Jenny Colgan - Die kleine Bäckerei am Strandweg/ The Little Beach Street Bakery

  • Klappentext:
    Es klingt fast zu gut um wahr zu sein – Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht …


    Rezension:
    Zuckersüß mit ein bisschen Drama, so würde ich „Die kleine Bäckerei am Strandweg“ zusammenfassen. Beim hören steigt einem definitiv der Duft von frisch gebackenem Brot in die Nase. Ich bin auf das Buch gestoßen, weil eine Rezensentin schrieb, dass Leserinnen von Sarah Morgan auch dieses Buch lieben werden. Ich muss allerdings sagen, dass Jenny Colgan meiner Ansicht nach bei Weitem nicht an den wundervollen Schreibstil von Sarah Morgan heran reicht.


    Die Sprecherin, Vanida Karun, kannte ich bisher nicht, aber ich mag sie sehr. Sie hat eine angenehme Art die Geschichte zu erzählen.


    Polly hat mir zuerst nicht so wirklich gefallen. Sie wirkt ein bisschen überheblich und irgendwie auch egoistisch. Sie wirkte leicht weltfremd. Das legte sich aber schnell, als sie endlich Anschluss an die Dorfbewohner in Mount Polbearne fand und in deren Kreis aufgenommen wurde. Mehr und mehr entwickelt sie sich zu einer sensiblen, aber auch zupackenden jungen Frau, die ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.


    Die Nebencharaktere blieben teilweise leider etwas blass. Gerade von Mrs. Manse, der bisherigen Bäckereien, hätte ich mir mehr gewünscht. Sie wäre ein toller Antagonist gewesen, leider verpuffte das aber. Hätte sie Polly das Leben deutlich schwerer gemacht, wäre bestimmt noch ein bisschen mehr Spannung in die Geschichte zu bringen gewesen.


    Pollys beste Freundin, Kerensa, schaffte es dafür mit ihrem Reuben ein bisschen Salz in die Suppe zu bringen. Leicht überkandidelt haben sie beide das Herz dann aber doch am rechten Fleck.


    Tarni und Huckle, die Männer der Geschichte, sind so völlig unterschiedlich und doch irgendwie auch gleich. für wen Pollys Herz am Ende wohl schlägt? Das müsst ihr selbst herausfinden. Ich darf euch auf jeden Fall so viel sagen, dass ihr bei einem der beiden Männer eine Überraschung erleben werdet, mit der man bei dieser Art von leichter Sommerlektüre nicht rechnet. Na, hab ich euch neugierig gemacht?


    Alles in allem ist das Leben auf der Insel dörflich und vom Fischfang geprägt. So nimmt das Leben der Fischer auch einen großen Teil der Geschichte ein und sorgt auch für einige Aufregung. Leider plätschert die Geschichte dennoch über einige Zeit nur vor sich hin. Trotzdem hat sie mich gefangen genommen und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Polly weitergeht, so dass ich dran geblieben bin. Ich bin gespannt auf Band 2, der schon in meinem Audible Account auf mich wartet.


    Von mir gibt es 3 Sterne und eine Hörempfehlung.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)