Angela Planert - Flügel der Dunkelheit

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    Liana, die ehrgeizige Chirurgin an der Berliner Charité ist höchst erstaunt, als ihr die junge Krankenschwester Bettina mitten in der Nacht deren 18 Monate alten Sohn Veit zur Obhut anvertraut. Bettina ist offensichtlich verwirrt; Aufgelöst präsentiert sie Liana einen Zeitungsbericht von 'Vampirfledermäusen über Berlin'. Daraufhin ist Bettina plötzlich verschwunden und Liana bleibt mit dem anämiekranken Kind zurück. Veit benötigt wöchentlich Blutkonserven. Schnell merkt Liana, dass mit dem Jungen noch etwas nicht stimmt. Auffallend verängstigt zeigt sich Veit gegenüber dem Vater, Dr. Klingenberger, einem älteren Kollegen der Berliner Charité, der auf die Herausgabe des Jungen drängt. Instinktiv wittert Liana Gefahr für das Kind und versteckt es. Zugleich wird die rational denkende Wissenschaftlerin vermehrt von übersinnlichen Visionen geplagt. Als Traian, ein junger Vampir, in die Geschehnisse tritt, geraten die Realitäten durcheinander. Traian sinnt nach Rache. Rache an den Menschen, die ihn und seine Familie einst grausam quälten.
    Langsam fügen sich Lianas Träume wie ein Puzzle mit Veits und Traians Schicksal zusammen. Eine Geschichte beginnt, aus der es kein Entrinnen gibt.



    Das Buch setzt sich aus zwei Handlungssträngen zusammen, zum einen geht es um Liana, Ärztin an der Charité, ein sehr rationaler Mensch. Ihr Leben ist gut durchstrukturiert und sie ist sehr karriereorientiert. Bis ihr ihre Arbeitskollegin Bettina den kleinen Veit in die Arme drückt und sie bittet, ihn in Sicherheit zu bringen und auf keinen Fall an den Vater, Dr. Klingenberger, auch Arzt an der Charité, auszuhändigen. Doch der Kleine ist krank und auf Bluttransfusionen angewiesen.
    Auf der anderen Seite gibt es den Vampir Traian, :vampire: gut aussehend, aber leider mit einer schrecklichen Vergangenheit und demzufolge auch diversen psychischen Knacksen. Er ist ein Einzelgänger, der mit seinen drei „Haustieren“ zusammenlebt.
    Im Laufe des Buches kommen die beiden Handlungsstränge zusammen. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, der Spannungsbogen wurde nahezu konstant aufrecht erhalten und es gab einige überraschende Wendungen. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und interessante Persönlichkeiten. Am besten hat mir die Geschichte rund um Traian gefallen, das war sehr spannend. Eigentlich bin ich kein Fan von Fantasy oder Vampirromanen, das Lesen dieses Buches hat mir aber einige schöne Lesestunden beschert.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)