Mira Valentin - Die Legende von Enyador

  • Die Legende von Enyador - Mira Valentin


    Books on Demand
    384 Seiten
    Band 1
    High-Fantasy


    Inhalt:
    Vier Königssöhne. Vier Wünsche. Ein Schicksal.
    Seit Jahrhunderten kämpfen in Enyador Elben, Drachen und Dämonen um die Macht. Die Menschen wurden von den Elben unterworfen, ihre Erstgeborenen als Sklaven in den Krieg gegen die Drachen geschickt.
    Doch Tristan, ein Waisenjunge, widersetzt sich seinen Unterdrückern, anstatt an deren Grausamkeit zu verzweifeln.
    Dadurch löst er eine Reihe von Ereignissen aus ... und eine uralte Prophezeiung erwacht zu neuem Leben.
    ~~~~~~~~~~~~~~


    Meinung:


    Wohooooooo!
    Was für ein Buch.
    Eine wahnsinnig interessante Welt, für High-Fantasy-Fans genau das Richtige.
    Gut ausbalanciert, nicht zu viele Charaktere, nicht zu wenig, die Wege laufen verständlich zusammen und man kann gut und gerne mitgrübeln und fiebert, was es mit der Prophezeiung auf sich hat.
    Und die hat es in sich.


    Zu Beginn des Buches startet man mit der Geschichte der vier Königssöhne, die in die Sturmberge zogen, um jeder für sich eine Macht zu beanspruchen, über die kaum jemand Bescheid wusste.
    Und so nahm das Schicksal Enyadors seinen Lauf.


    Zu den Zeiten, in denen die Geschichte spielt, ist das Land in drei Herrschaftsbereiche unterteilt:
    Das Land der Drachen, der Dämonen und der Elben.
    Diese drei teilen sich die Macht und jedes Volk versucht sie natürlich an sich zu reißen. Ganz besonders die normalen Menschen leiden unter den Kriegen, die die großen Völker seit Ewigkeiten ausfechten.


    Und so kommt es, das jedes Jahr aus jedem Menschendorf Krieger rekrutiert werden, die für die schönen Elben in den Krieg ziehen müssen.
    Dort beginnt die Geschichte von Tristan, dem Menschen, dem Jungen aus Burksmead.
    Und was für eine Geschichte das ist.


    Das Ganze wird mit einem übersichtlichen Perspektivwechsel erzählt, denn nicht jeder Protagonist startet am gleichen Punkt und doch laufen die Wege und Handlungsstränge aufeinander zu.
    Als Leser verfolgt man die Reisen von Tristan, Agnes, Istariel, Isora und Kay und sie alle haben teilweise sehr humorvolle, unheimliche, nervige, aber auch lebensrettende Gefährten bei sich.
    Kay, der Ziehbruder von Tristan, hat zum Beispiel Gweilo, die Ziege.
    Die Beziehung zwischen den beiden ungewöhnlich, aber warum das so ist, das müsst ihr selbst herausfinden.


    Da es mein erstes Buch der Autorin war, kannte ich den Schreibstil natürlich noch nicht, aber was soll ich sagen - ich bin ihm sofort verfallen.
    Ihr gelingt es perfekt „Altes“ mit Neuem zu vermischen, verständlich und trotzdem erfrischend, ohne dass man das Gefühl hatte, einen alten Wälzer zu lesen, wie das bei manch hochgestochener Highfantasy der Fall ist.


    Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel sagen, ihr müsst das einfach auf eigene Faust erleben:
    Begebt euch auf Reisen.
    Begegnet den schönen Drachenfrauen Saphira und Shook.
    Lasst euch vom leichtzüngigen Dämon Thul einlullen.
    Verfallt dem Herz des Elben Istariel und lasst euch von dem Haar seiner Schwester Isora verzaubern.
    Kämpft mit Tristan gegen die Sklaverei.
    Entdeckt mit Kay seine tief verwurzelte Magie.
    Regt euch mit und über die dreiste, verzweifelte Magd Greta auf.
    Und vor allem:
    Findet die Prophezeiung!
    Findet die Bedeutung der Wächter!


    Fazit:


    Dieses Buch ist der Wahnsinn. Definitiv eine Lieblingsgeschichte!
    Man tänzelt leichfüßig durch die Seiten, hinein in die Länder von Enyador und will so schnell nicht wieder gehen.
    Ein Buch, das mich vom Setting her an die Geschichte von Eragon erinnert, aber von der Vielfältigkeit um einiges mehr zu bieten hat.
    Die Emotionen der Protagonisten sind zwar etwas schwach dargestellt, aber man weiß trotzdem worauf die Autorin hinauswill.


    Ein rundum gelungener High-Fantasy Auftakt. Ich kann den zweiten Teil kaum erwarten und vergebe 5 von 5 :bewertung1von5: Sterne.