Blaise Cendrars – Wind der Welt. Abenteuer eines Lebens/Vol à voile

  • Original : Französisch, 1930/31


    INHALT :
    Aufbruch aus einer wilden Jugend ins Weite…


    BEMERKUNGEN :
    Der weitgereiste Abenteurer (und Schriftsteller) Blaise Cendrars fing früh an… , und beschreibt hier die Ursprünge seiner weiten Reisen, die Umstände seines Lebens vor seiner Flucht als 15-Jähriger (!!!) aus dem Elternhaus in Neuchâtel, und die ersten Etappen seines Aufbruchs.


    Einige Wochen, so scheint es, nach seinem Weggang, sitzt er nach Eisenbahndurchquerung Russlands schon bei Unterhandlungen zwischen einem chinesischen Karawanenbesitzer und Großhändler mit einem europäischen Zwischenhändler in der Mandschurei mit dabei. Er schaut auf diese Wahnsinnswochen zurück : Er beschreibt sein « zügelloses » Leben in Neuchâtel, zwischen jungen Mädchen und einer älteren geheimnisvollen Frau, seiner Leidenschaft fürs Motorrad, dem Segeln, dem Schwänzen der Schule und den ersten immensen Geldschulden hier und da etc. Da könnte man schon etwas staunen angesichts seines Alters, bzw des (gesellschaftlichen) Umfeldes...


    Eingebettet ist er in eine Familie mit einem unendlich gutmütigen, aber auch ewig in die Falle tappenden Vater, der reich angefangen hat, und gesellschaftlich langsam den Berg abrutscht. Ein Reisender selbst, Erfinder… Aber in seinen Niederlagen daheim gefürchtet. Blaise (der junge Frédéric-Louis) will sich in seiner Sackgasse seinem Vater eröffnen. Er hat sicher so etwas wie Mitleid, doch andererseits kommt es zum Bruch. Nach Tagen im verschlossenen Zimmer daheim geht es los…


    Das alles wirkt wie eine Ouvertüre von den wohl anderen Abenteurerschriften Cendrars. Ich empfand es wie Appetitanreger. Der Autor zeigt sich etwas, nun ja, selbstsicher und aufgeblasen, obwohl diese Zeilen entstanden sind als er schon 44 Jahre alt war. Das gehört wohl dazu, wenn man eine gewisse Selbstsicherheit und Risikofreudigkeit zeigt. Gleichzeitig fasziniert die Möglichkeit, alles hinter sich zu lassen, und quasi ins Unbekannte aufzubrechen.


    Hier geht’s rund. Mal sehen, ob ich diese Piste weitergehen werde...


    AUTOR :
    Blaise Cendrars (* 1. September 1887 in La Chaux-de-Fonds, Kanton Neuenburg; † 21. Januar 1961 in Paris; eigentlicher Name Frédéric-Louis Sauser) war ein französischsprachiger Schweizer Schriftsteller und Abenteurer.
    Nach einer wechselhaften Schullaufbahn, die Fritz Sauser 1902 an der Unteren Realschule in Basel mit seinem lebenslangen Freund August Suter zusammenführte, lief er von zu Hause weg. Seine Reisen führten ihn mehrfach um die Erde; auch besuchte er Russland, die Mandschurei und die Republik China. Als junger Mann führte er das Leben eines Abenteurers und versuchte sich in verschiedenen Berufen – unter anderem als Imker, als Fremdenlegionär und als Schausteller –, bis er Medizin und Philosophie an der Universität Bern studierte. 1910 kam er erstmals nach Paris. Freundschaft u. a. mit Guillaume Apollinaire, Marc Chagall, Robert und Sonia Delaunay, Fernand Léger, Henry Miller, Amedeo Modigliani. Gleich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 meldete sich Blaise Cendrars als Freiwilliger bei der französischen Fremdenlegion. In seiner Dienstzeit verlor er seine rechte Hand. Als Schweizer mit Wohnsitz in Paris fühlte sich der junge Avantgarde-Dichter verpflichtet, seine Wahlheimat gegen die Deutschen zu verteidigen. Spätere Reisen führten den Schriftsteller u. a. nach Rom (1921), Brasilien (1924–1928) und Spanien (1931). Ab 1950 lebte Cendrars in Paris, wo er 1961 starb. Er ist auf dem Friedhof von Le Tremblay-sur-Mauldre begraben.


    Sein Gesamtwerk umfasst etwa 40 Bände.
    (Quelle : Wikipedia)


    Diese deutsche Ausgabe sicherlich und sichtbar (vom Unfang gesehen) erweitert durch andere Texte aus dem Leben des Abenteurers ?


    Gebundene Ausgabe: 299 Seiten
    Verlag: Suhrkamp; Auflage: 1. (1990)
    ISBN-10: 3518402625
    ISBN-13: 978-3518402627

  • Auf Französisch gibt es zahlreiche, verschiedene Ausgaben. Hier zusammen mit einem Folgetext. In meiner Ausgabe hat das Buch « nur » 104 Seiten, es stammt allerdings auch aus dem Jahre 1960 und ist wahrscheinlich heute schwer zu finden…


    Poche: 144 pages
    Editeur : L'Age d'Homme (7 janvier 1998)
    Collection : Poche Suisse
    Langue : Français
    ISBN-10: 2825124893
    ISBN-13: 978-2825124895