Neil Gaiman - Death. The Deluxe Edition

  • Eigenzitat aus amazon,de:


    Schon relativ früh wurde Death in das Sandman-Universum eingeführt – als die Schwester von Dream a.k.a. Morpheus a.k.a. Sandman. Denn sie ist es, die ihn mit ihrer lebensbejahenden Art nach seiner langen Gefangenschaft, seiner unbefriedigenden Rache und dem Wiederauffinden seiner wichtigen Artefakte aus einer tiefen Depression reist. Dazu nimmt sie ihren Bruder nach einem Gespräch beim Vögel füttern an die Hand und lässt sich von ihm durch einen ihrer Arbeitstage begleiten. Dies hilft dann mehr als einige Mary-Poppins-Zitate.


    In der nächsten Geschichte, die man auch schon aus Sandman kennen könnte, trifft Death auf den weiblichen Metamorpho, die überhaupt nicht mit ihrem neuen Leben einverstanden ist und dringend einen Ausweg sucht. Und „A Winter’s Tale“ erzählt uns etwas über die persönliche Entwicklung Deaths.


    Neben den Sandman-Geschichten finden sich auch zwei längere Erzählungen auf diesen Seiten, nämlich einmal „The High Cost of Living“ und das daraus erwachsene „The Times of Your Life“, die beide überaus berührend und gleichzeitig wieder überaus lebensbejahend sind. Diese Idee, dass die Begegnung mit Tod einen das Leben sehr bejahen lassen kann ist auch etwas, das Tori Amis – eine der ältesten Freundinnen Gaimans – in ihrem Vorwort zu dieser Ausgabe bestätigt.


    In „The Wheel“ trifft Death auf einen der Betroffenen der Vernichtung des World Trade Centers, was eine kurze, aber sehr bewegende Geschichte ist, während „Death and Venice“ (aus „Endless Nights“) eine die Jahrhunderte überspannende Geschichte voller Poetik erzählt.


    Nach einer immerhin 60-seitgen Galerie, in der sich verschiedene Künstler mit Death auseinandergesetzt haben, gibt es noch „Death Talks about Life“, eine mahnende und instruktive Geschichte über den Sinn von Kondomen.


    Wenn man das Buch weglegt, dann hat man über die Kunst gestaunt, gelacht, geweint, sich selbst – oder anderen – besondere Passagen laut vorgelesen und ist sich sicher, sehr bald mal wieder in dieses Werk hinein zu gucken. Es erscheint kaum vorstellbar, dass man diese Geschichten noch übertreffen kann – genauso wenig, wie dass man sie nicht gerne in seiner Privatbibliothek haben möchte.