Stephen King & Richard Chizmar - Gwendys Wunschkasten / Gwendy's Button Box

  • Kurzmeinung

    wurm666
    Kurz, knapp und dennoch gut, hatte bestimmte Dinge wieder gut vor Augen!
  • Kurzmeinung

    Firkraag
    Ziemlich kompakt, hat mir aber sehr gut gefallen!
  • Klappentext/Quelle: amazon.de:


    Wiedersehen mit Castle Rock


    Die kleine Stadt Castle Rock in Maine hat die seltsamsten Vorkommnisse und ungewöhnlichsten Besucher erlebt. Warum sollte es der 12-jährigen Gwendy anders ergehen? Eines Tages tritt ein schwarz gekleideter Unbekannter an sie heran und macht ihr ein Geschenk: einen Kasten mit lauter Schaltern und Hebeln. Wozu er dient? Gwendy probiert es aus, und ihr Leben verändert sich von Grund auf.



    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Still und leise hat Stephen King letztes Jahr diese Kooperationsarbeit mit Richard Chizmar als Ko-Autor und Ben Baldwin und Keith Minnion als Künstler heraus gebracht. Und so ein auf jeden Fall optisch ansprechendes kleines Buch geschaffen.


    Gwendy Peterson ist am Ende ihres sechsten Schuljahres und rennt jeden Tag die sogenannte Selbstmordtreppe hoch und runter um ihren Hüftumfang zu verringern, denn sie möchte zum Antritt der weiterführenden Schule nicht mehr weite Hüften haben, denn sie möchte nicht mehr mit dem Spitznamen „Goodyear“ bedacht werden.


    Auf dem Weg zu dem am Aussichtspunkt gelegenen Spielplatz sieht sie einen Mann in schwarzer Kleidung mit einem kleinen schwarzen Hut, der sie anspricht und sich ihr als Richard Farris vorstellt. Er hat etwas für sie. Eine geheimnisvolle Box mit einer Reihe von farbigen Knöpfen, von denen einige für die Kontinente stehen, ein roter für alle Wünsche und ein schwarzer für „Alles“, sowie zei Hebel, die ihr besondere Geschenke geben. Gwendys Aufgabe ist es nun, auf diese Box gut aufzupassen.


    Eine Variante von Mathesons „The Box“ in Verbindung mit „Die Hasenpfote“, was zwei der wichtigsten Vorbilder von Kings Arbeiten – Matheson und klassische Grusel-Lagerfeuergeschichten - zusammenbringt in einem stringent erzählten Jugendbuch, das leider viel zu schnell zuende ist – obwohl es im Endeffekt genau die richtige Länge hat. Empfehlenswert.

  • Autor - Titel:
    Stephen King / Richard Chizmar - Gwendys Wunschkasten


    Schlagworte: Mystery, Fantasy
    Verlag: Heyne
    ISBN: B072F5RD9G
    Bindung: E-Book
    Seiten: 110 (mein Reader)


    Inhalt:
    Die kleine Stadt Castle Rock in Maine hat die seltsamsten Vorkommnisse und ungewöhnlichsten Besucher erlebt. Warum sollte es der 12-jährigen Gwendy anders ergehen? Eines Tages tritt ein schwarz gekleideter Unbekannter an sie heran und macht ihr ein Geschenk: einen Kasten mit lauter Schaltern und Hebeln. Wozu er dient? Gwendy probiert es aus, und ihr Leben verändert sich von Grund auf.
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Bevor mich jetzt gleich ein paar King-Fans steinigen wollen, sage ich vorweg, dass ich kein King Fan bin. Ich habe mich mit dieser kleinen Geschichte aber mal wieder getraut eines seiner Werke in die Hand zu nehmen. Immerhin versuche ich offen zu sein. Leider lief es aber wie ich es mir denken konnte. Gwendy konnte mich nicht überzeugen. Ich dachte Kings Kollaboration in diesem Werk könnte einen anderen Stil hervorbringen, aber dem war nicht so.


    Anfangs war ich bei der Geschichte noch guter Dinge. Es begann ja recht beschaulich in Castle Rock mit Gwendy und Mr. Farris. Doch dann wurde die Geschichte uninteressanter und uninteressanter. Gwendy bekommt einen Kasten der ihr Wunderschoki und Silberdollars gibt und ihr Leben verändert sich grundlegend. Sie wandelt sich vom pummeligen Außenseiter zur Sportskannone und Klassenbesten und ihre soziale Ausgrenzung der beliebten Schüler hat ein Ende.
    Der Leser darf sich nun also gut drei Viertel der Geschichte mit dem Leben Gwendys von der Mittelschule bis zum College rumärgern. Es passiert praktisch nichts in der Zeit, der Kasten liegt irgendwo rum, gibt ihr Schoki und Gwendy wird bei dem Gedanken an das Teil fast paranoid. Sie bildet sich ein, dass der Kasten irgendetwas in die Luft jagen könnte, ohne das dass auch nur irgendwo angesprochen wurde. Es ist einfach absolut unbegründet, dass irgendetwas in die Luft gehen könnte, wenn sie auf eine der Tasten drückt. Wäre Gwendy nicht scheinbar so negativ eingestellt, dann könnte sie sich ja auch vorstellen, dass plötzlich überall Blumen sprießen oder alle Menschen glücklich werden wenn sie darauf drückt. Somit ist es also nur ihre unbegründete Angst, die ihr das einredet. Auf der anderen Seite hingegen benutzt sie fleißig den Schokoladenhebel, um, so ist meine Auffassung zu diesem Thema, ein einfaches, glückliches Leben zu haben. Natürlich ist das wünschenswert und ich würde sicherlich auch so reagieren wenn ich solch einen Wunderkasten hätte, aber ist das die Lehre hieraus, dass man nur dann für sich selbst glücklich sein kann, wenn man sich auf der anderen Seite unbegründet Angst vor etwas unbekannten einredet?


    Wie man wohl sieht bin ich, neben der für mich recht langweiligen und uninteressanten Darstellung von Gwendys Leben mit dem Kasten, von dem Kasten auch nicht überzeugt. Scheinbar soll der Kasten für soviel Gutes in ihrem Leben verantwortlich sein, doch genausogut könnte er auch nur eine Art Placebo sein. Wer sagt denn dass sich ihr Leben und Umfeld nicht auch ohne den Kasten geändert hätte. Die einzigen Gegebenheiten die irgendwie an Magie erinnern lassen, ist die schier endlose Anzahl an Schokoladenstücken und Silberdollars und die einzige wirklich 'Tat' des Kastens ist wohl der Vorfall mit Frankie. Ansonsten aber wird dem Leser nur durch Gwendy vorgespielt der Kasten habe etwas böses an sich, Beweise dafür bleiben aber aus und es kommt einem nicht so vor als sitze Gwendy auf einer explosionsfreudigen Bombe, sondern einfach nur auf einem sonderbaren Holzkasten. Selbst die Aussage von Mr. Farris am Ende der Geschichte hat kein wirkliches Licht in die Angelegenheit gebracht. Erstens nimmt er verschiedene Vermutungen und Annahmen Gewndys zur 'Boshaftigkeit' des Kastens und bestätigt nicht eine davon. Und Zweites sagt er zwar, dass dieser Kasten auch viel Schlechtes bewirken kann, aber das bezieht er in keiner Weise auf 'Explosionen'. Er könnte genausogut damit meinen, dass man seine scharfen Ecken und Kanten als Waffe benutzen könnte, was ja an anderer Stelle so getan wurde.


    Ich bin jedenfalls froh, dass ich mit dieser Kurzgeschichte durch bin und werde wieder einen Bogen um King machen. Ich will nicht behaupten, dass er nicht schreiben kann, immerhin verkauft er ja genug Bücher, aber ich für meinen Teil werde einfach nicht warm mit ihm. Es wird einfach zuviel geschrieben und es passiert nichts. Manche werden sagen '.... ja, aber unterschwellig .... ', für mich ist das dann wohl zu unterschwellig. Zum Glück sind Geschmäcker verschieden und das hier ist auch nur meine persönliche Meinung.


    Fazit:
    Gwendys Wunschkasten war für mich wieder ein Kingversuch, aber es hat nicht zwischen uns funktioniert.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn