Sara Paretsky - Wild Cat

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    Es ist 1966 und Martin Luther King kommt nach Chicago, was in einigen Vierteln der Stadt für gehöri-ge Unruhen sorgt. Die Idee, dass Schwarze gleiche Rechte bekommen sollen und die gewohnheits-mäßige Rassentrennung aufgehoben werden könnte sorgt für allerlei Unruhen. Und dies über mehrere Wochen hinweg.


    Das gilt auch für den Haushalt Warshawski, weil Victorias Vater Tony als Polizist – noch dazu als einer der wenigen polenstämmigen Polizisten unter lauter Iren, der noch dazu mit einer Jüdin verheiratet ist – in erster Front steht und sich nicht auf die Rückendeckung durch seine Kollegen verlassen kann. Und dann hört Vic auch noch durch Zufall, wie ihr krimineller Onkel Thomasz, der gerade seinen Job in einer Fleischerei verloren hat, weil er dort beim Diebstahl erwischt worden ist, zu jemanden sagt, er wolle: „Antony eine Lektion“ erteilen.


    Hektisch macht sich das kleine Mädchen heimlich mit einer Kamera in der Tasche auf einem Fahrrad auf den Weg um ihren Vater zu warnen. Aber die Unruhen greifen schnell um sich und bald sieht sich das Mädchen von Gewalt, Brutalität und großer Unvernunft umringt – und muss sich auf einmal sogar gegen einen Mafia-„Kollegen“ ihres Onkels behaupten.


    Thomasz‘ Sohn Boom-Boom spielt naturgegeben auch eine Rolle und wir bekommen einen ganz guten Eindruck von V.I.s früher Prägung für Gerechtigkeit und Leichtsinn in Angesicht der Möglichkeit heldenhaft zu handeln.


    Natürlich ist vor dem Hintergrund der Migrationsdebatte in den USA und der ‚Black Live Matter‘-Bewegung dieser Roman sehr stark auf aktuelle Umstände und Missstände in den Vereinigten Staaten gemünzt, aber auch ohne diesen Bezug ist „Wild Cat“ eine schöne Kurzgeschichte um das Warten auf den nächsten V.I.-Roman zu überbrücken.