Heather Demetrios - Der Jadedolch / Exquisite Captive

  • Inhalt:
    Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...


    Rezension:
    Drei Jahre ist es her, dass Nalia aus Ardjinna verschleppt und die Sklavin von Malek Alzahabi wurde.
    Mit Raif, dem Anführer der Rebellion von Ardjinna begegnet Nalia einer Chance hinaus aus der Sklaverei, doch Raif verlangt für Nalias Freiheit eine Gegenleistung ...


    "Der Jadedolch" ist der Auftakt von Heather Demetrios Nalia, Tochter der Elemente Trilogie.
    Das Buch wird zum Großteil aus der personalen Erzählperspektive der Dschinn Nalia erzählt, aber auch in die Sicht des Anführers der Rebellion Raif durfte man eintauchen.


    Nalia hat mir am Anfang sehr gut gefallen. Sie ist eine Ghan Aisouri und kann als solche alle vier Elemente kontrollieren. Die Ghan Aisouri haben bis vor drei Jahren über Ardjinna und die vier anderen Dschinn Kasten, die Djan, die Marid, die Shaitan und die Ifrit geherrscht. Doch die Ifrit haben sich aufgelehnt und Nalia hat als einzige Ghan Aisouri den blutigen Putsch der Ifrit überlebt.
    Nach dem Putsch wurde Nalia auf die Erde gebracht und muss ihrem grausamen Meister Malek dienen, bis dieser drei Wünsche ausgesprochen hat. Doch mit seinem letzten Wunsch lässt Malek sich Zeit.


    Nalia ist eine stolze Dschinn, die sich immer gegen ihren Meister aufgelehnt und viele Fluchtversuche unternommen hat. An die Liebe zu ihrem Bruder Bashil, der von den Ifrit gefangen genommen wurde, klammert sich Nalia und diese Liebe gibt ihr Hoffnung und ein Ziel, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
    Allerdings muss ich sagen, dass ich mit Nalia nicht wirklich warm geworden bin. Ich habe oft bei der personalen Erzählperspektive das Gefühl, dass ich die Gefühle der Protagonisten nicht völlig nachvollziehen kann und immer eine gewisse Distanz da ist, was auch leider bei diesem Buch der Fall war.


    Die Idee hinter der Geschichte und auch die verschiedenen Kasten der Dschinn haben mir richtig gut gefallen! Mir hat aber bei der Handlung ein wenig die Spannung gefehlt und so konnte mich die Geschichte leider nicht komplett packen und mitreißen.
    Und auch die Liebesgeschichte konnte ich nicht ganz nachvollziehen, weil es mir einerseits zu schnell ging und die Gefühle auch nicht bei mir angekommen sind. Mit Raif und Malek gibt es zwei spannende Männer in Nalias Leben, die mir jedoch beide zu blass geblieben sind.


    Fazit:
    "Der Jadedolch" von Heather Demetrios konnte mich leider nicht komplett begeistern.
    Die Idee der Geschichte und die Welt der Dschinn haben mir richtig gut gefallen, doch leider bin ich nicht ganz mit der Protagonistin Nalia warm geworden und auch die Geschichte konnte mich nicht komplett mitreißen. Deshalb vergebe ich drei Kleeblätter für diesen Auftakt.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Einst war Ardjinna das Heimatland der achtzehnjährigen Nalia, doch bei einem Aufstand, bei dem ihr gesamter Stamm vernichtet wurde, wurde sie von Sklavenhändlern entführt. Von dort aus gerät sie in die Hände von Malik und landet in unserer Welt. Drei Jahre ist es nun her, dass sie von ihrer Heimat und auch von ihrem Bruder getrennt wurde. Für Malik muss sie Aufräge mit Kunden abfertigen, sprich, sie erfüllt Wünsche, denn Nalia ist eine Dschinn. Eigentlich müsste Malik nur seinen dritten Wunsch äußern und Nalia wäre frei, doch Malik empfindet viel mehr für die schöne, junge Dschinn und hat nicht vor, diese gehen zu lassen. Als der junge Raif, ein Rebellenführer aus Ardjinna, plötzlich bei ihr auftaucht, hat sie neue Hoffnungen, der Sklaverei Maliks zu entkommen. Doch auch Raif hilft ihr nur, wenn sie ihm dafür eine Gegenleistung bringt.
    Meine Meinung:
    Dieses Cover ist mal wieder ein absoluter Hingucker und zieht den Leser schon an, wenn man einen Blick darauf wirft und auch der Klappentext ließt sich sehr spannend. Auch der Einstieg in diese Fantasygeschichte fiel mir sehr leicht, da Heather Demetrios über einen sehr einnehmenden Schreibstil verfügt. Sie bleibt sprachlich recht jugendlich und modern und dadurch ist das Buch auch für jugendliche Leser geeignet.
    Der Roman beginnt sehr spannend und durchaus interessant, denn man erfährt hier ein wenig über Nalia, ihrem heutigen Dasein, aber auch über ihre Vergangenheit. Man lernt nicht nur die junge Dschinn kennen, sondern hat auch die Gelegenheit ihren Meister Malik und den Rebellenführer Raif zu begegnen. Doch der Mittelteil gestaltete sich für mich dann eher zäh und mit einigen Ungereimtheiten. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin hier zu viel auf einmal wollte, denn hier driftet die Geschichte ab. So blieb mir das Grundgerüst zwar sehr spannend konstruiert, wurde aber teils oberflächlich. Nalia ist eine Dschinn der obersten Kaste, eine Ghan Assouri, diese sind die einzige Kaste, die alle vier Elemente rufen können. Neben ihnen gibt es noch die Malid, die Djan, die Shaitan und Ifrit. Letztere wurden unterdrückt und lehnten sich auf und vernichteten dabei alle Ghan Assouri, bis auf eine. Klingt bis dahin spannend, aber all das zuvor genannte, erlebt der Leser in Nalias Erinnerungen. Diese benötigt der Leser zwar für das Verständnis, bremste aber hier auch immer wieder die Handlung in der Gegenwart aus. Dann taucht neben Malik noch der Rebellenführer Raif auf, der eigentlich Nalias Gegner sein sollte, doch hier verlieben die Beiden sich ganz schnell und haltlos. Das wirkte auf mich einfach zu konstruiert und nicht nachvollziehbar.
    Ein personeller Erzähler führt den Leser durch die Geschichte und sorgt hier aber eher für den Draufblick auf das Geschehen. Mir fiel es teilweise schwer, mich auf die Geschichte und vor allem auf die Charaktere einzulassen.
    Nalia hätte eigentlich eine ganz tolle Protagonistin sein können, denn ich mag es durchaus, wenn die Protagonistin sich nicht von irgendetwas beeindrucken lässt und sich zu wehren weiß. Allerdings hatte ich bei Nalia Schwierigkeiten, mich in sie hineinzuversetzen, denn auf der einen Seite will sie der Sklaverei entkommen und ihren Bruder retten, auf der anderen Seite bleibt sie dabei nicht allzu energisch. Malik, Nalias Meister, hätte für mich hier eigentlich die knallharte Rolle, den Unterdrücker, spielen sollen, aber diese Rolle verliert er zwischendurch immer wieder und ist dann so verliebt in Nalia? Dadurch verliert auch dieser seine Glaubhaftigkeit. Raif war zu vorhersehbar, denn von seinem ersten Auftritt an, dachte ich mir schon, wohin mich dieser bringen wird.
    Neben diesen Charakteren gibt es dann noch eine weitere Perspektive, bei der der Leser einen Ghul erlebt, der hier ein wenig die dunkle Seite verkörperte, aber auch nicht ganz ausgereift war.
    Mein Fazit:
    Alles in allem wirkte die Geschichte auf mich überladen, so als hätte die Autorin hier zu viel auf einmal gewollt. Sei es die Geschichte der Dschinns und deren Kasten oder das Geschehen in der Gegenwart in unserer Welt, es wirkte alles noch ein wenig unausgereift, viele Ansätze, aber alles nicht zu hundert Prozent ausgearbeitet und ausgeschöpft. Die Liebesgeschichte hätte hier eher an den Rand gehört und der Fokus auf die Flucht gelegt werden können. Das Ende konnte mich dann noch ein wenig aufmuntern, aber so ganz überzeugen konnte mich der erste Band rund um Nalia leider nicht. Das orientalische Konstrukt der Dschinn und der Kasten war eine richtig geniale Idee, die aber hier zu sehr im Sande verläuft und somit nur wenig Atmosphäre erschafft.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nalia ist eine Dschinn, die an ihren Meister Malek gebunden ist. Wenn er seinen dritten Wunsch äußern würde, wäre sie frei, was er aber nicht will, da er sich in Nalia verliebt hat.


    Das Cover ist schon ein kleiner Eyecatcher, weshalb ich sofort auf das Buch aufmerksam wurde.
    Ich konnte auch gut in die Geschichte hineinfinden und war sehr angetan.
    Die Autorin hat viele Aspekte in die Geschichte eingebracht: Orient, Sklaverei, Aufstand, bösartige Ghule und natürlich eine Liebesgeschichte.
    Grundsätzlich fühlte ich mich auch sehr gut unterhalten und das Kastensystem fand ich auch gut durchdacht. Dennoch hätte man aus dieser Idee noch viel mehr herausholen können. Das Ganze blieb mir irgendwie zu oberflächlich.
    Die Ideen an sich wären noch ausbaubar. Es war einfach zu viel auf einmal, was dann auch teilweise zu einem rasanten Verlauf führte und dann seine Glaubhaftigkeit verlor.
    So müssten der Rebellenführer Raif und Nalia erbitterte Feinde sein und verlieben sich sehr schnell ineinander. Der Prozess wäre für mich glaubhafter gewesen, wenn das Ganze länger gedauert und mehr in die Tiefe gegangen wäre.
    Auch über Herkunft etc. der Ghule hätte ich gern mehr erfahren. Hier musste man sich auch selbst zu viel hinzudichten.


    Alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, der Geschichte hätte aber ein bisschen weniger und dafür vielleicht etwas mehr Detail gutgetan.

  • Fantastische Dschinn-Welt trifft auf unsere Realität


    Klappentext
    „Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...“


    Gestaltung
    Ich muss sagen, dass ich kein großer Fan des Covers bin, denn zum einen ist einfach nur ein Mädchengesicht zu sehen und zum anderen wirkt es etwas überladen. Die Augen des Mädchens sehen recht groß aus und durch all ihren Schmuck im Haar und die Bordüre am Tuch, das ihren Mund verdeckt, ist so viel los auf dem Cover, dass der Titel und Autorenname etwas untergehen. Die Farben und auch die Idee mit dem Schleier passen dafür schon zum Buch, in dem es um eine Dschinn geht.


    Meine Meinung
    Geschichten über Dschinns scheinen momentan in Mode zu sein, denn aktuell sind mir schon mehrere solcher Geschichten begegnet. Die Geschichte von Nalia ist allerdings trotz des orientalischen Flairs mit vielen modernen Elementen versehen, wodurch sie sich ein wenig von den anderen Dschinn-Geschichten abhebt. Die Atmosphäre von 1001 Nacht wird nämlich mit unserer Gegenwart und der Glamourwelt Hollywoods vermischt, da Dschinn Nalia bei ihrem Meister Malek auf der Erde lebt. So entsteht ein interessantes Spiel aus Fantasy, Vergangenheit und Moderne, das zu fesseln weiß, da sich hier unsere reale Welt mit Einblicken in die Vergangenheit des Dschinnreiches abwechseln.


    Auch mochte ich wie die Autorin ihre Dschinn-Welt erdacht hat, denn hier gibt es verschiedene Kasten und je nach Kaste haben die Dschinn auch unterschiedliche Fähigkeiten. Sie leben dabei alle in der Welt Ardjinna, in der nach einigen Umstürzen von den Ifrit mit strengem Regime beherrscht wird. So ist es nicht verwunderlich, dass sich unter den Dschinn auch Widerstand regt und sich eine Rebellion bildet. Teil dieser Rebellion ist der Dschinn Raif, der Nalia von ihrem Sklavendasein unter Malek befreien möchte, da Raif Nalias Hilfe benötigt, denn einst gehörte Nalia zu der höchsten, mächtigsten Dschinn-Kaste… Kann Raif Nalia von Malek befreien? Wird es ihnen gelingen, Ardjianna von den Ifrit zu erlösen?


    Nalia ist eine interessante Protagonistin, denn sie ist gebrandmarkt durch ihren Fall von der höchsten Kaste hin zur Skalvin eines Menschen, der alles andere als nett ist. Klasse fand ich, dass Nalia sich nicht hat unterkriegen lassen und dass sie immer wieder versucht hat, sich von Malek zu befreien. Zwar blieben ihre Bemühungen erfolglos, doch sie hat sich nie unterkriegen lassen und hat ihren Kampfeswillen nicht verloren. Dies ist sehr bewundernswert an ihr und macht sie zu einer starken Protagonistin.


    Raif hingegen ist Teil der Rebellion und sein Schwachpunkt ist eindeutig seine Schwester, was ihn mir sehr sympathisch gemacht hat. Er und Nalia waren früher eigentlich Feinde, doch nun benötigt er ihre Hilfe, um die Rebellion zum Sieg zu führen. Mich hat hier gestört, dass sich zwischen den beiden sehr schnell Gefühle entwickelt haben. Angesichts ihrer starken Feindschaft ging mit das viel zu schnell und ich empfand es als nicht sehr authentisch. Zudem konnte mich die Liebesgeschichte nicht wirklich erreichen, da ich die Gefühle der Figuren nicht spüren konnte.


    Auch muss ich sagen, dass mir die Handlung zwischendurch manchmal als etwas in die Länge gezogen vorkam, denn es wurde recht schnell deutlich, was Nalias Aufgabe ist und bis diese erledigt wird, dauerte es dann für meinen Geschmack doch recht lange. Dennoch war es spannend zu verfolgen, wie und ob Nalia sich von ihrem Meister Malek lösen kann, da es hier doch zu einigen Verstrickungen kommt. Das Ende war auch sehr spannend und mit einigen Höhepunkten gespickt, die dann in einem gemeinen Cliffhanger endeten, der eindeutig große Lust auf die Fortsetzung macht.


    Fazit
    Für mich war „Nalia – Tochter der Elemente – Der Jadedolch“ eine wunderbare Mischung aus Realität und Fantasie, die unsere Gegenwart wunderbar mit der fiktiven Welt der Dschinn vermischt und so in fremde Welten entführt hat. Zudem mochte ich die Konzeption der Dschinnwelt mit den verschiedenen Kasten sehr. Etwas schade fand ich, dass sich die Geschichte zwischenzeitlich etwas zieht und dass die Liebesgeschichte nicht so authentisch wirkte. Dennoch überzeugt die Handlung und vor allem das Ende mit seinem Showdown und dem gemeinen Cliffhanger, der die Spannung auf Band 2 anhebt!
    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    1. Nalia – Tochter der Elemente – Der Jadedolch
    2. Nalia – Tochter der Elemente – Die flammende Wüste (erscheint am 29. März 2018 auf Deutsch)
    3. Freedom’s Slave (bereits auf Englisch erschienen)