Susanna Drake - Die Braut des Freibeuters

  • Inhaltsangabe:


    Die junge reiche Witwe Vanessa de Chastel, von Großbritannien stammend, in den französischen Adel eingeheiratet, ist auf dem Weg über England nach Jamaika. Ihr Onkel besitzt dort eine Zuckerrohrplantage, wo sie glaubt, Zuflucht vor einem aufdringlichen Verehrer zu haben. Auf dem Weg zum englischen Hafen begegnet sie dem amerikanischen Freibeuter Robert McRawley, der unter erbärmlichen Bedingungen auf einen Gefangenenaustausch wartet.


    Die Zeiten sind rau, die amerikanischen Kolonien sind abtrünnig und führen Krieg mit dem Mutterland, um ihre Freiheit zu erlangen. Auf See tobt eine erbitterte Schlacht nach der nächsten, die Franzosen sind mit den Amerikanern verbündet und so werden immer wieder Schiffe gekapert und große Beute gemacht. Vanessa gerät in die Fänge des fiesen Malcom McRawley, der die Independence von seinem Bruder gestohlen hat und nun in den Gewässern der Karibik auf Beutefang ist.


    Malcom hat nicht damit gerechnet, dass sein Bruder noch lebt und ist umso überraschter, als er sein Schiff wieder übernimmt. Nur was Robert mit der jungen Frau an Board anstellen soll, weiß er nicht. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass sie das Liebchen seines Bruders ist und ihre Widerspenstigkeit scheint das nur zu bestätigen. Doch da ist das wohlige Kribbeln im Bauch und das verräterische Ziehen in den Lenden…


    Mein Fazit:


    Nun, dieses Buch war damals ein Spontankauf. Das gab es nämlich damals mit den zwei Folgebänden im Angebot, nachdem ich den vierten Band gelesen hatte. Der Klappentext versprach da so einiges, aber ich wurde in mancher Hinsicht etwas enttäuscht.


    Die zeitweilig unaufgeregte Geschichte um Vanessa und Robert sollte laut Klappentext im 19. Jahrhundert spielen. Doch der amerikanische Unabhängigkeitskrieg fand ein Jahrhundert zuvor statt. Aus dieser falschen Angabe resultierte das manche Stirnrunzeln beim Lesen. Neben den technischen Begriffen beim Segeln, die ich nach wie vor nicht kenne, hat die Autorin sich der einfachen Sprache bedient. Es war zeitweilig sehr atmosphärisch und lebendig in den Erzählungen. Bedauerlicherweise kamen häufig Wiederholungen vor, zeitweilig fand ich das Wort „hatte“ in einem Satz dreimal. Da wäre vielleicht noch die eine oder andere Bearbeitung nötig gewesen.


    Während die Hauptfiguren sehr gut ausgearbeitet wurden, wirkte die eine oder andere Nebenfigur, die mitunter häufiger auftauchte, ein wenig blass. Die Dialoge zwischen den Protagonisten waren allerdings fetzig und hitzig. Ziemlich heiß wurde es auch bei den Liebesszenen, wobei ich es gerade bei den ersten beiden Malen als etwas zu unterwürfig bezeichnen würde. Erotik kam bei mir da nicht unbedingt auf. Und nachdem es nur an einigen wenigen Stellen spannend war, zog es sich auch noch bis zum Ende hin. Ich glaube, die letzten 10% des Buches habe ich mehr oder weniger überflogen!


    Insgesamt eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, aber wirklich empfehlen kann ich es nur für die Fans der Autorin. Ich vergebe daher drei Sterne.


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen!

  • sollte laut Klappentext im 19. Jahrhundert spielen. Doch der amerikanische Unabhängigkeitskrieg fand ein Jahrhundert zuvor statt.

    Das allein ist ja schon zum Fremdschämen. :cry:

    aber wirklich empfehlen kann ich es nur für die Fans der Autorin.

    Das Cover hätte Dich schon warnen sollen, dass es nicht wirklich ein historischer Roman ist. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das Cover hätte Dich schon warnen sollen, dass es nicht wirklich ein historischer Roman ist. :wink:

    Es gab tatsächlich Zeiten, wo ich solche Bücher verschlungen habe. Aber irgendwie bin ich heute kritischer - irgendwie :roll:


    Vielleicht mag das dann doch jemand in die Kategorie "Liebesroman" schieben? Vielleicht passt es doch nicht so in dieses Genre hinein :-k

  • Vielleicht mag das dann doch jemand in die Kategorie "Liebesroman" schieben? Vielleicht passt es doch nicht so in dieses Genre hinein

    das kann ich gerne tun, wenn Du das möchtest

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn