Dan Brown- Origin

  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Interessante Story,gelungene Fortsetzung & Charaktere,teilw.SEHR langgezogen, dennoch tolles Hörerlebnis.Top Sprecher
  • Kurzmeinung

    Mischkabaer
    Begeisterung pur! Empfehlenswert!
  • Kurzbeschreibung:
    Die Wege zur Erlösung sind zahlreich.
    Verzeihen ist nicht der einzige.
    Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner „bahnbrechenden Entdeckung“, das Relevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem die Geistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen.
    Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der größten Verschwörungen. (Quelle: Klappentext)


    Autor:
    Dan Brown wurde 1964 in Exeter, New Hampshire (USA) geboren. Als Sohn eines Mathematikprofessors und einer Kirchenmusikerin wuchs er in einem Umfeld heran, in dem Religion und Wissenschaft Hand in Hand gingen, was sich auch in seinen Thrillern wiederspiegelt. Nach dem Besuch der Privatschule, an der auch sein Vater unterrichtete, studierte Dan Brown Englisch und Spanisch am Amherst College in Massachusetts (USA) und später Kunstgeschichte in Sevilla.
    Ab Mitte der 1990er widmete er sich schließlich vermehrt dem Scheiben und veröffentlichte einige Bücher, die er gemeinsam mit seiner Frau bewarb. Der Erfolg seiner Werke trat aber erst ab 2003 mit dem Roman The Da Vinci Code (Doubleday Group) ein, der über zwei Jahre den ersten Platz der New York Times Bestseller-Liste belegte. Das Buch sorgte weltweit für Furore und wurde aufgrund der kritischen Inhalte im Hinblick auf die katholische Kirche in einigen Ländern verboten.
    Mit seiner Robert Langdon Buchreihe, die durch ihre Mischung aus Action, Wissenschaft und Geschichte besticht, beherrscht er seither die internationalen Bestsellerlisten.
    Dan Brown lebt mit seiner Frau, einer Kunsthistorikerin, in Neuengland. (Quelle: Verlagswebsite, gekürzt)


    Allgemeines:
    Erschienen am 04.10.2107 bei Bastei Lübbe
    666 Seiten, 105 (teils sehr kurze) Kapitel
    Dies ist der 5. Band der Robert Langdon Reihe, Schauplätze sind vor allem Bilbao, Madrid und Barcelona


    Meine Meinung:
    Das fünfte Buch der Reihe ist anders als die vorherigen und trotzdem so, wie man es erwartet: Langdon, eine schöne und intelligente Frau an seiner Seite und ein Rätsel, dass es zu lösen gilt. Die Reise führt wie gehabt quer durch die Welt der Kunst und Architektur, in diesem Fall in den Metropolen Spaniens. Dieses Mal sind es jedoch weniger historischen Themen, die im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die die essentiellsten Fragen der Menschheit: Woher kommen wir? Wohin gehen wir?


    Dan Brown schafft es wieder einmal die ewig andauernde Kontroverse zwischen Religion und Wissenschaft zu diesen beiden Fragen auf Papier zu bringen mit der Aussicht, sie ein für alle Mal zu beenden.
    Bereits auf der ersten Seite ist die Rede von einer „bahnbrechenden Entdeckung“, die das Weltbild der Menschen maßgeblich verändern wird. Edmond Kirsch, der Futurologe und Computerwissenschaftler, der kurz davor ist, diese Entdeckung mit der Welt zu teilen, stellt sich selbst in eine Reihe mit Kopernikus, Galilei und anderen Größen der Wissenschaft. Sehr vielversprechend also. Die Frage, um was für eine phänomenale Enthüllung es sich denn bloß handeln könnte, die sämtliche Religionen in eine tiefe Krise zu stürzen droht, brennt dem Leser von Anfang an unter den Nägeln. Jedes Mal, wenn man glaubt, gleich bekommt man endlich eine Antwort, passiert etwas völlig Unvorhersehbares. (Ich hatte zwischendurch die Hoffnung auf des Rätsels Lösung fast schon aufgegeben.) Das alles trägt natürlich dazu bei, die Spannung noch weiter zu steigern (sofern das möglich ist) und hat mich dazu gebracht, die letzten 300 Seiten beinahe in einem Rutsch zu lesen.


    Wie in den anderen Teilen der Reihe wird die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Robert Langdon und seiner Begleiterin Ambra Vidal erzählt, sondern aus verschiedensten Perspektiven: Die der drei Religionsvertreter, die von Kirsch bereits eingeweiht wurden; die eines streng Gläubigen, der in göttlicher Mission unterwegs ist oder die der PR- Abteilung und Sicherheitszentrale des spanischen Königspalastes. Im Verlauf der Handlung entsteht dabei ein verworrenes Netz aus Intrigen und Verschwörungen, so dass man kaum noch weiß, was man glauben soll um wem man trauen will.


    Am Ende, so viel sei verraten, werden Antworten geliefert. Möglicherweise andere Antworten, als man erwartet hätte, die teilweise ganz schön beängstigend sind und die zum Nachdenken anregen. Vor allem aber solche Antworten, die unweigerlich auch wieder neue Fragen aufwerfen.


    Für mich als Studentin der Evolutionsbiologie war von vornherein klar, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Und ich wurde alles andere als enttäuscht. Von mir gibt es fünf Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und eine dringende Leseempfehlung, für alle, die die übrigen Langdon- Bücher so verschlungen haben wie ich (auch ohne wissenschaftliches Hintergrundwissen :wink: ).
    Fazit:
    Spannend von der ersten bis zur letzten Seite – und mit einer Zukunftsvision, die Eindruck hinterlässt. :thumleft:

    "Es ist eine gefährliche Sache, Frodo, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen."

  • Danke für die ausführliche Rezi :thumleft: Ich habe soeben meine aktuelle Leseliste über den Haufen geworfen und werde heute Abend noch mit "Origin" beginnen. :lol:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Jeder von uns kennt wahrscheinlich diese Bücher, die man einfach nicht aus der Hand legen kann, obwohl man weiß, dass man dann umso schneller das Ende erreicht und dann gefrustet sein wird. „Origin“ ist so ein Buch. Man will unbedingt endlich Antworten haben und wissen, wie all diese Geschehnisse zusammenhängen. Man grübelt, meint, den Autor durchschaut zu haben, um ein paar Seiten weiter wieder neue Vermutungen anzustellen. Und selbst wenn sich der ein oder andere Verdacht bestätigt, ist am Ende doch alles ein bisschen anders. Was bleibt ist die Freude, ein richtig gutes Buch gelesen zu haben, das vielleicht nicht den höchsten literarischen Ansprüchen genügen mag, dafür aber atemlose Spannung und beste Unterhaltung bietet. Was bleibt, ist das Gefühl, wieder so einiges dazugelernt zu haben – ich hatte z.B. noch etwas von der palmarianischen Kirche gehört. Und was auch noch bleibt ist die Vorfreude auf einen Besuch in Barcelona, der unweigerlich folgen muss, denn ich muss mir unbedingt die Sagrada Familia und von vieles andere anschauen.


    „Origin“ hält alles, was man von einem Dan Brown / Robert Langdom Roman erwarten darf: Spannung, ein paar Geheimnisse und Rätsel, interessante Informationen und eine Story, die am Ende zu einem runden Schluss führt. Beste Unterhaltung also. Und deshalb gibt es von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Besonders gut gefallen hat mir, dass Brown hier zwei parallele Handlungsstränge geschaffen hat (ja, das macht er des Öfteren in seinen Romanen, aber das ist überhaupt nicht schlimm :wink: ), die vielleicht am Ende nicht komplett zusammenführen, aber dennoch wichtig für das Fazit des Buches sind. Und ich glaube, dass ich hier nicht spoilere, wenn ich eine der vielen Erkenntnisse der Protagonisten hier zitiere, denn sie ist so hoffnungsvoll und schön und nicht ganz unwichtig in einer Story, in der es so viel um Schöpfung geht:

    Zitat

    Liebe ist unerschöpflich. Und sie kann spontan entstehen, wie aus dem Nichts

    Fazit:
    Wer Robert Langdom mag, wird auch diesen Roman von Dan Brown lieben und wer eine Antwort auf die großen Fragen der Menschheit – Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? – finden möchte, wird hier einige sehr interessante Denkanstöße finden. Lesenswert!

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Bewährtes und Neues


    Edmond Kirsch, ein ehemaliger Student von Robert Langdon und milliardenschwerer Futurologe und Atheist, möchte der Welt seine bahnbrechenden Erkenntnisse auf die Fragen „Woher kommen wir?“ und „Wohin gehen wir?“ im Guggenheim Museum Bilbao vorstellen. Da Kirsch und Langdon freundschaftlich verbunden sind, ist Langdon vor Ort und erwartet mit großer Spannung, wie die Religionen ins Wanken geraten sollen – doch Kirsch wird kurz vor der Präsentation vor einem Millionenpublikum ermordet. Stecken Religionsvertreter dahinter oder gar der spanische Königshof? Langdon und die Museumsleiterin und Verlobte des spanischen Kronprinzens Ambra Vidal wollen die Präsentation noch veröffentlichen – eine rasante Suche beginnt…


    Endlich ein Wiedersehen mit Langdon! Diese Aussage werden wohl nur wahre Bücherwürmer nachvollziehen können, aber es ist einfach schön, wenn man wieder von einem überzeugenden Charakter lesen darf. Im fünften Teil „Origin“ greift Brown die bereits bewährten Grundrezepte auf. Langdon stolpert in einen spannenden Fall, mit einer schönen Frau an seiner Seite, die ihm hilft den Fall zu lösen. Natürlich sind auch wieder eine Menge Action und Spannung von Beginn an durch Flucht, Schnitzeljagd etc. vorhanden. Neu ist die starke Einbindung sozialer Medien und des technischen Fortschritts, was nicht nur zeitgemäß, sondern auch sehr gelungen ist. Im diesem Buch wurden sehr viele interessante Aspekte angeschnitten, von Künstlicher Intelligenz bis hin zu den „üblichen“ Themenkomplexen Kunst, Philosophie und Religion. Woher kommen wir? Wo gehen wir hin? Fragen, die den Menschen einfach bewegen müssen und Brown hat wieder eine unterhaltsame Geschichte darum entwickelt. Herausragend waren wieder die detailreichen Beschreibungen der (historischen) Gebäude und Kunstgegenstände, die man sich so schon bildlich vorstellen konnte. Ich selbst war noch nie in Spanien, aber nach der Lektüre und der daraus folgenden Internetrecherchen muss ich das einfach zeitnah ändern.


    Das Buch birgt auch einiges an Nachdenkpotenzial, doch nicht nur die beiden elementaren Fragen betreffend, sondern auch den Umgang mit technischen Entwicklungen im Allgemeinen.


    Auch wenn ich auf den 666 Seiten weitgehend gut unterhalten wurde und sowohl die Aspekte Spannung und Action gut bedient wurden, fehlte mir an mancher Stelle doch was. Beispielsweise sei die im diesem Band recht verhalten vorkommende Entschlüsselung von Symbolen genannt, denn es gab kaum Möglichkeiten für den Leser irgendwas zu entschlüsseln, aber auch das Ende hat mich nicht ganz 100% überzeugen können. Stimmig war es auf jeden Fall, jedoch empfand ich die Ausführungen an mancher Stelle fast schon langatmig und vielleicht einen Tick zu wissenschaftlich, wenn auch trotzdem sehr gut verständlich.


    Gut geschrieben, bestens recherchiert mit interessanten Themenkomplexen – ich hoffe auf einen weiteren Band und spannende Lesestunden mit Langdon und empfehle es sehr gerne weiter.

  • Im Voraus, habe ich schon stimmen gehört, die sich daran stören,dass die Robert Langdon Bücher immer nach dem gleichen Schema- F ablaufen undsich dadurch trotz der unterschiedlichen Thematik, sehr ähneln. Mich persönlichstört das überhaupt nicht. Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und davon Dan Brown ja auch nicht jedes Jahr ein neuer Thriller erscheint, hat dasAltbewehrte trotzdem etwas Besonderes für mich.


    Klappentext:
    Die Wege zur Erlösung sind zahlreich.
    Verzeihen ist nicht der einzige.
    Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch dreider bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind dieKirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheistmitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner „bahnbrechenden Entdeckung“, dasRelevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem dieGeistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis inblankes Entsetzen.
    Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sieruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zuverhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereitist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon,Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum dergrößten Verschwörungen.


    In Origin zieht es Robert Langdon nach Spanien. Eingeladen vonseinem früheren Schüler und inzwischen guten Freund Robert Kirsch, der seineEntdeckung Veröffentlichen will, von der er sagt, dass es die ganze Menschheitverändern wird und Religionen überflüssig machen wird, weil es die zwei WichtigstenZentralen Fragen der Menschheit klärt: Wo kommen wir her und Wo gehen wir hin?
    Leider läuft die Präsentation, nicht wie geplant und so müssenRobert Langdon und sein weiblicher Gegenpart Ambra Vidal einen Weg finden, umKirschs Entdeckung der Öffentlichkeit doch noch zu Präsentieren.


    Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut. Dan Brown verstehtsich einfach darauf, Schauplätze unheimlich gut und Atmosphärisch zubeschreiben und eine Gewisse Spannung aufzubauen, dass man unbedingt weiterlesenmöchte.
    So ging es mir auch am Anfang dieses Buches, die Seitenfolgen nur so dahin, weil ich unbedingt weiterlesen wollte um zu wissen, worumsich Kirschs Entdeckung den überhaupt dreht. An eine kleine Länge, nach demersten Drittel kann ich mich erinnern, die dann aber auch recht schnell rum warund das Buch spannend weiterging.
    Die Geschichte an sich finde ich sehr Zeitgemäß und Aktuell.Viele Wissenschaftliche Details wurden erwähnt und nicht nur einmal habe ich gegoogelt,um noch mehr über diese Dinge zu erfahren. Das Buch ist sehr gut Recherchiertund dadurch wirkte alles sehr glaubwürdig. Das Ende und die Auflösung umKirschs Entdeckung fand ich sehr realistisch und das hat das Buch für mich auchausgemacht.


    Leider, konnten mich teile des Buches aber nicht VollÜberzeugen. Die Partnerin von Langdon, war unsympathisch und vom Charakter hersehr flach gehalten. Teilweise war das Buch für mich auch etwas zu Vorausschaubar,das Ende hatte ich mir so in der Art schon gedacht, auch wenn ich über dastatsächliche Maß der Auflösung dann doch etwas Erschrocken war.
    Das schlimmste war aber eigentlich, dass Robert Langdon,hier viel zu wenig Raum bekommen hat. Es gab kaum Rätsel zu lösen, wenigSymbole zu erklären und auch sonst, hätte man Robert Langdon in diesem Buch durcheine andere Person ersetzten können, dass was ihn sonst ausmacht, das hat hiereinfach gefehlt und wurde mehr oder weniger ersetzt.


    Mir hat Origin im Großen und Ganzen gut gefallen, ich hatte Spaßbeim Lesen und auch wenn mich das Buch nicht Voll und Ganz überzeugen konnte,bekommt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne von mir.

  • Robert Langdon am Puls der Zeit mit gewohntem Muster und leichten Längen

    Zum fünften Mal schickt Dan Brown Robert Langdon in den Ring rund um mysteriöse Zeichen, Symbole und Geheimnisse der Weltreligionen. Das bewährte Muster wird auch wieder aufgegriffen: an seiner Seite für die Dauer dieses Abenteuers in Spanien ist Ambra Vidal, Museumsdirektorin und womöglich bald eine sehr einflussreiche Frau ihres Landes.


    Ein ehemaliger Student Langdons, Edmond Kirsch, behauptet, herausgefunden zu haben, woher die Menschheit stammt und was mit uns passieren wird. Langdon ist also in Bilbao, wo Kirsch seine Ergebnisse präsentieren will und muss dann eine tragische Wendung des Events mitansehen.
    Vielmehr lässt sich über die Geschehnisse nicht schreiben, ohne zu viel zu verraten. Wer aber schon mindestens eines der vier anderen Langdon-Bücher kennt, kann ungefähr erahnen, was passiert und was Langdon und Vidal schlussendlich gelingen wird. Auf dem Weg, die Menschheit wieder einmal zu verblüffen und Gläubige aus den Angeln zu heben, trotzen beiden sämtlichen Gefahren relativ effizient. Auch kinotaugliche-James-Bond-Szenen sind (wieder) vertreten.


    Punkten kann Brown in diesem Thriller vor allem mit wie üblich detailliertem Hintergrundwissen zu Organisationen wie den Palmarianern oder exzellenten Ortskenntnissen, hier unter anderem Bilbao, Madrid und Barcelona. Dies kaschiert die über weite Strecken etwas sehr stringente und wenig abwechslungsreiche Handlung. Auch hätte manchen Abschnitten eine Kürzung gut getan.


    Abgesehen davon ist das Buch am Puls der Zeit, gerade biologisch und chemisch bewandte Leser werden ihre Freude haben, basieren doch Kirschs Entdeckungen einerseits stark auf Naturwissenschaften. Andererseits - und hier ist diese Geschichte nicht nur aktuell, sondern unserer Zeit sogar noch ein Stück voraus - spielt dabei auch die “KI”, die künstliche Intelligenz eine Rolle. Brown versucht hiermit auch, den Menschen eine vielleicht nicht vollkommen neue, aber doch wenig präsente Sicht auf die uns so nützlichen Geräte wie Computer und Smartphones zu präsentieren und kann sich sicher sein, dass gewisse Themen noch lange nach Ende der Lektüre kontrovers diskutiert werden werden.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nach einem sehr beeindruckenden und spannenden Einstieg in eine interessante Thematik hat die Geschichte leider nur allzu schnell an Schwung verloren. Die eingangs angesprochenen Themen werden in einer Endlosschleife wiederholt, dazu gibt es noch eine Romance des spanischen Thronfolgers mit einer atemberaubend schönen Moderatorin (eine Kombination, die Assoziationen geweckt hat) und ein wie immer über allen Bedürfnissen seines Körpers stehender Robert Langdon.
    Mit der skizzenhafter Ausarbeitung der Charaktere hätte ich noch leben können, schneidet Dan Brown doch viele Themenbereiche an, die mich sehr interessieren, wie etwa Evolutionsbiologie, Philosophie, Religion oder Kunst. Und auch die Phantastereien über technische Möglichkeiten der Gegenwart und Zukunft habe ich gerne gelesen.
    Von des Rätsels Lösung habe ich mir nach all dem vorhergehenden Aufwand wahrscheinlich viel zu viel erwartet, einen fulminanten, noch nie dagewesenen Schluss, weshalb die Enttäuschung diesmal besonders herb ausgefallen ist. Die Erklärung bezüglich der möglichen Entstehung des Lebens auf unserem Planeten fand ich recht glaubwürdig, dagegen habe ich das als Weltsensation angekündigte Modell hinsichtlich der Zukunft des Menschen - mit Verlaub - fast schon als lächerlich empfunden, zumal derartige Prognosen sicher keinem Leser unbekannt sein dürften. Weshalb diese Entwicklung auch noch den Untergang sämtlicher Religionen herbeiführen sollte, hat sich mir ebenfalls nicht erschlossen.
    Mir erschien die Geschichte, die sich durchaus diskutierenswerter Inhalte annimmt, mehr oder minder zusammengestoppelt, wenig durchdacht und ohne zufriedenstellenden logischen Abschluss. Allein wegen der Behandlung existentieller Fragen (die in Romanen ja nicht häufig vorkommen), vergebe ich ganze :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

  • mit einer atemberaubend schönen Moderatorin

    Naja, davon kann bei der Assoziation, die Du vermutlich hast, wohl kaum die Rede sein. :twisted:
    Ca. im Herbst 2018 kann ich mir dann selbst ein Urteil bilden.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Eigentlich ein typischer Dan Brown. Rasantes Kopfkino und eine für mich unglaubliche und nachdenklich machende Auflösung des gesamten Falls.
    Leider haben mir die zu ausführlichen kultur- und kunsthistorischen Abhandlungen das Lesevergnügen etwas verleidet - das war ein bisschen zu viel des Guten. Daher gab's dann von mir auch nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • die zu ausführlichen kultur- und kunsthistorischen Abhandlungen das Lesevergnügen etwas verleidet

    Für mich waren sie das Beste an der ganzen Geschichte. So unterschiedlich sind die Leseeindrücke, und ist auch gut so, wenn für jeden etwas dabei ist. :)

  • Auch dieses Buch von Dan Brown hat mich wieder einmal fasziniert. Seine Bücher sind die Art, die man anfängt zu lesen und dann einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.
    Auch wenn das Schema mit Robert Langdon und einer schönen Frau an seiner Seite nichts neues ist, so ist es doch immer wieder interessant, diese neuen Figuren und ihren Charakter kennenlernen zu dürfen. Jedoch muss ich zugeben, dass mich Ambra Vidal in diesem Buch nicht ganz überzeugt hat.
    Das "Entdeckung" fällt anders aus als erwartet. Es passt jedoch gut zur heutige Zeit und den vorherrschenden Wandel.
    Das Ende hat mich sehr überrascht. Es war eine gute und furchterregende Wendung.

  • Ich habe dieses Buch jetzt ein halbes Jahr eher aus der Bücherei bekommen als ich es eigentlich haben wollte. Beim Anlesen ist der Funke nicht übergesprungen und ich stelle fest, dass ich im Moment gar keine Lust auf diesen Wälzer habe. Deshalb werde ich "Origin" erstmal in die Bücherei zurückbringen, aber möglicherweise im nächsten Jahr nochmal einen Anlauf nehmen. Die guten Bewertungen hier geben mir immerhin doch zu denken...:-k

    Vielleicht ist mein letzter Dan Brown einfach noch nicht lang genug her, um schon wieder dasselbe Strickmuster (Langdon jettet mit einer schönen Frau um die Welt und taumelt von einer Gefahr in die nächste)genießen zu können.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Vielleicht ist mein letzter Dan Brown einfach noch nicht lang genug her, um schon wieder dasselbe Strickmuster (Langdon jettet mit einer schönen Frau um die Welt und taumelt von einer Gefahr in die nächste)genießen zu können.

    Er sich schon deutlich spannender und actionreicher mit einer schönen Frau durch die Story bewegt. Aber er wird ja auch langsam älter :geek:.

    Ehrlich gestanden, wird es mir von Band zu Band langweiliger mit ihm.

    Wahrscheinlich werde ich trotzdem auch den nächsten Dan Brown zumindest anlesen, weil ich jedes Mal aufs Neue hoffe, die Begeisterung der ersten beiden Abenteuer könnte wieder aufleben.

  • wird es mir von Band zu Band langweiliger mit ihm.

    Ich habe das Buch heute zurückgegeben, damit ich andere Vorbesteller nicht blockiere. Eigentlich hätte ich es noch bis zum 9.Mai behalten können, aber ich glaube nicht, dass ich vor 2019 Lust darauf habe. "Da Vinci Code" und "Illuminati" fand ich klasse, aber irgendwie wiederholt sich jetzt zuviel für meinen Geschmack.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Robert Langdon erhält sehr kurzfristig eine Einladung von seinem Freund und ehemaligen Studenten Edmond Kirsch, ins Guggenheim-Museum nach Bilbao zu kommen. Dort will Kirsch, bekennender Verfechter einer säkularen Welt und genialer Forscher auf dem Gebiet der Quantencomputertechnologie und der künstlichen Intelligenz, bahnbrechende neue Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorstellen, die die jahrtausendealten Fragen, woher wir kommen und wohin wir gehen, ein für allemal beantworten und die Existenz von Religionen für immer unnötig machen soll.


    Doch warum hat Kirsch vor seiner großen Enthüllung Vertreter der größten organisierten Weltreligionen eingeweiht? Es muss doch klar gewesen sein, dass die es nicht gut aufnehmen würden, wenn man ihnen die Existenzgrundlage abspricht - und bald ist klar, dass sich ein Attentäter mit engen Verbindungen zur katholischen Kirche in Spanien auf Kirschs Spur gesetzt hat und die groß inszenierte Präsentation verhindern will.


    Als die Veranstaltung dann tatsächlich aus dem Ruder läuft, geraten Langdon und Museumsdirektorin Ambra Vidal (die pikanterweise mit dem spanischen Kronprinzen verlobt ist) in den Fokus und sogar unter Verdacht, und ein Wettlauf mit der Zeit und mit finsteren Mächten beginnt, bei dem die beiden nie wissen, wem sie wirklich trauen können.


    Ja, Dan Browns Schnitzeljagden durch die Metropolen der Welt sind direkt aus dem Hollywood-Lehrbuch für Thriller abgeguckt und folgen immer demselben Strickmuster mit schnellen Schnitten, Cliffhangern am Kapitelende, mehr oder minder realistischen Actioneinlagen, bösen Geheimbünden und meistens ziemlich holzschnittartigen Figuren. Da bildet "Origin" keine Ausnahme. Auch Langdons Fachgebiet, die Symbolforschung, spielt hier eine weniger große Rolle als in anderen Bänden, wo sie oft notwendig war, um Rätsel zu lösen und die Handlung voranzubringen. Eigentlich kommt Langdon nur ins Spiel, weil er mit Kirsch befreundet ist und mehr oder weniger zufällig vor Ort ist, als die Ereignisse dramatisch zu werden beginnen.


    Aber spannend ist das allemal, und es macht auch Spaß, das eine oder andere nebenbei nachzuschlagen und festzustellen, dass es selbst die schrägest anmutenden Orte und Gruppierungen tatsächlich gibt, sei es die palmarianische Kirche, die in Spanien eine pompöse Kathedrale gebaut und den Gegenpapst ausgerufen hat, sei es ein Hochleistungs-Rechenzentrum in einer aufgelassenen Kirche in Barcelona. (Die "pudrideros" im Escorial werde ich so schnell wohl auch nicht aus meinem Gedächtnis verbannen können ... örgs ...) Die Architektur des Antoni Gaudí nimmt eine tragende Rolle im Buch ein, insbesondere natürlich sein noch unvollendetes Meisterwerk Sagrada Familia, deren Grundriss auch das Vorsatzblatt der gebundenen Ausgabe ziert.


    Die hochaktuelle Thematik rund um künstliche Intelligenz und Digitalisierung ist gleichzeitig faszinierend und gruselig porträtiert und regt auch durchaus zum Nachdenken an.


    Die Auflösung an sich kam allerdings eher flach daher nach all dem Bohei, das zunächst um Kirschs große Enthüllungen gemacht wurde, und am Ende fügt sich alles ein bisschen allzu gut zusammen, wobei diese Extraportion Hollywood zu erwarten war.


    Insgesamt habe ich mich gut unterhalten mit dem Buch und ein paar interessante Dinge gelernt, was mehr ist, als man über so manchen anderen platten Thriller sagen kann. Wenn schon Verschwörungsthriller, dann immer wieder gerne von Herrn Brown.

  • Vielleicht ist mein letzter Dan Brown einfach noch nicht lang genug her, um schon wieder dasselbe Strickmuster (Langdon jettet mit einer schönen Frau um die Welt und taumelt von einer Gefahr in die nächste)genießen zu können.

    Bei mir war der letzte Brown 2009 - vielleicht hat es mir deshalb jetzt so viel Spaß gemacht (auch wenn ich ja den einen oder anderen Kritikpunkt hatte).

  • Dan Brown hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf. Man kennt ja den Protagonisten Robert Langdon und bereits nach den ersten Kapiteln ist man mittendrin in einer rasend spannenden Geschichte.

    Wie immer geht es um Kunst, um Religion, um eine Sekte, im Intrigen und Macht. Mehr als das: Es geht um die große Frage nach dem Woher und Wohin, die Dan Brown verspricht, zu lösen.

    Selbstverständlich scheitert er an diesem Anspruch. Die Auflösung kommt ein wenig zu massenkompatibel daher. Brown wirft mit wissenschaftlichen Fachausdrücken nur so um sich. Es bleibt aber der Nachgeschmack, daß er nicht alles, über das er da schreibt, fachlich wirklich durchdrungen hat.

    Streiten kann man auch über die Einbindung des spanischen Königshauses in die Intrige. Die Figuren tragen zwar andere Namen, ähneln aber Juan Carlos, Felipe und Leticia zu sehr, als daß man das ignorieren könnte. Dan Brown hat solche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen in seinen früheren Romanen aus gutem Grund vermieden.

    Ein Highlight finde ich in den Beschreibungen von Antoni Gaudis Werk. Die bildhaften Erläuterungen zu den Hintergründen seiner Schöpfungen machen richtig Lust, sich damit einmal näher zu beschäftigen und nach Barcelona zu fliegen.

    Alles in allem erfüllt das für mich knapp vier von fünf Sternen.

  • Habe diesen Roman von Dan Brown gestern beendet. Wie immer liest sich das Buch sehr kurzweilig (wie alle seine Werke), allerdings fand ich die Handlung dann doch teilweise recht hanebüchen. Für mich reicht Origin nicht an die ersten drei Robert Langdon Bücher heran, muss unser Protagonist in diesem Buch doch für seine Verhältnisse wenig bis fast gar keine Rätsel lösen.

    Trotzdem auch hier wieder viele Erläuterungen und Details, mit welchen man sich sonst eher weniger beschäftigt. Mich regen Dan Browns Bücher immer dazu an, das Tablet neben mir liegen zu haben und auch hier gab es wieder viele Dinge, die mich zum weiterführenden "nachschlagen" bewegt haben.

    Alles in allem kurzweiliges Lesevergnügen, wenn auch nicht auf dem Level der vorhergehenden Bücher.