Daphne Du Maurier - Rebecca (ab 15.10.2017)

  • *ganz frech reinhüpf*
    Ich kenne Buch und Film und mag Beides, auch wenn der Film an einer entscheidenden Stelle anders ist und mich das beim ersten Schauen genervt hat :wink:


    Ich mag das Buch auch sehr gerne und lese gerade ganz fasziniert eure Gedanken. Ich habe zwar keine Zeit, es aktiv zu lesen, würde aber immer mal wieder meinen Senf hier lassen, wenn das euch recht ist :)

    ich habe das Buch schon mal gelesen und auch den Film schon mal gesehen. Beides vor vielen vielen Jahren. Der Film ist von Alfred Hitchcock perfekt melancholisch und düster inszeniert, nur in einer sehr wichtigen Sache weicht der Film komplett vom Buch ab.

    Ihr redet bestimmt von derselben Stelle im Film. Ich schaue gerne die Filme zum Buch, nur leider hat mir ein Film (P.S. Ich liebe Dich) das komplett versaut, sodass ich immer etwas vorsichtig bin, besonders dann, wenn ich vorher weiß, dass der Film vom Buch abweicht.
    Wäre toll @Susannah1986 , wenn du öfters hier vorbeischaust :)


    Dieses Anwesen fasziniert mich jetzt schon.

    Mich auch. Alles sehr geheimnisvoll. Habe mal Google bemüht und was interessantes gefunden

    Zitat

    Manderley ist ein fiktives Anwesen, das eine zentrale Rolle in Daphne du Mauriers Buch Rebecca von 1938 und in Alfred Hitchcocks Verfilmung von 1940 spielt. Der erste Satz Last night I dreamt I went to Manderley again („Gestern Nacht träumte ich, ich sei wieder in Manderley“) ist eine der bekanntesten Einleitungen der englischen Literatur. Manderley wurde in Folge zu einem beliebten Hausnamen in Großbritannien und zum Inbegriff von Luxus und Prestige.

    Finde es schade, dass es nicht existiert. Wäre bestimmt ein tolles Ausflugsziel :flower:


    Als Leserin erhalte ich jedoch den Eindruck eines sehr ungleichen Paares: der elegante, weltmännische Max und ein noch sehr jugendliches, schüchternes Mädchen, das sich in der großen weiten Welt linkisch und nur mit sehr viel Unbehagen bewegt.
    Was aber sieht Max in ihr?

    Wenn er überhaupt etwas in ihr sieht :-?


    Hat von Euch jemand das Musical gesehen?

    Ich wusste nicht mal, dass es dazu ein Musical gibt. Was bin ich nur für eine Banausin :pale:


    Also ich wäre für 2 Kapitel : 6 + 7.
    Aber ich werde erst am Abend Zeit haben zu posten!


    Einverstanden?

    Einverstanden! Habe nämlich schon 6 und 7 gelesen, weil ich davon ausgegangen bin, dass das heute unser Pensum ist :uups:




    Zu Kapitel 6 und 7
    Ich bin ziemlich baff :shock: Mit dem Antrag ging jetzt aber schnell. War das früher häufiger so? Die kennen sich doch kaum - sagt die Namenlose selbst, dass sie nichts über ihn weiß. Mensch, muss der Mann gut aussehen :wink: Auch wenn unsere Mrs Van Hopper gekränkt wirkt, weil sie von dem Ganzen nicht sofort unterrichtet wurde und einige harte Worte an Fräulein Namenlos richtet, habe ich leider die Befürchtung sie könnte nicht ganz unrecht haben was Maxim angeht 8-[

    Zitat

    >>Sie wissen natürlich, warum er Sie heiraten will, nicht wahr?<<, sagte sie. >>Sie werden sich doch nicht eingebildet haben, dass er in Sie verliebt sei? In Wirklichkeit hat das leere Haus so an seinen Nerven gezehrt, dass er fast verrückt geworden ist. [...]<<

    Er hat schon eine Seltsame Art an sich. Nicht viel wirkt bei ihm irgendwie herzlich. Man könnte jetzt vermuten, dass er so ist, weil das seine zweite Hochzeit und er auch nicht mehr der Jüngste ist und diese Küsschen hier, Küsschen da Phase hinter sich hat - aber ich glaube, dass Fräulein Namenlos besser auf ihre ehemalige Arbeitgeberin hätte hören sollen.
    Weil ich schon bei seltsamen Typen bin, möchte ich Mrs Danvers nicht ungenannt lassen. Was hat sie gegen Fräulein Namenlos? Ist es, weil sie aus keinen bekannten Elternhaus stammt? Oder kann sie sie als Person nicht leiden? Möglicherweise hat es auch mit Rebecca zutun, obwohl ich auf den ersten Blick keine Verbindung sehe, aber man weiß ja nie :-k
    Und was mir auffiel, ist, dass Fräulein Namenlos eine rege Fantasie hat. Was sie sich alles vorstellt ... die Kleine lebt mehr in ihrer Traumwelt als in der Realität :totlach:

  • Ihr redet bestimmt von derselben Stelle im Film.

    Ja, davon gehe ich aus.


    Das Musical ist übrigens auch serh schön, fängt die Stimmung sehr gut ein.

    :study: Candice Fox - Crimson Lake

    :study: Heike B. Görtemaker - Hitlers Hofstaat

    :musik: C. J. Sansom - Feindesland



    Gelesene Bücher 2023: 15

    Gelesene Bücher 2024: 3

  • Wenn er überhaupt etwas in ihr sieht

    Ist das nicht auch heute noch oft so? Alter Knacker (oder sagen wir reicher, weltmännischer, älterer Herr) und junges, unbedarftes Mädchen? Hört man doch ständig! :totlach:

    Das Musical ist übrigens auch serh schön, fängt die Stimmung sehr gut ein.

    Ich hätte mich damals schwarz ärgern können, dass ich niemand hatte, der es mit mir anschauen gehen wollte. Da reg ich mich heute noch drüber auf! :wuetend:

    "Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben." (Ernst Ferstl)

  • Zu Kapitel 6 und 7
    Ich bin ziemlich baff :shock: Mit dem Antrag ging jetzt aber schnell. War das früher häufiger so? Die kennen sich doch kaum - sagt die Namenlose selbst, dass sie nichts über ihn weiß. Mensch, muss der Mann gut aussehen :wink: Auch wenn unsere Mrs Van Hopper gekränkt wirkt, weil sie von dem Ganzen nicht sofort unterrichtet wurde und einige harte Worte an Fräulein Namenlos richtet, habe ich leider die Befürchtung sie könnte nicht ganz unrecht haben was Maxim angeht 8-[

    Er hat schon eine Seltsame Art an sich. Nicht viel wirkt bei ihm irgendwie herzlich. Man könnte jetzt vermuten, dass er so ist, weil das seine zweite Hochzeit und er auch nicht mehr der Jüngste ist und diese Küsschen hier, Küsschen da Phase hinter sich hat - aber ich glaube, dass Fräulein Namenlos besser auf ihre ehemalige Arbeitgeberin hätte hören sollen.Weil ich schon bei seltsamen Typen bin, möchte ich Mrs Danvers nicht ungenannt lassen. Was hat sie gegen Fräulein Namenlos? Ist es, weil sie aus keinen bekannten Elternhaus stammt? Oder kann sie sie als Person nicht leiden? Möglicherweise hat es auch mit Rebecca zutun, obwohl ich auf den ersten Blick keine Verbindung sehe, aber man weiß ja nie :-k
    Und was mir auffiel, ist, dass Fräulein Namenlos eine rege Fantasie hat. Was sie sich alles vorstellt ... die Kleine lebt mehr in ihrer Traumwelt als in der Realität :totlach:

    ich bin auch mit den zwei heutigen Kapiteln durch und hätte durchaus einfach weiterlesen können. Die Sprache der Autorin zieht mich einfach mit.


    Die namenlose Erzählerin bekommt den wohl unromantischsten Heiratsantrag aller Zeiten. Mitten beim Frühstück, irgendwie war das total gefühlskalt. Aber sie spürt das in ihrer Euphorie gar nicht. Nichtmal eine tolle Feier steht er ihr zu, irgendwie war das alles sehr merkwürdig. Da ist sogar die Orange bitter geworden. :wink:
    Nach der Hochzeitsreise, die über mehrere Wochen ging, kommen die zwei endlich in Manderley an. Da habe ich mich gewundert, dass die beiden keine neue Garderobe für die Erzählerin gekauft haben. Sie ist doch total „underdressed“ für ihre neue Stellung als Mrs de WInter. Irgendwie möchte die Erzählerin gar nicht so richtig dahin, man spürt ihre Unsicherheit und Angst. (Hätte sie doch besser auf Mrs van Hopper hören sollen?) Lieber stellt sie sich vor, wie die zwei in einem Dorf leben, ein einfaches Leben. Nun, da muss sie jetzt durch. Und da kannte sie Mrs Danvers noch nicht. Meine Güte, was für eine unsympathische Person. Ich habe auch das Gefühl, dass ihr Verhalten in irgendeiner Art mit Rebecca zusammenhängt.
    Mr de Winter hat den ehemaligen Gästeflügel herrichten lassen, das ist wirklich merkwürdig, wo es doch so viele andere schöne Räume gibt. Besonders das Meer hat es der Erzählerin ja angetan, und nun kann sie es weder hören noch sehen.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • guten Abend allerseits,
    so, alle sind abgefüttert, die ganze Meute im Bett, jetzt hab ich endlich Zeit für .... ich weiß ja immer noch nicht, wie die arme Person eigentlich heißt ... hier nun meine Gedanken zu Kap. 6 + 7:


    Mrs Van Hopper hat beschlossen, Monte Carlo zu verlassen und nach New York zurück zu kehren. Die Erzählerin muss packen und sich von Max verabschieden. Doch statt eines Abschieds macht Max ihr einen Heiratsantrag. Sie ist völlig überrumpelt, sagt aber zu. Und nun erhält sie endlich einen Namen: sie wird Mrs de Winter sein. Darauf freut sie sich, und darauf, das berühmte Manderley kennenzulernen und dort zu leben.


    Über diese Wendung im Roman bin ich ziemlich verwundert. Das hätte ich nie gedacht. Offenbar will Maxim, wie er genannt werden möchte, eben keine elegante, selbstsichere Frau, stattdessen sucht er sich eine stille, unscheinbare junge Frau aus, die in ihren unmodernen Kleidern linkisch und unbeholfen wirkt. Ist das der Grund, warum sie in London keine neuen Kleider kaufen?


    Sie kehren nach Manderley zurück. Dort lernt die neue Mrs de Winter das Anwesen kennen, und Mrs. Danvers, die Haushälterin. Mrs de Winter fühlt sich überhaupt nicht wohl unter den gestrengen Blicken von Mrs. Danvers, die sie ständig mit der ersten Mrs de Winter, Rebecca, vergleicht. Von Mr de Winter ist leider keine Hilfe zu erwarten, nach seiner langen Abwesenheit hat er viel zu tun, und er macht den Eindruck, dass ihn solch "weibischer Kram" nicht interessieren würde. Die junge Hausherrin fühlt sich sehr einsam.
    :-?:-?
    Sie beziehen neu renovierte Räume, Maxim will offenbar nicht, dass sie die gleichen Räume bewohnen wie Rebecca. Überhaupt liegt Rebeccas Schatten überall. Sogar die Dienstboten erklären, wo und warum man (also Frau ) aufzuhalten habe - am Vormittag im Damenzimmer, um dort die Korrespondenz zu erledigen, am Nachmittag in der Bibliothek. Sie kann und darf gar nichts selbst entscheiden. Also bei mir hätte das Trotz ausgelöst, und zwar nicht zu knapp. Aber die junge Frau ist einfach nicht so - sie nimmt alles hin und leidet still.....


    Übrigens: ich wusste auch nicht, dass es ein Musical nach diesem Roman gibt. :-k und gesehen habe ich es natürlich auch nicht. Wer braucht schon ein Musical, wenn es so ein tolles Original gibt?

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)


  • Guten Abend,
    sorry, bin heute etwas spät dran, das Telefon hat mich vom Lesen abgehalten.

    Ich wusste nicht mal, dass es dazu ein Musical gibt. Was bin ich nur für eine Banausin

    Dann wären wir schon zwei Banausen, ich wusste auch nicht, dass das zu einem Musical verarbeitet wurde :wink:



    Heieiei, jetzt tritt die Autorin aber aufs Gas, noch kaum beim Du und schwups schon verheiratet :lol:

    Was aber sieht Max in ihr?

    Mmh, ich könnte mir vorstellen, dass er im positivsten Sinne ihre Naivität mag. Dass sie noch so jung ist, sich noch für alles begeistern kann und noch nicht stumpfsinnig den üblichen gesellschaftlichen Geplogenheiten Folge leistet. Er ist offensichtlich ein Einzelgänger und eine Frau, die ihn jetzt ständig ermahnen würde: sei doch mal höflich, sprich mit den Tischnachbarn, lade den Minister zum Tee ein... das würde er vermutlich nicht ertragen.
    Die Erzählerin hat keine nennenswerte Vergangenheit und vielleicht erhofft er sich mit ihr auch nochmal ganz von vorne anfangen zu können.


    Die namenlose Erzählerin bekommt den wohl unromantischsten Heiratsantrag aller Zeiten.

    :totlach: ich habe mich gekringelt vor Lachen. Mal eben so mit dem Mund voll Marmeladenbrot: "Willste jetzt nach New York oder doch lieber mich heiraten? Entscheid dich, der Kaffee wird kalt." :totlach: Katastrophe und trotzdem hat es was. Es ist, wie sie selbst später sagt, unheimlich ehrlich. So ist er, grade raus, keine Gefühlsduselei und definitiv kein Wort zu viel.


    Mrs. Van Hoppers biestige Reaktion ist zwar wirklich gemein, aber wie so oft, ist auch ein Fünkchen Wahres dran an ihren Worten. Fräulein Namenlos (warum ist das wohl so, dass keiner ihren Namen nennt? :-k ) IST viel zu jung und unerfahren, um die Stellung einer Mrs. De Winter auszufüllen. Sie träumt und fantasiert sich da zwar was zusammen von fabelhaften Bällen und Empfängen, aber das sind ja alles nur Kleinmädchenprinzessinnenfantasien :queen:

    Weil ich schon bei seltsamen Typen bin, möchte ich Mrs Danvers nicht ungenannt lassen. Was hat sie gegen Fräulein Namenlos? Ist es, weil sie aus keinen bekannten Elternhaus stammt? Oder kann sie sie als Person nicht leiden? Möglicherweise hat es auch mit Rebecca zutun, obwohl ich auf den ersten Blick keine Verbindung sehe, aber man weiß ja nie

    Angestellte haben ein feines Gespür dafür, wem sie gegenüber stehen. Sie merkt sofort, dass unsere Erzählerin keine Respektsperson ist. Das nutzt sie schamlos aus, genau wie in der Hühnerschar, das neue Huhn ist das Gammahuhn, bis es sich nach oben hackt.


    Und was mir auffiel, ist, dass Fräulein Namenlos eine rege Fantasie hat. Was sie sich alles vorstellt ... die Kleine lebt mehr in ihrer Traumwelt als in der Realität

    Oh Himmel ja, sie muss aufpassen, dass sie da nicht sehr unsanft auf dem Boden der Tatsachen landet, weil die Lücke, die zwischen Wunsch und Realität klafft, einfach zu groß wird.
    Einmal ist sie allerdings sehr im Hier und Jetzt, und zwar als sie kurzentschlossen Rebeccas Widmung aus dem Buch reißt und verbrennt. Glaubt sie wirklich, sie kann sie so einfach auslöschen? Und warum will sie das plötzlich so unbedingt?


    Da habe ich mich gewundert, dass die beiden keine neue Garderobe für die Erzählerin gekauft haben. Sie ist doch total „underdressed“ für ihre neue Stellung als Mrs de WInter.

    Ihm ist es vermutlich schnurz und sie möchte nur ihm gefallen :scratch: ?

    Mr de Winter hat den ehemaligen Gästeflügel herrichten lassen, das ist wirklich merkwürdig, wo es doch so viele andere schöne Räume gibt.

    Wenn wir da jetzt mal kurz an den Prolog und das Unheil denken, das die Bewohner früher oder später aus dem Haus jagt, dann vermute ich mal, Herr De Winter möchte ein dunkles Kapitel der Vergangenheit verdrängen, indem er die Tür dahinter absperrt. Als hätte das je funktioniert :roll:#-o


    Sonnenschein über Manderley hin oder her, ich glaube nicht, dass die Idylle lange anhält. Mal schauen, was die nächsten Kapitel so bringen.

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


    2019 gelesen: 0 gehört: 0 (2018: 25/13) aktiver SUB: 75

  • Ich bin ziemlich baff Mit dem Antrag ging jetzt aber schnell

    Sehr schnell und dann auch noch soooo unromantisch. Gerade in ihrem Alter stellt man sich das alles doch viel schöner vor. Aber wir wissen ja alle selbst wie das mit der "rosaroten Brille" so läuft.

    habe ich leider die Befürchtung sie könnte nicht ganz unrecht haben was Maxim angeht

    Die Befürchtung hab ich auch. Vor allem nach Kapitel 7. Er lässt sie einfach auf sich allein gestellt. Alles wirkt total distanziert und lieblos. Ich hoffe das er sich noch als besserer Partner raus stellt.

    Und was mir auffiel, ist, dass Fräulein Namenlos eine rege Fantasie hat. Was sie sich alles vorstellt

    Das ist mir auch aufgefallen. Vor allem was sie sich immer vorstellt und immer weiter phantasiert und dann kommt es doch komplett anders und sie nimmt es immer einfach trotzdem hin.

    Das Musical ist übrigens auch serh schön, fängt die Stimmung sehr gut ein.

    Läuft das Musical noch? Und wo? Ich weis nur das es in Stuttgart lief.

    Nichtmal eine tolle Feier steht er ihr zu,

    Das find ich echt schade. So ne große Hochzeit auf Manderley wäre bestimmt schön gewesen. Aber nachdem unser Maxim das große Feiern mit Rebecca bereits hinter sich hat versteh ich auch das er das nicht mehr möchte. Aber auf eine andere Art und Weise hätten sie doch immer noch feiern können.

    Sie kehren nach Manderley zurück. Dort lernt die neue Mrs de Winter das Anwesen kennen, und Mrs. Danvers, die Haushälterin.

    Endlich erfahren wir mehr über Manderley. Aber leider auch mehr über die Angestellten. Schade das sie immer mit Rebecca verglichen wird. Für die Bewohner wäre es noch auch eine Art Neuanfang mit der neuen Mrs de Winter. Sie könnten die alten Lasten abwerfen und zusammen auf Manderley glücklich werden, aber lieber stänkern die rum und machen unserer Namenlosen das Leben schwer.


    Was mich auch immer noch wundert ist, warum wir immer noch nicht den Namen von unserer Protagonistin wissen. Was hat ihr Name besonderes mit der Geschichte zu tun das wir ihn noch nicht erfahren dürfen?
    Bin gespannt wie es weiter geht. 8-[

    :love: "Bloß nicht aufgeben", sagte der Samen und suchte sich seinen Platz zwischen den Pflastersteinen. -Ottilia Maag

  • Meine Eindrücke zu Kapitel 6 + 7:


    Die arme Namenlose tut mir richtig leid. So ein junges, naives Ding. Malt sich den Ehealltag so blumig aus in ihren Tagträumen. Ich befürchte Sie wird ziemlich schnell ernüchtert werden, auch wenn sie in Ihrer Verliebtheit versucht, sich alles schön zu reden. Es hat ja schon damit angefangen: Erst dieser zweckmäßige Heiratsantrag und dann die lieblose Hochzeitsfeier. Sie macht das aufgrund ihrer Verliebtheit alles mit. Ich finde sie ist voller Hoffnungen für die Zukunft, möchte versuchen in Ihre Rolle als Hausherrin von Manderly hineinzuwachsen.
    Es hat mir richtig leid getan, wie boshaft das Personal, insbesondere Mrs. Danvers ist. Ich glaube früher war es wirklich so, dass sowohl die Reichen als auch die Arbeiterklasse dieses Klassendenken hatten. Und wehe Du verhältst Dich nicht Deinem Stand entsprechend - Da können die Leute dann schon ganz schön boshaft sein und Dich auf Deinen Platz verweisen so wie Mrs. Danvers es bei unserer Namenlosen tut.
    Sie lässt ja keine Gelegenheit aus, die Namenlose, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, auf ihre Unzulänglichkeit hinzuweisen. Ich kann mir die totenkopfartige, kalte Mrs. Danvers richtig vorstellen.


    Gut gefallen hat mir auch wie der Papierfetzen aus dem Gedichtband im Papierkorb verbrannt ist. Ich kann mir dieses so lange wie möglich dem Feuer trotzendes "R" richtig vorstellen. Wieder sehr schön bildhaft beschrieben :love: .


    Ich weiß noch nicht so recht was ich über Mr. de Winter denken soll :-k .
    Ich habe den Eindruck, dass Mrs. Van Hopper mir ihrer Vermutung Recht hat, auch wenn sie es unserer Namenlosen ruhig mit mehr Zartgefühl hätte sagen können, dass Mr. de Winter nur wieder eine neue Frau sucht, weil er das leere Haus nicht mehr erträgt, oder weil die Position der Mrs. de Winter neu vergeben werden soll. Aber andererseits finde ich, ist er sehr nett zu unserer Namenlosen. Er ist um ihre Gefühle bemüht und veruscht ihr ihre Unsicherheit zu nehmen (als das gesammelte Personal die Beiden nach der Hochzeitsreise in der großen Halle begrüßt zum Beispiel. Oder wie er die Sache mit dem renovierten Zimmer beschreibt. Ganz anders als Mrs. Danvers das tut). Ich habe den Eindruck, er hat sie zumindest gern und möchte der Beziehung eine Chance geben, auch wenn Liebe, meiner Ansicht nach, auf seiner Seite nicht vorhanden ist.
    Was sind denn Eure Gedanken dazu?


    Und was denkt Ihr über Mrs. Van Hopper? Diese Boshaftigkeit, mit der sie unserer Namenlosen offenbart hat, dass Mr. de Winter sie nur aus praktischen Erwägungen heraus heiratet. Denkt Ihr, er hat das so wirklich zu Mrs. Van Hopper gesagt? Oder hat sie die Worte selbst gewählt, um sich an dem Mädchen zu rächen, weil sie es gewagt hat die Anstellung bei ihr aufzugeben, obwohl sie es doch so gut bei Mrs. Van Hopper hat :roll: ?


    Soweit meine Gedanken dazu. Ich bin gespannt auf Eure Meinungen :winken:

    "Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben." (Ernst Ferstl)

  • Ich denke, dass Mrs. Van Hopper die Wahreit gesagt hat, jedenfalls im Kern, sicher hat sie es noch etwas boshaft ausgeschmückt. Er wollte ja alleine mit ihr reden, und das würde zu seiner unterkühlten Art durchaus passen finde ich. Irgendwie habe ich auch kein gutes Gefühl bei ihm, er hat ja auch zu der Namenlosen gesagt: du liebst mich doch, hat aber im Gegenzug nicht gesagt, wie die Gefühlswelt auf seiner Seite aussieht. Vielleicht schickte sich das zu damaligen Zeiten auch nicht, ich weiß es nicht. Ich denke nur, dass sie ziemlich schmerzhaft von ihrer rosaroten Wolke fallen wird. Er braucht sicher nur Ablenkung von seiner Vergangenheit, wird immer wieder in seine düsteren Gedanken versinken.
    Rebecca ist schon in diesen ersten Kapiteln sehr präsent, wie ein Schatten, der die Namenlose verfolgt.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Ich habe den Eindruck, er hat sie zumindest gern und möchte der Beziehung eine Chance geben, auch wenn Liebe, meiner Ansicht nach, auf seiner Seite nicht vorhanden ist.

    Es ist mit Sicherheit keine leidenschaftliche, romantische Liebe, eher ein Beschützerinstinkt. Eine reine Zweckehe würde ich ausschließen, er ist über 40, war bereits verheiratet, braucht keine gesellschaftlichen Konventionen mehr zu erfüllen, er macht auch nicht unbedingt den Eindruck eines Mannes, der auf Biegen und Brechen einen Stammhalter braucht. Wollte er ihr einfach nur helfen, hätte er ihr über seine vielen Kontakte eine angenehmere Stellung für sie finden können. Ich glaube, es gefällt ihm auch und tut ihm gut, dass sie ihn anhimmelt.

    Diese Boshaftigkeit, mit der sie unserer Namenlosen offenbart hat, dass Mr. de Winter sie nur aus praktischen Erwägungen heraus heiratet. Denkt Ihr, er hat das so wirklich zu Mrs. Van Hopper gesagt? Oder hat sie die Worte selbst gewählt, um sich an dem Mädchen zu rächen, weil sie es gewagt hat die Anstellung bei ihr aufzugeben, obwohl sie es doch so gut bei Mrs. Van Hopper hat ?

    Nein, dass hat er mit Sicherheit nicht getan, so taktlos ist er nicht [-( Das kennt man doch, wenn man jemanden verunsichern will, dann erzählt man ihm, was hinter seinem Rücken angeblich negatives gesagt wurde. Mrs. Van Hopper kennt keine Scham, aber sie ist nicht dumm. Sie weiß genau um die Selbstzweifel unserer Protagonistin und tut alles um diese noch zu schüren. Vermutlich auch, weil sie findet, es stehe ihr nicht zu in der Rangordnung so rapide aufzusteigen.


    Mit den heutigen Kapiteln habe ich mich schwer getan :-? Auf der einen Seite leide ich mit unserem namenlosen, verschreckten Hühnchen mit, auf der anderen Seite fängt sie an, mich ein wenig zu nerven :roll:
    Weder Maxim noch seine Schwester scheinen wirklich zu verstehen, was es für sie heißt, sich plötzlich in dieser gehobenen Stellung wiederzufinden, ohne jemals darauf vorbereitet worden zu sein. Doch während Beatrice einfach nur ins Fettnäpfchen tappt (nur wer sehr verwöhnt und ohne Geldsorgen aufgewachsen ist, kann so unsensibel gegenüber den "Unzulänglichkeiten" einer weniger begüterten Person sein. Warum bist du so hässlich angezogen, du solltest dir dringend eine bessere Frisur machen lassen, warum reitest du nicht...), kennt Maxim ihre Vorgeschichte ja sehr gut und sollte ihr wirklich mehr unter die Arme greifen, statt sie alleine im Haus zurückzulassen und der Dienerschaft quasi zum Fraß vorzuwerfen.
    Diese Achtlosigkeit und das Desinteresse beim Frühstück fand ich echt erbärmlich, schämen Sie sich Mr. De Winter :(:wuetend:


    ABER unser Fräulein stellt sich auch wirklich gar zu ungeschickt an #-o Es ist klar, dass sie sehr jung und unerfahren ist, aber selbst die kleinsten Situationen überfordern sie. Es ist ihr peinlich, weil ihr Mann ihr nicht gezeigt hat, wie man ins Morgenzimmer kommt. Warum??? Also man kann ihm ja viele Versäumnisse vorwerfen, aber ich vermute er ist einfach davon ausgegangen, dass sie zumindest schon groß genug ist, alleine zu laufen und Türen zu öffnen.
    Sie fühlt sich unwohl in "Rebeccas" Aufenthaltsraum. Das kann ich nachvollziehen. Aber dass das zu so einer großen Sache wird, liegt doch auch daran, dass sie keinerlei Versuch unternimmt, es zu ihrem persönlichen Reich zu machen. Sie hat keine Korrespondenz wie die erste Mrs. De Winter *heul, Ja natürlich nicht, Kind, du bist grade mal 24 Stunden vor Ort.


    Mein Gott Frau, lauf durchs Haus, reiß alle Fenster und Türen auf, schau in jede Besenkammer, stell die Möbel um, kauf dir eigenes Briefpapier, frag wie der Haushalt organisiert ist, was überlicherweise von Mrs. De Winter erwartet und übernommen wurde, entscheide, wie du es machen willst, warte nicht, dass dir alles mundgerecht serviert wird :lechz: und bitte renn nicht mehr vor deinen Gästen weg :lol: Ich erwarte nicht, dass sie alle heroischen Taten, die sie in ihrem Kopf zusammenspinnt, so direkt in die Tat umsetzt, aber auch ihr sollte klar sein, dass sie nur aus eigenem Antrieb die Mrs. De Winter werden kann, die sie sich erträumt.

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


    2019 gelesen: 0 gehört: 0 (2018: 25/13) aktiver SUB: 75

  • Und wieder zwei tolle Kapitel vorbei. Das Frühstück in Manderley ist ja wirklich üppig. Mich würde aber auch interessieren, was mit den Resten passiert, sie soll sich mal was trauen zu fragen. Irgendwie muss Frau Namenlos ja auch mal mit Maxim sprechen, um etwas über die Vergangenheit des Mannes zu erfahren, den sie geheiratet hat.


    Vielleicht sollte sie das Angebot ihrer Schwägerin annehmen und Beatrice besuchen. Das ist ja eher eine Plaudertasche, vielleicht kann man da ja noch was erfahren. Aber so richtig hat sie keinen Antrieb, sie ist wirklich extrem unsicher und unselbstständig. Sie sieht sich selber ja noch gar nicht richtig als Mrs de Winter, als das Telefon im Morgensalon klingelte, sagte sie ja, dass Mrs De Winter tot ist. Peinlich. Und das vor Mrs Danvers. Ausgerechnet. Mrs Danvers hat Rebecca vergöttert, das erklärt ihr Verhalten wenigstens teilweise.
    Da ist Mrs de Winter ja auch in ein schönes Fettnäpfchen getreten, als sie im Gespräch mit Maxim, seiner Schwester und deren Mann gefragt hat, ob die Bucht sicher ist.
    Sie muss lernen , erst zu denken und dann zu sprechen.


    ABER unser Fräulein stellt sich auch wirklich gar zu ungeschickt an #-o Es ist klar, dass sie sehr jung und unerfahren ist, aber selbst die kleinsten Situationen überfordern sie. Es ist ihr peinlich, weil ihr Mann ihr nicht gezeigt hat, wie man ins Morgenzimmer kommt. Warum??? Also man kann ihm ja viele Versäumnisse vorwerfen, aber ich vermute er ist einfach davon ausgegangen, dass sie zumindest schon groß genug ist, alleine zu laufen und Türen zu öffnen.


    Ich glaube, dass er sich kaum Gedanken um sie macht, er zieht jetzt seinen Tagesablauf durch und gut. Er hätte ruhig fü sie mal eine Führung durch das Anwesen machen können und ihr vielleicht auch wenigstens in Ansätzen sagen können, wie sie ihren Tag mit für das Anwesen sinnvollen Tätigkeiten füllen kann.
    Mrs Namenlos bringt sich durch ihre Schüchternheit und Unsicherheit ständig selber in peinliche Situationen.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Mein Gott Frau, lauf durchs Haus, reiß alle Fenster und Türen auf, schau in jede Besenkammer, stell die Möbel um, kauf dir eigenes Briefpapier, frag wie der Haushalt organisiert ist, was überlicherweise von Mrs. De Winter erwartet und übernommen wurde, entscheide, wie du es machen willst, warte nicht, dass dir alles mundgerecht serviert wird und bitte renn nicht mehr vor deinen Gästen weg Ich erwarte nicht, dass sie alle heroischen Taten, die sie in ihrem Kopf zusammenspinnt, so direkt in die Tat umsetzt, aber auch ihr sollte klar sein, dass sie nur aus eigenem Antrieb die Mrs. De Winter werden kann, die sie sich erträumt.

    Ich versteh ja ihre Situation, AAAABBEEERR wie du schon sagst, etwas mehr Selbstvertrauen würde ihr schon gut tun. Bisher hat ihr doch niemand wirklich was böses wollen. Klar das Hauspersonal ist nicht super nett, aber das kann ich schon etwas nachvollziehen. Wenn ich da arbeiten würde, würde ich mir auch so meine Gedanken machen. Sie ist zwar noch jung, aber doch nicht so jung das sie gleich gar nichts auf die Reihe bekommt. Als Gesellschafterin hatte sie in ihrer vorherigen Stellung doch bestimmt auch Aufgaben die sie mal alleine bewältigen musste. Ich hoffe das sie jetzt mal die Zähne zusammen beist und Gas gibt.

    Mich würde aber auch interessieren, was mit den Resten passiert,

    Das fand ich auch etwas dick aufgetragen. Und dann geht sie gleich davon aus, das sie eh nie erfahren wird was mit den Resten passiert weil sie sich eh nicht trauen wird nachzufragen. Keine so gute Einstellung, wie ich find.

    Vielleicht sollte sie das Angebot ihrer Schwägerin annehmen und Beatrice besuchen

    Diese Beatrice ist mir auf Anhieb sympatisch gewesen. Klar sagt sie offen was sie denkt, aber so Menschen sind mir persönlich auch viel lieber. Sie ist die erste die mit unserer Namenlosen mal etwas in Kontakt tritt. Jetzt hat unsere Mrs de Winter jemanden dem sie Briefe schreiben kann. :montag:

    :love: "Bloß nicht aufgeben", sagte der Samen und suchte sich seinen Platz zwischen den Pflastersteinen. -Ottilia Maag

  • Ist das nicht auch heute noch oft so? Alter Knacker (oder sagen wir reicher, weltmännischer, älterer Herr) und junges, unbedarftes Mädchen? Hört man doch ständig!

    Stimmt :lol:


    Nichtmal eine tolle Feier steht er ihr zu, irgendwie war das alles sehr merkwürdig. Da ist sogar die Orange bitter geworden.

    :totlach:


    Gut gefallen hat mir auch wie der Papierfetzen aus dem Gedichtband im Papierkorb verbrannt ist. Ich kann mir dieses so lange wie möglich dem Feuer trotzendes "R" richtig vorstellen. Wieder sehr schön bildhaft beschrieben .

    Das war der erste Moment, in dem sie mal etwas Selbstbewusstsein gezeigt hat. Sollte sie häufiger machen.


    Und was denkt Ihr über Mrs. Van Hopper? Diese Boshaftigkeit, mit der sie unserer Namenlosen offenbart hat, dass Mr. de Winter sie nur aus praktischen Erwägungen heraus heiratet. Denkt Ihr, er hat das so wirklich zu Mrs. Van Hopper gesagt? Oder hat sie die Worte selbst gewählt, um sich an dem Mädchen zu rächen, weil sie es gewagt hat die Anstellung bei ihr aufzugeben, obwohl sie es doch so gut bei Mrs. Van Hopper hat ?

    Ich vermute schon, dass er irgendwas in die Richtung gesagt hat. Möglicherweise nicht mit den Worten, die Mrs Van Hopper gewählt hat, aber so was wie, dass er sich dort einsam fühlt - vielleicht nicht mehr, vielleicht nicht weniger. Und die gute Frau hat das Ganze noch ausgeschmückt.



    Kapitel 8-9

    Mit den heutigen Kapiteln habe ich mich schwer getan Auf der einen Seite leide ich mit unserem namenlosen, verschreckten Hühnchen mit, auf der anderen Seite fängt sie an, mich ein wenig zu nerven

    Erging mir auch so, obwohl ich (noch) nicht an dem Punkt bin, an dem sie mich nervt. Kann aber noch kommen, wenn sie mit ihrer Naivität und devoten Einstellung weitermacht :|


    Weder Maxim noch seine Schwester scheinen wirklich zu verstehen, was es für sie heißt, sich plötzlich in dieser gehobenen Stellung wiederzufinden, ohne jemals darauf vorbereitet worden zu sein. Doch während Beatrice einfach nur ins Fettnäpfchen tappt (nur wer sehr verwöhnt und ohne Geldsorgen aufgewachsen ist, kann so unsensibel gegenüber den "Unzulänglichkeiten" einer weniger begüterten Person sein. Warum bist du so hässlich angezogen, du solltest dir dringend eine bessere Frisur machen lassen, warum reitest du nicht...),

    Ich kann beide Seiten verstehen. Für die neue Frau de Winter ist es schwer sich in dieser Gesellschaft zurechtzufinden, weil sie es nicht kennt und erst in das Ganze hineinwachsen muss. Aber ich kann auch Beatrice verstehen, dass das auch für sie ungewohnt ist. Sie wird sehr wenig im Leben mit Personen zu tun gehabt haben, die einen so niedrigen Stand hatten. Kleidung die nicht modern ist und ungemachte Haare kennt sie nicht - auch wenn das taktlos war ihr das zu sagen, keine Frage.


    Es ist ihr peinlich, weil ihr Mann ihr nicht gezeigt hat, wie man ins Morgenzimmer kommt. Warum??? Also man kann ihm ja viele Versäumnisse vorwerfen, aber ich vermute er ist einfach davon ausgegangen, dass sie zumindest schon groß genug ist, alleine zu laufen und Türen zu öffnen.

    Oder mal den Mund aufbekommt und irgendjemanden fragt, aber das will sie ja nicht machen ](*,)


    Mein Gott Frau, lauf durchs Haus, reiß alle Fenster und Türen auf, schau in jede Besenkammer, stell die Möbel um, kauf dir eigenes Briefpapier, frag wie der Haushalt organisiert ist, was überlicherweise von Mrs. De Winter erwartet und übernommen wurde, entscheide, wie du es machen willst, warte nicht, dass dir alles mundgerecht serviert wird und bitte renn nicht mehr vor deinen Gästen weg Ich erwarte nicht, dass sie alle heroischen Taten, die sie in ihrem Kopf zusammenspinnt, so direkt in die Tat umsetzt, aber auch ihr sollte klar sein, dass sie nur aus eigenem Antrieb die Mrs. De Winter werden kann, die sie sich erträumt.

    Besser hätte man es nicht formulieren können :thumleft:


    Da ist Mrs de Winter ja auch in ein schönes Fettnäpfchen getreten, als sie im Gespräch mit Maxim, seiner Schwester und deren Mann gefragt hat, ob die Bucht sicher ist.

    An der Stelle konnte ich nur das machen ---> #-o



    Hoffentlich bleibt uns Beatrice erhalten - ich mag sie. Sie hat etwas herzliches an sich, dass die Begegnung nicht so steif war, wie ich zuerst dachte, als ich die Ankündigung zum Besuch der Schwester las.
    Mrs Danvers muss ja ein richtiger Drache sein, wenn Beatrice unsere Namenlose vor sie warnt ... ich meine, noch schlimmer als ich eh schon vermutet habe 8-[ Dass sie Rebecca ständig erwähnt und nichts unversucht lässt, die neue Frau de Winter schlecht aussehen zu lassen, ist schon ein hartes Stück, wenn man bedenkt, dass sie "nur" eine Angestellte ist und sie aufpassen sollte, in welchen Ton sie mit der Namenlose spricht. Damit sie damit mal aufhört, sollte unsere Namenlose jedoch mal auf den Tisch hauen und zeigen, dass sie sich nicht so unterbuttern lässt. Mal schauen, wie lange wir darauf warten dürfen :montag:

  • In diesen beiden Kapiteln spiegelt sich die Unsicherheit der Namenlosen extrem wieder. Ständig zweifelt sie an sich, steht doch Rebeccas Schatten ständig über ihr. Sie, die so perfekt war, wunderschön, gebildet, beliebt, gastfreundlich, ein Organisationstalent. Doch auch die neue Mrs Winter übernimmt die Gastgeberrolle und führt auch Besuche durch. Dadurch erfährt sie, dass es jährlich einen großen beliebten Maskenball in ihrem zu Hause gab, sie traut sich jedoch nicht, Maxim danach zu Fragen. Unglücklich klagt die Namenlose Frank ihr Leid. Und er gibt ihr wieder etwas Selbstvertrauen zurück. Desweiteren beantwortet er ihr einige Fragen, die ihr auf der Zunge brennen.
    Außerdem sieht sie sich die Bucht an, in der Rebecca gestorben ist und findet das Bootshaus, in dem sie sich gerne aufgehalten hat. Das alles geschah eher unfreiwillig, da sie auf der Suche nach dem verschwundenen Jasper war. Maxim folgt ihr nicht. Sie findet den Hund und lernt Ben kennen. Maxim ist danach ziemlich sauer. Er hat schlechte Erinnerungen an die Bucht, dort ist Rebecca bei einem Segelausflug ertrunken. Die Vorstellung, das Maxim Rebecca nach 2 Monaten identifizieren musste, ist wirklich schrecklich. Trotzdem braucht er sich ihr gegenüber nicht so verhalten. Aber natürlich entschuldigt sie sich tausendfach und möchte einfach nur alles ungeschehen machen. Ihr fehlt jegliches Rückgrat.

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Doch auch die neue Mrs Winter übernimmt die Gastgeberrolle und führt auch Besuche durch.

    Das find ich gut. Zwar ist sie da noch sehr zurück haltend, aber so wächst sie wenigstens in ihre Rolle rein. Und die Frau von Bischof die sie besucht hat war doch eigentlich ganz nett.

    dass es jährlich einen großen beliebten Maskenball in ihrem zu Hause gab

    Ich glaube nicht das Maxim sehr begeistert sein wird diesen nochmal zu veranstalten. Der Ball wird ihn viel zu sehr an Rebecca erinnern.

    Unglücklich klagt die Namenlose Frank ihr Leid.

    Nett von Frank sie wieder aufzubauen. Obwohl er sich anfangs bei dem Gespräch auch nicht wohl zu fühlen scheint gibt er sein Bestes ihr wieder Mut zu zu sprechen. Und ich glaube nicht das er das nur aus einem Pflichtgefühl heraus gesagt hat.

    und lernt Ben kennen

    Ja was ist dieser Ben für einer. Und was murmelt er für Sachen? Damit meinte er doch bestimmt Rebecca. Was hat er gesehen was mit dem Unfall zu tun hat. Ich glaube er wird noch eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen.

    :love: "Bloß nicht aufgeben", sagte der Samen und suchte sich seinen Platz zwischen den Pflastersteinen. -Ottilia Maag

  • Guten Morgen, meine Lieben,
    Heute muss ich euch um eine Pause bitten! :ergeben:
    Ich habe so viel gearbeitet in den letzten Tagen, ich bin seit Donnerstag nicht zum Lesen gekommen,
    Nicht mal eure Fragen konnte ich beantworten, bzw, kommentieren ! :pale:
    Auch heute komme ich erst wieder am Abend zum lesen und schreiben, denn heute habe ich was Tolles vor:
    Treffen mit einigen Büchertrefflern (so in echt und live!), mit Mittagessen, büchershopping, und ganz viel Spaß und Tratsch.
    Wenn alle kommen, sind wir ca. 15 Personen ! :tanzen:
    Ich freu mich schon!
    Ich wünsche euch ebenfalls einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)


  • @Rebecca112 das Ben noch eine Rolle spielen wird, habe ich auch gleich gedacht. Wer weiß, was wirklich mit Rebecca passiert ist. Und Maxim sagte ja, er kann eigentlich sprechen, stellt sich nur oft dümmer, als er eigentlich ist.
    Und Frank empfand ich auch als sehr ehrlich, er wird der Namenlosen nichts vorgemacht haben.


    @Frühlingsfee ich wünsche dir ganz viel Spaß heute mit den ganzen Büchertrefflern. :winken:

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)

  • Ich muss euch bitte auch mal kurz um eine Pause ersuchen, die Familie wird zusehends von Erkältungsbazillen dahingerafft, was meine Lesezeit ziemlich eingeschränkt hat :-?


    Diese beide Kapitel haben mir im Bezug auf unsere Protagonistin etwas Anlass zur Hoffnung gegeben. Bei ihrem Spauiergang mit Maxim platzt ihr endlich mal der Kragen. Sie ist reichlich genervt von seinen Launen, die plötzlich auftreten, ohne dass er sagen will, woran es liegt. Aber dann, ach 8-[ gibt sie sich die Schuld die quälenden Gedanken in ihm wachgerufen zu haben ](*,)
    Nein, meine Liebe, nicht du musst leise treten und sämtliche potenziell schwierigen Themen weiträumig umfahren, sondern er muss dringend aufhören mit dieser Verdrängungstaktik.
    Wie sie danach so panisch auf jeden Besuch reagiert, weil da ja etwas Falsches gesagt werden könnte, das hat mich sehr traurig gemacht. Sie kann doch nicht ihr ganzes Leben in Furcht vor dem Wort "Meer" verbringen.

    Ständig zweifelt sie an sich, steht doch Rebeccas Schatten ständig über ihr. Sie, die so perfekt war, wunderschön, gebildet, beliebt, gastfreundlich, ein Organisationstalent. Doch auch die neue Mrs Winter übernimmt die Gastgeberrolle und führt auch Besuche durch.

    Auch hier übrrascht sie mich wieder, wenn auch nicht positiv. Sie erhält nun viel Besuch und erwiedert diese sogar, merkt sie dabei nicht, dass es offenbar gar nicht so schwierig ist? Besonders das Gespräch mit der Frau des Bischofs war doch eigentlich recht unproblematisch. Kommt sie nicht langsam selbst mal auf den Gedanken, dass sie gar nicht so tölpelhaft ist, wie sie sich selbst immer beschreibt?
    Sie hat eine furchtbare Selsbtwahrnehmung und denkt von allen nur das Schlechteste. Alle reden hinter ihrem Rücken, lachen über sie und vergleichen sie mit Rebecca, das klingt für mich schon ordentlich nach Verfolgungswahn. Natürlich ist man neugierig auf die "Neue" in der Nachbarschaft, das ist vermutlich das Spannendste, was dort das ganze Jahr passiert ist. Aber sie bewertet jeden Blick, kede Bemerkung völlig über. Auch dass sie als ganz anders als ihre Vorgängerin angesehen wird, empfindet sie als negativ. Aber wäre es nicht eigentlich schlimmer zu merken, dass man als billige Kopie der verstorbenen Frau angeschafft wurde? Ist doch toll, wenn man ganz eigenständig ist. Die Bischofsgattin macht ihr Komplimente und sie übersieht sie einfach oder verkehrt sie ins Gegenteil, sie will offenbar in ihrem Selbstmitleid als kleines hässliches Entlein baden.


    Im anschließen Gespräch mit Frank äußert sie dann zum ersten Mal offen und ehrlich was ihr alles auf der Seele liegt :applause::applause::applause: na endlich :pray: Das hat mich auf den Gedanken gebracht, dass sie vermutlich nur eine vertraute, etwas selbstbewusstere Freundin bräuchte, der sie sich vollkommen anvertrauen kann, ohne Angst vor Verurteilung zu haben. Die würde ihr sicher gut tun. Warum sie allerdings zunehmend so eine Hemmschwelle gegenüber ihrem Mann aufbaut, verstehe ich nicht ganz. So einfühlsam wie sie am Anfang ihrer Bekanntschaft war, könnte sie doch jetzt auch mit ihm sprechen, damals hat es doch auch geklappt.
    (ich mag mir gar nciht ausmalen, wie verstockt das dann erst bei denen im Schlafzimmer zugeht :-#:-,:loool: )

    Ja was ist dieser Ben für einer. Und was murmelt er für Sachen? Damit meinte er doch bestimmt Rebecca.

    Ich nehme mal an, Rebecca ist doch nicht so unbeobachtet aufs Meer hinaus gefahren, wie Frank sagt. Ben hat ganz offenbar bei seinen Strandstreifzügen etwas aufgeschnappt. Aber weil er wohl etwas zurückgeblieben ist, hat ihn bisher keiner gefragt oder für voll genommen.


    Auch wenn ich befürchte, meine Hoffnung ist vergebens, fänd ichs toll, wenn es mal richtig kracht im Hause de Winter und unsere Protagonistin ihren Gatten mit Teegebäck bewirft, bis er endlich diese sadistischen Spielchen lässt, wo er sie sofort mit Jähzorn und Verachtung straft, sobald sie unwissentlich unangenehme Erinnerungen bei ihm wachruft :wuetend:

    Treffen mit einigen Büchertrefflern (so in echt und live!), mit Mittagessen, büchershopping, und ganz viel Spaß und Tratsch.
    Wenn alle kommen, sind wir ca. 15 Personen !

    Das klingt toll, ich hoffe ihr hattet ganz viel Spaß und habt ordentlich eingekauft!

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


    2019 gelesen: 0 gehört: 0 (2018: 25/13) aktiver SUB: 75

  • Ich muss euch bitte auch mal kurz um eine Pause ersuchen,

    Wäre wegen mir kein Problem

    Auch wenn ich befürchte, meine Hoffnung ist vergebens, fänd ichs toll, wenn es mal richtig kracht im Hause de Winter und unsere Protagonistin ihren Gatten mit Teegebäck bewirft,

    :totlach: wenn man sich das mal bildlich vorstellt :totlach::totlach::totlach:

    :love: "Bloß nicht aufgeben", sagte der Samen und suchte sich seinen Platz zwischen den Pflastersteinen. -Ottilia Maag