J.D.Barker - Geboren, um zu töten / The Fourth Monkey

  • Kurzmeinung

    mapefue
    „see no evil, hear no evil, speak no evil, do no evil”
  • Kurzmeinung

    Tessa
    Spannender Thriller,der mich gut unterhalten hat -bin auf Teil 2 gespannt !!
  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    5 Jahre, unzählige Opfer und ein Serienkiller, der auch nach seinem Tod nicht ruht …
    Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt …


    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    J.D. Barker hat bereits einen preisgekrönten Horrorroman veröffentlicht, für den er hoch gelobt wurde. The Fourth Monkey ist sein erster Thriller und der Beginn einer Serie um Detective Sam Porter. Barker lebt in Englewood, Florida, und in Pittsburgh, Pennsylvania.
    jdbarker.com/


    Allgemeines
    Titel der Originalausgabe: „The Fourth Monkey“, ins Deutsche übersetzt von Leena Flegler
    Erscheinungstermin der deutschen Ausgabe: 27.12.2017* bei Blanvalet als broschiertes TB mit 544 Seiten
    Gliederung: 92 Kapitel, abwechselnd mit Abschnitten aus einem Tagebuch, Epilog
    Erzählung in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven, Tagebucheinträge als Ich-Erzählung
    Handlungsort und -zeit: Chicago, drei Herbststage in der Gegenwart


    Zum Inhalt
    Jeder kennt die drei Affen, die nichts Böses hören, sehen und sagen, aber nur Wenige kennen den vierten Affen, der nichts Böses tut.
    Seit einigen Jahren geht in Chicago der „Four Monkey Killer“ (4MK) um, der Menschen bestraft, die Böses getan und nicht dafür gesühnt haben. Der Mörder entführt Angehörige dieser Menschen und schickt ihnen nach und nach Ohren, Augen und die Zungen der Opfer, bis zuletzt auch deren Leichen aufgefunden werden.
    Kurz nachdem die Tochter des Bauunternehmers Talbot entführt worden ist, kommt bei einem Unfall ein Mann ums Leben, in dessen Manteltasche ein Päckchen mit dem Ohr des jungen Mädchens gefunden wird. Offenbar handelt es sich bei dem Toten um 4MK, der gerade auf dem Weg zum Postamt war. Das bedeutet, dass sein Opfer verletzt irgendwo gefangen gehalten wird und dem Tod geweiht ist, sofern es Sam Porter und seine Kollegen nicht finden, bevor es verdurstet ist.
    Anhand eines Tagebuchs, das der beim Unfall Verstorbene mit sich führte und in dem er über seine Kindheit schreibt, versuchen die Ermittler, Hinweise auf dessen Persönlichkeit und gegebenenfalls auch über den Aufenthaltsort des Entführungsopfers zu erfahren.


    Beurteilung
    „The Fourth Monkey“ ist der Auftakt zu einer Krimireihe um den 52-jährigen Ermittler Sam Porter, der es hier mit einem Fall zu tun bekommt, in dem nichts so ist, wie es scheint. In die fortlaufende Ermittlung, die abwechselnd aus den Perspektiven Sams, seiner Kollegen und auch der entführten Emory geschildert wird, sind nicht-nummerierte Kapitel mit der Überschrift „Tagebuch“ eingeflochten, in denen der Four Monkey Killer Einblicke in seine Kindheit und Jugend gibt. Zeitgleich mit Sam Porter erfährt so auch der Leser Bizarres und Schockierendes. Dieser Wissenszuwachs ändert allerdings nichts daran, dass die Handlung mehrfach überraschende Wendungen nimmt und damit nur wenig vorhersehbar bleibt.
    Die Konstruktion dieses Thrillers ist ebenso komplex wie originell konzipiert, wenn auch in Teilen nicht sehr glaubwürdig. Der Protagonist der Reihe und Gegenspieler des Killers, Sam Porter, mutiert zum Ende hin etwas zu sehr zum überaus vitalen und belastbaren Helden, ansonsten kann sich der Leser aber recht gut in ihn hineinfühlen. Auch der Charakter des Serienmörders, der in seiner eigenen verqueren Weise durchaus einer gewissen „Logik“ folgt, tritt gründlich modelliert hervor.
    Der Erzählstil des Autors ist sehr flüssig und anschaulich, sodass sich das Buch trotz des Umfangs von 544 Seiten zügig lesen lässt. Auch die Perspektivwechsel und die Cliffhanger – besonders jeweils am Ende der Tagebucheinträge – sorgen dafür, dass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen.
    Eine Warnung sei noch für sehr sensible Leser ausgesprochen: „The Fourth Monkey“ enthält sehr brutale Szenen. Was für einen eingefleischten Thriller-Fan spannende Unterhaltung verspricht, könnte für Freunde ruhiger Krimis zuviel sein.


    Fazit
    Ein komplex konstruierter, stellenweise brutaler Serienbeginn, der „abgebrühten“ Thriller-Lesern spannende Unterhaltung verspricht!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    * Vorzeitige Rezension mit Genehmigung des Verlags

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Kurzbeschreibung:
    5 Jahre, unzählige Opfer und ein Serienkiller, der auch nach seinem Tod nicht ruht …
    Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt … (Quelle: Verlagswebsite)


    Autor:
    J.D. Barker hat bereits einen preisgekrönten Horrorroman veröffentlicht, für den er hoch gelobt wurde. The Fourth Monkey ist sein erster Thriller und der Beginn einer Serie um Detective Sam Porter. Barker lebt in Englewood, Florida, und in Pittsburgh, Pennsylvania. (Quelle: Verlagswebsite)
    Weitere ausführliche Informationen gibt es auf der Homepage des Autors.


    Allgemeines:
    „The Fourth Monkey“ ist im November 2017 als eBook bei Blanvalet erschienen, die Printausgabe folgt im Dezember 2017. Das gleichnamige Original (978-0008217006) wurde von Leena Flegler aus dem Amerikanischen übersetzt.
    - Paperback, Klappenbroschur
    - 544 Seiten in 92 Kapiteln + Epilog und Danksagung
    Die Story wird auf drei Ebenen erzählt: zum einen in der 3. Person aus Sicht der Ermittler und eines Opfers und zum anderen in Form eines Tagebuchs des Täters aus dessen Sicht in Ich-Form.


    Zum Inhalt:
    Jeder kennt wohl die berühmten drei Affen, die sich Augen, Mund und Ohren zuhalten. Bei dieser Darstellung handelt es einer gängigen Erklärung zufolge um eine Erläuterung von Konfuzius zum Wesen der Sittlichkeit bzw. Menschlichkeit
    „Was nicht dem Gesetz der Schönheit [= angemessenes Verhalten] entspricht, darauf schaue nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf höre nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, davon rede nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, das tue nicht.“ (Quelle: Wikipedia) Und wie schon aus diesem Ausspruch hervorgeht, gibt es da noch den vierten Affen, der für „Tue nichts Böses“ steht. Diese vier Affen sind es, deren symbolische Aussagen sich der „4MK“ (der Fourth-Monkey-Killer) zum Vorbild nimmt. Hat jemand Böses getan, muss er bestraft werden, hat jemand Böses gesehen, wird ihm das Augenlicht genommen. Er ist überzeugt davon, durch sein Handeln die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Allerdings scheint er zu Beginn der Story einer höheren Gerechtigkeit zum Opfer gefallen zu sein: er kam ums Leben – ob freiwillig oder nicht, muss sich noch zeigen – und er hatte ein Tagebuch bei sich, das den Ermittlern und dem Leser einen tiefen Einblick in seine Jugend gewährt und erklärt, wie ein Mensch zum psychotischen Serienkiller werden kann.


    Meine Meinung:
    Ein Killer, der sich hehre moralische Ziele gesetzt hat: nämlich die Bösen dieser Welt zu bestrafen. Ein Ermittler, der diesen Killern seit Jahren jagt und gerade erst einen schweren Schicksalsschlag verdauen musste. Dazu ein Team einigermaßen sympathischer Ermittler, die den unter Kriminalisten weit verbreiteten Sarkasmus und schwarzen Humor aufbieten. Das ist schon mal eine gute Mischung. In kurzen Kapiteln jagt der Autor uns durch’s Geschehen, durch zwei Tage, in denen es für das jüngste Opfer des 4MK um Leben und Tod geht. Unterbrochen wird diese Hetzjagd durch Rückblenden im Tagebuch des Killers, die eine kurze, aber entscheidende Phase aus seiner Kindheit beschreiben. Aus ihnen erfahren wir, wie der Junge von damals zu dem wurde, was er heute ist.
    Nicht allein die kurzen Kapitel sorgen für hohes Tempo in diesem Buch, auch der Erzählstil des Autors ist alles andere als langatmig. Keine langen Erörterungen der Gefühlslagen und der Überlegungen des Ermittlerteams, keine ausufernden Zweifel und Fragen – es geht Schlag auf Schlag voran. Dennoch ist genug „Fleisch“ an den Charakteren, um sie als solche bezeichnen zu können – sie haben Macken und besondere Talente, können Sympathiepunkte sammeln oder auch nicht. Chefermittler Sam Porter erleidet gegen Ende zwar einen Anfall von Superheldentum, aber den kann man dem Autor gerade noch durchgehen lassen, weil der Ausgang der Szene dann doch wieder glaubwürdig ist.
    Für einen Thriller der heutigen Zeit kommt „The Fourth Monkey“ fast schon unblutig daher. Es gibt zwar durchaus Szenen, in denen Blut fließt und Opfer gequält oder verstümmelt werden, aber Barker ergeht sich auch dabei nicht in ausführlichen, detaillierten Schilderungen, was ich als durchaus wohltuend empfand. Manche Dinge stelle ich mir lieber selbst vor und kann sie mir damit für mich erträglich gestalten, ich brauche keine detailverliebte Grausamkeit.
    Alles in allem ein gelungener Thriller mit einem Ermittler-Team, dem ich auch durchaus bei weiteren Fällen über die Schulter schauen würde. Sehr solide :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von mir und eine klare Leseempfehlung an Thriller-Fans.


    Fazit:
    Rasante Story mit überraschendem Ausgang. Gute, spannende Unterhaltung.

    Eine Warnung sei noch für sehr sensible Leser ausgesprochen: „The Fourth Monkey“ enthält sehr brutale Szenen. Was für einen eingefleischten Thriller-Fan spannende Unterhaltung verspricht, könnte für Freunde ruhiger Krimis zuviel sein.

    Wie ich oben schon geschrieben habe, empfand ich diesen Thriller als gar nicht so brutal. Wenn ich da an die bis ins kleinste Detail beschriebenen Brutalitäten bei Cody McFadyen oder Chris Carter denke, ist J.D. Barker davon doch recht weit entfernt, finde ich. Aber vielleicht wird man mit der Zeit auch einfach abgebrühter.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Wie ich oben schon geschrieben habe, empfand ich diesen Thriller als gar nicht so brutal.

    Es kommt wohl darauf an, was man sonst so liest. Und ich denke auch, dass bei intensivem Thriller-Konsum eine gewisse Abhärtung zu erwarten ist. Die Kapitel

    fand ich ziemlich eklig.
    :wink:
    Cody Mc Fadyen lese ich übrigens nicht (mehr), weil mir da die Brutalitäten zu sehr Selbstzweck erschienen. Mit Chris Carter habe ich kein Problem, vor allem die letzten Bände haben mir zunehmend besser gefallen, zumal sie die Brutalität zumindest in eine "Aussage" verpackt haben.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • fand ich ziemlich eklig.

    Ja, eklig schon. Aber nicht sooo brutal.

    Cody Mc Fadyen lese ich übrigens nicht (mehr), weil mir da die Brutalitäten zu sehr Selbstzweck erschienen.

    Das unterschreibe ich genauso. Wenn die Story nur noch um die Folterszenen herum geschrieben wird, kann ich echt darauf verzichten.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • In New York geht ein Killer um, der noch den 3 Affen (nichts hören, nichts sehen, nichts sagen) der Fourth Monkey Killer genannt wird. Sein Markenzeichen sind Päckchen mit dem Ohr, den Augen und der Zunge des Opfers bevor man die Leiche findet. Bei einen Verkehrsunfall wird ein Mann getötet, der so ein Päckchen in der Hand hat. Es wird vermutet, dass es der Fourth Monkey Killer ist. In seiner Tasche wird ein kleines Büchlein gefunden. Porter jagt den Killer schon seit 5 Jahren, ohne dass er einen Schritt weiter gekommen ist. Nachdem der Killer tot ist, besteht der Hauptaugenmerk auf das Auffinden der entführten Person.
    Das Buch ist aus Sicht der Polizei und des entführten Mädchens geschrieben. Außerdem gibt es Auszüge aus dem Tagebuch. Die kurzen Kapitel sind mit der Person, aus dessen Sicht geschrieben wird, und der Zeit überschrieben. Dadurch verliert man nicht die Übersicht. Die Handlung wird ohne viel Drumherum geschildert, trotzdem haben die Personen Profil. Die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht gehalten. Zum Schluss fallen alle Puzzlesteine an die richtige Stelle. Das Buch ist streckenweise sehr brutal. Besonders Szenen aus dem Tagebuch haben mich schlucken lassen.
    Das Buch ist ein spannender Thriller, den ich Fans dieses Genres empfehlen kann. Ich freue mich schon auf die geplante Fortsetzung.

    Sub: 5534:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 8

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Rafik Schami - Wenn du erzählst erblüht die Wüste

    :montag: Cay Rademacher - Stille Saite-Victoire


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Inhalt:
    Porter wird von seinem Kollegen angerufen. Ein Mann wurde von einem Bus so angefahren das er gestorben ist. Porter weiß erst nicht was er bei einem Unfall soll, doch der Mann hatte ein Päckchen dabei. Genauso ein Päckchen wie der Fourth Monkey Killer seit Jahren versendet wenn er tötet. Ist der Verunfallte der Killer? Haben sie ihn auf diese Weise endlich erwischt und wem gehört das Ohr in dem Päckchen. Fest steht nur dass, wenn das Mädchen noch lebt, es nicht mehr viel Zeit hat, wenn der Tote wirklich 4MK ist.


    Meine Meinung:
    Bevor ich mich an dieses Buch traute hat es eine Weile gedauert. Es stand zwar recht schnell auf meiner Wunschliste, doch traute ich den Lobeshymnen nicht ganz.


    Doch Lesen wollte ich es auf jeden Fall und mehr als das es mir so gar nicht gefällt konnte ja nicht passieren.


    Doch zu Beginn sah es schon recht gut aus. Der Einstieg fiel leicht. J.D. Barker hat einen guten und flüssigen Schreibstil, der einen gleich in seinen Bann zieht. Seite um Seite war gefesselt von den taten, von den Ermittlern und natürlich vom Killer.


    Zum großen Teil lag das auch an den kurzen Kapiteln und den stetigen Wechseln zwischen Ermittler, und Tagebuchpassagen des Täters außerdem auch zeitweise Kapitel in dem das Opfer zu "Wort" kommt. So empfand ich die Tagebuchpassagen am interessantesten und war jedes Mal enttäuscht wenn es wieder in die Gegenwart ging. Die Ermittlungen schreiteten zügig voran und doch verlor der Autor sich hin und wieder in Nebensächlichkeiten. So gab es gerade im Mittelteil langatmige Abschnitte, die auch zum Ende hin noch vorkamen, da mag es aber auch an meiner Ungeduld gelegen haben. Schließlich wollte ich wissen was das Motiv genau ist auch wenn ich ab einem gewissen Zeitpunkt schon eine Ahnung hatte.


    Die Figuren sind überschaubar.
    Porter ist der Ermittler der gerade mit etwas ganz anderem zu kämpfen hat und deswegen eigentlich gar nicht im Dienst wäre. Er wirkt nicht abgehoben und auch nicht wirklich wie ein Super Cop. mir war er recht sympathisch auch wenn er zum Ende hin etwas zu sehr Heldenhaft dargestellt wurde
    Clair und Nash sind die Kollegen von Porter. Schlaue Köpfe die vollends hinter ihm stehen.
    4MK ist zunächst nur in Form des Tagebuchs Präsent. Doch empfand ich ihn als viel besser beschrieben und mit viel mehr Tiefe ausgestattet wie zum Beispiel Porter. Irgendwie hatte ich das Gefühl den Fourth Monkey Killer viel besser zu kennen.


    Am Ende merkt man das es nicht das einzige Buch bleiben wird. Das Ende hat mich schon etwas enttäuscht. Ich hatte da mehr erwartet. Bin aber trotzdem gespannt darauf wie es weiter geht. Ich hoffe nur das es keine Endlos Geschichte wird. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Wie ich oben schon geschrieben habe, empfand ich diesen Thriller als gar nicht so brutal. Wenn ich da an die bis ins kleinste Detail beschriebenen Brutalitäten bei Cody McFadyen oder Chris Carter denke, ist J.D. Barker davon doch recht weit entfernt, finde ich. Aber vielleicht wird man mit der Zeit auch einfach abgebrühter.

    Dem stimme ich voll und ganz zu. Trotzdem fand ich den Thriller total spannend und lesenswert. Durch die Sichtweisen ist man den einzelnen Beteiligten (Ermittler, Opfer, Täter) doch recht nah.

  • Meine Meinung:

    Obwohl das Buch sich leicht und flüssig lesen ließ und den Ermittlern die Zeit davonlief, um das entführte Mädchen zu finden, wollte bei mir irgendwie keine richtige Spannung aufkommen. Ob das vielleicht damit zusammenhing, dass sich der Four Monkey Killer am Anfang des Buches vor einen Linienbus schmeißt? Zumal es während der Handlung immer wieder Ausschnitte aus dem Tagebuch des Mörders gibt. Dieses trug er bei seinem »Unfall« bei sich und unser Protaginist, Detective Sam Porter, liest es nun nach und nach. Auch hier habe ich zunächst den Zusammenhang nicht nachvollziehen können.


    Allerdings gibt es im letzten Viertel des Buches eine so extreme Wendung, dass es auf einmal mehr als nur spannend wurde und ich das Buch bzw. meinen eBook-Reader am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.


    Umso schlimmer dann, dass der Fall in diesem Buch nicht zur Gänze aufgeklärt wird und es somit ein mehr oder weniger offenes Ende hat. Fortsetzung folgt also erst im nächsten Band. Ich hoffe, er erscheint recht bald, denn ich möchte nun unbedingt weiterlesen, um zu wissen, wie das Ganze ausgehen wird.



    Ich gebe diesem Buch:

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „J.D.Barker - The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten / The Fourth Monkey“ zu „J.D.Barker - Geboren, um zu töten / The Fourth Monkey“ geändert.
  • Erster Akt


    „Böses zu sagen führt nur dazu, dass umso mehr Bosheit entsteht, und davon gibt es schon genug auf der Welt.“ (Seite 437)

    Ein Unfall könnte der Stadt Chicago die lang ersehnte Erlösung bringen. Fünf Jahre lang hat ein Serienkiller hier sein Unwesen getrieben, sich jemanden gesucht, der seiner Meinung nach irgendetwas Böses tat, und einen nahe stehenden Menschen gekidnappt. Sieben Mal hat er seinen Opfern, allesamt junge Mädchen, zunächst ein Ohr abgeschnitten, dann die Augen ausgestochen, als Drittes die Zunge entfernt, bevor er sie letztlich tötete. Getreu dem Motto: „Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen“ und ergänzend „nichts Böses tun“. Makaber daran war, dass die Angehörigen die Körperteile in weißen Päckchen mit schwarzem Paketband verschnürt zugesandt erhielten.

    Der Fourth-Monkey-Killer erlebte seine „Geburtsstunde.

    Insgesamt 21 Päckchen haben ihr Ziel erreicht, und Detective Sam Porter ist derjenige gewesen, der, als er das allererste in der Hand hielt, schon damals ahnte, das weitere folgen würden. Dass er es nämlich mit einem gestörten Serienmörder zu tun hatte, gegen den er – obwohl er von Anfang an am Ball blieb – keinen Erfolg haben würde. In einem Spiel, in dem der Täter nicht die geringsten Spuren hinterlässt, konnte er nicht gewinnen.

    Nun scheint der Fourth-Monkey-Killer auf dem Weg, ein neues Päckchen zu überbringen von einem Bus erfasst und getötet worden zu sein. Hat das Schreckliche, das Böse nun ein Ende gefunden?

    Allerdings bedeutet eine neue Sendung, und diese enthält tatsächlich ein abgeschnittenes Ohr, wieder ein Opfer. Kann Sam Porter mit Hilfe des in der Jackentasche des Verunglückten entdeckten persönlichen Tagebuchs das letzte entführte Mädchen retten? Denn dieses Tagebuch offenbart zwar die Geschichte und die Gedanken des Killers, beinhaltet indes nur wenige Hinweise auf seine Identität.

    Während Porter auch gegen die eigenen Rachedämonen nach dem gewaltsamen Tod seiner Frau Heather kämpft, verrinnt die Zeit, und der Fourth-Monkey-Killer lacht sich noch aus dem Grabe heraus ins Fäustchen...


    J. D. Barker startet „The Fourth Monkey. Geboren, um zu töten“ mit einem originellen Kabinettstück: Der Tod des vermeintlichen Fourth-Monkey-Killers betrügt dich um die übliche Jagd durch die Polizei. Doch sei dir sicher, deinen mitreißenden Nervenkitzel wirst du trotzdem bekommen, da mit diesem Unfall das ernsthafte und mit Geschick veranlasste Psychospiel Serienmörder gegen Cop erst beginnt und die Präsenz des „Geistes“ dieses Killers dich beeindrucken wird.

    Wirst du wie Sam Porter in den Bann des 4FM-Killers geraten, wenn du in dessen Vergangenheit und seine Gedanken eintauchst, in dem du das Tagebuch liest, und miterlebst, wie jemand seine Kindheit verbringt und auf welche Art die Ursachen gesetzt werden, die bei diesem die bösen Seiten zu Tage treten lassen, jene von äußerst packender, gnadenloser und furchterregender Natur? Vielleicht wirken die Abgründe, in die du gestoßen wirst, auf dich wie fernab jeder möglichen Realität, sind gerade aus diesem Grund besonders beklemmend. Möglicherweise siehst du Ratten – wenn du sie je mochtest und nicht schon immer eine Abneigung gegen sie hattest – nach der Lektüre mit anderen Augen.

    J. D. Barker spart nicht mit einer dunklen Atmosphäre und abstrusen, blutigen Momenten. Er ruft Beunruhigung und Entsetzen hervor und spielt mit den Empfindungen, wenn er die verwirrende Inszenierung seines krankhaften, erfindungsreichen, zugleich auch klugen Mörderhirns präsentiert. Es ist ein Mann, der von seinem Vater gelernt hat, wie wichtig es ist, in jeder Situation den jeweiligen Umständen entsprechend die richtigen Gefühle zur Schau zu stellen, unabhängig vom inneren Empfinden.

    Dagegen kann sein Gegenspieler, der zweiundfünfzigjährige Detective Sam Porter, seine Emotionen nicht verstecken. Porter ist ein pflichtbewusster Polizist und ein fantastischer Ermittler. Allerdings hat er Schwierigkeiten, mit der Wut und dem Hass, den er auf den jungen Mann verspürt, der seine geliebte Frau getötet hat, umzugehen. Das belastet ihn und legt Schmutz auf seine Seele. Halt gibt im die Stimme seiner Frau auf der Mailbox ihres Mobiltelefons.

    Dem Autor gelingt es in beeindruckender Weise und nahezu mühelos, die Charaktere auszuloten. Während sich das Bild des Fourth-Monkey-Killers in den Tagebucheinträgen manifestiert, bieten neben der unzweifelhaft im Mittelpunkt stehenden Figur des Sam Porters auch seine Partner und Mitarbeiter Clair Norton, Brian Nash und Edwin „Kloz“ Klozowski erhebliches Potential. Sie sind eine gelungene Ergänzung des Ermittlerteams und erhöhen die Wirkung innerhalb des Geschehens, in dem J. D. Barker im Wettlauf gegen die Zeit einige überraschende Wendungen offeriert.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • 5 Jahre, unzählige Opfer und ein Serienkiller, der auch nach seinem Tod nicht ruht …

    Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt … (Klappentext)

    ☠☠☠☠☠


    "Es war der Anfang von etwas Schrecklichem gewesen. Von etwas, was sich jemand ganz genau zurechtgelegt hatte. Von etwas Bösem."
    (S. 20)


    Eigentlich wollte ich zu diesem Buch überhaupt keine Rezension schreiben, doch hier kann ich einfach nicht anders und muss Euch berichten. Dieser Thriller ist nämlich absolut abgefahren!!

    Seit 5 Jahren hält der 4MK (Fourth Monkey-Killer) Chicago in Atem. Sieben Opfer gehen auf seine Rechnung und diese Rechnung beinhaltet Selbstjustiz mit dem Ergebnis Tod.

    Jedes Opfer war die Rache für die ungesetzliche Handlung eines Angehörigen der weiblichen Opfer. Doch er tötet nicht nur, sondern foltert und verstümmelt seine Opfer. Zuerst schneidet er ihnen ein Ohr ab, dann die Augen, danach die Zunge und schließlich tötet er die Frauen. Stück für Stück werden diese Teile dem gesetzlosen Angehörigen zugeschickt.

    Nun scheint es als wäre der Serienkiller endlich gestoppt worden .. durch einen Bus, im wahrsten Sinne, denn er wurde von einem überfahren.

    Es hätte alles so ein glückliches Ende nehmen können, wenn er nicht noch ein 8. Opfer irgendwo versteckt hätte. Selbst nach seinem Tod scheint er den Ermittlern dreckig ins Gesicht zu lachen.

    Porter, der leitende Ermittler, und sein Team müssen das Mädchen finden, doch wie ohne Hinweise? Oder gibt das Tagebuch des Killers, welches bei ihm gefunden wurde, Aufschluß darüber? Selbst in dieser Autobiographie verhöhnt der 4MK die Ermittler, lässt Porter aber gleichzeitig tief in die Psyche und Seele eines wahren Psychopathen blicken ... und die Uhr tickt ... TICK TACK!


    "Ich habe gemordet, einfach nur weil ich dem Drang nachgeben musste, der mit der Zeit übermächtig wird. Einem Drang - einem Hunger nicht ganz unähnlich -, der nur gestillt werden kann, indem Blut fließt oder ein gequälter Schrei erklingt." (S. 28)

    Hier eröffnet sich einem ein blutiger Thriller, gepaart mit schriftstellerischer Leistung par excellance. Der Schreibstil ist grandios und lässt einem nur so durch die Story fliegen.

    Die Story selbst ist fesselnd, brutal und blutig und die Charaktere ausgefeilt und authentisch.

    Man liest sowohl aus Porters Sicht, wobei einem die Dialoge zwischen den Ermittlern oft schmunzeln lassen und dadurch die Story etwas aufgelockert wird. Man erhält aber auch Einblick in die Perspektive des Opfers. Diese Passagen sind dann düster und beklemmend. Und dann wäre noch das Tagebuch des Fourth Monkey-Killers. Dieses gewährt einem Einblicke in das Leben des Killers - von Kindheit an, bis zum Ende, quasi eine Autobiographie. Dieser Teil ist mehr als nur verstörend.


    "Der Schmerz in ihrem Ohr, die tauben Zehen, die Verletzlichkeit, weil sie sich nackt an diesem unheimlichen Ort befand - all das schoss ihr durch den Kopf. Der fremde Blick, der auf ihr ruhte. Der Mann, der sie verschleppt hatte - ein Mann, der genauso gut meilenweit oder bloß Zentimeter von ihr entfernt sein mochte, irgendwo hier in der Finsternis."
    (S. 208)


    Jede Perspektive endet mit einem Cliffhanger und ich kann nicht sagen welche Passage mein Favorit war, denn jede ist auf ihre Weise einnehmend und spannend zu verfolgen. Die Story ist nämlich von überraschenden Wendungen durchzogen und nicht selten kam mir ein "Oh, verdammt!!" über die Lippen.

    Das Ende, bzw. die Auflösung, hält dann noch eine zusätzliche Überraschung bereit. Ich würde Euch jedoch raten vor Beendigung des Buches den Klappentext des 2. Teils der Sam Porter-Reihe "Das Mädchen im Eis" NICHT zu lesen, denn in diesem wird böse gespoilert und verdirbt so manche Überraschung.


    ">>Ich wette, wenn ich das Messer genau richtig ansetzen würde, wenn ich unten anfangen und mich dann ganz langsam um die Dorsalseite herum nach oben arbeiten würde bis zum Ellennerv, könnte ich deine Haut wie einen nassen Handschuh abziehen.<<"
    (S. 318)

    Fazit:

    Spannend von Anfang bis Ende, wendungsreich, sodass einem manchmal regelrecht der Atem stockt und allem voran der Schreibstil, der einem Kopfkino beschert und eine unglaublich literarische Sprachgewalt besitzt. Dieses Buch ist ein genialer Serienauftakt einer neuen Thriller-Reihe und wenn der Autor diese Art zu schreiben beibehält, könnte dies einer meiner Lieblingsreihen werden. Für schwache Mägen und sensible Nerven ist dieses Buch, und wohl die gesamte Reihe, nur bedingt zu empfehlen. Ich hingegen liebe es! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    © Pink Anemone (inkl. Buchtrailer, Leseprobe, Bilder und Autoren-Info)

  • Chicago in Aufruhr. Seit fünf Jahren terrorisiert THE FOUR MONKEY KILLER die Stadt. Und die Polizei, im Besonderen Detective Sam Porter vom Chicagoer PD.

    Der Prolog beginnt genauso rasant, wie das erste Opfer zu Tode kommt. Ein Mann stirbt nach einem Zusammenstoß mit einem Bus. Sam Porter wir zu dem Unfallopfer gerufen, weil dort ein Erkennungszeichen des „Four Monkey Killer“ - 4MK - gefunden wurde, ein kleines weiß eingepacktes Schächtelchen – mit einem menschlichen Ohr. Zunächst glauben alle, es hätte den lang gesuchten 4MK erwischt. Es wird doch dem gewieften Thrillerexperten nicht entgangen sein, dass es noch zwei weitere 4MK-Thriller gibt und man schwer auf den 4MK-Killer gleich zu Beginn des ersten Bandes „verzichten“ kann. Der Konnex vom 4MK zu den vier Affen lässt mehrere Interpretationen zu: Es gibt positive und negative. Gemäß dem „Tagebuch“ des 4MK hieße es „nichts Böses sehe, hören und sagen“. Der vierte Affe hält sich die Hände vor den Unterleib und das bedeutet etwa „nichts Böses tun“ oder auch „habe keinen Sex“.

    „GEBOREN, UM ZU TÖTEN“ von j. D. Barker heißt im Original „THE FOURTH MONKEY“. Gemäß diesen Affendarstellungen schickt der 4MK seiner „Zielperson“, die er bestrafen/vernichten will Ohren, Augen und Zunge von Frauen, die der Zielperson sehr nahestehen. Jedes einzelne seiner früheren Opfer war verschleppt worden, um Rache für die ungesetzlichen Handlungen eines Angehörigen zu üben. Diesmal wird Emory, verheimlichte Tochter von Talbot, einem Immobilienmogul entführt und ihr Ohr ist es, das die Polizei beim „Busopfer“ findet. Bei der vierten Affendarstellung ist das Opfer bereits tot und hält eine Nachricht oder Hinweis in der Hand. In der englischen Originalversion heißt es „see no evil, hear no evil, speak no evil, do no evil”. Bei besagtem Tagebuch, das beim „Busopfer“ gefunden wurde, handelt es sich um das Tagebuch des 4MK-Killers. Dort beschreibt er seine Zeit als Teenager mit „Vater“ und „Mutter“ und einem Nachbarehepaar und bereits damals wird schnell klar, dass dieser Junge ein Psychopath war. „Für jemanden mit Angststörungen ist Serienmord aber ein merkwürdiges Hobby“ (Zitat aus „Geboren, um zu töten“). Das Tagebuch nimmt einen wesentlichen Teil des Thrillers ein und ist im Grunde ein eigener Thriller - Machenschaften des Talbotkonzern mit korruptem Buchhalter, der einige Millionen „beiseiteschafft“ - konzipiert. „Mutter“, die Nachbarin und ein Blonder fliehen aus ihrem Haus, lassen den Jungen alleine zurück und dieser fackelt das Haus ab. Ein Killer wurde geboren.
    Die Detectives Clair und Nash arbeiten mit Porter, ihrem Starermittler einigermaßen harmonisch zusammen. J. D. Barker verzichtet auf das „übliche“ unappetitliche Hickhack der Ermittler und das tut dem Leser sehr gut. Die Dialoge sind schlagfertig, manchmal witzig, ironisch, aber nie verletzend.
    Auf diesen knapp 550 Seiten gibt es manch überraschende Wendung und die unorthodoxen Ermittlungsaktivitäten von Porter enden mit thrillendem Showdown. Die deutsche Übersetzung ist perfekt und fördert den Lesefluss. Die amerikanische Presse überschlug sich mit positiven Kritiken, denen ich mich vorbehaltlos anschließe. Ein echter Pageturner.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: