Sybille Baecker – Ausstieg rechts

  • Liebe Krimifans,
    vor wenigen Tagen ist mein Kriminalroman „Ausstieg rechts“ erschienen. Es ist ein klassischer Ermittlerkrimi und mittlerweile der 7. Band der Reihe um Kriminalhauptkommissar Andreas Brander. (Jeder Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden, aber natürlich macht es auch Spaß, Branders Entwicklung im Laufe der Bände mit zu verfolgen.)


    Wer ist Brander?
    Mittlerweile ist er Mitte 40, verheiratet, eine Pflegetochter. Er ist bodenständig, herzlich und korrekt - aber nicht spießig. Er hat ein Faible für Whisky (den er natürlich immer nur nach Dienstschluss genießt) – aber er hat kein Alkoholproblem. Das war mir wichtig, als ich die Figur entwickelt habe. Ich wollte keinen abgehalfterten Ermittler erschaffen, der selbst nicht mit dem Leben klarkommt, sondern jemanden, der fest im Leben steht. Wobei er sich natürlich auch dem einen oder anderen Problem gegenüber sieht – er ist ja auch nur ein Mensch. Im Mittelpunkt steht jedoch der zu ermittelnde Fall.
    Und der ist im aktuellen Buch insbesondere eine Herausforderung für Branders griechische Kollegin Persephone Pachatourides, die ihn seit dem ersten Fall begleitet. Sie ist recht temperamentvoll und hat im neuen Fall, der u.a. im rechten bürgerlichen Milieu angesiedelt ist, mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.


    Worum geht es in „Ausstieg rechts“?
    In einer Wohnung wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die offenbar einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Wohnung wurde verwüstet, die Wände mit Zeichen und Symbolen aus der rechten Szene beschmiert. Die Tote ist nicht Mieterin der Wohnung. Der Mieter, Marcel Schweikhard, ist verschwunden. Er ist polizeilich nicht unbekannt. Brander und seine KollegInnen ermitteln im Umfeld des Mannes. Wer war er? Wer war die junge Frau in seiner Wohnung und warum musste sie sterben?
    Kollegin Peppi sieht sich mit Anfeindungen der Rechten konfrontiert, aber auch Brander hat mit seiner Glatze keinen leichten Stand – denn Vorurteile gibt es auf allen Seiten. Die Ermittlungen führen zu einem türkischen Paar, die einige Monate zuvor Opfer eines brutalen Überfalls wurden. Die beiden scheinen etwas zu verbergen. Bald schon befürchten die Kommissare, nach einem weiteren Opfer suchen zu müssen ...


    „Ausstieg rechts“ ist wie gesagt ein klassischer Ermittlerkrimi, für den ich – wie für alle meine Romane – intensiv recherchiert habe. Hierbei stehen mir befreundete Kriminalbeamte, ein hervorragender Rechtsmediziner und ein Oberstaatsanwalt mit ihrem Fachwissen beratend zur Seite. Hinzu kommen natürlich noch intensive Recherchen zu dem jeweiligen Thema meines Krimis, was nicht immer ganz einfach ist, aber ein sehr schöner, spannender Teil meiner Arbeit. Mein Focus liegt nicht in detaillierter Beschreibung von Gewaltverbrechen, sondern in der Polizeiarbeit.
    An jedem meiner Romane arbeite ich ca. 1,5 Jahre – von der Idee bis er schließlich im Buchhandel im Regal steht. Und es ist jedes Mal ein sehr spannender Moment für mich, zu sehen, wie das Buch beim Leser/bei der Leserin ankommt, denn jeder entwickelt ja seinen eigenen Film zum Buch im Kopf.


    Genug der Worte für heute. Gern dürfen mir Fragen zu meiner Arbeit gestellt werden und ich freue mich natürlich auch über Rückmeldungen zum Buch.


    Sybille Baecker