Anne Rice - Memnoch der Teufel / Memnoch the Devil

  • Interessant das es zu dem Buch bisher noch gar keine Rezension gibt :|


    Worum geht es denn in diesem 5. Buch der Reihe?
    Im Grunde um ein Thema: Den Teufel.
    Bekanntermaßen sagt man ja, das der zu jedem irgendwann mal kommt, warum sollte er also um Lestat einen Bogen schlagen. Und so wie stets ist der sich nicht zu schade mitten hinein in ein Abenteuer zu springen. Man erkennt richtig, wie unausgelastet er sonst ist :wink:
    Mit viel Witz und Charme schafft es Anne Rice die Figur Memnoch in die Handlung einzubauen. An manchen Stellen fragt man sich, welchen der Charakter die Autorin wohl lieber hatte. Lestat oder Memnoch. Beiden werden unterhaltsame Sätze in den Mund gelegt, die die Handlung auf ihre eigene Weise vorantreiben.


    Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass der Spannungsbogen an einigen Stellen leider in den Keller rutscht. Ich kann nicht mal recht sagen, ob dies einfach am Umfang des Werkes liegt oder daran, dass die Gespräche zwischen Memnoch und Lestat sich hier und da irgendwie im Nichts verlieren. Im Handumdrehen fangen die Figuren dies jedoch mit unerwarteten Handlungen wieder auf und das weiterlesen fällt bedeutend leichter. Der Schreibstil der Autorin ist jedenfalls meiner Meinung nach ungebrochen. Sie versteht ihr Handwerk und kann den Leser auch nach schwachen Stellen im Buch wieder an die Seiten binden, was gut ist, da das Ende noch mal einen Schwung nach oben erhält.



    Fazit: Ein Buch, dass anders wirkt als die bisherigen. Und sich doch perfekt in die Reihe einbaut. Es mag seine Schwächen haben, das Thema Religion jedoch auf diese Art in eine bestehende Reihe einzubauen ist für Rice kein Problem und zeigt, dass ihr diese Thematik durchaus liegt. :)