Megan Miranda - Tick Tack Wie lange kannst du lügen/All the missing Girls

  • Tick Tack – Wie lange kannst du lügen
    Autor
    Megan Miranda


    Verlag


    Penguin


    Seiten


    430


    Preis


    15,00€


    Klapptext


    Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf
    den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre
    beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen.
    Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages
    erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es
    gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie
    fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um
    herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend
    verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals
    ein Alibi geliefert hatte …


    Meine Meinung


    Tick Tack – Wie lange kannst du lügen hat mir sehr gut gefallen. Am
    Anfang musste ich mich noch etwas an den außergewöhnlichen Schreibstil
    gewöhnen, aber das ging zum Glück recht schnell.


    Das Cover finde ich klasse. Die Farben, das Design und auch die „3D
    Elemente“ sind wunderschön und geben dem Buch das gewisse Etwas.


    Ich fand es sehr interessant, dass rückwärts erzählt wird. Es fängt
    an bei Tag 15 und arbeitet sich zu Tag 1 vor. Als ich dies erfuhr, hatte
    ich etwas Angst, dass das in die Hose gehen könnte und zu verwirrend
    wird. Das war zum Glück nicht der Fall. In jedem Kapitel kommen neue
    Details zu den vorherigen Tagen hinzu. Dadurch ist alles gut
    verständlich. Es gibt zwar einige Teile die ziemlich verwirrend sind.
    Die Verwirrung löst sich aber am Ende auf.


    Die Charaktere gefallen mir auch sehr gut. Es gibt viele Rückblenden,
    die mich ausnahmsweise nicht gestört haben, durch die man einen
    Einblick in die Vergangenneit der Darsteller bekommt. Da zwischen den
    Rückblenden und der Haupthandlug zehn Jahre liegen, sieht man auch wie
    sich die Charaktere mit der Zeit entwickelt und verändert haben.


    Am besten war aber die allgemeine Geschichte. Es gibt viele
    überraschende Entwicklungen, die ohne das rückwärts Erzählen nicht da
    gewesen wären.


    Fazit


    Ich bin einfach begeistert von Tick Tack und kann es euch nur empfehlen. Ein unglaublich fesselnder Thriller!

  • Dieser Roman ist wirklich genial, bedarf aber auch ganzer Aufmerksamkeit beim Lesen. Nicht von Beginn an, da befindet man sich noch zeitlich in der Gegenwart.
    Nicholette ist zurückgekehrt in ihre Heimatstadt. Ihr Vater leidet an Demenz und zusammen mit ihrem Bruder versucht sie das väterliche Haus zu verkaufen. Viele Erinnerungen an die Zeit vor ihrem Weggang, an die Zeit vor dem Verschwinden ihrer besten Freundin sind in den Räumen dort verborgen. Auch Jahre nach der schicksalhaften Nacht, weiß Nic immer noch nicht, was mit Corinne geschehen ist. Ihr Vater macht in lichten Momenten immer wieder seltsame Andeutungen. Weis er irgendwas? Auch ihr Bruder verhält sich seltsam, doch das ist Nicholette inzwischen gewohnt, ist ihr Verhältnis doch seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr so gut, als es in ihrer Kindheit noch war. Dann ist da noch Tyler, ihre Jugendliebe. Und Anneleise, das Mädchen, das einen Tag nach Nics Rückkehr verschwunden ist, das ihnen allen zehn Jahre zuvor ein Alibi geliefert hat …..
    Plötzlich befindet man sich dann bei Tag 15 und in der Rückwärtserzählung. Man durchlebt alle Tage in umgekehrter Reihenfolge. Muss aufpassen, dass man nicht durcheinander gerät, denn manches Gelesene erscheint paradox und unlogisch. Kurzes durchatmen und nachdenken, verschafft wiederum Klarheit. Ganz klar kein Thriller den man einfach so in einem Rutsch durchliest. Viele Fragen tun sich auf, werden aber auch nach und nach beantwortet. Man bekommt als Leser ein sehr gutes Bild von allen Beteiligten. Welche Rolle sie zehn Jahre früher gespielt haben und welche Rolle sie in der Gegenwart verkörpern. Auch über Corinne wird immer klarer, welcher Mensch sie war, ihr Status in der Clique und als Freundin.
    TICK TACK – die Zeit rennt. In diesem Fall rückwärts. Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Mit jedem Tag kommt man dem Geschehen in der Gegenwart im Rückwärtsgang näher. Zeitgleich erfährt man auch was sich in der Vergangenheit zugetragen hat. Dies aber in zeitlich richtiger Abfolge. Diese beiden Erzählabschnitte in unterschiedlicher Zeitrichtung sind wirklich knifflig und man muss schon sehr aufmerksam sein um sie auseinander zu halten, werden sie doch immer wieder in den jeweiligen Tagen miteinander verknüpft.
    Mein Fazit:
    Ein wirklich gut gemachter Roman, dessen Spannung darin liegt, dass man natürlich wissen will, was sich 15 Tage vorher zugetragen hat. Und auch was mit Corinne passiert ist. Vom Stil her gut verständlich geschrieben aber, wie bereits erwähnt, ist der Rückwärtslauf doch eine Herausforderung. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen. Mit einer Auflösung, die ich so nicht erwartet hätte. Häppchenweise, konnte man sich zwar herantasten, aber was da alles ans Tageslicht kam, damit habe ich doch nicht gerechnet!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nic, inzwischen mit einem Anwalt in Philadelphia verlobt, kehrt nach 10 Jahren zurück in ihr Elternhaus. Der Vater ist dement und die Pflege verschlingt viel Geld, jetzt soll das Haus verkauft werden. Die Begrüßung mit ihrem Bruder der nie aus dem kleinen Ort, in dem jeder jeden kennt, wegging ist fast feindselig.


    Sofort kehren ihre Erinnerungen zurück an den Tag vor 10 Jahren wo ihre damals beste Freundin Corinne spurlos verschwand. Sie trifft ihren alten Jugendfreund Tylor wieder und kurz darauf verschwindet wieder ein Mädchen, ausgerechnet die, die damals Nic und den anderen ein Alibi gegeben hat.


    Die Polizei ermittelt wieder in alle Richtungen und auch der demente Vater der inzwischen in einer Pflegeeinrichtung lebt, wird nicht verschont. Hängt das Verschwinden von Annaleise jetzt mit dem Verschwinden von Corinne vor 10 Jahren zusammen?


    Die Auflösung war eine Überraschung, gekonnt wurde man immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt. Der Schreibstil ist lebendig, die Personen werden gut dargestellt obwohl ich manche Handlungen von Nic nicht nachvollziehen konnte.


    Merkwürdig bis zum Schluß fand ich die Tatsache das die Geschichte von hinten erzählt wird. Man startet mit dem 15 Tag und endet mit dem 1 Tag. Das würde für mich heißen, dass Nic gleich nach ihrer Ankunft mit den Geschehnisse von damals konfrontiert wird? Teilweise fehlt mir auch die Verbindung der einzelnen Kapitel was den Spannungsfluss unterbricht.
    Am Ende, bzw. an Tag 1 wird es dann nochmals richtig spannend und das Ende wird durch eine Zeit weit nach den Vorfällen gut abgerundet.


    Mit dem Titel Tick Tack habe ich leider so gar nichts anfangen können. Das Cover in Schwarz mit Schrift in Pink ist auffallend, sagt aber auch so gar nichts über den Inhalt aus.

  • Tick Tack - Wie lange kannst du lügen? ~ Megan Miranda


    Nach zehn Jahren kehrt Nic wieder in ihren Heimatort zurück, den sie damals abrupt verließ, um ein neues Leben anzufangen. Ihr Vater ist mittlerweile dement und in einem Pflegeheim untergebracht. Deshalb soll Nic das Elternhaus ausräumen und für einen Verkauf vorbereiten, denn Nic und ihr Bruder Daniel brauchen das Geld, um die Kosten für das Heim zu zahlen. Außerdem interessiert Nic brennend, was es mit dem Brief auf sich hat, den ihr Vater ihr geschrieben hat. Dort schreibt er geheimnisvoll, dass er das Mädchen gesehen hat. Damit kann er nur Corinne meinen, die ehemals beste Freundin von Nic, die vor zehn Jahren spurlos verschwand. Kaum angekommen, überschlagen sich die Ereignisse, denn Annaleise verschwindet genauso spurlos, wie Corinne damals. Was ist geschehen und gibt es eine Verbindung zu Corinne?


    Die Geschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Nic, erzählt. Zunächst erfährt man ein wenig von ihr, ihrem jetzigen Leben und dem Grund, der sie in ihr Elternhaus zurückkehren lässt. Dann gibt es allerdings einen Zeitsprung zu Tag 15. Ab diesem Zeitpunkt werden die Ereignisse rückwärts erzählt. Diese Form der Erzählung ist das Besondere an diesem Thriller, auch wenn sie zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist, da man beim Lesen die Ereignisse für sich selbst erstmal sortieren muss.
    Der Einstieg verläuft eher gemächlich. Man hat sogar zunächst das Gefühl, dass die Handlung etwas auf der Stelle tritt und dass keine echte Spannung aufkommt. Doch nach und nach erfährt man mehr von Corinnes damaligem Verschwinden und wer früher welche Rolle gespielt hat. Dabei hat man stets die Frage, wie Annaleises Verschwinden damit zusammenhängen könnte, im Hinterkopf. Dadurch verfolgt man die Handlung, auch wenn sie zunächst noch nicht richtig spannend wirkt, doch durchgehend interessiert. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse allerdings und je näher man der Auflösung kommt, desto spannender wird es. Man ist hin- und hergerissen und weiß nicht, was man glauben soll.


    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Personen und Orte mühelos beim Lesen vorstellen. Obwohl man durch die Ich-Perspektive ja quasi in der Haut der Hauptprotagonistin Nic steckt, ist es schwierig sie einzuschätzen. Sie wirkt nicht unsympathisch, da man die Gefühle, die sie bei ihrer Heimkehr überrollen, sehr gut nachvollziehen kann, aber trotzdem bleibt man beim Lesen eher etwas distanziert.


    Ich habe mich beim Lesen dieses ungewöhnlichen Thrillers recht gut unterhalten. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Denn für mich fehlte über weite Teile die Spannung, da für meinen Geschmack zunächst alles etwas ausufernd erzählt wurde. Die Handlung hat für mich recht spät Fahrt aufgenommen, konnte mich dann aber doch noch in ihren Bann ziehen und sogar überraschen. Deshalb fällt meine Bewertung auch nicht ganz so euphorisch aus. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala erhält dieser Thriller drei von fünf möglichen Sternchen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • spannende Idee, miserabler Schreibstil


    Mich konnte das Buch leider ganz und gar nicht überzeugen.


    Cover, Titel und Inhaltsangabe finde ich absolut gelungen - ergänzen sich gegenseitig ausgezeichnet, und machen neugierig auf das Buch bzw. versprechen ein spannendes Lesevergnügen.


    Die Geschichte finde ich sehr vielversprechend und spannend aufbereitet.
    Jedoch ist der Schreibstil des Buches in meinen Augen total schrecklich, und macht die ganzen positiven Punkte zu nichte.
    Das Lesen dieses Buches hat sich für mich als sehr mühsam gestaltet - es war keine Unterhaltung sondern eher das Gegenteil.
    Ich habe in das englische Buch hineingelesen, dort ist es glaube ich viel besser.
    In der deutschen Übersetzung sind wirklich extrem lange Sätze, die einfach den Lesefluss enorm behindern. Ich kann das Buch somit leider nicht weiter empfehlen, auch wenn ich die Idee dahinter gut finde.

  • Tick Tack - Wie lange kannst du lügen?, Thriller von Megan Miranda, 432 Seiten, erschienen im Penguin Verlag.
    Ein Thriller um verschwundene Mädchen, geschrieben in umgekehrter Erzählweise, jedes Kapitel bringt den Leser einen Schritt zurück und näher an die Auflösung.
    Vor zehn Jahren hat Nic ihren Heimatort verlassen um in der Ferne ein neues Leben zu beginnen. Auslöser für diesen Ausbruch war das Verschwinden ihrer besten Freundin Corinne. Ihr Vater kommt in ein Pflegeheim weil er an Demenz erkrankt ist, deshalb bittet sie ihr Bruder Daniel ihm beim Verkauf des Elternhauses zu unterstützen. Als von ihrem Vater eine Nachricht eintrifft die lautet: „Dieses Mädchen, ich habe es gesehen.“ Macht sich Nic auf den Weg zurück in ihren Heimatort und zu den Geheimnissen, die dort lauern. Kaum ist Nicolette in Cooley Ridge eingetroffen verschwindet erneut ein junges Mädchen, was geschah mit Ihnen? Und haben Nic oder ihre Clique mit dem Verschwinden etwas zu tun?
    Ein übersichtliche Einteilung der 3 Teile – Heimkommen – Zurückkommen – Weiterkommen und die einzelnen Kapitel rückwärts nummeriert, des längsten Teils Zurückkommen, sind sehr hilfreich. Im Ich-Stil formuliert, erzählt die Protagonistin rückwärts von Tag 15 bis zum ersten Tag ihrer Ankunft. In dieser umgekehrten Erzählweise habe ich bis dahin noch kein Buch gelesen und ich habe mich sehr schwer damit getan, normalerweise bin ich es gewöhnt die Geschehnisse eines Thrillers im chronologischen Ablauf zu erfahren. Mir war es nicht möglich die Geschichte flüssig zu lesen, jeder Kapitelanfang hat mich verwirrt, denn es stehen am Anfang die Vorkommnisse die sich demnach 2 Tage, am Ende des vorangegangenen Kapitels ereignet haben. Nach einiger Zeit und nach ca. 2/3 des Buches habe ich mich daran gewöhnt und die Spannung die am Anfang mäßig war, nahm zum Ende hin Fahrt auf. Durch die Verwendung interessanter Dialoge und gänsehauterzeugender Schilderungen schaffte es die Autorin doch noch, mich zu fesseln. Am Ende hatte der Thriller auch noch eine Wendung aufzuwarten und bis dahin habe ich mir die Auflösung ganz anders vorgestellt. Durch diese „andere“ Erzählweise gab es für mich einige unlogische Gegebenheiten. In einem der letzten Kapitel, also kurz nach Nics Ankunft, wird ihr etwas weggenommen, worüber sie am Buchanfang, also 14 Tage später, Erklärungen für das Verschwinden sucht. Ohne zu spoilern, sind diese Ungereimtheiten schwierig zu erklären. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mensch über Dinge die er 14 Tage vorher erlebt nicht mehr nachdenkt oder mit anwesenden „Eingeweihten“ nicht darüber spricht. Eine Erzählung der eine gute Idee zugrundeliegt. Richtig herum erzählt wäre sicher auch eine spannende Geschichte daraus geworden. Da stellt sich mir die Frage ob es notwendig war, die Abläufe verkehrt herum zu erzählen. Die Personen z.B Everett, Daniel oder Laura, sind für mich blass geblieben. Selbst die Beweggründe der Protagonistin konnte ich nicht durchgehend nachvollziehen. Eine weit interessantere Person wäre für mich Corinne Prescott gewesen, von ihr hätte ich gerne mehr erfahren.
    Eine eingeschränkte Leseempfehlung für Leser die gerne einmal was Neues ausprobieren wollen, und sich darauf einlassen können, wenn die „Uhren anders herum gehen“. Ich konnte es nicht uneingeschränkt. Deshalb nur 3 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihren Heimatort Cooley Ridge verlassen hat, zehn Jahre, als ihre damals beste Freundin Corinne spurlos verschwand. Bis heute hat niemand etwas von dem Mädchen gehört und alle sind sich sicher, dass Corinne damals einem Verbrechen zum Opfer fiel. Nun muss sie zurück in die Heimat, denn ihr Bruder Daniel hat sie um Hilfe gebeten, dass Elternhaus zu entrümpeln und zu verkaufen. Doch kaum in der Heimat, holt Nic die Vergangenheit ein, denn ihr Vater, mittlerweile an einer Demenz erkrankt, erinnert sich plötzlich an die Ereignisse vor zehn Jahren und nicht nur dieser. Plötzlich verschwindet eine weitere junge Frau in Cooley Ridge und die Suche nach der Wahrheit beginnt.
    Meine Meinung:
    Schon das düstere Cover mit dem auffälligen Schriftzug macht sehr neugierig auf die Geschichte und der Klappentext verspricht auch eine eher ungewöhnliche Geschichte, denn Megan Miranda erzählt die Geschichte rückwärts, beginnend mit der vierzehn Tagen nach Nics Heimkehr bis hin zum ersten Tag. Ich muss zugeben, dass ich hier am Anfang ein wenig Schwierigkeiten hatte, diesem rückwärts Erzählten zu folgen, doch nach drei - vier Kapiteln wurde es langsam klarer und ich wurde gut unterhalten.
    Megan Mirandas Schreibstil gefällt mir sehr gut, denn sie schreibt recht schnörkellos und gut verständlich, dabei durchaus flüssig. Doch hier und da, gerade weil es mir schwer fiel, dem Inhalt zu Beginn zu folgen, gab es ein paar kleinere Längen. Doch so nach und nach nahm mich doch die Geschichte rund um den eher düsteren Ort Cooley Ridge gefangen. Manches konnte ich erahnen, manches war mir nicht klar und so hatte durchaus genügend Gelegenheit, mitzurätseln und eigene Vermutungen anzustellen.
    Neben dem rückwärts Erzählen der vierzehn Tage nach Nics Heimkehr, wird ein Erzählstrang geliefert, doch innerhalb dieser Kapitel setzt Nic sich mit ihrer Vergangenheit und den damaligen Ereignissen gedanklich auseinander. Man spürt, dass die junge Frau vieles verdrängt und in Cooley Ridge zurückgelassen hat, doch auch dieses wird erst so nach und nach klar. Ich hätte hier gerne mehr aus der Vergangenheit erfahren und hätte mir vorstellen können, dass man hier auch noch parallel einen Zeitstrang in der Vergangenheit hätte auslegen können. So konnte ich mir nur schwer ein Bild davon machen, wie es für die Teenager damals in dem kleinen Ort gewesen war und konnte diesen Handlungen nur anhand der Gedanken mitverfolgen.
    Mit dem Setting des kleinen Ortes Cooley Ridge hat Megan Miranda einen eher düsteren und einsam wirkenden Ort geschaffen. Hier kennt jeder jeden und die Gerüchteküche brodelt permanent. Genau so stellt man sich auch die passende Atmosphäre zu dieser Geschichte vor und man konnte durchaus Nics Wunsch, diesem Ort zu entfliehen, nachempfinden.
    In der Ich-Form erzählt Nic die Geschichte und auch wenn man ihren Handlungen zusieht, lernt man sie nur sehr schwer kennen. Ich hatte hier auch den Eindruck, dass sie selbst lange Zeit nicht richtig zugegeben hat, wer sie wirklich ist und sich hinter einer Fassade versteckte. Bis zum Schluss blieb sie eher blass und richtig nahe kam ich ihr nicht.
    Neben Nic gibt es einige Nebencharaktere, die aber alle nicht zuviel Tiefgang erhielten. Sie blieben mir nur wenig greifbar und richtige Sympathien konnte ich hier nicht verteilen. Alles in allem stellten sie aber die typischen Einwohner eines Dörfchen in der Einöde dar.
    Mein Fazit:
    Ein Buch, an dessen Verlauf ich mich erst gewöhnen musste, doch so nach und nach geriet ich in den Sog der Geschichte. Der Schreibstil, der wirklich sehr locker und leicht ist, hilft hierbei ungemein und nach einer Weile wollte ich wirklich wissen, was damals und auch aktuell wirklich vor sich ging. Mit dem Ende konnte die Autorin mich durchaus überraschen, denn ich habe es so nicht kommen sehen. Dafür hatte ich genügend Freiraum, mir eigene Gedanken zum Geschehen zu machen und mitzurätseln, wenn ich auch nicht mit den Charakteren mitgefiebert habe, da mir diese zu blass blieben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Erster Satz: Mit einem Anruf fing es an, scheinbar harmlos und leicht zu ignorieren.

    Nach einer langen Zeit mal wieder eine Rezension zu einem eher nicht so tollen Buch Tick Tack wie lange kannst du Lügen von Megan Miranda wurde mir vom Penguin Verlag, der in der Random House Verlagsgruppe ist zur Verfügung gestellt hiermit bedanke ich mich noch mal sehr. Lang hat es gedauert, bis ich diese Rezension geschrieben habe oder überhaupt das Buch beendet habe dies hat auch einen bestimmten Grund und das könnt ihr eine Rezension lesen.

    Worum es geht

    Seit zehn Jahren war Nicolette nicht mal ihre Heimatstadt da das was dort mit ihrer besten Freundin passiert ist sie noch immer verfolgt. Bis sie eines Tages eine geheimnisvolle Nachricht erhält: „Dieses Mädchen habe ich gesehen“ Nicolette denkt, dass es hier um ihre beste Freundin Corinne handeln muss. Entschlossen fährt sie, in das von dunklen Wäldern umgeben kleine Stätchen zurück um herauszufinden was damals wirklich geschah.

    Doch dann verschwindet ein zweites Mädchen…

    Das Cover

    Ich finde das Cover wirklich gut gelungen. Im Laden kann man an dem Cover definitiv nicht vorbeigehen, ohne einen Blick auf die Pinke Neonschrift geworfen zu haben.

    Wenn ich mir das Cover anschaue, denke ich an eine geheimnisvolle Geschichte mit vielen Lügen und Intrigen was es letztendlich auch war, aber leider nicht so wie ich es mir erhofft habe.

    Meine Meinung

    Zuerst muss ich sagen, dass dieses Buch bei mir sehr oft zu fiesen, lang andauerten Leseflauten führte wegen der verwirrenden rückwärts Erzählung der Geschichte. Aber an diese außergewöhnliche Erzählweise gewöhnt man sich ca. nach dem 6 versuch.

    Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mit einer Geschichte voller Lügen, Geheimnisse und Intrigieren erhofft. Dur die geheime Botschaft die Nicolette bekommen hat, hat mich das an Pretty Little Liares erinnert. Daher dichte ich das dies so eine Geschichte sein wird nur Erwachsener, mit älteren Charakteren und Realistischer.

    Die Personen in der Geschichte war mir nicht sympathisch ich habe auch keine Verbindung zu ihnen aufgebauten können. Der Charakter, der mir am sympathischsten war, war der Vater von Nicolette, der in einem Altersheim lebt und der ist nur sehr selten in der Geschichte aufgetaucht.

    In ersten Seiten der Geschichte werden einen ganz ganz viele Informationen zu geschmissen und dann springt man auch schon zwei Wochen nach vorne was ein ziemlich verwirrt. Allerdings gibt es auch, was Positive an der Erzähl Weise denn die Spannung wird um einiges erhöht. Das Ende war absolut nicht hervorsehbar ich hätte nie geahnt dass es so endet. Dafür ein kleines Plus. Allerdings habe ich mir dass, das Ende um einiges Größer und vor allem aufregender wäre als es letzen Endes war.

    Das Umdenken ist mir auch ziemlich schwer gefallen ich musste erstmal realisieren, das jetzt rückwärtsgeht und dass der Tag für die Protagonisten noch gar nicht geschehen ist, ich aber schon weiß was passiert ist oder passieren wird das war immer sehr kompliziert zu denken.

    Für einen absoluten Thriller Fan würde ich das Buch empfehlen und vor allem für Leute, die es mögen auch mal Geschichten rückwärts und auf eine besondere Erzähl Weise zu lesen. Aber für die, die sich noch nicht im Bereich Thriller wohlfühlen oder eher der Gelegenheit Thriller Leser sind, würde ich das Buch eher nicht empfehlen.

    Schreibstil.

    Die Autorin hat nicht mit Emotionen geschrieben ich konnte mich nicht in die Lage von Nicolette versetzen und auch nicht mit ihr oder den anderen Charakteren mitfühlen. Durch den abgehackten Schreibstil der Autorin ist es mir sehr schwergefallen zu verstehen, was jetzt passiert ist. Und dadurch verliert man auch sehr leicht den roten Faden.

    Fazit

    An sich ist die Idee der Geschichte ziemlich gut, aber leider wurde sie nicht wirklich gut umgesetzt.

    Ich finde es echt schade dem Buch nur so wenige Sterne zu geben weil es eigentlich das Potenzial hatte ein vier bis fünf Sterne Buch zu sein. Es wurde einfach nicht alles aus der Story rausgeholt und das Ende war auch sehr enttäuschend ich hatte mir da einfach mehr erhofft.

    Ich werde das Buch definitiv erstmal nicht aussortieren ich werde es vielleicht in paar Jahren noch mal lesen und dem Ganzen eine zweite Chance geben vielleicht gefällt es mir dann besser.

    Ich gebe dem Buch 3 von 5 möglichen Lesefluss-Sternen

    Ich hoffe euch hat diese Rezension gefallen auch wenn das Buch nicht ganz so gut war.

  • Klappentext von der Verlagsseite

    15 Tage. 2 Freundinnen. 1 Mord.

    Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerung an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, hat sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: »Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.« Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann: Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte, …

    Autoreninfo von der Verlagsseite:

    Megan Miranda hat am Massachusetts Institute of Technology Biologie studiert und ist heute hauptberuflich als Autorin tätig. Sie hat bereits mehrere Jugendromane veröffentlicht und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in North Carolina. »TICK TACK« ist ihr erster Thriller und wurde in den USA sofort ein riesiger Erfolg.

    Erster Satz:

    Mit einem Anruf fing es an, scheinbar harmlos und leicht zu ignorieren.


    Aufbau:

    “TICK TACK” ist eingeteilt in drei große Teile. “Heimkommen” – “Zurückkommen” – “Weiterkommen”. Erzählt aus der Ich-Perspektive zurückgehend von Tag 15 bis zu ihrer Ankunft.

    Meinung:

    Was für ein Buch und ich bin wirklich geplättet. So eine ungewöhnliche Geschichte und so eine ungewöhnliche Art die Story zu entwickeln, habe ich noch nie gehabt. Megan Miranda hat damit einen Coup gelandet und es hat mich einiges an Nerven und Konzentration gekostet, der Handlung zu folgen. Aber dazu gleich mehr.

    Allein die Idee die Story vom Ende hinaufzuziehen finde ich genial. Diese Idee strengt allerdings auch ungemein den Kopf an, denn ich musste sehr konzentriert bleiben und es war kein Buch für einfach nebenbei zu lesen. Dafür hat Miranda es zu kompliziert gemacht, einerseits das Rückwärts erzählen und dann auch noch die Gedankengänge ihrer Protagonistin Nic, die sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. Ich musste da ständig achtgeben, ob es nun noch zum Tagesgeschehen oder zu Nics Gedanken gehört. Durch die abrupten Kapitelende musste ich mich bei jedem neuen Kapitel sammeln und mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass es jetzt ein Tag früher und nicht später ist. Dieser Moment der Erkenntnis hat immer eine Weile gedauert und so musste ich mich jedes Mal wieder neu in die Story hinein fuchsen. Aber es hat funktioniert.

    Aber ich mag es gefordert zu werden, das wurde ich nicht nur mit der Storyentwicklung, sondern auch mit Nic selbst. Denn alles wird aus ihrer Sicht geschrieben und man sollte glauben, dass man ihr dann näher kommt. Leider war dem nicht so. Ich konnte ihre Handlungen verfolgen und man spürte auch, dass sie vieles, was vor Jahren in Cooley Ridge passierte, verdrängt hat, aber dennoch blieb sie mir zu blass.

    Auch wenn der Thriller komplex ist, ist er von der Sprache her wundervoll zu lesen. Er ist nicht actiongeladen, sondern die Spannung entwickelt sich langsam und ruhig. Sie ist immer unterschwellig vorhanden und zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung. Ihre Sprache ist bildhaft, poetisch und düster. Für einen Thriller wirklich ungewöhnlich, aber ihr gelingt es dadurch ein düsteres Bild der Kleinstadt Cooley Ridge hinauf zu beschwören. Ein wirklich nicht typischer Thriller, da hier auch nicht auf Ermittlertätigkeit den Schwerpunkt gelegt wurde, sondern mehr auf das Verhalten innerhalb Nics Freundeskreis.

    Gerade mit ihren Nebencharakteren punktet Miranda bei mir. Sie sind nicht einfach schwarz weiß. Man kann sie nicht direkt in eine Rolle oder ein Verhalten einordnen, keiner ist wirklich nur gut oder böse. Sie haben alle ihre Macken und Stärken und sind dadurch sehr realitätsnah.

    Mit dem Ende bin ich immer noch irritiert und ich frage mich immer noch, ob ich etwas überlesen habe. Denn eins ist deutlich die Kleinstadt versucht alles totzuschweigen und auch Nics Vorstellung wie es gewesen sein könnte, wird nie eindeutig belegt. Vermutlich muss ich das Buch noch einmal von hinten nach vorne lesen, um es vollständig zu verstehen.

    Fazit

    “TICK TACK” hat mich von dem Storyaufbau und der Sprache überzeugt, hingegen blieben für mich die Charaktere blass und die Auflösung nicht völlig durchschaubar. Dennoch ein Lesegenuss.


    Bewertung


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)