Thomas Lehr - Schlafende Sonne

  • Inhaltsangabe amazon:
    Rudolf Zacharias reist nach Berlin. Dort will der Dokumentarfilmer die Vernissage seiner früheren Studentin Milena Sonntag besuchen. Thomas Lehrs Roman spielt an einem Sommertag des Jahres 2011 – und zugleich in einem ganzen Jahrhundert. Denn in ihrer Ausstellung zieht Milena nicht nur eine künstlerische Lebensbilanz, sondern die ihrer Zeit. Mit sprachlicher Kraft werden historische Katastrophen neben die privaten Verwicklungen dreier Menschen gestellt, führen die Spuren von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs bis ins heutige Berlin. Thomas Lehr entwickelt ein überwältigendes Fresko dieses deutschen Jahrhunderts: tragisch, komisch, grotesk, und immer wieder ganz persönlich und intim.


    Mein erster Eindruck:
    Momentan bin ich auf Seite 133.
    Das Buch hat es in sich...nicht leicht, sich einzulesen und sich zurechtzufinden.
    Es geht um eine Dreierkonstellation: Eine Frau, zwei Männer und diese Personen und ihr Beziehungsgeflecht sind kaum/schwierig zu erkennen. Dem Roman wurde die Überlegung über eine Spirale vorangestellt: hier nachzulesen und passt sicher gut zum Roman. Diese Rezension gefällt mir recht gut: http://www.tagesspiegel.de/kul…-kugelblitz/20324718.html
    Man merkt recht schnell, dass Lehr aus der naturwissenschaftlichen Ecke kommt. Und dass er erzählen kann, ist auch ziemlich schnell klar.
    Dass der Roman ohne Absätze auskommt, stört mich nicht beim Lesen. Schwieriger ist dafür das "sich einlesen", das Erkennen der Metaphern und der Hinweise. Mit Sicherheit habe ich nicht alles verstanden.:) Zum Glück kann man einiges googeln. Eine Herausforderung an den Leser ist der Roman allemal.
    Es gibt Passagen, die gut verständlich sind, dann verliere ich den Halt wieder. Momentan schwirrt es mir im Kopf, aber aufgeben werde ich so schnell nicht.
    Ich bin sehr gespannt, ob Thomas Lehr mit seinem Roman den Deutschen Buchpreis gewinnen wird.
    Im übrigen ist "Schlafende Sonne" nur der erste Teil einer geplanten Trilogie.

  • Ein kurzer Zwischenbericht:
    Nun habe ich fast die Hälfte des Romanes gelesen und zwischendurch war ich ein wenig verzweifelt, da manches für mich nicht verständlich ist (zum Glück nicht nur für mich, ich habe ein wenig gegoogelt)
    Momentan ist es aber relativ leicht und gut zu lesen - das hält aber sicher nicht lange an; der nächste schwierige "Schub" kommt bestimmt. :wink: Es gibt beeindruckende, bildreiche Schilderungen z.B. vom Ersten Weltkrieg oder auch aus der Zeit der deutschen Wiedervereinigung 1989 und solche Passagen lassen mich weiterlesen.
    Der Leser wird ganz schön gefordert und wahrscheinlich wäre ein zweites Lesen sogar sinnvoll.

  • Vielen Dank für Deinen Zwischenbericht @Conor! Das Buch interessiert mich auf jeden Fall, aber derzeit steht mir nicht der Sinn auf so schwierige Lektüre.
    Von Thomas Lehr habe ich zudem noch nichts gelesen; vor ein paar Jahren hatte ich mit "42" mal angefangen, aber aus welchen Gründen auch immer, nach ein paar Seiten wieder abgebrochen. Vielleicht schaue ich da nochmals rein und lasse "Schlafende Sonne" auf meiner Merkliste.

  • ...vor ein paar Jahren hatte ich mit "42" mal angefangen, aber aus welchen Gründen auch immer, nach ein paar Seiten wieder abgebrochen.

    "42" brach ich ebenfalls ab, aber "September.Fata Morgana" habe ich gelesen und zwar gerne, auch wenn die Interpunktion fehlt (was allerdings den Effekt hat, dass man fast "atemlos" liest).