Katrin Thiele - Die Braut

  • "Wir werden in Beziehungen verletzt und in Beziehungen geheilt" (Martin Buber)
    Felix Marron ein Journalist, Buchautor und Taxifahrer ist mit seinem eigentlich einfachen Leben zufrieden, als er von Freunden nach Hause fährt. Da sieht er, wie in der Nacht am Elbchaussee eine verstörte Frau in einem Brautkleid steht. Als er näher kommt, entdeckt er das die Frau total traumatisiert ist und das Kleid voller roter Flecken wie Blut. Er entscheidet nicht lange, sondern nimmt sie mit zu sich nach Hause. Felix ist sich sicher, das dieser Frau etwas Schreckliches passiert sein und er dies erst herausbekommen muss, ehe er sie zur Polizei bringen kann. Durch Zufall erfährt er am nächsten Tag von seinem Chef in der Redaktion das man den Anwalt Tobias Bandix an seinem Hochzeitstag getötet hat und seither von der Braut Mara Römberg jede Spur fehlt. Für Felix ist diese Nachricht ein Schock, doch er ist sich sicher, das die Reedereitochter Mara niemals ihren Mann getötet hat. Nur wie will das Felix beweisen, wenn Mara immer noch nicht redet und traumatisiert ist. Zufällig bekommt er mit, das der Chauffeur der Römbergs recht kurzfristig ausgewandert ist. Deshalb erschleicht er sich das Vertrauen von Jo Römbach und fängt bei ihnen als Chauffeur an. Dort will er mehr erfahren, was passiert ist, jedoch je tiefer er gräbt, desto unfassbarer werden die Geheimnisse um die Familie.


    Meine Meinung:
    Ein Kriminalfall, der recht unblutig ist, aber mit vielen verworrenen Ereignissen am Anfang. Die Ermittlungen des Journalisten, der Polizei und die Familiengeheimnisse hingegen gestalten sich als sehr interessant. Lediglich bei manchen Szenen wurde die Autorin dann zu ausholend, z.B. was das Privatleben der Polizisten anbelangt. Da hatte ich das Gefühl, das diese eher als Ausschmückung des Romans gedacht war, aber nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun hatte. Auch die Spannung war ein ständiges auf und ab, trotzdem hat mich diese Geschichte sehr gut unterhalten. Felix und seine Ermittlungsmethoden hingegen fand ich sehr interessant, wobei mich die Geheimnisse um die Reedereifamilie schon erschüttert haben. Mara hingegen bleibt sehr oberflächlich, da hätte ich mir doch gewünscht etwas mehr von ihr zu erfahren. Vielleicht auch Einblicke in ihre traumatisierten Abläufe oder in ihre Vergangenheit. Das hätte mich bei weitem mehr interessiert als das Privatleben der beiden Kripobeamten. Die für mich so oder so recht blass dargestellt wurden, was aber nicht störend war, da ja im Grunde Felix ermittelte. Das Cover hingegen passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Ich muss sagen der Autorin ist hier ein interessantes, unterhaltsames und spannendes Buch gelungen, dem ich gute 4 von 5 Sterne gebe. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft: