Karen Swan - Sternenwinternacht / Christmas Under the Stars

  • Kurzmeinung

    Schüsselchen
    Sehr tragisch, aber dennoch schön zu lesen, wenn auch schwere Kost
  • Meg dachte, ihr Leben könnte nicht schöner sein. Sie hat einen Mann an ihrer Seite, den sie bald heiraten wird, einen Hund, der ihr treuer Begleiter ist und ein Haus, wie aus einem Traum in den Rocky Mountains. Doch es passiert das Unfassbare, ihr Verlobter Mitch kommt bei einem starken Sturm ums Leben. Für Meg bricht die ganze Welt zusammen. Sie kann nicht weinen, sie kann nicht schreien, sie denkt, sie wird nie wieder lachen. Bis sie Glück im Unglück hat und auf Jonas, dem Astronauten trifft. Oder wohl eher auf seine Stimme. Er schafft es als einziger, ihr ein echtes Lächeln wieder herzuzaubern. Allein mit seinen Worten und seiner Stimme. Es entsteht eine innige Freundschaft, die so viel Tiefe hat, dass das Herz erwärmt wird.


    Ich liebe es einfach, wie sich ihre Beziehung zueinander entwickelt, denn hier ist das Ergebnis nicht ausschlaggebend, sondern der Weg dahin ist einfach traumhaft. Es ist eine vollkommen andere Geschichte/Weihnachtsgeschichte, die nicht so von Anfang an zu erwarten ist.


    Was mir jedoch nicht besonders gefallen hat, ist, dass so viele Charaktere gleich am Anfang auftauchen und ab und zu auch aus deren Perspektive erzählt wird, wobei ich nicht recht einordnen konnte, was es mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, bis es sich zum Ende hin jedoch alles aufgeklärt hatte. Dennoch war ich fast 400 Seiten lang ziemlich genervt von den Nebencharakteren, vor allem von Meg's bester Freundin Lucy, die so ihre eigenen Probleme hat und diese klären will.


    Ich hatte erst Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Da das Buch deutlich viele Seiten hat, habe ich jedoch gehofft, dass es mit der Zeit kommt und das tat es zum Glück. Jedoch hat die Autorin sofort mit einer Bombe losgelegt, die mich wirklich zu Tränen gerührt hatte. Und da wusste ich, wenn es so weiter geht, dass hat das Buch wirklich sehr großes Potenzial. Und so war es auch. Es gab ruhige Momente mit Verschnaufspausen, aber auch dramatische und angespannte Situationen, in denen es kaum möglich war, das Buch zur Seite zu legen.



    Der Schreibstil war wirklich überraschend einfach und ich finde, dass dieser bei einem 600-Seiten-Buch unglaublich wichtig ist, denn dieser entscheidet darüber, wie gut man der Geschichte folgen kann und hier konnte ich es zum glück nach einigen Seiten auch wirklich. Es ist einfach gehalten, auch wenn die Schrift recht klein ist. Es wird aus der Erzählerperspektive geschrieben, aufgrund der vielen unterschiedlichen Sichten.
    Auch die Kapitel sind sehr schön weihnachtlich gestaltet, sodass die Stimmung des Buches bereits am Anfang rüber kommt, genauso wie bei all den Beschreibungen der Orte, bei denen ich das Gefühl hatte mittendrin zu stehen.



    Fazit


    Ein wunderbarer, etwas anderer Weihnachtsroman, der wirklich in die Tiefe und ins Herz geht und einen wirklich umhaut!


    Es bekommt dementsprechend 4 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


    :study: Nenne drei Streichinstrumente - Lena Greiner & Carola Padtberg
    :study: Eule Elli wünscht sich Freunde - Georg Vollmer & Pina Gertenbach



    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • Inhalt


    Meg lebt mit Mitch, Ihrem Verlobten, in einer idyllischen Berghütte in den Rocky Mountains. Beide lieben ihr abgeschiedenes Leben oberhalb des Ortes Banff und genießen die Ruhe und das Leben in den Bergen.


    Während eines heftig tobenden Schneesturms kommt es eines Nachts zu einem tragischen Unglück. In ihrer Verzweiflung sendet Meg einen Hilferuf über Mitchs Funkgerät ab und landet versehentlich bei Jonas, der sich als Commander auf der Internationalen Raumstation befindet. Jonas geht Megs verzweifelter Hilferuf nicht aus dem Kopf und so funkt er sie kurz darauf zurück.


    Zwischen den Beiden beginnt langsam sich eine Freundschaft zu entwickeln. Als sich dann einige Zeit später die Möglichkeit gibt, dass sich beide persönlich treffen zweifelt Meg. Empfindet sie mehr für ihn? Vergessen kann sie ihn nicht aber kann aus dieser zarten Freundschaft eine Liebe werden obwohl sie sich noch nie gesehen haben?


    Meine Meinung


    Karen Swan hat mit „Sternenwinternacht“ einen wundervollen Weihnachtsroman geschrieben. Hinzu kommt dieses wunderschön gestaltete Cover. Das Buch glitzert wunderbar und man hält es einfach gerne in der Hand und schaut sich das tolle Motiv an. Das Setting rund um Banff mitten in den Rocky Mountains ist hier sehr ansprechend beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und hat mir gut gefallen. Einziger Punktabzug: an einigen Stellen sind mir die Beschreibungen zu ausschweifend.


    Die Geschichte startet sehr emotional und man ist recht schnell im dramatischen Geschehen drin. Megs schönster Tag wird der schlimmste und traurigste in ihrem Leben. Es wird der Tag der Beerdigung von Mitch und alle Ihre Hoffnungen und Träume zerbrechen.


    Jonas, der Commander der ISS hatte ihren verzweifelten Hilferuf erhalten.Es geht ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf und so meldet er sich kurz danach bei Meg. Es entwickelt sich eine zarte Freundschaft zwischen ihnen.


    Meg, Lucy und Jonas waren meine Lieblingsfiguren. Meg ist unwahrscheinlich symphytisch, eine starke Frau. Man hofft mit ihr, man trauert mit ihr. Ich habe den Schmerz über ihren Verlust richtig mitgefühlt.


    Herzerfrischend sind auch die Gespräche zwischen Meg und Jonas und vor allem der köstliche Humor hat mich das eine oder andere Mal zum Lachen gebracht.


    Das zauberhaft glitzernde Cover rundet diesen schönen Roman ab!

    Fazit


    Der Leser erlebt eine dramatische Geschichte, aber auch unerwartete Wendungen in der zauberhaft verschneiten Landschaft Kanadas. Eine emotionale und stimmungsvolle Geschichte die perfekt in die Advent und Weihnachtszeit passt. Ich habe diese packende Geschichte sehr genossen daher gibt es von mir gibt eine absolute Leseempfehlung!

    Lieben Gruß
    Bine :flower: ... Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin)

  • Meine Meinung:

    Alle Jahre wieder im Dezember (und manchmal auch unter dem Jahr) greife ich gerne zu einem Karen Swan Roman.


    Mitten in den Rocky Mountain und abseits der Zivilisation lebt Meg mit ihrem Verlobten Mitch. Zur Arbeit fährt sie runter ins Dorf, sie arbeitet in einem Sportbekleidungsgeschäft. Als Mitch während eines schweren Unwetter nicht mehr zurück kommt und Meg ohne Telefon ist, um mit der Aussenwelt in Kontakt zu treten, hat sie Angst und setzt sich ans Funkgerät - und ist prompt mit dem All verbunden. Der norwegische Astronaut Jonas schickt ihr Hilfe. Die beiden beginnen sich zu schreiben und funken sich wenn möglich weiterhin an.


    Meg hilft diese ungewöhnliche Freundschaft um ihre Trauer zu bewältigen. Doch auch ihre Freunde Lucie und Tuck trauern. Dazu fühlen sie sich schuldig, das Leben hat sich für alle verändert. Lucie scheint aber noch andere Geheimnis zu haben. Streit bleibt nicht aus.


    Karen Swan hat eine tolle Geschichte vorgelegt. Die Idee, mit einem Astronauten in Kontakt zu kommen, während er gerade über den Rocky Mountains vorbei fliegt, ist schlicht genial. Das Setting - schneeverhangene Berge und Winterwälder in einem Wintersportgebiet - lässt auch die Leser von Schneeballschlachten und langen Spaziergängen im Schnee träumen.


    Die Autorin packt aber noch andere Themen mit rein: Trauerbewältigung innerhalb einer Clique - wer hat das Recht am meisten zu trauern? Wer trauert "richtiger"?; Neues wagen, andere Lebensmittelpunkte auszuprobieren und einiges mehr.


    Jonas war meine Lieblingsfigur, er ist ruhig und hat immer die richtigen Worte zur jeweiligen Situation. Meg und ihre Schwester Ronnie mochte ich auch sehr gut. Genervt von Anfang an hat mich Lucie. Dazu war mir eins ihrer Geheimnisse schon sehr schnell klar und ich war gespannt, wann das endlich zur Sprache kommt. Zeitweise war ich von Lucie so genervt, dass ich gar nicht mehr weiter lesen mochte. Aber zum Glück gab es ja noch die Erzählschiene mit Astronaut Jonas, die mich mit der Geschichte versöhnte.


    Für die vollen fünf Punkte nervte mich Lucie zu sehr und die Geschichte zu langatmig. Mit 150 Seiten weniger wäre es perfekt gewesen.


    Ein toller Roman für den Winterurlaub im Schnee - und für alle, die lieber anderen die kalten Füsse gönnen und das eigene Sofa zum Lesen vorziehen.


    Fazit:

    Tolle, winterliche Atmosphäre mit einem Ausflug ins All - ein schöner Schmöker für lange Winterabende.

    4 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: