Rachel Cusk - In Transit

  • Klappentext:


    „Eine Übergangsphase“ prophezeit ihr eine astrologische Spam-Mail. Und tatsächlich verändert sich für die Schriftstellerin Faye gerade vieles: Nach einer kräftezehrenden Scheidung ist sie mit ihren beiden Söhnen zurück nach London gezogen und hat bei der Suche nach einer Wohnung einem Gefühl nachgegeben, das augenblicklich verschwand. Anders als die heruntergekommene Haushälfte, die sie jetzt ihr Eigen nennt. Sie lebt auf einer Baustelle, täglich ereignet sich eine kleine Katastrophe, während sie sich einem Ort anzunähern versucht, den sie schon einmal Heimat nannte. Sie trifft Freunde von früher und knüpft neue Bekanntschaften, sie erfährt von den Schicksalen und Krisen der anderen, spricht über Wahlfreiheiten und Notwendigkeiten und gelangt nach und nach zu einer weitreichenden Erkenntnis, die alles auf den Kopf stellt.



    Meine Meinung:


    Rachel Cusk führt mit "Transit" ihr Projekt eines neuen autobiographischen Schreibens fort.


    Während sich die Wohnung der Protagonistin in eine Baustelle verwandelt, gerät auch ihre Psyche ins Wanken und ihr Leben stürzt in ein Chaos. Der Roman dokumentiert nicht nur ihr Bemühen eine desolate Wohnung zu sanieren, er ist auch ein Logbuch ihrer Reise durch das eigene Ich. Für Fehlverhalten findet sie keine Ausreden, sondern glasklare Analysen. Trotzdem entwickelt sie bei sich selbst und bei anderen Verständnis für das Allzumenschliche.


    Am Anfang steht das zerstörte Traumbild eines Familienidylls, die zerbrochene Ehe, die damit verbundene Unsicherheit, Verlorenheit, Orientierungslosigkeit. Weit in der Ferne jedoch, zeichnen sich die vagen Umrisse einer selbstbestimmten, glücklicheren Zukunft ab.

  • Und auch hier musste ich den Autorinnenamen in der Titelzeile nachtragen. Bitte nicht wieder vergessen.


    Und hier noch das gleichnamige Original: