Marissa Stapley - Das Glück an Regentagen / Things to do when it's raining

  • Von Schuldgefühlen und Vergebung




    Die Geschichte beginnt eigentlich in der Mitte der Handlung, nämlich mit Mae, deren Lebensplanung durch den Verrat ihres Verlobten Peter plötzlich in Scherben liegt. Emotional angeschlagen kehrt sie in das Zuhause ihrer Kindheit zurück, um wieder auf die Beine zu kommen.
    Die Geschichte beginnt somit eigentlich recht traurig und ein wenig dramatisch für Mae. Aber die Geschichte rund um Maes Rückkehr nach Alexandria Bay ist nicht der einzige Handlungsstrang, den Marissa Stapley präsentiert. Als Leser erhält man auch Einblicke in die Vergangenheit von Maes Großeltern, Lilly und George und in das Leben von Maes Mutter Virginia. Zudem erfährt man auch, was es mit Gabes Verschwinden auf sich hatte. Vergangenheit und Gegenwart wechseln sich immer wieder ab, Geheimnisse werden an die Oberfläche gezerrt und werfen ein neues Licht auf die Handlung und das, was man bereits zu wissen glaubte. Dabei ist ein immer wieder auftauchendes Gefühl die Schuld, die die einzelnen Protagonisten mit sich herumtragen. Kleine und große Ereignisse aus der Vergangenheit werden bedauert und wirken sich auf das Leben in der Gegenwart aus.
    Mir hat dieser Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen und Zeitebenen eigentlich gut gefallen. Dadurch wurde ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut, auch wenn mich die Geschichte nicht hundertprozentig überzeugen konnte. Für mich dreht sich die Handlung im Kern um Geheimnisse, Reue, Schuldgefühle und Vergebung – dabei ist die Geschichte mal hoffnungsvoll, mal traurig. Der Schreibstil von Marissa Stapley hat mir auch sehr gut gefallen – allerdings ist „Das Glück an Regentagen“ für mich eher eine nette Lektüre für zwischendurch, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Von daher vergebe ich drei Sterne für diesen Roman, der sicher für Leser geeignet ist, die auf der Suche nach einem melancholischen, aber auch hoffnungsvollen Herzschmerzbuch sind.

  • Viele Geheimnisse


    Der Roman „Das Glück an Regentagen“ von Marissa Stapley erzählt uns die Geschichten von Mae und ihrer Familie und ihren vielen Geheimnissen, die sie teils jahrelang mit sich herumtragen.


    Mae ist wie vom Blitz getroffen, als ihr Verlobter Peter sie ohne Vorwarnung verlässt. Dann erfährt sie auch noch, dass er nicht der Mensch ist, der er vorgab zu sein.
    Um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, fährt Mae zu ihren Großeltern an den St.-Lorenz-Strom zu den Tausend Inseln. Hier hat die junge Frau ihre Kindheit und Jugend verbracht. Nach dem Tod ihrer Eltern wurde sie von ihren Großeltern Lilly und George aufgezogen. Auch ihr Jugendfreund Gabe hat ihr eine schöne Zeit dort bereitet.
    Als Mae jedoch im Summer´s Inn, dem ehem. Hotel ihrer Familie, ankommt, ist nichts so, wie es sein sollte. Ihre Großeltern haben sich getrennt, wollen ihr aber nicht verraten, wieso dies nach 67 scheinbar glücklichen Ehejahren der Fall ist. Auch wirkt Lilly öfters so, als ob sie nicht sie selbst ist. Dann taucht auch noch Gabe auf. Mae möchte wissen, wieso er vor Jahren ohne ein Wort zu sagen, aus ihrem Leben verschwunden ist. Und ist der einzige Grund, warum er wieder zurückgekommen ist wirklich nur der, dass sein Vater im Sterben liegt?
    Während dem Lesen tauchen immer mehr Geheimnisse der einzelnen Personen auf. Man fragt sich oft, warum haben sie es nicht einfach ihren Liebsten gesagt bzw. warum haben sie diese belogen? Es wurden Beziehungen zerstört, ebenso wie Vertrauen zwischen einander.


    Es war schön die Geschichte zu lesen und leider war das Buch viel zu schnell zu Ende. Dieses hat auch trotz der vielen nicht gesagten Dinge ein Happy End. :)