Kurzbeschreibung:
Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes.
An der Oberbaumbrücke wird die Leiche eines jungen Mädchens angespült. Der Körper weist grausame Folter- und Missbrauchsspuren auf. Es handelt sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, und sie scheint nicht das einzige Opfer zu sein: Im Internet tauchen Videos auf, in denen junge Frauen auf perverse Weise zu Tode gequält werden. Viktor von Puppe, frisch aus dem Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt, und seine Kollegen stehen unter Druck, doch in höheren Kreisen scheint nicht jeder an einer Aufklärung interessiert zu sein … (Quelle: Verlagswebsite)
Autor:
Thomas Elbel, geboren 1968 in Marburg, studierte Rechtswissenschaften in Göttingen, Hannover und den USA. Er arbeitete u.a. für eine amerikanische Anwaltskanzlei, das Bundesministerium des Innern und das Land Berlin. Seit 2011 bekleidet er eine Professur für Öffentliches Recht an der Hochschule Osnabrück. In seiner Freizeit singt er klassischen Bariton und schreibt Romane. Der Todesmeister ist sein erster Thriller um den Berliner Ermittler Viktor von Puppe. Thomas Elbel lebt mit seiner Familie in Berlin. (Quelle: Verlagswebsite)
Allgemeines:
Das eBook ist bei blanvalet im Oktober 2017 erschienen, das Taschenbuch wird im November beim gleichen Verlag veröffentlicht.
Die Taschenbuch-Ausgabe hat 512 Seiten, die in Kapitel unterteilt sind.
Meine Meinung:
Dieser Thriller ist definitiv nichts für schwache Nerven und wenn man sich erstmal von dem Schock erholt hat, den die Ermittler-Freak-Show bei ihrem ersten Auftritt hinterlässt, wird von der spannenden Handlung einfach immer weiter durch das Buch getrieben. Damit ist eigentlich alles wichtige gesagt, aber ein paar Kleinigkeiten will ich doch noch hinzufügen.
Die Fälle, die hier im Mittelpunkt stehen, sind wirklich starker Tobak. Es geht um entführte Mädchen und junge Frauen, die von einem Perversling gefoltert, gequält und ermordet werden. Zu allem Überfluss filmt er sie auch noch, damit andere ebenso Perverse daran teilhaben können. Man könnte die ganze Zeit reinschlagen, dieses elende Schwein packen und mit dem Kopf an die Wand knallen. Sorry für diese Ausdruckweise, aber das war genau mein Empfinden beim Lesen dieses Buches. Außerdem passt sie hervorragend zur Sprache im Buch.
Und damit komme ich zu meinem großen Kritikpunkt, der in der Bewertung auch einen Stern Abzug bringt. Dass die beiden LKA-Ermittler aus Berliner Brennpunkten stammen und Vorfahren aus verschiedensten Teilen der Welt aufweisen, darf man ihnen ja gern anmerken. Aber was ich ziemlich verstörend fand, war die Vulgärsprache, die da auf den Leser ohne Vorwarnung einprasselt. Das ist meiner Meinung nach einfach nur störend und absolut überzogen. Zum Glück gibt sich das mit der Zeit ein bisschen und blitzt später nur hin und wieder mal auf, so dass es nach dem ersten Schock wirklich ein spannender und gut lesbarer Thriller wird.
Die Charaktere sind interessant und eigentlich auch gut ganz ausgearbeitet. An der ein oder anderen Stelle etwas überzogen (die Gerichtsmedizinerin Stella als sexwütiger Vamp ist z.B. so ein Fall), aber im Gesamteindruck des Buches sind sie alle stimmig und erfüllen genau ihre Aufgabe. Für meinen Geschmack wird ein bisschen viel Berlinert, aber ich hab es eh nicht so mit geschriebenem Dialekt. Von daher ist das nur mein subjektives Empfinden. Von mir gibt es und obwohl ich solche Autoren-Vergleiche nicht mag, will ich hier dennoch einen anbringen: wer Cody Mcfadyen mag, muss auch vor diesem Thriller nicht zurückschrecken. Ich werde weitere Fälle um Viktor von Puppe mit Interesse verfolgen.
Fazit:
Nach anfänglichen Schockmomenten bietet Elbel spannende Unterhaltung der harten Sorte.