Laura Kneidl - Berühre mich. Nicht.

  • Kurzmeinung

    ManuH
    Berührendes Buch mit ernstem Hintergrund und fiesen Cliffhanger.
  • Kurzmeinung

    LilReader
    4,5 Sterne: Den halben Stern muss ich für die unrealistisch lange Sexszene abziehen ...
  • Klappentext:

    Zitat von Laura Kneidl

    Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint, und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt dies ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...


    Ich habe das Buch für eine Leserunde gewonnen und darf es daher schon jetzt lesen. Die Autorin hatte mich mit "Light & Darkness" vollkommen begeistert, und diese Geschichte klang genau nach meinem Geschmack.


    Bei diesem Buch handelt es sich um eine New Adult Geschichte, die für dieses Genre typisch an einem amerikanischen College spielt und aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin erzählt wird, welche eine schwere Vergangenheit hat und versucht, diese hinter sich zu lassen und mit ihrem ersten Semester einen Neuanfang zu starten. Soweit nichts neues.


    Was neu ist, sind die Gefühle, die diese Geschichte bei mir auslöst. Ich bin vollkommen gefangen von der Story und mitgerissen von dem Leid, das Sage widerfahren ist. Was genau das ist, wird gerade (S. 150) so nach und nach enthüllt, und das sollte jeder selbst heraus finden. Was aber schon auf der ersten Seite deutlich wird und was das Buch so unglaublich mitreißend und besonders macht, ist die Angst, unter der die Protagonistin Sage leidet. Sie hat panische Angst vor Männern. Vor ihren Berührungen, vor dem, was sie ihr antun könnten, aber auch einfach davor, mit ihnen zu sprechen, oder auch nur mit einem einzigen Mann in einem Raum zu sein. Sie hat aber auch den eisernen Willen, ihre Angst zu besiegen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen.


    Sage war mir sofort sympathisch und ihre Ängste sind so realistisch und einnehmend dargestellt, dass ich mich kaum von der Geschichte lösen kann. Aber auch April, Luca und Gavin sind bisher tolle und interessante Charaktere. Ich finde es schön, dass hier die Liebesgeschichte nicht sofort im Mittelpunkt steht und das "düstere Geheimnis" erst später, zum Finale, thematisiert wird. Stattdessen sind ihre Ängste und wie sie ihr Leben bestimmen sehr im Vordergrund, und die Liebesgeschichte entwickelt sich eher nebenbei, Stück für Stück - und zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch nicht mal eine "Liebesgeschichte" zwischen ihnen.


    Ich bin wahnsinnig geflasht von der Thematik des Buches und von den Gefühlen, welche die Geschichte bei mir auslöst. Wenn es so weitergeht wird das ein :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne Buch. Und jetzt... lese ich schnell weiter. :lol:

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink: