Hermann Hesse - Demian

  • Worum es geht
    Hermann Hesse erzählt die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend, der sehr behütet aufwächst, durch eine jugendliche Prahlerei aber in die Abhängigkeit eines älteren Mitschülers gerät. Franz Kromer erpresst ihn, und verleitet ihn sogar zu kleinen Diebstählen im elterlichen Haushalt, ehe Demian diesem Treiben ein Ende bereitet.
    Er ist etwas Besonderes, dieser Max Demian, der sich in seinem Verhalten sowohl von den anderen Schülern als auch im Umgang mit den Lehrern abhebt und zu einer zentralen Figur in Emil Sinclairs Leben wird.


    Wie es mir gefallen hat
    Die Geschichte ist geprägt vom Wunsch des Ich-Erzählers, einen Führer und Lehrmeister zu finden, durch den es ihm möglich wird, Sinn und Ziel des Lebens zu ergründen. Das ist wohl ein legitimer Wunsch, aber für meinen Geschmack ist die Beschreibung dieses Weges zu mystisch ausgefallen. Max Demian ist ja noch einigermaßen glaubwürdig, aber in seiner Mutter Eva hat Hesse eine Figur geschaffen, die ich mir im realen Leben nur schwer vorstellen kann, mit einem Wort eine Frau, die in unglaubwürdiger Weise über den Dingen steht.
    Für mich war diese Erzählung nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern hat mich eher in meiner Meinung bestärkt, dass eine allzu eifrige Suche nach einem ganz besonderen Lebenssinn eher davon wegführt.
    Hesses Sprache hingegen ist wie immer ein Genuss, und hat mich für die inhaltlichen Mängel entschädigt.