Andrzej Sapkowski - Feuertaufe / Chrzest ognia

  • Kurzmeinung

    Shellybiss
    Zu Beginn etwas zäh aber nach ca. 100 Seiten total packend 😊
  • Kurzmeinung

    mondy
    Etwas ruhiger als die vorherigen Teile, aber genau das hat mir gefallen
  • Die Handlung rund um Gerald und Ciri geht weiter und das in einem äußerst rasanten und wie man es bereits von den Vorgängern gewohnten Tempo.
    In diesem Band liegt der Fokus auf verschiedenen Figuren. Der Schreibstil ermöglicht es auch bei einer längeren Zeit in der man das Buch nicht in der Hand hatte wieder hineinzukommen. Die Handlung baut sich dabei sukzessive auf wobei keiner der Charaktere auf der Strecke bleibt. Im Gegenteil, jeder von ihnen bekommt den ihm zugedachten Raum und trotz der raschen Abhandlungen können sich die Figuren entwickeln. Insbesondere gefiel mir dabei die Bogenschützin Milva. Mit ihrer direkten Art unterscheidet sie sich deutlich zu Personen wie Triss oder auch einige der anderen Zauberinnen.


    Besonders gelungen fand ich die Gedankengänge der Charaktere eingefügt. Manchmal mag es etwas verwirrend sein, wenn man einen Sprung zurück in die Vergangenheit macht oder überhaupt auf Ereignisse, die eingestreut werden als würden sie in genau diesem Augenblick geschehen. Allerdings ist man das vom Autor bereits gewohnt, weshalb sich die Verunsicherung beim Lesen schnell legt. Abgesehen davon erhält man dadurch noch mehr Hintergrundinfo, was der Spannung keinen Abbruch tut. Zudem erfolgen im Laufe der Story einige Wendungen und Überraschungen, die man so nicht erwartet hätte.


    Fazit: Der Band kann locker mit den Vorgänger mithalten. Es geht also weiter mit dem nächsten Buch und der Hoffnung, dass das Niveau gleichbleibend ist. :thumleft:

  • Der schwerverwundete Geralt von Riva befindet sich bei den Dryaden im Brokilon, um zu heilen, als er erfährt, dass Ciri Emhyr var Emreis heiraten soll, den Nilfgaarder Kaiser. Obwohl noch nicht vollständig genesen, hält ihn nun nichts mehr im Brokilon und er macht sich auf die Suche nach Ciri.


    Der dritte Roman der Reihe setzt zeitnah an den Geschehnissen des Vorgängerbandes an. Andrzej Sapkowski, in meinen Augen ein begnadeter Erzähler, lässt den Leser nicht nur an Geralts Reise teilhaben, sondern auch an vielen anderen Geschehnissen, wir erfahren die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven und einiges, allerdings weniger als in den Vorgängerbänden, wird per Dialogen erzählt. Es ist eine Kunst, glaubwürdige und lesenswerte Dialoge zu schreiben und der Autor hat diese Kunst noch potenziert, in dem er durch viele seiner Dialoge das Geschehen transportiert und all die Dinge erzählt, an denen man nicht selbst teilhaben kann, oder auch, um einfach eine andere Sicht auf die Dinge zu berichten. Diese Art der Erzählung ist für mich, neben dem Humor, der immer wieder durchblitzt, das, was mir an dieser Serie am allerbesten gefällt – und das will schon etwas heißen, gefällt mir doch auch der Rest sehr gut.


    So finde ich auch die Charaktere allesamt sehr gelungen, die vielschichtig und interessant sind, und die man nicht immer gleich richtig einzuordnen vermag. Geralts Begleiter in diesem Roman sind zum Teil altbekannt (Rittersporn und die Zwerge um Zoltan Chivay), aber auch neu, wie Emiel Regis, der ein ganz besonderes Geheimnis hat, und den man eigentlich nicht an der Seite eines Hexers erwartet hätte. Auch ein anderer Charakter findet sich, zur Überraschung Geralts und des Lesers, an der Seite des Hexers wieder. Sehr gut hat mir auch die Pointe am Ende des Romans gefallen.


    Eine der anderen Storylines dreht sich um eine Reihe Zauberinnen, die ein Bündnis untereinander eingehen, um die Magie zu erhalten. Auch hier gibt es wohlbekannte Charaktere, wie Triss Merigold oder Philippa Eilhardt, aber auch interessante Neuzugänge, und auch hier sind die Charaktere allesamt gelungen.


    Auch die Welt, die der Autor entworfen hat, gefällt mir gut. Nach den Ereignissen des Vorgängerbandes ist nun Krieg ausgebrochen, und, obwohl man hier weniger auf bösartige Wesen trifft, die es zu töten gilt, ist sie nicht weniger düster, im Gegenteil, es zeigt sich, dass auch der Mensch ausgesprochen bösartig und grausam sein kann, und das ist im Grunde noch viel schlimmer.


    Auch der dritte Roman der Reihe ist wieder sehr lesenswert, unterhaltsam und spannend und macht Vorfreude auf den nächsten Band. Ich empfehle die gesamte Reihe uneingeschränkt und vergebe wieder sehr gerne 5 Sterne.