Hermien Stellmacher - Cottage mit Kater

  • Kurzmeinung

    jala68
    Ja, genau, ein bisschen Kitsch darf sein.<3
  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Ein bisserl Kitsch darf manchmal sein
  • Inhaltsangabe:


    Nora Beck hat gerade eine schwere Zeit hinter sich. Der Tod ihrer an Demenz erkrankten Mutter hängt ihr noch nach, ebenso die beendete Beziehung zu einem verheirateten Mann. Zudem ist sie mit dem Abgabe-Termin mit ihrem Krimi in Verzug. Da kommt ihr das Angebot ihres Freundes Paul, während seiner Abwesenheit sein Cottage in Cornwall zu wohnen, gerade recht.


    Zwei Monate! Zwei Monate Ruhe zum Schreiben und Luft holen. Aber so einfach ist es dann doch nicht. Während eines Spaziergangs rettet sie einen kleinen Kater, der ihr fortan nicht mehr von der Seite weicht. Sie nennt ihn Smuggler und annektiert ihr beschauliches Domizil. Und dann ist da noch der Nachbar Phil.


    Phil arbeitet als Kameramann und scheint genauso homosexuell zu sein wie Paul. Dennoch übt er eine gewisse Anziehung auf Nora aus. Und mit dem Krimi klappt es auch nicht so, wie es soll.


    Wirklich beschauliche Ruhe bekommt Nora nicht und doch kann sie nur wenig dagegen tun.


    Mein Fazit:


    Zu diesem Werk von der holländischen Autorin brauche ich mich nicht groß auslassen. Es ist eine seicht plätschernde Geschichte um Nora, Ende 40, alleinstehend und schleppt so einige Altlasten mit sich herum. Von Beruf Autorin und ohne Anhang kommt ihr das Angebot von Paul gerade recht, der eine Weile beruflich in Kanada verweilt.


    Unaufgeregt, aber mit einer kleinen Prise Humor und gelegentlichen Spannungsmomenten lauschte ich der reif wirkenden Stimme von Ulrike Hübschmann. Die Ver- und Betonung ist ihr gut gelungen und sie konnte Noras Emotionen überzeugend übertragen. Es gibt kleine Längen, aber die sind durchaus auszuhalten und überschaubar!


    Und wer Katzen liebt, sollte sich diese Geschichte um Nora und Smuggler nicht entgehen lassen. Worte wie Katzen-Mafia und Pumpgun sind da nur einige Worte, die immer wieder fallen und für eine gewisse Aufregung sorgen. Die Liebesgeschichte mit Phil kommt eher zum Ende zum Tagen.


    Für Katzenliebhaber ist dieses Werk durchaus geeignet, aber man sollte keine hohen Erwartungen stellen. Für die lockere und kurzweilige Unterhaltung gibt es vier Sterne von mir.

  • Smuggler - ein kleiner Wirbelwind


    Krimiautorin Nora hat eine schwierige Zeit hinter sich. Die an Demenz erkrankte Mutter ist gestorben, der Freund zu seiner Ehefrau zurückgekehrt und beim Krimi-Schreiben geht so gar nichts weiter, obwohl der Abgabetermin nach Verschiebungen unaufhörlich näher rückt.


    Da kommt ihr das Angebot eines Freundes, in Cornwall sein Haus zu hüten, gerade recht.

    Sie hofft, in dem einsam gelegenen Cottage Ruhe zum Schreiben zu finden, hat aber nicht mit dem kleinen maunzenden Findelkind gerechnet. Der Kater, der nichts als jugendlichen Unsinn im Kopf hat, bringt ihr ganzes Leben durcheinander.


    Meine Meinung:


    Endlich einmal eine Geschichte, die uns in die Welt der Autoren führt. Nicht immer ist es einfach, einen Bestseller zu schreiben, von Ideenlosigkeit und Schreibblockaden ist hier die Rede.

    Der Star der Erzählung ist natürlich der kleine Kater namens Smuggler, der sich frech in Noras Leben mischt. Neben Katzenfutter delektiert er sich an Schinken, frisch gefangenen Fisch und - ganz Gourmet, frei nach dem Motto „Käse schließt den Magen“ - an Camembert.

    Schmunzeln musste ich über Noras Briefwechsel mit ihrer besten Freundin.


    Dass es noch einen hübschen Nachbarn gibt, wirkt vielleicht ein wenig kitschig, aber darf auch einmal sein.


    Der Schreibstil ist locker, flüssig und bietet immer wieder Stellen, über die man grinsen kann.


    Fazit:


    Ein netter Roman für zwischendurch. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)