Wie komme ich an Rezensionsexemplare?

  • Annett außer der Informationen, die in dem o.g. Thread von Nungesser genannt, ausführlich besprochen wurde, wäre noch eine neue Adresse für diese Zwecke hinzuzufügen: Netgalley Es geht dabei um EBooks. Und wenn man einen Blog hat, ist es ganz sicher hilfreich. :winken:

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Ihr Lieben, gerne würde ich mehr zum Thema Rezensionsexemplare wissen.

    Wie kommt Ihr daran, habt Ihr einen bestimmten Verlag? Wie lange kann man an einem Buch lesen? Kann man sich das Genre aussuchen?

    Bekommt man die Bücher zugeschickt? Wie ist der Ablauf? Ich habe davon keine Ahnung :pale:und würde mich über alle hilfreichen Info`s freuen :)

    Das kann man so allgemein schwer beantworten. Du bekommst Buch oder ebook-Datei meist rechtzeitig zugeschickt und solltest zum Erscheinungstag des Buches deinen Text "abliefern" können.

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Toibin - Long Island

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Ihr Lieben, gerne würde ich mehr zum Thema Rezensionsexemplare wissen.

    Wie kommt Ihr daran, habt Ihr einen bestimmten Verlag? Wie lange kann man an einem Buch lesen? Kann man sich das Genre aussuchen?

    Bekommt man die Bücher zugeschickt? Wie ist der Ablauf? Ich habe davon keine Ahnung :pale:und würde mich über alle hilfreichen Info`s freuen :)

    Das kann man so allgemein schwer beantworten. Du bekommst Buch oder ebook-Datei meist rechtzeitig zugeschickt und solltest zum Erscheinungstag des Buches deinen Text "abliefern" können.

    Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Ich habe, bis auf 1 oder 2 Ausnahmen, das Buch bisher immer erst zum Erscheinungstermin erhalten (resp. ein paar Tage danach, weil es am Erscheinungstermin erst abgeschickt wurde). Wie lange man Zeit hat eine Rezension zu schreiben, hängt vom jeweiligen Verlag ab. In der Regel wird eine Rezension zwischen 4 bis max. 8 Wochen verlangt. Das sind zumindest meine bisherigen Erfahrungen ;)

  • Auf Buchseiten wie hier Z.B. oder Lovelybooks, Lesejury oder Verlagen gibt es oft Lesrunden an denen du teilnehmen kannst. Wenn du Glück hast, bekommst du rechtzeitig das Buch zugeschickt. du liest das Buch, gibst deine Rezi ab, fertig..

  • Ich habe den Thread an den bereits bestehenden von findo angehängt, da die Thematik ja die gleiche ist :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Bin demletzt angerüffelt worden von jemandem, der regelmäßig unentgeltliche Exemplare von Verlagen zur Rezension erhält und diese weiter veräußert / weiter zu veräußern beabsichtigt: ich habe einzuwenden gewagt, dass Rezensionsexemplar nicht für den Weiterverkauf bestimmt seien. Ich lasse mittlerweile weder Verkäufern auf booklooker noch größeren Gebrauchtwarenhändlern wie rebuy oder medimops solche Exemplare in einer Lieferung durchgehen. Das ist für mich einfach dreist, wenn man an mich solche Bücher entgeltlich veräußern will - das ging in zwei Fällen sogar so weit, dass man ein lappiges Leseexemplar, das außerdem eine ganz andere ISBN hatte (bspw. rowohlt hatte eine Extra-ISBN neben der deutlichen Kennzeichung und der unterschiedlichen Qualität beim Leseexemplar - finde ich gut), unter der ISBN des Hardcovers und mit dem Zusatz "einmal gelesen" bei booklooker gelistet hatte. Und bei meiner Reklamation dann auch noch eine windige Ausrede à la: "Oh, das tut mir leid, da ist etwas verwechselt worden - leider ist das Hardcover mit der angegebenen ISBN mittlerweile schon verkauft, sodass ich das Buch nicht mehr tauschen kann." Ich habe in beiden Fällen das Geld zurücküberwiesen bekommen, und die Exemplare sind in der Mülltonne gelandet, da kaufe ich dann doch lieber ein Neu-Exemplar im Handel.


    Wenn ich dann auf amazon.de den einen oder anderen "Rezensenten" entdecke, der im vierstelligen Bereich eine Lobhudelei nach der anderen 'raushaut (ich klicke bei Kaufinteresse grundsätzlich auf den Namen des Rezensenten, um mir dann auf seinem Profil mal einen kurzen Eindruck zu verschaffen), dann kann ich mir nicht vorstellen, was solche Leute mit tausenden von Büchern machen - wohnen die in einer dreißg-Zimmer-Villa oder was machen die damit? Ich hoffe ganz ehrlich, dass sie die nicht gebraucht weiter verkaufen.


    Ich habe ja nach meinem allerersten Vorablesen-Buch vor meinen Gewissensbissen kapituliert - ich fühle mich schlecht, wenn ich ein Gratisbuch nicht so gut finde, kann aber auch keine gute Meinung heucheln. Ich persönlich bin zufriedener, wenn ich die Bücher, die mich interessieren, bezahle oder ausleihen kann.

    Es ist gut, dass es Leute gibt, die da keine Hemmungen beim Verreißen von Leseexemplaren zu haben scheinen: ich habe schon weniger positive Rezensionen bspw. von Marie, €nigma, findo u.a. gelesen, bei denen ich vermutet habe, dass es sich um Leseexemplare gehandelt hat - ich kann das aber trotzdem nicht, geht einfach bei mir nicht.


    Wenn allerdings jemand sich damit brüstet, in diesem Jahr bereits mehrere hundert EUR durch den Verkauf von Leseexemplaren erzielt zu haben, habe ich überhaupt kein Verständnis dafür. Wenn ich eine Rezension lese, möchte ich doch nicht einem Heuchelhumbug erliegen. Da kriege ich fast Lust, so jemanden bei den Verlagen zu melden (wozu ich dann aber auch zu faul bin, wenn ich ehrlich sein soll).

    Ich habe auch versucht, im Netz etwas zur Kennzeichnungspflicht bei Rezensionsexemplaren zu finden, aber da gibt jeder nur seine eigene Meinung wieder, die man sich übrigens nach Bedarf zurechtzubiegen scheint, bspw. in diesem Thread bei Vorablesen.de. Ganz ehrlich, wenn ich sehe, dass seriöse Antiquariate Geld ausgeben für den Ankauf, für die Gewerbeanmeldung, für Werbung und auch noch gesetzestreu für Verpackungslizenzen (schon bei Kleingewerbe und Mindermengen 49€ pro Jahr), dann frage ich mich, wie so ein Unternehmen mit Leuten konkurrieren soll, die einfach immer wieder gegen positives Nullachtfünfzehn-Gewäsch (wir hatten ja schon so einen Oberrezensenten hier im Forum, den serjena auch noch beim Kopieren von Rezensionstexten von anderen Büchern erwischt hatte) kostenlose Bücher erhalten, die sie möglicherweise gegen Entgelt weiterveräußern, und dabei vielleicht dreisterweise die Einkünfte weder aufzeichnen noch sonstwie vor dem Fiskus erklären, und ggf. noch als Anbieter mit den Verlagen konkurieren, von denen sie das Gratisexemplar zu Werbezwecken erhalten haben.


    Ich freue mich hier im Forum auf jeden Fall, wenn Rezensenten wie bspw. @jisbon expizit klarstellen, dass sie ein Leseexemplar besprochen haben (bspw. hier) - dann ist dieser Aspekt offen gelegt und der jeweilige Rezensent bleibt künftig im Falle einer eventuellen engeren gerichtlichen Auslegung der Kennzeichnungspflicht auf der sicheren Seite.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Da ich Rezensionsexemplare für den Blog anfrage und dafür reznsiere, schreibe ich dort auch in den Buchdaten, wenn es sich um ein Rezensionsexemplar handelt. Außerdem kennzeichne ich es im Lesejahresüberblick mit einem * und auch das wird auf den Blog erklärt. Ich verlinke, aus Gründen der Fairness, von meinen Blog aus immer auf die Verlagsseite. Die Rezension selbst veröffentliche ich zusätzlich hier, kennzeichne das ebenfalls im Profil mit einem * im Lesejahr und dergleichen im Lesemonat, wenn ich dazu komme, einen zu erstellen. Innerhalb der Rezension mache ich dies hier nicht, es sei denn, es wird künftig ausdrücklich gefordert. Ansonsten kann jeder in mein Bücherregal schauen. Ich habe eine Kategorie für nicht aussortierte Rezensionsexemplare.


    Beim Rezensieren versuche ich immer Positives zu finden, aber auch das Negative, was mir nicht gefallen hat, zu benennen und es zu begründen. Wenn man eine ausführliche ehrliche Rezension schreibt, ist das auch kein Problem für die Verlage. Frei nach dem Motto von MRR, es verkaufen sich auch die für schlecht besprochenen Bücher. Hauptsache, sie werden erwähnt. Bis jetzt hatte ich nur eine Rückfrage in vier Jahren von einem Verlag, wo ich aber die Rezension noch mal überarbeitet und etwas ausgeführt habe, ohne von meiner Meinung abzurücken. Das war dann auch in Ordnung.


    Nicht so viel Angst davor haben, ist zumindest meine Meinung. Die meisten Bücher landen bei mir irgendwo im mittleren Bereich.

    Einen absoluten Fehlgriff gibt es relativ selten.


    Ich verkaufe meine gelesenen und aussortierten Bücher nicht, lege sie eher frei in die Hausflur-Kiste, wo sich jeder raus bedienen kann oder gebe sie Verwandten zum Lesen. Das funktioniert recht gut und es gab da auch noch keine Probleme.

  • ich habe einzuwenden gewagt, dass Rezensionsexemplar nicht für den Weiterverkauf bestimmt seien.

    Das ist ja auch ein völlig berechtigter Einwand. Ich käme gar nicht auf die Idee, ein Rezensionsexemplar zu verkaufen. Entweder ich behalte es (Teile von laufenden Serien) oder ich verschenke es an Freunde / Bekannte, bzw. ich habe in letzter Zeit allerhand Bücher in unseren offenen Bücherschrank gebracht.

    Es ist gut, dass es Leute gibt, die da keine Hemmungen beim Verreißen von Leseexemplaren zu haben scheinen: ich habe schon weniger positive Rezensionen bspw. von Marie, €nigma, findo u.a. gelesen, bei denen ich vermutet habe, dass es sich um Leseexemplare gehandelt hat - ich kann das aber trotzdem nicht, geht einfach bei mir nicht.

    Ich schreibe immer "ehrliche" Rezensionen und habe auch kein Problem damit, kritische Rezensionen zu Rezensionsexemplaren zu schreiben. Im Laufe der Jahre habe ich allerdings ein immer besseres Gespür dafür entwickelt, welche Bücher ich guten Gewissens weiterempfehlen kann und frage nur noch solche Bücher an.

    Deshalb kommt es eher selten vor, dass ich ein Rezensionsexemplar verreißen muss.:wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Meine Rezensionsexemplare werden auch nicht verkauft. Die meisten behalte ich, welche ich nicht behalten will, gehen in der Familie weiter oder landen im Bücherhäuschen. Und auch meine Rezensionen sind durch und durch ehrlich :wink: Ich hatte nur zum Glück überwiegend gute Bücher bisher. Das mit der Kennzeichnung in verschiedenen Threads, wie findo sie handhabt, ist eine gute Idee. Das könnte ich glatt übernehmen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Meine Rezensionsexemplare bleiben bei mir und werden nicht verkauft. Allein auf die Idee zu kommen, die zu verkaufen, ist unverschämt.


    Meine Rezensionen sind auch ehrlich und spiegeln meine Meinung wieder. Mittlerweile habe ich ein gutes Händchen bei meinen angesagten Büchern und nur noch selten einen Griff ins Klo.


    Die Idee von findo mit der Kennzeichnung ist gut und übernehme ich gerne.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Bin demletzt angerüffelt worden von jemandem, der regelmäßig unentgeltliche Exemplare von Verlagen zur Rezension erhält und diese weiter veräußert / weiter zu veräußern beabsichtigt: ich habe einzuwenden gewagt, dass Rezensionsexemplar nicht für den Weiterverkauf bestimmt seien.

    Da komme ich gerade nicht mit. (Liegt evtl. an der fetten Erkältung?!)

    Ich habe jetzt auch an einer Leserunde teilgenommen und das Buch ist einfach das normale Buch. Da steht nichts drin von Lese- oder Rezensionsexemplar. Warum soll das nicht vertauscht, verkauft oder so werden?

    Kennzeichnung von Rezensionen, die über Leserunden oder so entstanden sind, ist okay. Habe ich bisher nicht systematisch gemacht. Aber ein Buch ist ein Buch und wird einfach bewertet und auch nicht besser, nur weil ich das so lesen durfte.

  • Bücher, die du gewonnen hast, über Leserunden liest, sind etwas anderes. Auch Bücher, die der Verlag für Gewinnspiele zur Verfügung stellt und genau über diese Methode vermittelt werden, gehören nicht dazu.


    Es geht um Bücher, die zum pressekontingent gehören. Diese darf man nicht weiter entgeltlich veräußern.

    Man bekommt ja praktisch "Lohn" durch Leser- und Klickzahlen, wenn man die Bücher vorstellt.

  • Ich hatte ja mal eine sehr rege Tauschticket-Zeit. Dort wurden öfter Leseexemplare angeboten. Hat dort niemanden gestört und mich auch nicht. Der Inhalt ist doch der gleiche wie beim endgültigen Buch, oder ? Ich hab die auch wieder weiter vertauscht, das hat nie jemand bemängelt. Aber ist schon paar Jahre her, vielleicht sind die Bestimmungen da heute andere, das entzieht sich meiner Kenntnis.

  • Ja, es steht das gleiche drin (manchmal gibt es aber auch Zusatzmaterial, wie vorab gedruckte Interviews, die man dann in die Rezezension mit einfließen lassen kann, oder es sind noch Druckfahnen (noch unlektorierte Versuchsdrucke)), trotzdem gehören Rezensionsexemplare zu einer Art Sonderedition, die an einen ausgewählten Kundenkreis kostenfrei abgegeben werden. Für alle anderen gilt das Gesetz der Preisbindung oder zumindest die Regelung zum Verkauf von Mängelexemplaren. Es geht da aber eher um professionell agierende Händler als um Privatpersonen. Wenn eine Buchhandlung ein Lesexemplar verkauft, was sie kostenfrei erhalten hat, hat sie sozusagen einen Reinumsatz von 100 % gemacht und das möchte man u.a. verhindern. Oder, wer viele Lesexemplare anfragt, könnte einen kleinen Privathandel aufmachen und würde ebenfalls etwas Geld machen. Und das fällt unter unzulässige Bereicherung. Macht man einfach nicht.


    Die Rezensionsexemplare erhält man kostenfrei und muss aber auch etwas dafür tun. Und daran sollte sich jeder halten, sonst ist's zum Schaden aller.

    So ehrlich sollte man schon sein.


    Ich frage pro Jahr um die 40-50 Bücher an, lese und rezensiere die, und ärgere mich über die, die sich nicht an die einfachsten Vorgaben der Verlage halten können.