Kass Morgan - Rebellion

  • Inhaltsangabe:


    Es sind einige Monate vergangen und die Kolonisten wollen zusammen mit den Erdgeborenen das Erntedankfest feiern. Inzwischen hat sich eine feste Gemeinschaft gebildet, erste demokratische Strukturen wurden geschaffen und jedes Mitglied dieser Gruppe hat eine feste Aufgabe entsprechend seinen Talenten.


    Doch dann werden sie überfallen – von merkwürdigen Menschen mit weißen Masken und Umhängen. Einige werden getötet, andere verschleppt. Ratsmitglied Bellamy, der seine Schwester Octavia und seinen Halbbruder Wells retten will, stellt einen Trupp zusammen. Dabei sind Luke (Glass wurde ebenfalls entführt) und Clarke (sie ist medizinisch ausgebildet) und noch einige andere. Sie verfolgen die Spur und kommen zu einer alten fast verfallenen Festung.


    Glass, Wells und Octavia versuchen zu ergründen, was geschehen ist. Sie wurden zu einer Gruppe geführt, die sich die Beschützer nennen. Die oberste Beschützerin, Sörin, erscheint ihnen sanft und nachsichtig. Doch es steht zum krassen Gegensatz der brutalen Männer, die auch nicht davor zurückschrecken, umliegende Farmen zu plündern und sogar Kinder zu töten. Die Zeit zur Rettung ist knapp, denn die Neuankömmlinge sollen bald komplett in die Gemeinschaft eingegliedert werden.


    Die Gruppe um Bellamy ist zerstritten und es bricht ein Machtkampf aus. Clarke liebt Bellamy sehr, doch sie glaubt noch immer an die Verhandlungslösung. Der Countdown läuft und niemand weiß, ob die Rettung ihrer Lieben auch wirklich gelingt!


    Mein Fazit:


    Erst einmal geht mein großes Dankeschön an den Heyne Verlag und das Bloggerportal, die mir das Werk zur Verfügung gestellt haben.


    Überraschenderweise hat die Autorin einen vierten Band zu dieser Reihe geschrieben. Nachdem ich nun den vierten Band gelesen habe, bin ich fest davon überzeugt, sie hätte es bei einer Trilogie belassen sollen. Denn die Intention zu diesem Buch wird mir nicht ganz klar! Weshalb hat sich die Autorin die Mühe gemacht, noch einmal gedanklich zu den Kolonisten zu gehen und deren Geschichte aufzuschreiben? Mir erscheint er fast überflüssig.


    Konsequent wird alles wieder aus wechselnden Perspektiven erzählt. Dabei geht es schon ziemlich bald los mit dem Überfall der mysteriösen Beschützer. Was jedoch spannend beginnt, flacht durch oberflächliche Betrachtungs- und Erzählweise ab. 268 Seiten – das sind zu wenig Seiten für eine solch‘ umfassende Handlung. Es passiert so viel und manches wirkt auch konfus und nicht richtig durchdacht. Plötzlich erfahren die Kolonisten von anderen Kolonisten, sogar von anderen Siedlungen, die die Stunde 0 ohne Schaden überlebt haben sollen. Es gibt Farmen und Dörfer in der weitläufigen Umgebung. Und dann die Bewegung der Beschützer! Einerseits geben sie sich als Blumenkinder aus und dann wiederum benehmen sich die männlichen Gruppenmitglieder wie Charles Manson. Wie konnten die Erdgeborenen davon nicht wissen? Also das fand ich dann ein bisschen zu weit hergeholt und hat mich etwas ratlos zurück gelassen.


    Und dann bricht da nicht nur ein Machtkampf aus, sondern es entsteht Beziehungsknatsch. Bellamy zeigt sich mal wieder von seiner hitzigen Seite, Clark kommt mit ihrer Beschwichtigungspolitik auch nicht wirklich weiter. Und warum hat die neue Gemeinschaft eigentlich nur junge Leute losgeschickt? Warum kam da nicht ein erfahrener und besonnener Erwachsener mit? Denn die Jugendliche sind noch immer Jugendliche, im Nahkampf erfahren hin oder her.


    Ohne nun wirklich spoilern zu wollen, aber die letzten 70 Seiten sind auch sehr oberflächlich gehalten und an einigen Stellen furchtbar unglaubwürdig. Da hätte ich mir von allen Seiten mehr Tiefgang gewünscht. Es war zweifelsohne spannend, aber wenn man es näher betrachtet, kommen einige Fragen auf, auf die man auch nach längerem Nachdenken keine Antwort findet. Wer die TV-Serie sieht, wird hier nur ein paar bekannte Namen wiederfinden. Mit der Serie hat das Buch aber nicht mehr viel gemeinsam.


    Insgesamt gesehen kann ich diesen enttäuschenden Band nur mit drei Sterne bewerten. Die Autorin hätte es einfach so belassen sollen. Schade!

  • Also jetzt bin ich aber verwirrt. Das passt doch alles gar nicht zusammen

    Du hast ganz recht, du hast ja den vierten Band rezensiert und ich dachte es sei der Erste.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: