Joel Tan - Die Blütentöchter

  • Die Autorin (Quelle: Amazon)


    Joël Tan wurde 1982 in Bremen als eineiiger Zwilling geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in drei ländlich geprägten, niedersächsischen Vororten. Mit zweiundzwanzig Jahren verließ sie ihre Heimat der Liebe wegen, und zog nach Hamburg. Hier studierte sie Medien und Information an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, und arbeitete vor, während und nach dieser Zeit in verschiedenen Verlagshäusern und Medienunternehmen.


    Seit ihrer Jugend interessiert sich Joël Tan für das Hoch- und das anfängliche Spätmittelalter, doch erst während der Recherchen zu ihrem Debütroman "Die Frau des Ratsherrn", konnte sie voll und ganz in die spannende Welt vergangener Zeiten abtauchen.


    Auch in den beiden Folgewerken "Die Tochter des Ratsherrn" und "Das Vermächtnis des Ratsherrn" führt die Autorin ihre Leser wieder über siebenhundert Jahre zurück und holt auf diese Weise ein Stück des 13. Jahrhunderts in unsere heutige Welt.


    Mit "Im Schatten der Purpurbuche" zeigt Joël Tan eine andere Seite von sich, denn diesmal handelt es sich nicht um einen rein Historischen Roman.
    Eine fiktive Geschichte der Gegenwart wird hier auf zwei Zeitebenen mit der bewegten Vergangenheit ihrer Heimat Etelsen (und Umgebung) verwoben, wo im 13. Jahrhundert Ritter auf den Burgen Wunnehagen und Cluvenhagen lebten, liebten und starben.


    Das nächste Werk von Joël Tan führt ihre Leser das erste Mal weiter südlich nach Deutschland - genau genommen nach Heilbronn. Dort war es im Jahre 1333 zu einer verheerenden Neckarflut gekommen, die die Stadt zunächst schwer getroffen hatte, und schlussendlich doch ihr größtes Glück bedreutete. Zusammen mit den Laemmlin-Drillingen und deren unverwechselbarer Blütenkunst, führt die Autorin ihre Leser durch jenen bedeutsamen Abschnitt der Geschichte dieser Region ...





    Produktinformation


    • Broschiert: 480 Seiten
    • Verlag: Blanvalet Verlag (23. Oktober 2017)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3764506199
    • ISBN-13: 978-3764506193



    Drillingsfluch?


    Alardus war Bußprediger und Christian ein Mönch sein Begleiter. In einem kleinen Dorf wollte er seine Predigt halten, doch er vermochte niemanden zu überzeugen….


    Gerade weil es Alardus nie jemanden überzeugen konnte, sollte Christian ihn begleiten, er leitete ihn an, oder versuchte es zumindest. Doch einmal verloren sie sich aus den Augen. In Heilbronn…


    In Heilbronn war Jahrmarkt. Alardus versuchte wiederum zu predigen, doch wiederum konnte er seine Zuhörer nicht wirklich überzeugen, bis, ja bis er den Fluch der Drillinge heraufbeschwor und auch noch einen Namen nannte: Laemmlin… und zudem noch auf die Drillingen deutete…


    Doch die Heilbronner waren immer noch nicht wirklich überzeugt. Doch dann kam das Hochwasser, es stieg und stieg…


    Volmar Laemmlin verbannte seine Töchter aus ihrem Zuhause. Zunächst sollte Eilika in ein Kloster gebracht werden. Doch der angeschwollene Neckar machte dem ein Ende…


    Nach dem Unglück am Neckar, bei dem viele Menschen den Tod fanden, beschuldigte eine Person Eilika Laemmlin jemanden ermordet zu haben und es wurde ein Gottesurteil gefordert…..


    So konnte es geschehen, dass Eilika Laemmlin gefesselt den Fluten übergeben wurde…


    Und nach dem Willen der Menschen am Fluss sollte es den anderen Schwestern nicht anders ergehen, denn sie waren ‚Zauberinnen‘…


    War Alardus so ein schlechter Prediger, weil er niemanden überzeugen konnte? Und was geschah in Heilbronn? Warum verloren sich die beiden kurzfristig aus den Augen? Warum klagte Alardus die Drillinge an, der Ursprung allen Übels in Heilbronn zu sein? Woher kannte er überhaupt ihren Namen? Er war doch fremd in Heilbronn? Was geschah, als der Neckar anschwoll? Warum sollten die Laemmlin-Drillinge ihr Zuhause verlassen? Was geschah am Neckar als Goetz Laemmlin seine Schwester zum Kloster bringen sollte? Wieso wurde ein Gottesurteil gefordert? Und warum wurde Eilika beschuldigt am Tod besagter Person schuld zu sein? Was passierte mit Eilika im Neckar und was passierte mit den anderen Schwestern? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es gab keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. Die Spannung baute sich langsam auf. Es ist mir bekannt, dass zu diesen Zeiten schon Zwillinge als Fluch angesehen wurden, und nun gar noch Drillinge. Und dann kommt noch jemand, der diese der Zauberei beschuldigt! Mit taten die Mädchen unendlich leid. Dass es dann aber auch ausgerechnet noch so etwas wie das Hochwasser gab, was dann noch Wasser auf die Mühlen der Menschen goss, die Drillingen als Fluch ansahen, brachte das Fass zum überlaufen. Zuerst hatte ich gedacht, dass Eilika tot wäre, doch dann sagte ich mir, dass die drei Schwestern dann wohl kaum durch ihre Blütenkunst wieder zusammenfinden könnten, wie im Klappentext beschrieben. Und ich konnte auch sehr gut verstehen, dass sie ihren Namen reinwaschen wollten. Ab dem Unglück am Neckar wurde das Buch dann auch spannend. Wir lesen, wie es Imagina gelang zu fliehen, und was mit Clementia geschah. Auch wie es geschehen konnte, dass Eilika leben aus dem Fluss geborgen wurde. Und was die drei Schwestern dann taten um ihren Namen von Schandflecken zu befreien. Alles in Allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich vergebe vier von fünf Sternen, bzw. acht von zehn Punkten und eine Lese-/Kaufempfehlung.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren