Der Titel ist natürlich sehr provokant gewählt. Aber bewusst.
Es gibt ja heutzutage genügend Leute, die eben keine Bücher mehr lesen und auch nicht verstehen, warum man das tun sollte.
Und so ganz unverständlich ist das ja auch nicht. Intellektuellen Input gibt es auch ohne Bücher wirklich zuhauf. Und die wichtigsten Sachen sind auch meist verfilmt, so dass man sich das alles in knapp zwei Stunden reinziehen kann, ohne eine ganze Woche in einem Buch rumzubuchstabieren.
Bücherlesen wrude ja in einer Zeit populär, als es uns relativ plötzlich die Möglichkeit bot, uns Wissen anzueignen, Informationen über fremde Gedanken, Welten, Länder zu bekommen. Wir konnten Geschichten erfahren, die wie sonst nie erfahren hätten.
Aber heute? Alles Fremde bekommen wir ad hoc auf den Bildschirm geliefert. Stories und Geschichten werden uns im Sekundentakt serviert. Interessante und spannende Erlebnisse serviert uns das Fernseh in ausreichender Menge.
Wir lesen aber trotzdem noch Bücher. Wie kommt das? Sind wir einfach nur ewig Gestrige? Nein, oder? Es gibt einen Zauber, den nur das Buch liefern kann. (Und wir bemerken mit Erstaunen, dass es tatsächlich das fassbare Buch ist, das E-Book hält tatsächlich nicht mit!)
Selbst die klassischen Buchläden kommen ganz gut über die Runden, die Gefahr durch Amazon und so scheint relativ gebannt. Was ist da los? Lasst uns darüber reden, dass wunderbare Dinge geschehen, dass die Welt gut ist. Irgendwie siegt die gute alte Literatur über die digitale Revolution.
Ich wünsche mir, dass wir uns gemeinsam freuen.