Stephan Ludwig - Lodernder Hass

  • Klappentext:


    Nach seiner schweren Verletzung im Einsatz arbeitet Hauptkommissar Claudius Zorn vorübergehend im Innendienst. Verändert hat sich aber wenig - sein Kollege und Vorgesetzter Schröder macht die Arbeit, Zorn raucht. Eines Abends erwischt Zorn bei einem Spaziergang einen jugendlichen Brandstifter auf frischer Tat. Staatsanwältin Frieda Borck schickt den jungen Mann zu einem Psychologen, der ihm anbietet, sich einer offenen Therapiegruppe anzuschließen. Als ein Mitglied dieser Gruppe zu Tode kommt und andere Gruppenteilnehmer bedroht werden, nimmt Schröder undercover an den Sitzungen teil, um herauszufinden, was vor sich geht. Doch bald ist auch Schröder nicht mehr sicher, und Zorn muss blitzschnell handeln ...


    über den Autor:


    Der Autor Stephan Ludwig ist Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen wie man auch seinen vorangegangenen Büchern entnehmen kann.



    Meine Meinung:


    Was soll man sagen, wenn man jedes Jahr begeistert auf den neuen Zorn wartet und man keine vernünftige Rezension zustande bekommt, weil man durch eine rosarote Brille schaut. Wie dem auch sei, bin ich wieder voller Vorfreude und Erwartung an das Buch herangegangen und habe mich auf die Protagonisten Zorn und Schröder gefreut und hab all das vorgefunden, was ich an der Serie so liebe. Die Neckereien der beiden, den Humor, Zorns spezielle Art und Schröders Cleverness. Ich mag es wie der Autor schreibt und es schafft in jedem Band persönliche Dinge zwischen bzw. unter den Personen mit einfließen zu lassen. Auch wenn mir in diesem Fall die Lösung recht schnell klar war, was eher selten der Fall ist, komme ich nicht umhin, dass mir das Buch maximales Lesevergnügen bereitete und ich den Plot sehr gut und interessant fand und mich animierte auch schneller als Schneckentempo zu lesen. Ich denke die Zorn - Leser werden sich definitiv freuen über diesen Band.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Vielen Dank, @Gaymax, mein vorbestelltes Exemplar wartet am Ende der Ferien in der Bücherei auf mich.

    Ich bin gespannt auf andere Meinungen, bei einer Serie gibt es ja immer wieder Aufs und Abs, ich bin der Meinung, dass es definitiv ein sehr gelungener Teil ist, auch wenn viele sagen / schreiben, dass die Überraschung nach dem ersten Band weg ist und Serien dann schlechter werden oder sich abnutzen. Ich glaube, da kann man wirklich stundenlang diskutieren, aber ich wünsche mir natürlich, dass es auch anderen Lesern gefällt und bisher sieht es ja auch ganz gut aus. :D Hoffe Du hast genauso viel Freude am Buch. :thumleft::friends:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • immer wieder Aufs und Abs

    Ja, sehe ich auch so. Nach Band 5, den ich als Tiefpunkt empfand, las ich noch Band 6, um zu sehen, ob ich die Reihe überhaupt weiter verfolgen soll. Und war positiv überrascht, denn er gefiel mir besser als alle anderen. Umso gespannter bin ich auf Nr 7.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ludwig, ebenso wie Fitzek und zahlreiche andere seiner zeitgenössischen in- und ausländischen Kollegen, treibt die Spannung in seinen Krimis dadurch an, dass er seine Helden ständig in lebensgefährliche Situationen schickt. Kein Band vergeht ohne dass Zorn oder / und Schröder um ihr Leben bangen und vom jeweils anderen gerettet werden.
    Eine Art Placebo-Spannung. Der Leser weiß ja, dass ein Krimi-Autor seine Protagonisten nicht umbringen wird, es wäre schlecht für die Haushaltskasse.


    Irgendwie muss es aber zu dieser Situation kommen. Also dreht und wendet der Autor seine Handlung so, dass sich der Held-in-Gefahr möglichst logisch einbauen lässt, oder / und lässt seine Figuren ziemlich kurzsichtig agieren. Oder lässt beides zusammen kommen. Wie hier.


    Nach Band 5 „Kalter Rauch“, den ich als Tiefpunkt der Serie empfand, wollte ich dem Gespann noch eine Chance geben und las mit dem 6. Band „Wie du mir“ mein persönliches Highlight.
    Dieser Band gehört für mich leider wieder zu den schwächeren. Der Hintergrund für die Verbrechen ist denkbar altbacken und plakativ und wird vom Leser ab einer bestimmten Stelle durchschaut. Die Ermittler hätten früher dahinter kommen können, wobei diese Verspätungen wohl zu allen Zorn-Schröder-Büchern gehören.


    Wozu Ludwig die für den Plot überflüssige

    dazwischen gebastelt hat? Wahrscheinlich auch wieder aus Gründen der Placebo-Spannung.


    Man fällt mitunter über sprachliche Ausreißer:
    „…, sein Gesicht erinnerte ihn noch immer an das eines filetierten Pandas, …“ (S. 146) Soll der Leser sich vorstellen, wie Pandafilets aussehen? :roll: Und wenn ja, woher nimmt er Anhaltspunkte?
    „Nur seine Augen blitzten wie blaue Eiskristalle.“ (S. 346) Zur Beschreibung eines Blickes fallen Autoren doch immer wieder gern besonders unpassende Bilder ein. :uups:


    Und dann gibt’s noch den Psychologen, der zu seinem Klienten sagt: „Bisher ist es mir noch nicht gelungen, dich zu … knacken. Aber ich arbeite daran“ … (S. 88) :shock:
    Oha, den sollte man aus dem Berufsverband ausschließen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)