Figuren, die eine Rolle spielen und jede versucht auf ihre Art, die Menschheit vor den Dämonen, den Horclingen, zu schützen. Einiges aus den Vorgängerbänden hab ich vergessen, aber mit jedem Kapitel bin ich tiefer eingetaucht und die Charaktere haben für mich wieder an Präsenz gewonnen.
    Ich hab ja mittlerweile so meine Lieblinge, mit 1 - 2 komme ich nicht so gut klar, aber das gibt dem ganzen natürlich auch nochmal einen interessanten Beigeschmack.


    Die Welt und ihre Magie ist wirklich super durchdacht angelegt: die einstmals dumpfen Dämonen ohne rechte Orientierung scheinen plötzlich überlegt anzugreifen und die wahre Flut an bösen Wesen ist noch lange nicht ausgeschöpft. Die Brutstätten tief unter der Erde sind ein ewiger Quell des Bösen und einzig die verschiedenen Siegel, die die Bannzeichner anfertigen, können die Menschen schützen. Aber diese Siegel können auch den Kämpfern beim Angriff bzw. der Verteidigung dienen und unterstützen noch einige andere wirksame Möglichkeiten, sich gegen die Horclinge zu wehren. Auch Waffen werden damit verstärkt oder sie werden auf die bloße Haut tätowiert ... die Möglichkeiten sind wahrlich weit gesteckt; aber es wie so oft auch eine Kehrseite der Medaille. Während sich im Kampf die Siegel mit Horcmagie auffüllen, hat diese unter Umständen einen sehr unschönen Effekt auf die Menschen - doch vielleicht ist in dem großen Kampf jedes Mittel recht, bevor die Menschheit völlig untergeht. Da müssen wir uns wohl überraschen lassen!


    Wie immer ist aber nicht nur der gemeinsame Gegner das Problem, auch die Menschen selbst sind verstrickt in Intrigen, Machtkämpfe und gegenseitiges Misstrauen. Auch diese Ränke werden detailliert geschildert, wobei es mir an manchen Stellen fast zu viel war, das wurde dann doch etwas langatmig und hätte man vielleicht besser kürzen können. Das Tempo ist insgesamt eher ruhig und überzeugt vor allem mit einer packenden Intensität und dem Gefühl für diese Welt.
    Die vielen Bezeichnungen und Ränge gerade im Volk der Krasianer sind manchmal etwas verwirrend, helfen aber im Endeffekt auch bei der Orientierung, weil man sich im Laufe der Reihe auch sehr gut daran gewöhnt. Ich würde an Lesers Stelle nur einfach nicht zu viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden verstreichen lassen.


    Am Ende gibt es dazu ein Verzeichnis über die verschiedenen Arten der Dämonen und auch der Siegel was ich sehr interessant fand, vor allem kann man zwischendurch auch immer wieder mal nachschlagen.


    Es gibt nicht viele große Spannungsmomente, aber viele fesselnde Handlungsfäden, die auf das große Finale zusteuern. Nicht jeder davon hat mich komplett mitgerissen da mir zeitweise zu weitschweifig erzählt wurde - aber insgesamt eine vielschichtige und trotzdem übersichtliche Saga die mit viel Liebe zum Detail erzählt wird und jetzt auf ein spannendes Finale zusteuert.


    Fazit: 4 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Dämonen Reihe


    1 ~ Das Lied der Dunkelheit
    2 ~ Das Flüstern der Nacht
    3 ~ Die Flammen der Dämmerung
    4 ~ Der Thron der Finsternis
    5 ~ Das Leuchten der Magie
    6 ~ Die Stimmen des Abgrunds (ET im April 2018)


    Erzählungen aus Arlens Welt


    1 ~ Der große Bazar
    2 ~ Das Erbe des Kuriers

  • Nachdem die Wartezeit auf diesen 5. Band lange währte liegt er nun vor. Ich will hier gar nicht auf den Umstand des geteilten Bandes eingehen. Das hat weder mit dem Autor noch mit dem Inhalt was zu schaffen. Also, was kann man über den Inhalt sagen?


    Nun, da wäre zum einen, dass der Autor die Figuren wirklich liebt. Man erkennt dies sehr deutlich am Aufbau der Charaktere und an ihrer Weiterentwicklung. Was man jedoch nicht außer acht lassen darf ist, dass dieser Umfang des Buches auch einem gewissen Umstand geschuldet ist, der sich aus Beschreibungen von Orten ergibt, die man zum Teil schon kennt oder besser gesagt noch in Erinnerung hat. Dadurch ergibt sich auch eine gewisse Langatmigkeit.

    Im Handumdrehen ist es jedoch so, dass einzelne Szenen derart an Fahrt gewinnen und nur so dahinfliegen, dass einem gar nicht auffällt, wie viele Seiten in kürzester Zeit zu lesen möglich ist.


    Manche Figuren erleiden dabei einen nicht zu unterschätzenden Wandel in ihrem Verhalten, der nicht immer nur ins positive abzielt.

    Trotz dieser Bemängelungen muss man sagen, dass die Story, im Gegensatz zum Vorgänger, nicht bloß ein Lückenfüller auf den letzten Band ist. Man kann das Buch schwerlich aus der Hand legen. Insbesondere die Dämonen sind in diesem Buch viel deutlicher dargestellt, als es bisher der Fall war. Und am Ende des Buches ist man froh den neuesten Teil zu Hause liegen zu haben, damit man gleich weiterlesen kann.


    Fazit: Bildgewaltige Szenen, manchmal einige - vielleicht sogar - unnötige Längen, doch alles in allem besser als der Vorgänger mit einem Ende, bei dem man gleich weiterlesen will.

  • SPOILERFREI GEHT NICHT bei Teil 5 einer Reihe :wink: Aber ich versuche einfach mal, nicht weiter auf den Inhalt einzugehen, sondern meine Meinung sehr allgemein zu halten.


    Es war eine lange Pause zwischen Band 4 und 5 und ich hatte meine Bedenken, ob ich mich wieder in die Geschichte reinfinden würde. Völlig unbegründet. Ich hatte noch keine 10 Seiten gelesen, da war ich schon wieder mittendrin im Krieg gegen die Dämonen, im Netz der Siegel und an der Seite der Protagonisten. Daran erkent man gute Geschichten: egal wie lang es her ist, dass man sie gelesen hat - man vergisst sie nicht.

    Und so war es ein leichtes, mit jedem einzelnen Charakter mit zu fühlen, mit zu kämpfen, mit zu leiden. Oder ihn eben weiterhin abgrundtief zu hassen. Der Wechsel der Perspektiven führt zu ständiger Spannung, denn immer will man wissen, wie es an dieser Stelle weitergeht. Aber die Ereignisse an den anderen Schauplätzen sind ja genauso spannend.

    nur an manchen Stellen wars mir etwas zu weitschweifig

    Mir nicht :lol: Ich bin so froh, dass ich sofort den letzten Teil lesen kann (den ich heute schon begonnen habe), denn Bretts Dämonensaga ist eine der Geschichten, die gar nicht lang genug sein können. Mit Bedauern sehe ich heute schon dem Ende entgegen. Für die Teilung der Übersetzung kann der Autor nichts (das wäre nämlich mein einziger Kritikpunkt) und deshalb gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Dies ist der bisher schwächste Teil der Reihe. Es gibt einfach zu viele Lückenfüller und endlos lange Gespräche, die einfach unglaubwürdig wirken und eher langatmig sind. Die Geschichte ist einfach zu weitschweifig. Man merkt, dass Buch bereitet den Leser auf den nächsten Band der Reihe vor, dem Finale.